Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Brainstorming: Rad mit Sensoren


von robo (Gast)


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Hallo zusammen,
ich plane ein vorhandenes Sensorsystem zu modifizieren (siehe Skizze).

Es besteht aus einem Handgerät, an das mit zwei Kabeln (Koax) ein Sensor 
angeschlossen ist.
Das Handgerät hat zum einen einen Triggereingang (TTL), um einen 
Messwert zu generieren (lokaler Speicher). Zum anderen besteht die 
Möglichkeit vom Notebook aus die Daten gleich abzuholen (Softwaretrigger 
per Befehl, Daten zurück (über USB)).

Da es mühsam ist, den Sensor per Hand an die zu untersuchende Oberfläche 
anzudrücken, die Messung zu triggern und dann weiterzurücken (ca. 20 cm) 
um eine Oberfläche (Holz, Beton oder Stein) abzutasten, plane ich eine 
rotierende Scheibe / Laufrad mit 4 Sensoren, die am Umfang einen Abstand 
von 20 cm zueinander haben (siehe Skizze).

Soweit so gut. Folgende Fragen stellen sich:
1) Wie und womit detektiere ich am besten, wann der jeweilige Sensor 
(recht exakt) unten ist (Lichtschranke, Radencoder, Taster, 
Neigungssensor oder ...)? Das ganze soll recht robust werden.

1b) Zudem muss vorher (vor dem Triggern) das richtige Paar Koaxkabel 
(Signale bis 1 MHz) umgeschaltet (gemultiplext) werden. Das Multiplexen 
geht per Relais (schon mit zwei Sensoren getestet). Wie integriert man 
das in die Lagedetektion?

2) Speichere ich lokal (Hardwaretrigger) muss ich später nur die 
Position dem (hochgezählten) Messwert zuordnen. Das ist einfach, der 
Speicher ist aber (sehr) begrenzt. Wähle ich also die 
Softwaretriggervariante, so habe ich das Problem, Daten oder die 
analogen Signale der Koaxleitungen über die rotierende Achse übertragen 
zu müssen. Geht sowas? Hab nicht das passende Stichwort für die SuFu 
gefunden.
Wenn ja. Dann lieber die analogen Signale übertragen oder soll sich das 
Handgerät mitdrehen und USB übertragen?

Da das ganze nur einmal benötigt wird, aber stabil und zuverlässig sein 
soll, darf das Material auch was kosten.

Habe hier im Forum schon viel geballte Erfahrung gesehen,
die einem schneller weiterhilft als manches googeln,
deshalb schon mal Danke für die Mithilfe beim Brainstorming(!)

von Gelöscht (kami89)


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Hallo,

Läuft denn das zu messende Material auf einem Förderband unter dem fest 
installierten Laufrad durch, oder hälst du das Laufrad in der Hand und 
bewegst es mit Muskelkraft über die zu messende Oberfläche? (Soll also 
möglichst klein und leicht sein?)

Warum 4 Sensoren? sind die Sensoren zu gross, um nur einer davon in ein 
Laufrad mit 20cm Umfang einzubauen? Oder brauchst du unbedingt 4 
Sensoren?

Ich kann mir noch nicht so richtig vorstellen was du damit machen 
willst...
Vielleicht kannst du noch verraten wozu das ganze gebraucht wird?

von Peter P. (nuppel)


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Hört sich interessant an aber es ist nicht ersichtlich was der Sinn des 
Ganzen sein soll.
Hast du Erfahrungen mit µCs ?
Läßt die Umgebung eine Funkverbindung zu?
(EMV Emissionen von Maschinen, empfindliche Sensoren, ...)
Oder stationär?

von Jobst M. (jobstens-de)


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Ich verstehe nicht, warum das Rad gedreht wird und zusätzlich die 
Sensoren umgeschaltet werden.
Und wie ist der Zusammenhang?


Gruß

Jobst

von robo (Gast)


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Das Rad bewegt sich über die Oberfläche,
der Umfang wird 80 cm (= 4 x 20 cm Abstand) sein.
Es darf bei der Messung immer nur ein Sensor mit dem Handgerät verbunden 
sein (die anderen, die in der Luft hängen, würden sonst das Ergebnis 
verfälschen).
Elektronikkenntnisse und Erfahrung mit Mikrocontrollern sind vorhanden.

