Hallo liebe Gemeinde, da es bei mir langsam Richtung Ende des Bachelor- Studiums zu geht und ich ins Arbeitsleben starten will, habe ich mich mal etwas auf dem Stellenmarkt umgesehen. Da ich leider Null Erfahrung und auch keine Anhaltspuntke habe, würde ich gern mal eure Meinung wissen. Ich habe momentan folgende Qualifizierugnen und ein Angebot: 22 Jahre Bachelor-Studium (FH), Fachrichtung Mechatronik Voraussichtliche Abschlussnote: 1,7 Keine Berufserfahrung Mittelständiges Unternehmen (Mitarbeiter ~3000 Weltweit) Ländliche Lage Elektronik-Branche Tarifgebunden 35h/ Woche Arbeitsplatz in der Elektronikentwicklung, Eingruppierung nach ERA 9a Ist das okay? Und wie läuft das mit dem Jahresgehalt ab? Unternehmen, die nach Tarif bezahlen, sind verpflichtet 13,x Monatsgehälter zu zahlen? Ein Jahresverdienst von 45k€ /12 Monate wäre natürlich besser als bei 13,x Monaten, oder? Liebe Grüße
>> 22 Jahre >> Bachelor-Studium (FH), Fachrichtung Mechatronik >> Keine Berufserfahrung >> Ländliche Lage >> 35h/ Woche >> 3.340€ * 13,3 = 44,4k mehr muss man wohl nicht sagen -> zuschlagen
Als Einsteiger ist die Eingruppierung in ERA9 in Bayern üblich, also ein gutes Angebot.
Absolvent schrieb: > 22 Jahre > Bachelor-Studium (FH), Fachrichtung Mechatronik > Voraussichtliche Abschlussnote: 1,7 > Keine Berufserfahrung Kann mich nur anschliessen, mit 22 Jahren ist 9a ein gutes Angebot. Allerdings würde ich in deiner Situation auch über den Master nachdenken: Dauert 2 Jahre und du stiegst mit 10a (Regel) oder 11a (mit viel Glück) ein.... in 2 Jahren wirds schwer anders auf 10/11 zu kommen....und du hast nen besseren Abschluss in der Tasche..... Cheers, Markus
Hallo an alle, danke für euer Feedback, ist wirklich sehr hilfreich wenn man bisher noch keine Vergleichsmöglichkeiten hatte! Der Sache mit dem Master stimme ich prinzipiell zu, besonders was die Sache mit der besseren Qualifikation angeht...aber monitär sehe ich hauptsächlich ein schlechtes Kosten/Nutzen Verhältnis...schließlich "bezahlt" man den Master mit (im worst Case) 2 vollen Jahren Verdienstausfall...bis man das wieder drin hat, dauerts auch etwas
Absolvent schrieb: > Der Sache mit dem Master stimme ich prinzipiell zu, besonders was die > Sache mit der besseren Qualifikation angeht...aber monitär sehe ich > hauptsächlich ein schlechtes Kosten/Nutzen Verhältnis...schließlich > "bezahlt" man den Master mit (im worst Case) 2 vollen Jahren > Verdienstausfall...bis man das wieder drin hat, dauerts auch etwas. Lass mich rechnen, ein Master steigt mit 24 Jahren in ERA 10 ein. sind vielleicht 500 Euro mehr! Da hat der TO schon 88000 € verdient! Und mit 2 Jahren BE ist er auch in ERA 10. Also, ist der TO in 2 Jahren im mtl. Gehalt genauso weit wie er mit Master einsteigen würde. Macht der TO noch einen 90 ECTS Master gemütlich (4-5Jahre) nebenberuflich, so hat er den auch. Soll der ihm 12000 € kosten, effektiv wg. der Steuererstattung sind es dann 7000 €. Also der Verdienstvorteile des Master ist unterm Strich eher ein Minus von 80000€ auf Sicht von 5 Jahren!
Master lohnt bei dem Einstieg niemals. Die Meisten würden sich auch mit Master über so einen Einstieg freuen. In 2 Jahren weiß keiner wie es aussieht. Da kann man auch mit Bachelor schon Gruppenleiter mit Era 11 sein oder aber man muss mit Master den Not-Dr- machen für ne halbe tvöd stelle... Lieber später nebenher noch nen Master in einem anderen Bereich (Wirtschaftsorientiert) und ab in höhere Positionen.
