Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Einstiegsgehalt Nordbayern ERA9 ok?


von Absolvent (Gast)


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Hallo liebe Gemeinde,

da es bei mir langsam Richtung Ende des Bachelor- Studiums zu geht und 
ich ins Arbeitsleben starten will, habe ich mich mal etwas auf dem 
Stellenmarkt umgesehen. Da ich leider Null Erfahrung und auch keine 
Anhaltspuntke habe, würde ich gern mal eure Meinung wissen.
Ich habe momentan folgende Qualifizierugnen und ein Angebot:

22 Jahre
Bachelor-Studium (FH), Fachrichtung Mechatronik
Voraussichtliche Abschlussnote: 1,7
Keine Berufserfahrung

Mittelständiges Unternehmen (Mitarbeiter ~3000 Weltweit)
Ländliche Lage
Elektronik-Branche
Tarifgebunden
35h/ Woche
Arbeitsplatz in der Elektronikentwicklung, Eingruppierung nach ERA 9a

Ist das okay? Und wie läuft das mit dem Jahresgehalt ab? Unternehmen, 
die nach Tarif bezahlen, sind verpflichtet 13,x Monatsgehälter zu 
zahlen? Ein Jahresverdienst von 45k€ /12 Monate wäre natürlich besser 
als bei 13,x Monaten, oder?

Liebe Grüße

von jkl (Gast)


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>> 22 Jahre
>> Bachelor-Studium (FH), Fachrichtung Mechatronik
>> Keine Berufserfahrung
>> Ländliche Lage
>> 35h/ Woche

>> 3.340€ * 13,3 = 44,4k

mehr muss man wohl nicht sagen -> zuschlagen

von BubbleJoe (Gast)


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Als Einsteiger ist die Eingruppierung in ERA9 in Bayern üblich, also ein 
gutes Angebot.

von Markus (Gast)


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Absolvent schrieb:
> 22 Jahre
> Bachelor-Studium (FH), Fachrichtung Mechatronik
> Voraussichtliche Abschlussnote: 1,7
> Keine Berufserfahrung

Kann mich nur anschliessen, mit 22 Jahren ist 9a ein gutes Angebot. 
Allerdings würde ich in deiner Situation auch über den Master 
nachdenken: Dauert 2 Jahre und du stiegst mit 10a (Regel) oder 11a (mit 
viel Glück) ein.... in 2 Jahren wirds schwer anders auf 10/11 zu 
kommen....und du hast nen besseren Abschluss in der Tasche.....


Cheers,
Markus

von Absolvent (Gast)


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Hallo an alle,

danke für euer Feedback, ist wirklich sehr hilfreich wenn man bisher 
noch keine Vergleichsmöglichkeiten hatte!

Der Sache mit dem Master stimme ich prinzipiell zu, besonders was die 
Sache mit der besseren Qualifikation angeht...aber monitär sehe ich 
hauptsächlich ein schlechtes Kosten/Nutzen Verhältnis...schließlich 
"bezahlt" man den Master mit (im worst Case) 2 vollen Jahren 
Verdienstausfall...bis man das wieder drin hat, dauerts auch etwas

von Marx W. (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Der Sache mit dem Master stimme ich prinzipiell zu, besonders was die
> Sache mit der besseren Qualifikation angeht...aber monitär sehe ich
> hauptsächlich ein schlechtes Kosten/Nutzen Verhältnis...schließlich
> "bezahlt" man den Master mit (im worst Case) 2 vollen Jahren
> Verdienstausfall...bis man das wieder drin hat, dauerts auch etwas.

Lass mich rechnen, ein Master steigt mit 24 Jahren in ERA 10 ein.
sind vielleicht 500 Euro mehr!
Da hat der TO schon 88000 € verdient!
Und mit 2 Jahren BE ist er auch in ERA 10.
Also, ist der TO in 2 Jahren im mtl. Gehalt genauso weit wie er mit 
Master einsteigen würde.
Macht der TO noch einen 90 ECTS Master gemütlich (4-5Jahre) 
nebenberuflich,
so hat er den auch.
Soll der ihm 12000 € kosten, effektiv wg. der Steuererstattung sind es 
dann 7000 €.
Also der Verdienstvorteile des Master ist unterm Strich eher ein Minus 
von 80000€ auf Sicht von 5 Jahren!

von max (Gast)


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era9 ist normal

von jkl (Gast)


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Master lohnt bei dem Einstieg niemals.
Die Meisten würden sich auch mit Master über so einen Einstieg freuen.

In 2 Jahren weiß keiner wie es aussieht.

Da kann man auch mit Bachelor schon Gruppenleiter mit Era 11 sein oder 
aber man muss mit Master den Not-Dr- machen für ne halbe tvöd stelle...


Lieber später nebenher noch nen Master in einem anderen Bereich 
(Wirtschaftsorientiert) und ab in höhere Positionen.

von Gastino G. (gastino)


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Marx W. schrieb:
> Da hat der TO schon 88000 € verdient!

Nö, hat er nicht. Denn leider bekommt er nur den Nettoanteil seines 
Lohns ausbezahlt.

> Und mit 2 Jahren BE ist er auch in ERA 10.