Hat sonst jemand eine Idee/Vorschläge zu meinen Fragen?
(Bitte keine weiteren Sinn und Zweck Fragen)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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robo schrieb:
> 1) Wie und womit detektiere ich am besten, wann der jeweilige Sensor
> (recht exakt) unten ist (Lichtschranke, Radencoder, Taster,
> Neigungssensor oder ...)? Das ganze soll recht robust werden.

Würd ich mit 3 Hallsensoren und 5 Magneten machen. Ist dann nicht so 
empfindlich gegen Wasser und Schmutz. Gibt auch sehr robuste 
Hallsensoren , da die Automobilhersteller sowas für ihre Zündung 
brauchen. 3 Sensoren deswegen, damit sie gleich den Code des benutzten 
Sensors ausgeben.
5 Magnete liefern dann codes a la 001,010,100 und 101.

robo schrieb:
> 1b) Zudem muss vorher (vor dem Triggern) das richtige Paar Koaxkabel
> (Signale bis 1 MHz) umgeschaltet (gemultiplext) werden. Das Multiplexen
> geht per Relais (schon mit zwei Sensoren getestet). Wie integriert man
> das in die Lagedetektion?
Du schaltest mit dem 'Sensorcode' der 3 Sensoren den Multiplexer um. 
Oder eben Relais.

von Gelöscht (kami89)


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robo schrieb:
> Hat sonst jemand eine Idee/Vorschläge zu meinen Fragen?
> (Bitte keine weiteren Sinn und Zweck Fragen)

Naja, wie soll man denn brainstormen wenn man nicht ganz genau 
verstanden hat wie das ganze funktionieren soll, bzw. wozu es gebraucht 
wird?

Als allererstes würde ich mir nämlich Gedanken dazu machen, wie man das 
Problem lösen könnte mit nur EINEM Sensor, denn das wäre elektrisch viel 
weniger aufwändig.

Sonst musst du halt schreiben dass die Mechanik zu 100% feststeht und 
daran nichts mehr geändert werden darf, dann würden wir nur noch übers 
Elektrische diskutieren. Meiner Meinung nach hast du aber ganz allgemein 
nach Lösungsvorschlägen gesucht, dann darf man doch auch über die 
Mechanik diskutieren.

Urban B. schrieb:
> Läuft denn das zu messende Material auf einem Förderband unter dem fest
> installierten Laufrad durch, oder hälst du das Laufrad in der Hand und
> bewegst es mit Muskelkraft über die zu messende Oberfläche? (Soll also
> möglichst klein und leicht sein?)

robo schrieb:
> Das Rad bewegt sich über die Oberfläche,
Das benatwortet meine Frage nicht...

von Horst H. (horst_h44)


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Wenn es geht einen N/S-Magnet auf die Achse zu kleben ist die 
magnetische Erfassung mit integrierten Hall-Encodern sehr robust. 
Alternativ geht auch die Zahnabtastung. Hier sind einige Applikationen 
beschrieben: 
http://imperia.mi-verlag.de/imperia/md/content/ai/ae/fachartikel/ei/2008/07/ei08_07_030.pdf 
. Das deutsches Datenblatt vom einfachen Hall-Encoder iC-MA ist hier zu 
finden: http://ichaus.biz/keyword/Magnetic%20Encoder%20iCs

von Rigi Taler (Gast)


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Du willst wohl das Rad neu erfinden
Dagegen straeuben sich normalerweise Alle
Du denkst zu viel und gibst zu wenig Information
So bleibt eben Rad = Rad ohne Rat

von robo (Gast)


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@rigi+urban: Ihr habt recht!
Ihr seid nicht hilfreich, ihr beschäftigt Euch so sehr um den Brei 
rumzureden, dass ihr wahrscheinlich nicht mal die Fragen gelesen habt.
Brainstorming (siehe Überschrift) bedeutet bestimmt nicht, das Rad neu 
zu erfinden, sondern Ideen zu sammeln, wie man vorhandene "Erfindungen" 
nutzen kann.
Und: Genau für Euch war der untere Zusatz gedacht und ja: die Mechanik 
steht fest.