Marx W. schrieb: > Da hat der TO schon 88000 € verdient! Nö, hat er nicht. Denn leider bekommt er nur den Nettoanteil seines Lohns ausbezahlt. > Und mit 2 Jahren BE ist er auch in ERA 10. Diesen Automatismus gibt es nicht. Das ist Prinzip "Hoffnung". > Also, ist der TO in 2 Jahren im mtl. Gehalt genauso weit wie er mit > Master einsteigen würde. Selbst wenn, dann ist der Bachelor damit dem Ende der Fahnenstange schon deutlich näher gekommen als der Master. > Macht der TO noch einen 90 ECTS Master gemütlich (4-5Jahre) > nebenberuflich, > so hat er den auch. "Gemütlich" und "nebenberuflich" schließen sich aus.
jkl schrieb: > Master lohnt bei dem Einstieg niemals. > Die Meisten würden sich auch mit Master über so einen Einstieg freuen. > > In 2 Jahren weiß keiner wie es aussieht. > > Da kann man auch mit Bachelor schon Gruppenleiter mit Era 11 sein oder > aber man muss mit Master den Not-Dr- machen für ne halbe tvöd stelle... > > > Lieber später nebenher noch nen Master in einem anderen Bereich > (Wirtschaftsorientiert) und ab in höhere Positionen. Solche Beiträge sind so hilfreich bei der Entscheidung für oder gegen den Masterstudiengang wie die Empfehlung, sich gegen Grippe auf die Sonnenbank zu legen.
Möchte hier eigentlich keine Pro/Contra- Master- Diskussion starten...DAS muss jeder selbst für sich wissen und entscheiden :-o Daher bitte am Thema bleiben, danke :-)
Gastino G. schrieb: > "Gemütlich" und "nebenberuflich" schließen sich aus. Mal ne Rechnung gefällig? 4 - 5 Jahre sind 8-10 Halbjahre Ein 90 ECTS-Master (2700 Workload) hat 7 Module a 10 ECTS (300h Workload), Abschlußmodule besteht aus der Masterarbeit 15 ECTs und einen Seminar zu 5 ECTS! Ein Modul pro Halbjahr/Semester sind 3,5 Jahre, das Abschlußmodul macht noch ein Jahr. Sind 4.5 Jahre. MBA geht schneller, da sitz man Freitags 3 Stunden und Samstagsvormittag noch mal 3 Stunden sich rein. In 2 Jahren haste den Master of B.! Also 6h Vorlesung +6h Nachbearbeitung machen 12h pro Woche Workload! 2x50 wochen x 12h =1200 h Workload Meine persönliche Meinung ist, so ein Master ist eigentlich nur ne 40 ECTS Weiterbildung. Aber wer kann so gut wie ich das bewerten!
Absolvent schrieb: > Möchte hier eigentlich keine Pro/Contra- Master- Diskussion > > starten...DAS muss jeder selbst für sich wissen und entscheiden :-o > > Daher bitte am Thema bleiben, danke :-) Man Junge, wart mal ab, wenn dein Gorilla (Chef) auf dich zuhüpft! Da wird dir dann ganz anders! Garantier ich dir! Da möcht ich mal sehen ob du das dem auch ins Gesicht sagen wirst. Also sei nich so pingelig! Klar?
Ich bin zwar in BW und nicht Bayern, aber kann dir den Einstieg nur empfehlen. Die Frage ist doch, ist die ERA9A schon die Ziel-EG für die Stelle, oder nur eine durch den BR veranlasste Eingruppierung für Anfänger? Falls es Letzteres ist, wirst du in 2-3 Jahren wohl noch 1-2 Stufen steigen, falls nicht, musst du schauen ob du dich beruflich umorientierst. Ich hab in BW mit 22 angefangen und ca. 42k Brutto all-in bekommen. Allerdings wurde ich tiefer eingestuft als für meine Stelle tariflich festgelegt. Daher bin ich schrittweise auf die Stufe gewachsen. Mittlerweile habe ich sie längst erreicht und noch eine Anhebung auf "quasi" 40h und bekomme 75k p.a. Und das nur mit nem Bachelor, mit einem Master würde ich nun aber auch keine besser bezahlte Stelle haben, denn besser ist nur noch Team- oder Abteilungsleitung möglich und die bekommt man auch mit Master nicht garantiert. Und durch die Einnahmen als Bachelor kannst du dir auch einen Master berufsbegleitend finanzieren, sofern du den wirklich brauchst. Vorteil ist auch, dass du dann einen nicht-konsekutiven Master machen kannst. Z.B. habe ich BSc Mechatronik und werde nun eher einen wirtschaftl. Master machen. Allerdings wenn du eine wissenschaftl. Laufbahn verfolgst, du also später mal promovieren willst, dann solltest du unbedingt einen Master an einer Universität machen. Neben Thema und Prof, wird auch viel Wert auf den akadam. Werdegang gelegt. Wenn du aber nur einfach anfangen willst zu arbeiten, BE sammeln und dann weiter sehen möchtest, dann fang jetzt an. Das ist auch der Sinn des Bachelors, möglichst früh einen akad. Grad zu erlangen und in den Beruf einsteigen. Hier in DE werden Titel extrem überbewertet, in vielen anderen Ländern gibt es auch Bachelors, die CEO sein können.