Diesen Automatismus gibt es nicht. Das ist Prinzip "Hoffnung".

> Also, ist der TO in 2 Jahren im mtl. Gehalt genauso weit wie er mit
> Master einsteigen würde.

Selbst wenn, dann ist der Bachelor damit dem Ende der Fahnenstange schon 
deutlich näher gekommen als der Master.

> Macht der TO noch einen 90 ECTS Master gemütlich (4-5Jahre)
> nebenberuflich,
> so hat er den auch.

"Gemütlich" und "nebenberuflich" schließen sich aus.

von Gastino G. (gastino)


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jkl schrieb:
> Master lohnt bei dem Einstieg niemals.
> Die Meisten würden sich auch mit Master über so einen Einstieg freuen.
>
> In 2 Jahren weiß keiner wie es aussieht.
>
> Da kann man auch mit Bachelor schon Gruppenleiter mit Era 11 sein oder
> aber man muss mit Master den Not-Dr- machen für ne halbe tvöd stelle...
>
>
> Lieber später nebenher noch nen Master in einem anderen Bereich
> (Wirtschaftsorientiert) und ab in höhere Positionen.


Solche Beiträge sind so hilfreich bei der Entscheidung für oder gegen 
den Masterstudiengang wie die Empfehlung, sich gegen Grippe auf die 
Sonnenbank zu legen.

von Absolvent (Gast)


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Möchte hier eigentlich keine Pro/Contra- Master- Diskussion 
starten...DAS muss jeder selbst für sich wissen und entscheiden :-o
Daher bitte am Thema bleiben, danke :-)

von Marx W. (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> "Gemütlich" und "nebenberuflich" schließen sich aus.

Mal ne Rechnung gefällig?
4 - 5 Jahre sind 8-10 Halbjahre

Ein 90 ECTS-Master (2700 Workload) hat 7 Module a 10 ECTS (300h 
Workload), Abschlußmodule besteht aus der Masterarbeit 15 ECTs und einen 
Seminar zu 5 ECTS!
Ein Modul pro Halbjahr/Semester sind 3,5 Jahre, das Abschlußmodul macht 
noch ein Jahr.
Sind 4.5 Jahre.

MBA geht schneller, da sitz man Freitags 3 Stunden und Samstagsvormittag 
noch mal 3 Stunden sich rein.
In 2 Jahren haste den Master of B.!
Also 6h Vorlesung +6h Nachbearbeitung machen 12h pro Woche Workload!
2x50 wochen x 12h =1200 h Workload
Meine persönliche Meinung ist, so ein Master ist eigentlich nur ne 40 
ECTS Weiterbildung. Aber wer kann so gut wie ich das bewerten!

von Marx W. (Gast)


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Absolvent schrieb:
> Möchte hier eigentlich keine Pro/Contra- Master- Diskussion
>
> starten...DAS muss jeder selbst für sich wissen und entscheiden :-o
>
> Daher bitte am Thema bleiben, danke :-)

Man Junge, wart mal ab, wenn dein Gorilla (Chef) auf dich zuhüpft!
Da wird dir dann ganz anders! Garantier ich dir!
Da möcht ich mal sehen ob du das dem auch ins Gesicht sagen wirst.
Also sei nich so pingelig!
Klar?

von Jlagreen (Gast)


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Ich bin zwar in BW und nicht Bayern, aber kann dir den Einstieg nur 
empfehlen.

Die Frage ist doch, ist die ERA9A schon die Ziel-EG für die Stelle, oder 
nur eine durch den BR veranlasste Eingruppierung für Anfänger? Falls es 
Letzteres ist, wirst du in 2-3 Jahren wohl noch 1-2 Stufen steigen, 
falls nicht, musst du schauen ob du dich beruflich umorientierst.

Ich hab in BW mit 22 angefangen und ca. 42k Brutto all-in bekommen. 
Allerdings wurde ich tiefer eingestuft als für meine Stelle tariflich 
festgelegt. Daher bin ich schrittweise auf die Stufe gewachsen. 
Mittlerweile habe ich sie längst erreicht und noch eine Anhebung auf 
"quasi" 40h und bekomme 75k p.a.
Und das nur mit nem Bachelor, mit einem Master würde ich nun aber auch 
keine besser bezahlte Stelle haben, denn besser ist nur noch Team- oder 
Abteilungsleitung möglich und die bekommt man auch mit Master nicht 
garantiert.

Und durch die Einnahmen als Bachelor kannst du dir auch einen Master 
berufsbegleitend finanzieren, sofern du den wirklich brauchst. Vorteil 
ist auch, dass du dann einen nicht-konsekutiven Master machen kannst. 
Z.B. habe ich BSc Mechatronik und werde nun eher einen wirtschaftl. 
Master machen.