@Matthias und Horst:
Vielen Dank für die konstruktiven Vorschläge.
Die Idee mit den Hallsensoren und den Magneten finde ich gut, nur dann 
müssten die Hallsensoren auf der Halterung fix senkrecht stehen bleiben 
(siehe Bild), was ja bei dem Laufrad mit Handstab eher nicht möglich 
ist. Auch die Codierung wie beim Fahrrad (danke für den Link) klappt 
dann nicht, weil die Neigung des Handstabs sich ändern kann. Oder?

@Peter:
Welche Idee hast Du mit einer Funkverbindung? Hab mal "USB WLAN" 
gegoogelt, aber noch nichts brauchbares an Hardware entdeckt. Wäre es 
seriell würde ich was von Lantronix nutzen, aber USB? In dem Handgerät 
steckt bestimmt auch nur ein FTDI drinn, aber da will ich wegen der 
Garantie etc. nicht ran.

Meine neueste Idee: An den Sensoren (oder kurz davor auf dem Laufweg) 
kapazitive Näherungssensoren platzieren,
http://www.conrad.biz/ce/de/product/156463/
was haltet ihr davon ?

von micha (Gast)


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Nur nochmal zum Verständniss: warum 4 Sensoren? Sind das alle die 
gleichen oder vier verschiedene? Im ersten Fall wäre es sehr viel 
einfacher nur einen Sensor zu nehmen, das Rad zu drehen und mit einem 
Schalter/Reed/Hallsensor/Lichtschranke ein Sample zu triggern.
Wenn man das ganze +-frei beweglich aufhängt, könnte man einfach mit der 
Schwerkraft dafür sorgen, dass der Sensor senkrecht zum Boden steht. 
Dann ist der Winkel der Haltestange uninterressant.

von micha (Gast)


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Das Problem mit den Sensoren im Laufrad ist schlicht dass Du entweder 
einen Schleifring brauchst oder die Daten kabellos übertragen musst. 
Insgesamt (selbst wenn es verschiedene Sensoren wären) ist es wesentlich 
einfacher, die Sensoren nicht auf dem drehbaren Teil zu installieren, 
sondern über einen Triggerimpuls (vom Rad) anzusteuern.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nimm ein Laufrad, aber befestige den Primärsensor nicht an diesem 
Laufrad, sondern fest an der Stange, mit der das Laufrad bewegt wird, so 
daß er senkrecht nach unten zeigt. Das Laufrad hat entweder 20 cm Umfang 
oder ein ganzzahliges Vielfaches davon und ist mit einfachen 
Reflexmarkierungen bestückt, die sich mit einer an der Haltestange 
befestigten Reflexlichtschranke abtasten lassen.


Vorteil: Keine Sensorumschaltung erforderlich, keine Leitungsführung 
durch Drehgelenke (Schleifer?) erforderlich.

Nachteil: Der Winkel von Stange zu Boden muss definiert eingehalten 
werden, da sonst der Sensor nicht senkrecht auf den Boden auftrifft.
Abhilfe: Zwei Räder hintereinander, so daß der Winkel dadurch fixiert 
ist.
(nur relevant, wenn der Aufbau in der Hand geführt werden soll)

von Udo S. (urschmitt)


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robo schrieb:
> @rigi+urban: Ihr habt recht!
> Ihr seid nicht hilfreich, ihr beschäftigt Euch so sehr um den Brei
> rumzureden, dass ihr wahrscheinlich nicht mal die Fragen gelesen habt.
> Brainstorming (siehe Überschrift) bedeutet bestimmt nicht, das Rad neu
> zu erfinden, sondern Ideen zu sammeln, wie man vorhandene "Erfindungen"
> nutzen kann.
> Und: Genau für Euch war der untere Zusatz gedacht und ja: die Mechanik
> steht fest.
Wie nett.
Leute denkt daran euch beim TO zu bedanken daß ihr zu dem Thread einen 
Beitrag liefern durftet.

von robo (Gast)


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4 gleiche Sensoren.
Das Problem ist, das jeder Sensor ca. eine Kantenlänge in Laufrichtung 
von ca. 8 cm hat, somit der Umfang des Rades etwas größer sein muss, 
damit es "rund läuft". Der Abstand zwischen den Messpunkten soll aber im 
Bereich 20 bis 25 cm liegen, Umfang = 20cm mit einem Sensor geht dann 
aber nicht.