Jlagreen schrieb: > Hier in DE werden > > Titel extrem überbewertet, in vielen anderen Ländern gibt es auch > > Bachelors, die CEO sein können. Wieso, bei uns sind die Meister HWK.
@Jlagreen: Darf ich fragen, in welcher Stufe du eingestiegen bist und wie lange es gedauert hat, bis du die Zielstufe erreicht hast? Danke.
@ Absolvent Nimm die Stelle! Hör bloß nicht auf die Typen, die irgendwas von EG 10 und Master labern. Das ist alles hätte, könnte, müsste. Dein Angebot ist konkret vorhanden und greifbar. Außerdem haben wir jetzt ein wirtschaftl. Hoch. Was in 2 Jahren ist, weiß niemand. Die meisten Absolventen wären froh, überhaupt nach IGM-Tarif bezahlt zu werden. Und du als blutiger Anfänger (Praktika & Co. zählen NICHT als BE) kannst dich mehr als glücklich schätzen und das mit 22! Zugreifen!
Marx W. schrieb: > Gastino G. schrieb: >> "Gemütlich" und "nebenberuflich" schließen sich aus. > > Mal ne Rechnung gefällig? > 4 - 5 Jahre sind 8-10 Halbjahre Wenn Du mal ein paar Jahre gearbeitet und nebenbei etwas Familie "aufgebaut" hast, sind solche Studiengänge nebenher alles andere als gemütlich. Es sei denn, man ist auf Arbeit überhaupt nicht ausgelastet und kann dort noch so ein paar Dinge nebenher machen...
Jlagreen schrieb: > Ich hab in BW mit 22 angefangen und ca. 42k Brutto all-in bekommen. > Allerdings wurde ich tiefer eingestuft als für meine Stelle tariflich > festgelegt. Daher bin ich schrittweise auf die Stufe gewachsen. > Mittlerweile habe ich sie längst erreicht und noch eine Anhebung auf > "quasi" 40h und bekomme 75k p.a. > Und das nur mit nem Bachelor, mit einem Master würde ich nun aber auch > keine besser bezahlte Stelle haben, denn besser ist nur noch Team- oder > Abteilungsleitung möglich und die bekommt man auch mit Master nicht > garantiert. Du machst den Fehler, von Deiner Stelle aus zu verallgemeinern. Mit 75 k bist Du auch als normaler Sachbearbeiter längst nicht am oberen Ende angelangt. Die meisten größeren Firmen haben auch einige AT-Stellen für Leute ohne Personalverantwortung. Und wenn Du mal wechselst, werden die Karten ohnehin neu gemischt. Ob dann Dein neuer Arbeitgeber, der vielleicht nur bedingt von Deinen vorherigen beruflichen Erfahrungen profitieren kann, auch keinen Unterschied macht, kannst Du nur hoffen. > akad. Grad zu erlangen und in den Beruf einsteigen. Hier in DE werden > Titel extrem überbewertet, in vielen anderen Ländern gibt es auch > Bachelors, die CEO sein können. Solche Sprüche kommen meistens von Leuten, die eben diese angeblich überbewerteten "Titel" (die eigentlich Grade sind) nicht haben.
Mal nebenher gefragt (hier scheinen sich einige auszukennen): Kann man mit Uni Diplom Inf. noch irgenteinen Master of Wirtschaft (business?) drauf setzen? Also irgentwas, das mit Bwl und Zahlen zu tun hat? Oder geht sogar ein Dr. Oec.? (Dr. Ing. geht ja auch für nen Dipl.Inf...) Oder was macht man sonst so in dem Fall?
45455 schrieb: > @ Absolvent > > Nimm die Stelle! > > Hör bloß nicht auf die Typen, die irgendwas von EG 10 und Master labern. > Das ist alles hätte, könnte, müsste. So schwarz-weiß darfst du das nicht malen. Natürlich ist der Master erst mal ein finanzieller Nachteil, aber der Vorteil kommt mit der Zeit. Wenn ich so durch unsere Firma (KFZ Zulieferer, BW, 100k MA) gehe, fällt mir auf dass ich eigentlich keinen Bachelor Gruppenleiter kenne. Entweder sind die Master (bzw. Dipl.) oder Dr, wobei ehr letzteres. Selbst wenn ein Bachelor nach 5 Jahren BE mehr drauf hat, als der promovierte Jungspunt wird er sich schwer tun, an diesem vorbeizuziehen. Ob das fair ist, sei mal dahin gestellt, aber es ist Realität. Und noch was: 2 Jahre mehr Studium heißt 2 Jahre weniger Arbeiten und 2 Jahre mehr Studentenleben.....was auch seine Vorteile hat :)
Was nun? schrieb: > Kann man mit Uni Diplom Inf. noch irgenteinen Master of Wirtschaft > (business?) drauf setzen? Jupp: http://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftswissenschaft/studium/studiengaenge/zusatzing/index.shtml
Markus schrieb: > Wenn > ich so durch unsere Firma (KFZ Zulieferer, BW, 100k MA) gehe, fällt mir > auf dass ich eigentlich keinen Bachelor Gruppenleiter kenne. Witzbold, den "Bachelor" gibt es doch in Deutschland erst seit wenigen Jahren! Das trifft sowohl auf den akadem. Grad als Studienabschluss zu als auch auf die hochnotpeinliche Serie beim RTL.