Allerdings wenn du eine wissenschaftl. Laufbahn verfolgst, du also 
später mal promovieren willst, dann solltest du unbedingt einen Master 
an einer Universität machen. Neben Thema und Prof, wird auch viel Wert 
auf den akadam. Werdegang gelegt. Wenn du aber nur einfach anfangen 
willst zu arbeiten, BE sammeln und dann weiter sehen möchtest, dann fang 
jetzt an. Das ist auch der Sinn des Bachelors, möglichst früh einen 
akad. Grad zu erlangen und in den Beruf einsteigen. Hier in DE werden 
Titel extrem überbewertet, in vielen anderen Ländern gibt es auch 
Bachelors, die CEO sein können.

von Marx W. (Gast)


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Das war mal ein guter Beitrag!

von Marx W. (Gast)


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Jlagreen schrieb:
> Hier in DE werden
>
> Titel extrem überbewertet, in vielen anderen Ländern gibt es auch
>
> Bachelors, die CEO sein können.

Wieso, bei uns sind die Meister HWK.

von Tom (Gast)


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@Jlagreen:

Darf ich fragen, in welcher Stufe du eingestiegen bist und wie lange es 
gedauert hat, bis du die Zielstufe erreicht hast?
Danke.

von 45455 (Gast)


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@ Absolvent

Nimm die Stelle!

Hör bloß nicht auf die Typen, die irgendwas von EG 10 und Master labern. 
Das ist alles hätte, könnte, müsste.

Dein Angebot ist konkret vorhanden und greifbar. Außerdem haben wir 
jetzt ein wirtschaftl. Hoch. Was in 2 Jahren ist, weiß niemand.

Die meisten Absolventen wären froh, überhaupt nach IGM-Tarif bezahlt zu 
werden. Und du als blutiger Anfänger (Praktika & Co. zählen NICHT als 
BE) kannst dich mehr als glücklich schätzen und das mit 22! Zugreifen!

von Gastino G. (gastino)


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Marx W. schrieb:
> Gastino G. schrieb:
>> "Gemütlich" und "nebenberuflich" schließen sich aus.
>
> Mal ne Rechnung gefällig?
> 4 - 5 Jahre sind 8-10 Halbjahre

Wenn Du mal ein paar Jahre gearbeitet und nebenbei etwas Familie 
"aufgebaut" hast, sind solche Studiengänge nebenher alles andere als 
gemütlich. Es sei denn, man ist auf Arbeit überhaupt nicht ausgelastet 
und kann dort noch so ein paar Dinge nebenher machen...

von Gastino G. (gastino)


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Jlagreen schrieb:

> Ich hab in BW mit 22 angefangen und ca. 42k Brutto all-in bekommen.
> Allerdings wurde ich tiefer eingestuft als für meine Stelle tariflich
> festgelegt. Daher bin ich schrittweise auf die Stufe gewachsen.
> Mittlerweile habe ich sie längst erreicht und noch eine Anhebung auf
> "quasi" 40h und bekomme 75k p.a.
> Und das nur mit nem Bachelor, mit einem Master würde ich nun aber auch
> keine besser bezahlte Stelle haben, denn besser ist nur noch Team- oder
> Abteilungsleitung möglich und die bekommt man auch mit Master nicht
> garantiert.

Du machst den Fehler, von Deiner Stelle aus zu verallgemeinern. Mit 75 k 
bist Du auch als normaler Sachbearbeiter längst nicht am oberen Ende 
angelangt. Die meisten größeren Firmen haben auch einige AT-Stellen für 
Leute ohne Personalverantwortung.
Und wenn Du mal wechselst, werden die Karten ohnehin neu gemischt. Ob 
dann Dein neuer Arbeitgeber, der vielleicht nur bedingt von Deinen 
vorherigen beruflichen Erfahrungen profitieren kann, auch keinen 
Unterschied macht, kannst Du nur hoffen.

> akad. Grad zu erlangen und in den Beruf einsteigen. Hier in DE werden
> Titel extrem überbewertet, in vielen anderen Ländern gibt es auch
> Bachelors, die CEO sein können.

Solche Sprüche kommen meistens von Leuten, die eben diese angeblich 
überbewerteten "Titel" (die eigentlich Grade sind) nicht haben.

von Was nun? (Gast)


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Mal nebenher gefragt (hier scheinen sich einige auszukennen):

Kann man mit Uni Diplom Inf. noch irgenteinen Master of Wirtschaft 
(business?) drauf setzen?
Also irgentwas, das mit Bwl und Zahlen zu tun hat?

Oder geht sogar ein Dr. Oec.?
(Dr. Ing. geht ja auch für nen Dipl.Inf...)

Oder was macht man sonst so in dem Fall?

von Markus (Gast)


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45455 schrieb:
> @ Absolvent
>
> Nimm die Stelle!
>
> Hör bloß nicht auf die Typen, die irgendwas von EG 10 und Master labern.
> Das ist alles hätte, könnte, müsste.



So schwarz-weiß darfst du das nicht malen. Natürlich ist der Master erst 
mal ein finanzieller Nachteil, aber der Vorteil kommt mit der Zeit. Wenn 
ich so durch unsere Firma (KFZ Zulieferer, BW, 100k MA)  gehe, fällt mir 
auf dass ich eigentlich keinen Bachelor Gruppenleiter kenne. Entweder 
sind die Master (bzw. Dipl.) oder Dr, wobei ehr letzteres. Selbst wenn 
ein Bachelor nach 5 Jahren BE mehr drauf hat, als der promovierte 
Jungspunt wird er sich schwer tun, an diesem vorbeizuziehen. Ob das fair 
ist, sei mal dahin gestellt, aber es ist Realität.