Eine Überlegung mit einer Art Kettenantrieb mit Rückholung (beim 
Kettenantrieb steht immer die unter Kette (nahezu) still) habe ich 
verworfen, weil das mechanisch viel zu aufwendig wäre.

Das mit den Schleifringen hatte ich mir eben auch überlegt, deswegen ja 
die Frage, ob es da was zuverlässiges gibt / jemand Erfahrung damit hat, 
oder gleich davon abrät.

Oder eben Funk.

von robo (Gast)


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@Rufus
Prima Idee, habe ich verstanden.
Leider muss ich den Sensor/die Sensoren an die Oberfläche andrücken (!).
Die beschriebene Lösung bedeutet, dass der Sensor über die Oberfläche 
geschliffen werden müsste, was in ziemlich schnell abnutzen würde.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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robo schrieb:
> Leider muss ich den Sensor/die Sensoren an die Oberfläche andrücken (!).
> Die beschriebene Lösung bedeutet, dass der Sensor über die Oberfläche
> geschliffen werden müsste, was in ziemlich schnell abnutzen würde.

Dann bau einen federgelagerten Sensor, der mit einem am Rad befestigten 
Exzenter nur an den Messpunkten heruntergedrückt wird.

von robo (Gast)


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@robo
Gute Idee, damit würde ich die Übertragungsproblematik erschlagen. 
Meinst Du man könnte dem Excenter n Extrempunkte verpassen, damit der 
Umfang größer werden kann als 20 cm (n*20)?

von Udo S. (urschmitt)


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robo schrieb:
> Gute Idee, damit würde ich die Übertragungsproblematik erschlagen.

Merkst du was? Wenn Rufus sich an das gehalten hätte

robo schrieb:
> Und: Genau für Euch war der untere Zusatz gedacht und ja: die Mechanik
> steht fest.

dann wäre der letzte Vorschlag nicht da! Und den Vorschlag konnte er 
erst machen nachdem du wegen den Fragen von u.A. Urban die Zeichnung 
nachgeschoben hast.

Du solltest mal darüber nachdenken wie du hier kommunizierst oder denkst 
du das ist Zufall daß sich nur noch Rufus beteiligt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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robo schrieb:
> Meinst Du man könnte dem Excenter n Extrempunkte verpassen, damit der
> Umfang größer werden kann

Das hängt von Deinen mechanischen Fähigkeiten ab. Ausgeschlossen ist 
sowas selbstverständlich nicht. Notfalls verwendest Du ein zweites Rad, 
das mit dem ersten angetrieben wird ... halt ein Getriebe.

von Gelöscht (kami89)


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@Udo Schmitt
Vielen Dank für die Unterstützung... manche merken einfach nicht, dass 
nicht jeder eine Glaskugel zu Hause hat.

Trotzdem will ich mal nicht gemein sein und werfe, wegen
> die Mechanik steht fest.
mal eine elektrische Frage in den Raum:

Weiss "man" denn wie die Signale in den Koax-Kabeln GENAU aussehen?

Und damit nicht wieder ein
> [...] ihr beschäftigt Euch so sehr um den Brei rumzureden [...]
kommt, hier die Begründung für die Frage:

Ohne diese Information kann man nicht entscheiden, ob es eine einfache 
Möglichkeit gibt, diese Signale per Funk zu übertragen. Falls du 
überhaupt noch an einer Funkübertragung interessiert bist...

von Jobst M. (jobstens-de)


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Ich hätte noch eine viel einfacherere, verschleissfreie und extrem 
günstige Variante. Nachdem mich der TO aber so blöde angepflaumt hat, 
behalte ich die für mich und geniesse die Show hier :-)


w/o Gruß

Jobst

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