Senfdazugeber schrieb: > Witzbold, den "Bachelor" gibt es doch in Deutschland erst seit wenigen > Jahren! Also schon lange genug um Gruppenleiter zu werden. Aber wie auch immer, selbst Diplom (FH) findet sich ehr selten in den oberen Etagen. Wie gesagt, ob das fair ist steht auf einem anderen Blatt, aber es ist so...
Markus schrieb: > Datum: 17.01.2012 20:39 >> Was nun? schrieb: > >> Kann man mit Uni Diplom Inf. noch irgenteinen Master of Wirtschaft > >> (business?) drauf setzen? >> Jupp: >> http://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftswissenschaf... Bloss blöd dass der Studiengang ausläuft!
Was nun? schrieb: > Kann man mit Uni Diplom Inf. noch irgenteinen Master of Wirtschaft > > (business?) drauf setzen? > > Also irgentwas, das mit Bwl und Zahlen zu tun hat? Naja in D-Land kannste nur mehr den MBA machen, kostet halt. > > Oder geht sogar ein Dr. Oec.? Muste halt an einen Wirtschafts-Lehrstuhl promovieren. > > (Dr. Ing. geht ja auch für nen Dipl.Inf...) > > > > Oder was macht man sonst so in dem Fall? Was nun? schrieb: > Oder was macht man sonst so in dem Fall? Mal da kucken: AG-F: http://www.ag-fernstudium.de/
Guten Morgen, vielen Dank für eure Beiträge! Da ich vorerst definitiv keinen Master anhängen will, werd ich wohl dem Rat von jkl und 45455 folgen.. Liebe Grüße
Gastino G. schrieb: > Du machst den Fehler, von Deiner Stelle aus zu verallgemeinern. Mit 75 k > bist Du auch als normaler Sachbearbeiter längst nicht am oberen Ende > angelangt. Die meisten größeren Firmen haben auch einige AT-Stellen für > Leute ohne Personalverantwortung. Da hast du recht. Gastino G. schrieb: >> akad. Grad zu erlangen und in den Beruf einsteigen. Hier in DE werden >> Titel extrem überbewertet, in vielen anderen Ländern gibt es auch >> Bachelors, die CEO sein können. > > Solche Sprüche kommen meistens von Leuten, die eben diese angeblich > überbewerteten "Titel" (die eigentlich Grade sind) nicht haben. Kann natürlich sein, dass es woanders anders läuft. :-) Wenn du den Master amchen willst, dann mach ihn. Er eröffnet dir sicherlich größere Chancen. Ob du diese nutzt oder nutzen kannst stehst wieder auf einem anderen Blatt, sie wären jedenfalls erstmal da. Wenn nicht, dann arbeite dich so nach oben und bilde dich auf anderem Wege weiter (Seminare, Zertifikate, usw.), denn Zusatzqualifikationen (z.B. im PM, QM, usw.) werden dir dann so auch gewisse Vorteile verschaffen und Chancen eröffenen können.
Wow du scheinst sehr gut zu sein in deinem Fach .. Das Niveau hab ich leider nie erreicht, deswegen jammere ich auch immer hier rum. Dipl Ing ( FH )
Absolvent schrieb: > vielen Dank für eure Beiträge! Da ich vorerst definitiv keinen Master > anhängen will, werd ich wohl dem Rat von jkl und 45455 folgen.. Viel Erfolg!
WT schrieb: >>> akad. Grad zu erlangen und in den Beruf einsteigen. Hier in DE werden >>> Titel extrem überbewertet, in vielen anderen Ländern gibt es auch >>> Bachelors, die CEO sein können. In welchem fernen Land ist das denn so ? Jetzt sag bitte nicht USA, denn da redet dich zwar niemand mit Dr. an, wenn du einen hast, aber mit Bachelor hast du dort auch massive Nachteile gegenüber Mastern oder PHDs beim erklimmen der Karriereleiter. Und ja, natürlich gibt es prominente Ausnahmen, aber die gibt es auch in Deutschland. Und letztendlich ist das ja auch irgendwie der Sinn einer längeren Ausbildung, dass du breiter aufgestellt bist und später bessere Chancen hast.......