Und noch was: 2 Jahre mehr Studium heißt 2 Jahre weniger Arbeiten und 2 
Jahre mehr Studentenleben.....was auch seine Vorteile hat :)

von Markus (Gast)


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Was nun? schrieb:
> Kann man mit Uni Diplom Inf. noch irgenteinen Master of Wirtschaft
> (business?) drauf setzen?

Jupp:

http://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftswissenschaft/studium/studiengaenge/zusatzing/index.shtml

von Senfdazugeber (Gast)


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Markus schrieb:
> Wenn
> ich so durch unsere Firma (KFZ Zulieferer, BW, 100k MA)  gehe, fällt mir
> auf dass ich eigentlich keinen Bachelor Gruppenleiter kenne.

Witzbold, den "Bachelor" gibt es doch in Deutschland erst seit wenigen 
Jahren!
Das trifft sowohl auf den akadem. Grad als Studienabschluss zu als auch 
auf die hochnotpeinliche Serie beim RTL.

von Markus (Gast)


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Senfdazugeber schrieb:
> Witzbold, den "Bachelor" gibt es doch in Deutschland erst seit wenigen
> Jahren!

Also schon lange genug um Gruppenleiter zu werden. Aber wie auch immer, 
selbst Diplom (FH) findet sich ehr selten in den oberen Etagen. Wie 
gesagt, ob das fair ist steht auf einem anderen Blatt, aber es ist so...

von Marx W. (Gast)


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Markus schrieb:
> Datum: 17.01.2012 20:39
>> Was nun? schrieb:
>
>> Kann man mit Uni Diplom Inf. noch irgenteinen Master of Wirtschaft
>
>> (business?) drauf setzen?
>> Jupp:
>> http://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftswissenschaf...

Bloss blöd dass der Studiengang ausläuft!

von Marx W. (Gast)


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Was nun? schrieb:
> Kann man mit Uni Diplom Inf. noch irgenteinen Master of Wirtschaft
>
> (business?) drauf setzen?
>
> Also irgentwas, das mit Bwl und Zahlen zu tun hat?

Naja in D-Land kannste nur mehr den MBA machen, kostet halt.
>
> Oder geht sogar ein Dr. Oec.?

Muste halt an einen Wirtschafts-Lehrstuhl promovieren.
>
> (Dr. Ing. geht ja auch für nen Dipl.Inf...)
>
>
>
> Oder was macht man sonst so in dem Fall?

Was nun? schrieb:
> Oder was macht man sonst so in dem Fall?

Mal da kucken:
AG-F:
http://www.ag-fernstudium.de/

von Absolvent (Gast)


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Guten Morgen,

vielen Dank für eure Beiträge! Da ich vorerst definitiv keinen Master 
anhängen will, werd ich wohl dem Rat von jkl und 45455 folgen..

Liebe Grüße

von WT (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Du machst den Fehler, von Deiner Stelle aus zu verallgemeinern. Mit 75 k
> bist Du auch als normaler Sachbearbeiter längst nicht am oberen Ende
> angelangt. Die meisten größeren Firmen haben auch einige AT-Stellen für
> Leute ohne Personalverantwortung.

Da hast du recht.

Gastino G. schrieb:
>> akad. Grad zu erlangen und in den Beruf einsteigen. Hier in DE werden
>> Titel extrem überbewertet, in vielen anderen Ländern gibt es auch
>> Bachelors, die CEO sein können.
>
> Solche Sprüche kommen meistens von Leuten, die eben diese angeblich
> überbewerteten "Titel" (die eigentlich Grade sind) nicht haben.

Kann natürlich sein, dass es woanders anders läuft. :-)


Wenn du den Master amchen willst, dann mach ihn. Er eröffnet dir 
sicherlich größere Chancen. Ob du diese nutzt oder nutzen kannst stehst 
wieder auf einem anderen Blatt, sie wären jedenfalls erstmal da.
Wenn nicht, dann arbeite dich so nach oben und bilde dich auf anderem 
Wege weiter (Seminare, Zertifikate, usw.), denn Zusatzqualifikationen 
(z.B. im PM, QM, usw.) werden dir dann so auch gewisse Vorteile 
verschaffen und Chancen eröffenen können.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Wow du scheinst sehr gut zu sein in deinem Fach ..
Das Niveau hab ich leider nie erreicht, deswegen jammere ich auch immer 
hier rum.

Dipl Ing ( FH )

von Markus (Gast)


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Absolvent schrieb:
> vielen Dank für eure Beiträge! Da ich vorerst definitiv keinen Master
> anhängen will, werd ich wohl dem Rat von jkl und 45455 folgen..

Viel Erfolg!

von Markus (Gast)


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WT schrieb:
>>> akad. Grad zu erlangen und in den Beruf einsteigen. Hier in DE werden
>>> Titel extrem überbewertet, in vielen anderen Ländern gibt es auch
>>> Bachelors, die CEO sein können.