Tom schrieb: > @Jlagreen: > > Darf ich fragen, in welcher Stufe du eingestiegen bist und wie lange es > gedauert hat, bis du die Zielstufe erreicht hast? > Danke. in BW bei EG12 bei Ziel-EG 15, pro Jahr um 1 EG erhöht, d.h. nach 3 Jahren die Ziel-EG erreicht. Allerdings, falls du mit den Tabellen mein Brutto ausrechnen willst, solltest du mit 40h-Vertrag (nicht exakt, da ich eine Pauschale habe, aber rein finanziell kommt es fast aufs Gleiche raus) und LZ von ca. 20% rechnen. Gastino G. schrieb: > Marx W. schrieb: >> Gastino G. schrieb: >>> "Gemütlich" und "nebenberuflich" schließen sich aus. >> >> Mal ne Rechnung gefällig? >> 4 - 5 Jahre sind 8-10 Halbjahre > > Wenn Du mal ein paar Jahre gearbeitet und nebenbei etwas Familie > "aufgebaut" hast, sind solche Studiengänge nebenher alles andere als > gemütlich. Es sei denn, man ist auf Arbeit überhaupt nicht ausgelastet > und kann dort noch so ein paar Dinge nebenher machen... Berufsbegleitende Weiterbildung ist kein Pappenstiel, wenn man nicht 110% dahinter steht, geht es meist schief. Darüber sollte man sich im Klaren sein. Gastino G. schrieb: > Du machst den Fehler, von Deiner Stelle aus zu verallgemeinern. Mit 75 k > bist Du auch als normaler Sachbearbeiter längst nicht am oberen Ende > angelangt. Die meisten größeren Firmen haben auch einige AT-Stellen für > Leute ohne Personalverantwortung. > Und wenn Du mal wechselst, werden die Karten ohnehin neu gemischt. Ob > dann Dein neuer Arbeitgeber, der vielleicht nur bedingt von Deinen > vorherigen beruflichen Erfahrungen profitieren kann, auch keinen > Unterschied macht, kannst Du nur hoffen. Natürlich ist mein Fall nur ein Beispiel. Aber 60-70k p.a. Brutto sind bei IGM Betrieben realistisch und auch als Bachelor mit BE erreichbar. AT-Stellen und leitende Stellen gibt es natürlich auch, aber die werden einem auch als Master nicht hinterher geworfen. Ein Arbeitskollege ist z.B. mit Bachelor im AT-Bereich, der dürfte sicher 80k und mehr p.a. haben. Bei einem Wechsel werden die Karten immer neu gemischt, egal ob man Bachelor, Master, Dr. oder sonstwas hat. Das ist doch auch der springende Punkt, viele meinen, wenn sie einen Master haben, automatisch die TOP Stelle zu bekommen. Das kann passieren, muss aber nicht, denn was ist, wenn man den Bachelor im Wachstumsjahr abschließt und den Master in der Krisenzeit? Und der Verdienstsvergleich ist auch so eine Sache. In den 2 Jahren des Masterstudiengangs habe ich Brutto gut 90k verdient, ziehen davon mal 20k ab, weil man das wohl auch als Student erreicht, bleiben 70k Mehrverdienst. Also wenn nun der Master eine höhere Stelle ermöglicht, so sind das mtl. vielleicht 600€ mehr Brutto. Demnach hätte der Master den Rückstand in ca. 9 Jahren aufgeholt. Natürlich ist das eine Milchmädchenrechnung, weil nicht der berufl. Werdegang und die Gehaltsentwicklung berücksichtigt wird. Generell jedoch wollte ich mit meinem Beitrag darauf hinweisen, dass es finanziell gesehen sinnvoll ist als Bachelor einzusteigen, vor allem wenn man nach IGM bezahlt wird. Und was hindert den TE daran, direkt beim Berufsstart sich auch z.B. an der FernUni Hagen zum Masterstudium einzuschreiben? Das ist natürlich eine enorme Belastung, aber mit 22 durchaus stemmbar. Dafür braucht er keine Einwilligung des AG und falls er nicht am WE arbeiten muss, sollte es auch mit den paar Präsenzen klappen. Der Master würde so zwar natürlich länger dauern (wenn er TOP ist 3J., sonst eher >4J.), aber den Grad hätte er dann letztlich auch. Gastino G. schrieb: > Jlagreen schrieb: >> akad. Grad zu erlangen und in den Beruf einsteigen. Hier in DE werden >> Titel extrem überbewertet, in vielen anderen Ländern gibt es auch >> Bachelors, die CEO sein können. > > Solche Sprüche kommen meistens von Leuten, die eben diese angeblich > überbewerteten "Titel" (die eigentlich Grade sind) nicht haben. Meine Aussage war eher allgemein gefasst, so dass auch der Dr. gemeint war. Aber richtig, es sind Grade, die einen gewissen Einstieg ins Berufsleben ermöglichen, aber nicht ausschließlich die Stellenauswahl beeinflussen. Google z.B. hat mir gerade gebeichtet, dass 5% der DAX-Vorstände nicht mal über ein Studium verfügen. Natürlich ist das eine sehr geringe Zahl, aber es zeigt, dass ein Studium allein keine Eintrittskarte ist, es erleichtert ggf. in gewissem Maße, aber es kommt immer noch auf einen selbst an, was man aus sich macht. Und ich habe den Satz nicht geschrieben, um mich besser zu fühlen, weil ich keinen Master habe, sondern weil es nun mal so ist, dass es nicht unmöglich ist auch mit einem Bachelor weit nach oben zu kommen. Überhaupt hat sich in den letzten 5 Jahren keine Sau um meinen Abschluss geschert und ich behaupte mal, das wäre nicht anders, wenn ich den Master gemacht hätte. Den ich ja noch machen kann und dieses Jahr auch beginne ;) Naja, es ist wie es ist. Ich arbeite beruflich sehr viel mit Dr. und Prof. an Universitäten zusammen. Im Ausland regen sie sich auf, wenn ich den Titel nenne, während sie mir in DE an die Gurgel gehen, wenn ich ihn vergessen sollte.
Jlagreen schrieb: > sondern weil es nun mal so ist, dass es nicht > unmöglich ist auch mit einem Bachelor weit nach oben zu kommen. Natürlich ist das möglich, nur eben sehr viel unwahrscheinlicher. Der Bachelor (und so auch damals Dipl. FH) existieren weil die Wirtschaft einen bestimmten Typ von Ingenieur braucht, und dieser Typ ist ehr am unteren Ende der Nahrungskette angesiedelt. Natürlich kann jeder Aufsteigen, aber es ist eben schwer. Jlagreen schrieb: > Im Ausland regen sie sich auf, wenn ich > den Titel nenne, während sie mir in DE an die Gurgel gehen, wenn ich ihn > vergessen sollte. Ja, die Amies hassen Titel. Aber ohne kriegte halt auch dort nur schwer einen ordentlichen Job. Am Ende ist es genauso wie hier. Es sagt nur keiner Dr. oder Prof.
Jlagreen schrieb: > Der Master würde so zwar natürlich länger dauern (wenn er TOP ist 3J., Heh, biste vom Schauckelpferd gefallen? 3 Jahre gilt für TEILZEITBERUFSTÄTIGKEIT! Bzw. Es werden jede Menge Prüfungsleistungen vom Prüfungsamt angerechnet! > sonst eher >4J.), aber den Grad hätte er dann letztlich auch. Das hört sich wieder normal an!
Absolvent schrieb: > Nordbayern > Mittelständiges Unternehmen (Mitarbeiter ~3000 Weltweit) > Ländliche Lage > Elektronik-Branche Willst du nicht verraten, was für'ne Firma das ist?
Jlagreen schrieb: > Naja, es ist wie es ist. Ich arbeite beruflich sehr viel mit Dr. und > Prof. an Universitäten zusammen. Im Ausland regen sie sich auf, wenn ich > den Titel nenne, während sie mir in DE an die Gurgel gehen, wenn ich ihn > vergessen sollte. Im Ausland wird der Doktortitel finanziell stark honoriert, in Deutschland nur wenig und manchmal gar nicht. Da ist die Ansprache mit Dr. das Einzige, was noch verbleibt in dieser Grottenrepublik.
Markus schrieb: > Natürlich ist das möglich, nur eben sehr viel unwahrscheinlicher. Der > Bachelor (und so auch damals Dipl. FH) existieren weil die Wirtschaft > einen bestimmten Typ von Ingenieur braucht, und dieser Typ ist ehr am > unteren Ende der Nahrungskette angesiedelt. Natürlich kann jeder > Aufsteigen, aber es ist eben schwer. Also am unteren Ende der Nahrungskette ist schon recht Spitz gesagt. :) Es kommt auch darauf an was man als "weit nach oben" betrachtet.