In welchem fernen Land ist das denn so ? Jetzt sag bitte nicht USA, denn 
da redet dich zwar niemand mit Dr. an, wenn du einen hast, aber mit 
Bachelor hast du dort auch massive Nachteile gegenüber Mastern oder PHDs 
beim erklimmen der Karriereleiter. Und ja, natürlich gibt es prominente 
Ausnahmen, aber die gibt es auch in Deutschland.

Und letztendlich ist das ja auch irgendwie der Sinn einer längeren 
Ausbildung, dass du breiter aufgestellt bist und später bessere Chancen 
hast.......

von Jlagreen (Gast)


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Tom schrieb:
> @Jlagreen:
>
> Darf ich fragen, in welcher Stufe du eingestiegen bist und wie lange es
> gedauert hat, bis du die Zielstufe erreicht hast?
> Danke.

in BW bei EG12 bei Ziel-EG 15, pro Jahr um 1 EG erhöht, d.h. nach 3 
Jahren die Ziel-EG erreicht. Allerdings, falls du mit den Tabellen mein 
Brutto ausrechnen willst, solltest du mit 40h-Vertrag (nicht exakt, da 
ich eine Pauschale habe, aber rein finanziell kommt es fast aufs Gleiche 
raus) und LZ von ca. 20% rechnen.

Gastino G. schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> Gastino G. schrieb:
>>> "Gemütlich" und "nebenberuflich" schließen sich aus.
>>
>> Mal ne Rechnung gefällig?
>> 4 - 5 Jahre sind 8-10 Halbjahre
>
> Wenn Du mal ein paar Jahre gearbeitet und nebenbei etwas Familie
> "aufgebaut" hast, sind solche Studiengänge nebenher alles andere als
> gemütlich. Es sei denn, man ist auf Arbeit überhaupt nicht ausgelastet
> und kann dort noch so ein paar Dinge nebenher machen...

Berufsbegleitende Weiterbildung ist kein Pappenstiel, wenn man nicht 
110% dahinter steht, geht es meist schief. Darüber sollte man sich im 
Klaren sein.

Gastino G. schrieb:
> Du machst den Fehler, von Deiner Stelle aus zu verallgemeinern. Mit 75 k
> bist Du auch als normaler Sachbearbeiter längst nicht am oberen Ende
> angelangt. Die meisten größeren Firmen haben auch einige AT-Stellen für
> Leute ohne Personalverantwortung.
> Und wenn Du mal wechselst, werden die Karten ohnehin neu gemischt. Ob
> dann Dein neuer Arbeitgeber, der vielleicht nur bedingt von Deinen
> vorherigen beruflichen Erfahrungen profitieren kann, auch keinen
> Unterschied macht, kannst Du nur hoffen.

Natürlich ist mein Fall nur ein Beispiel. Aber 60-70k p.a. Brutto sind 
bei IGM Betrieben realistisch und auch als Bachelor mit BE erreichbar. 
AT-Stellen und leitende Stellen gibt es natürlich auch, aber die werden 
einem auch als Master nicht hinterher geworfen. Ein Arbeitskollege ist 
z.B. mit Bachelor im AT-Bereich, der dürfte sicher 80k und mehr p.a. 
haben.

Bei einem Wechsel werden die Karten immer neu gemischt, egal ob man 
Bachelor, Master, Dr. oder sonstwas hat. Das ist doch auch der 
springende Punkt, viele meinen, wenn sie einen Master haben, automatisch 
die TOP Stelle zu bekommen. Das kann passieren, muss aber nicht, denn 
was ist, wenn man den Bachelor im Wachstumsjahr abschließt und den 
Master in der Krisenzeit?

Und der Verdienstsvergleich ist auch so eine Sache. In den 2 Jahren des 
Masterstudiengangs habe ich Brutto gut 90k verdient, ziehen davon mal 
20k ab, weil man das wohl auch als Student erreicht, bleiben 70k 
Mehrverdienst. Also wenn nun der Master eine höhere Stelle ermöglicht, 
so sind das mtl. vielleicht 600€ mehr Brutto. Demnach hätte der Master 
den Rückstand in ca. 9 Jahren aufgeholt.
Natürlich ist das eine Milchmädchenrechnung, weil nicht der berufl. 
Werdegang und die Gehaltsentwicklung berücksichtigt wird. Generell 
jedoch wollte ich mit meinem Beitrag darauf hinweisen, dass es 
finanziell gesehen sinnvoll ist als Bachelor einzusteigen, vor allem 
wenn man nach IGM bezahlt wird.

Und was hindert den TE daran, direkt beim Berufsstart sich auch z.B. an 
der FernUni Hagen zum Masterstudium einzuschreiben? Das ist natürlich 
eine enorme Belastung, aber mit 22 durchaus stemmbar. Dafür braucht er 
keine Einwilligung des AG und falls er nicht am WE arbeiten muss, sollte 
es auch mit den paar Präsenzen klappen.
Der Master würde so zwar natürlich länger dauern (wenn er TOP ist 3J., 
sonst eher >4J.), aber den Grad hätte er dann letztlich auch.


Gastino G. schrieb:
> Jlagreen schrieb:
>> akad. Grad zu erlangen und in den Beruf einsteigen. Hier in DE werden
>> Titel extrem überbewertet, in vielen anderen Ländern gibt es auch
>> Bachelors, die CEO sein können.
>
> Solche Sprüche kommen meistens von Leuten, die eben diese angeblich
> überbewerteten "Titel" (die eigentlich Grade sind) nicht haben.

Meine Aussage war eher allgemein gefasst, so dass auch der Dr. gemeint 
war. Aber richtig, es sind Grade, die einen gewissen Einstieg ins 
Berufsleben ermöglichen, aber nicht ausschließlich die Stellenauswahl 
beeinflussen. Google z.B. hat mir gerade gebeichtet, dass 5% der 
DAX-Vorstände nicht mal über ein Studium verfügen. Natürlich ist das 
eine sehr geringe Zahl, aber es zeigt, dass ein Studium allein keine 
Eintrittskarte ist, es erleichtert ggf. in gewissem Maße, aber es kommt 
immer noch auf einen selbst an, was man aus sich macht.

Und ich habe den Satz nicht geschrieben, um mich besser zu fühlen, weil 
ich keinen Master habe, sondern weil es nun mal so ist, dass es nicht 
unmöglich ist auch mit einem Bachelor weit nach oben zu kommen. 
Überhaupt hat sich in den letzten 5 Jahren keine Sau um meinen Abschluss 
geschert und ich behaupte mal, das wäre nicht anders, wenn ich den 
Master gemacht hätte. Den ich ja noch machen kann und dieses Jahr auch 
beginne ;)

Naja, es ist wie es ist. Ich arbeite beruflich sehr viel mit Dr. und 
Prof. an Universitäten zusammen. Im Ausland regen sie sich auf, wenn ich 
den Titel nenne, während sie mir in DE an die Gurgel gehen, wenn ich ihn 
vergessen sollte.

von Markus (Gast)


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Jlagreen schrieb:
> sondern weil es nun mal so ist, dass es nicht
> unmöglich ist auch mit einem Bachelor weit nach oben zu kommen.

Natürlich ist das möglich, nur eben sehr viel unwahrscheinlicher. Der 
Bachelor (und so auch damals Dipl. FH) existieren weil die Wirtschaft 
einen bestimmten Typ von Ingenieur braucht, und dieser Typ ist ehr am 
unteren Ende der Nahrungskette angesiedelt. Natürlich kann jeder 
Aufsteigen, aber es ist eben schwer.


Jlagreen schrieb:
> Im Ausland regen sie sich auf, wenn ich
> den Titel nenne, während sie mir in DE an die Gurgel gehen, wenn ich ihn
> vergessen sollte.

Ja, die Amies hassen Titel. Aber ohne kriegte halt auch dort nur schwer 
einen ordentlichen Job. Am Ende ist es genauso wie hier. Es sagt nur 
keiner Dr. oder Prof.

von Marx W. (Gast)


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Jlagreen schrieb:
> Der Master würde so zwar natürlich länger dauern (wenn er TOP ist 3J.,
Heh, biste vom Schauckelpferd gefallen?
3 Jahre gilt für TEILZEITBERUFSTÄTIGKEIT!
Bzw. Es werden jede Menge Prüfungsleistungen vom Prüfungsamt 
angerechnet!
> sonst eher >4J.), aber den Grad hätte er dann letztlich auch.
Das hört sich wieder normal an!

von noips (Gast)


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Absolvent schrieb:

> Nordbayern
> Mittelständiges Unternehmen (Mitarbeiter ~3000 Weltweit)
> Ländliche Lage
> Elektronik-Branche

Willst du nicht verraten, was für'ne Firma das ist?

von Erklärbär (Gast)


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Jlagreen schrieb:
> Naja, es ist wie es ist. Ich arbeite beruflich sehr viel mit Dr. und
> Prof. an Universitäten zusammen. Im Ausland regen sie sich auf, wenn ich
> den Titel nenne, während sie mir in DE an die Gurgel gehen, wenn ich ihn
> vergessen sollte.

Im Ausland wird der Doktortitel finanziell stark honoriert, in 
Deutschland nur wenig und manchmal gar nicht. Da ist die Ansprache mit 
Dr. das Einzige, was noch verbleibt in dieser Grottenrepublik.

von WT (Gast)


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Markus schrieb:
> Natürlich ist das möglich, nur eben sehr viel unwahrscheinlicher. Der
> Bachelor (und so auch damals Dipl. FH) existieren weil die Wirtschaft
> einen bestimmten Typ von Ingenieur braucht, und dieser Typ ist ehr am
> unteren Ende der Nahrungskette angesiedelt. Natürlich kann jeder
> Aufsteigen, aber es ist eben schwer.

Also am unteren Ende der Nahrungskette ist schon recht Spitz gesagt. :)
Es kommt auch darauf an was man als "weit nach oben" betrachtet.

von Markus (Gast)


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WT schrieb:
> Also am unteren Ende der Nahrungskette ist schon recht Spitz gesagt. :)
> Es kommt auch darauf an was man als "weit nach oben" betrachtet.