WT schrieb: > Also am unteren Ende der Nahrungskette ist schon recht Spitz gesagt. :) > Es kommt auch darauf an was man als "weit nach oben" betrachtet. Das ist wohl war. Ich hätte besser sagen sollen, am unteren Ende der Ingenieurs-Nachrungskette, was dann natürlich nicht so schlecht ist. Ansonsten würde ich "oben" als alles ab 70k Euro bezeichnen...und das ist ein weiter weg von EG9A
Markus schrieb: > Ansonsten würde ich "oben" als alles ab 70k Euro bezeichnen Und auch das ist für einen FHler nicht unüblich ;-)
WT schrieb: > Und auch das ist für einen FHler nicht unüblich ;-) Da muss ich leider widersprechen...vielleicht die Top 10%....und das wäre dann unüblich...
Vergleichbar schlecht: die Zahlen von 2004. http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,grossbild-363354-304726,00.html http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,grossbild-363358-304726,00.html http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/0,2828,grossbild-363352-304726,00.html Man beachte in den Graphiken den Median und überlege sich, wie kaputt das deutsche Ingenieurwesen sein muß, wenn 50% dort drunter liegen. Da sollte wohl jeder dankbar auf Knien herumrutschen, wenn er bei den gottverfluchten Katholiken im Süden nach ERA bezahlt wird. Mein Einstiegsgehalt damals paßt mit einiger Mühe knapp in das Diagramm für die Ingenieure mit bis zu 15 Jahren BE. Lächerlich. Wo bleibt der Aufstand der deutschen Ingenieure?? Wo bleiben die Streiks und die Plakate mit den Forderungen, daß der deutsche Ingenieur gut wie seine Kollegen im Ausland bezahlt werden möchte?? Ahoi
Markus schrieb: > Da muss ich leider widersprechen...vielleicht die Top 10%....und das > wäre dann unüblich... Ja da macht jeder seine anderen Erfahrungen, deswegen muss ich dir zu dieser Aussagen widersprechen. Vor allem wenn du als oben die 70k Marke ansiehst. :-)
WT schrieb: > Markus schrieb: >> Da muss ich leider widersprechen...vielleicht die Top 10%....und das >> wäre dann unüblich... > > Ja da macht jeder seine anderen Erfahrungen, deswegen muss ich dir zu > dieser Aussagen widersprechen. Ob du mir da wiedersprichst oder nicht, es ist eine Tatsache und keine Meinung. Im DURCHSCHNITT lohnen sich der Master oder ggf. eine Promotion, siehe auch obrige links. > Vor allem wenn du als oben die 70k Marke ansiehst. :-) Das allerdings ist wirklich nur eine Meinung, und zwar meine :)
Markus schrieb: > Ob du mir da wiedersprichst oder nicht, es ist eine Tatsache und keine > Meinung. Im DURCHSCHNITT lohnen sich der Master oder ggf. eine > Promotion, siehe auch obrige links. > > >> Vor allem wenn du als oben die 70k Marke ansiehst. :-) > > Das allerdings ist wirklich nur eine Meinung, und zwar meine :) Ich sehe es genauso, ein Master lohnt sich auf alle Fälle. Momentan haben wir keine Krise und es werden alle Leute -auch nicht so gute- eingestellt. Schaut es auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr so rosig aus, sind die Leute mit höherer Ausbildung besser dran. Bzgl. den 70k: Als normaler Entwickler/Ing ist bei ca. 70k-80k Schluß, selbst in größeren Firmen. Will man mehr, geht das aus meiner Sicht nur mit Verantwortung, sei es Personal- oder Projektverantwortung. Aber wer mit 70k-80k nicht zufrieden ist, dem ist eh nicht zu helfen..
Tom schrieb: > Schaut es auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr so rosig aus, > > sind die Leute mit höherer Ausbildung besser dran. Begründung?
Markus schrieb: > Ob du mir da wiedersprichst oder nicht, es ist eine Tatsache und keine > Meinung. Im DURCHSCHNITT lohnen sich der Master oder ggf. eine > Promotion, siehe auch obrige links. Ich sagte auch nicht, dass es sich nicht lohnt. Es kann sich lohnen, muss aber nicht. :-) Wers machen will und kann der soll es tun, höhere Bildung (auch Weiterbildung) schadet nie. Tom schrieb: > Bzgl. den 70k: Als normaler Entwickler/Ing ist bei ca. 70k-80k Schluß, > selbst in größeren Firmen. Will man mehr, geht das aus meiner Sicht nur > mit Verantwortung, sei es Personal- oder Projektverantwortung. Aber wer > mit 70k-80k nicht zufrieden ist, dem ist eh nicht zu helfen.. Danach würde wohl der AT Bereich kommen.
ike schrieb im Beitrag #2509783: > ich glaub ihr hab ERA nicht verstanden. Es wir die Stelle an sich > bewertet und nicht ein Abschluss, wenn er Master macht und sich auf die > selbe Stelle bewirbt, würde er auch nur 9A bekommen Ja, ja, das ist die Vorstellung der Gewerkschaften. Da ich in einem IGM Betrieb arbeite, kann ich sagen, dass es nicht so ist..