Das ist wohl war. Ich hätte besser sagen sollen, am unteren Ende der 
Ingenieurs-Nachrungskette, was dann natürlich nicht so schlecht ist. 
Ansonsten würde ich "oben" als alles ab 70k Euro bezeichnen...und das 
ist ein weiter weg von EG9A

von WT (Gast)


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Markus schrieb:
> Ansonsten würde ich "oben" als alles ab 70k Euro bezeichnen

Und auch das ist für einen FHler nicht unüblich ;-)

von Markus (Gast)


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WT schrieb:
> Und auch das ist für einen FHler nicht unüblich ;-)

Da muss ich leider widersprechen...vielleicht die Top 10%....und das 
wäre dann unüblich...

von Markus (Gast)


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von Dipl.-Gott (Gast)


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Vergleichbar schlecht: die Zahlen von 2004.

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,grossbild-363354-304726,00.html

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,grossbild-363358-304726,00.html

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,grossbild-363352-304726,00.html

Man beachte in den Graphiken den Median und überlege sich, wie kaputt 
das deutsche Ingenieurwesen sein muß, wenn 50% dort drunter liegen. Da 
sollte wohl jeder dankbar auf Knien herumrutschen, wenn er bei den 
gottverfluchten Katholiken im Süden nach ERA bezahlt wird.


Mein Einstiegsgehalt damals paßt mit einiger Mühe knapp in das Diagramm 
für die Ingenieure mit bis zu 15 Jahren BE. Lächerlich.
Wo bleibt der Aufstand der deutschen Ingenieure?? Wo bleiben die Streiks 
und die Plakate mit den Forderungen, daß der deutsche Ingenieur gut wie 
seine Kollegen im Ausland bezahlt werden möchte??


Ahoi

von WT (Gast)


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Markus schrieb:
> Da muss ich leider widersprechen...vielleicht die Top 10%....und das
> wäre dann unüblich...

Ja da macht jeder seine anderen Erfahrungen, deswegen muss ich dir zu 
dieser Aussagen widersprechen.
Vor allem wenn du als oben die 70k Marke ansiehst. :-)

von Markus (Gast)


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WT schrieb:
> Markus schrieb:
>> Da muss ich leider widersprechen...vielleicht die Top 10%....und das
>> wäre dann unüblich...
>
> Ja da macht jeder seine anderen Erfahrungen, deswegen muss ich dir zu
> dieser Aussagen widersprechen.


Ob du mir da wiedersprichst oder nicht, es ist eine Tatsache und keine 
Meinung. Im DURCHSCHNITT lohnen sich der Master oder ggf. eine 
Promotion, siehe auch obrige links.


> Vor allem wenn du als oben die 70k Marke ansiehst. :-)

Das allerdings ist wirklich nur eine Meinung, und zwar meine :)

von Tom (Gast)


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Markus schrieb:
> Ob du mir da wiedersprichst oder nicht, es ist eine Tatsache und keine
> Meinung. Im DURCHSCHNITT lohnen sich der Master oder ggf. eine
> Promotion, siehe auch obrige links.
>
>
>> Vor allem wenn du als oben die 70k Marke ansiehst. :-)
>
> Das allerdings ist wirklich nur eine Meinung, und zwar meine :)

Ich sehe es genauso, ein Master lohnt sich auf alle Fälle. Momentan 
haben wir keine Krise und es werden alle Leute -auch nicht so gute- 
eingestellt. Schaut es auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr so rosig aus, 
sind die Leute mit höherer Ausbildung besser dran.

Bzgl. den 70k: Als normaler Entwickler/Ing ist bei ca. 70k-80k Schluß, 
selbst in größeren Firmen. Will man mehr, geht das aus meiner Sicht nur 
mit Verantwortung, sei es Personal- oder Projektverantwortung. Aber wer 
mit 70k-80k nicht zufrieden ist, dem ist eh nicht zu helfen..

von Marx W. (Gast)


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Tom schrieb:
> Schaut es auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr so rosig aus,
>
> sind die Leute mit höherer Ausbildung besser dran.

Begründung?

von AT (Gast)


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Markus schrieb:
> Ob du mir da wiedersprichst oder nicht, es ist eine Tatsache und keine
> Meinung. Im DURCHSCHNITT lohnen sich der Master oder ggf. eine
> Promotion, siehe auch obrige links.

Ich sagte auch nicht, dass es sich nicht lohnt.
Es kann sich lohnen, muss aber nicht. :-)
Wers machen will und kann der soll es tun, höhere Bildung (auch 
Weiterbildung) schadet nie.

Tom schrieb:
> Bzgl. den 70k: Als normaler Entwickler/Ing ist bei ca. 70k-80k Schluß,
> selbst in größeren Firmen. Will man mehr, geht das aus meiner Sicht nur
> mit Verantwortung, sei es Personal- oder Projektverantwortung. Aber wer
> mit 70k-80k nicht zufrieden ist, dem ist eh nicht zu helfen..

Danach würde wohl der AT Bereich kommen.

von Tom (Gast)


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ike schrieb im Beitrag #2509783:
> ich glaub ihr hab ERA nicht verstanden. Es wir die Stelle an sich
> bewertet und nicht ein Abschluss, wenn er Master macht und sich auf die
> selbe Stelle bewirbt, würde er auch nur 9A bekommen

Ja, ja, das ist die Vorstellung der Gewerkschaften. Da ich in einem IGM 
Betrieb arbeite, kann ich sagen, dass es nicht so ist..

von WT (Gast)


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Tom schrieb:
> Da ich in einem IGM
> Betrieb arbeite, kann ich sagen, dass es nicht so ist..