Tom schrieb: > Da ich in einem IGM > Betrieb arbeite, kann ich sagen, dass es nicht so ist.. Gut man kann nicht verallgemeinern, aber ich glaube auch, dass es nicht überall so umgesetzt ist.
Tom schrieb: > Da ich in einem IGM > Betrieb arbeite, kann ich sagen, dass es nicht so ist.. ike hat aber Recht. Da ich auch in einem IGM-Betrieb arbeite, kann ich sagen, dass es GENAUSO ist.. Die ERA-Einstufung erfolgt nach Arbeitsplatzbeschreibung, nicht nach Abschluss!
Und die Arbeitsplatzbeschreibung wird regelmäßig genau so angepasst, dass es dem geplanten Gehaltsgefüge entspricht. Beispiel: Alter Kollege geht, Neuer kommt auf die gleiche Stelle, macht das gleiche und bekommt trotzdem 2 Stufen niedriger. Umgekehrt vice versa. Nach 2-3 Jahren im Betrieb: Gehalterhöhung nur mit Neugruppierung möglich -> selbe Stelle und Tätigkeit aber Stufe 1 höher. Wer ernsthaft glaubt eine Stelle wäre auf ewig mit der gleichen Eingruppierung vorgesehen, egal welche BU der AN hat bzw im Laufe der Zeit entwickelt, ist völlig weltfremd.
Senfdazugeber schrieb: > Die ERA-Einstufung erfolgt nach Arbeitsplatzbeschreibung, nicht nach > Abschluss! Und die Arbeitsplatzbeschreibung definiert quasi die nötige Qualifikation. Hier schließt sich der Kreis. Tom hat schon Recht. Es geht aber auch anders: Ich kenne etwa den Fall eines Industriekaufmanns. Er ist nach EG 10b eingestuft (Bayern), obwohl er nur normaler Sachbearbeiter ist. Seine Kollegen liegen so bei EG 6b/7b. Wie kam es dazu? Bei der ERA-Einführung hat sein wohlwollender Chef (ja, sowas gibts anscheinend noch) die Arbeitsplatzbeschreibung "getunt", also aufgewertet. Dadurch kam die hohe Einstufung zustande. Seine Kollegen hatten zum Zeitpunkt der ERA-Einführung leider einen anderen Vorgesetzten. Und solche Fälle gibts wohl tausendfach in den Konzernen. Der ERA-Gedanke ist zwar gut (nicht der Abschluss wird bewertet, sondern der Arbeitsplatz), wird aber oft nicht umgesetzt (s. Bsp.). So kann selbst die Bandbreite der Gehälter innerhalb einer einzigen Abteilung enorm sein.
Senfdazugeber schrieb: > ike hat aber Recht. Da ich auch in einem IGM-Betrieb arbeite, kann ich > sagen, dass es GENAUSO ist.. > Die ERA-Einstufung erfolgt nach Arbeitsplatzbeschreibung, nicht nach > Abschluss! Ja, aber jede neue MA wird einem bestimmten Arbeitsplatz zugeordnet. Jemand von der Uni erhält dann den Arbeitsplatz mit einer im Sinne von ERA höheren Arbeitsplatzbeschreibung ;-)So einfach ist das..
Tom schrieb: > Ja, aber jede neue MA wird einem bestimmten Arbeitsplatz zugeordnet. > > Jemand von der Uni erhält dann den Arbeitsplatz mit einer im Sinne von > > ERA höheren Arbeitsplatzbeschreibung ;-)So einfach ist das.. Ist was für den Kindergarten!
Marx W. schrieb: > Ist was für den Kindergarten! Man sollte einfach mal der Realität ins Auge blicken! Es gibt diverse Gehaltsstudien (Spiegel, C't, IG Metall usw.), in denen Arbeitnehmer mit Uni Abschluss im Durchschnitt(!) mehr verdienen als Arbeitnehmer mit Bachelor oder FH Abschluss. Natürlich gilt das nur für den Durchschnitt. Ein Ingenieur sollte schon in der Lage sein, dies richtig zu deuten.
Bin gerade frisch promoviert mit EG12A (Bayern) eingestiegen. Zeig mir mal einen Bachelor, der das geschafft hat :) Bildung lohnt sich immer! Cheers, Fabian
Fabian schrieb: > Bin gerade frisch promoviert mit EG12A (Bayern) eingestiegen. Zeig mir > > mal einen Bachelor, der das geschafft hat :) > > > > Bildung lohnt sich immer! > > > > Cheers, > > Fabian Wieveil Jahre BE hat der Bac. gegenüber dir schon jetzt?
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