Gut man kann nicht verallgemeinern, aber ich glaube auch, dass es nicht 
überall so umgesetzt ist.

von Senfdazugeber (Gast)


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Tom schrieb:
> Da ich in einem IGM
> Betrieb arbeite, kann ich sagen, dass es nicht so ist..

ike hat aber Recht. Da ich auch in einem IGM-Betrieb arbeite, kann ich 
sagen, dass es GENAUSO ist..
Die ERA-Einstufung erfolgt nach Arbeitsplatzbeschreibung, nicht nach 
Abschluss!

von jkl (Gast)


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Und die Arbeitsplatzbeschreibung wird regelmäßig genau so angepasst, 
dass es dem geplanten Gehaltsgefüge entspricht.

Beispiel: Alter Kollege geht, Neuer kommt auf die gleiche Stelle, macht 
das gleiche und bekommt trotzdem 2 Stufen niedriger.
Umgekehrt vice versa.

Nach 2-3 Jahren im Betrieb: Gehalterhöhung nur mit Neugruppierung 
möglich -> selbe Stelle und Tätigkeit aber Stufe 1 höher.


Wer ernsthaft glaubt eine Stelle wäre auf ewig mit der gleichen 
Eingruppierung vorgesehen, egal welche BU der AN hat bzw im Laufe der 
Zeit entwickelt, ist völlig weltfremd.

von 45455 (Gast)


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Senfdazugeber schrieb:
> Die ERA-Einstufung erfolgt nach Arbeitsplatzbeschreibung, nicht nach
> Abschluss!

Und die Arbeitsplatzbeschreibung definiert quasi die nötige 
Qualifikation. Hier schließt sich der Kreis.

Tom hat schon Recht.

Es geht aber auch anders:

Ich kenne etwa den Fall eines Industriekaufmanns. Er ist nach EG 10b 
eingestuft (Bayern), obwohl er nur normaler Sachbearbeiter ist. Seine 
Kollegen liegen so bei EG 6b/7b.

Wie kam es dazu?
Bei der ERA-Einführung hat sein wohlwollender Chef (ja, sowas gibts 
anscheinend noch) die Arbeitsplatzbeschreibung "getunt", also 
aufgewertet. Dadurch kam die hohe Einstufung zustande. Seine Kollegen 
hatten zum Zeitpunkt der ERA-Einführung leider einen anderen 
Vorgesetzten.

Und solche Fälle gibts wohl tausendfach in den Konzernen. Der 
ERA-Gedanke ist zwar gut (nicht der Abschluss wird bewertet, sondern der 
Arbeitsplatz), wird aber oft nicht umgesetzt (s. Bsp.).

So kann selbst die Bandbreite der Gehälter innerhalb einer einzigen 
Abteilung enorm sein.

von Tom (Gast)


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Senfdazugeber schrieb:
> ike hat aber Recht. Da ich auch in einem IGM-Betrieb arbeite, kann ich
> sagen, dass es GENAUSO ist..
> Die ERA-Einstufung erfolgt nach Arbeitsplatzbeschreibung, nicht nach
> Abschluss!

Ja, aber jede neue MA wird einem bestimmten Arbeitsplatz zugeordnet. 
Jemand von der Uni erhält dann den Arbeitsplatz mit einer im Sinne von 
ERA höheren Arbeitsplatzbeschreibung ;-)So einfach ist das..

von Marx W. (Gast)


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Tom schrieb:
> Ja, aber jede neue MA wird einem bestimmten Arbeitsplatz zugeordnet.
>
> Jemand von der Uni erhält dann den Arbeitsplatz mit einer im Sinne von
>
> ERA höheren Arbeitsplatzbeschreibung ;-)So einfach ist das..

Ist was für den Kindergarten!

von Tom (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Ist was für den Kindergarten!

Man sollte einfach mal der Realität ins Auge blicken! Es gibt diverse 
Gehaltsstudien (Spiegel, C't, IG Metall usw.), in denen Arbeitnehmer mit 
Uni Abschluss im Durchschnitt(!) mehr verdienen als Arbeitnehmer mit 
Bachelor oder FH Abschluss.
Natürlich gilt das nur für den Durchschnitt. Ein Ingenieur sollte schon 
in der Lage sein, dies richtig zu deuten.

von Fabian (Gast)


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Bin gerade frisch promoviert mit EG12A (Bayern) eingestiegen. Zeig mir 
mal einen Bachelor, der das geschafft hat :)

Bildung lohnt sich immer!

Cheers,
Fabian

von Marx W. (Gast)


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Fabian schrieb:
> Bin gerade frisch promoviert mit EG12A (Bayern) eingestiegen. Zeig mir
>
> mal einen Bachelor, der das geschafft hat :)
>
>
>
> Bildung lohnt sich immer!
>
>
>
> Cheers,
>
> Fabian


Wieveil Jahre BE hat der Bac. gegenüber dir schon jetzt?

von Fabian (Gast)


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bin 29... also im besten Fall 7 Jahre denke ich...

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