Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 16 Segment LED für Automatikgetriebe bauen


von Tobias D. (teletoby)


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Hallo, ich habe folgendes vor:

Ich möchte eine 16-Segment Anzeige bauen welche mir die Fahrstufe eines 
Automatikgetriebes anzeigt, soll heißen, ich benötige 6 Eingänge, der 7. 
soll N anzeigen, wenn er im Leerlauf (bzw. kein Eingang geschaltet) ist. 
Die Anzeige soll P, R, N, D., D, 2, 1 anzeigen. Zur Eingangssteuerung 
hatte ich entweder Gabellichtschranken oder Microtaster gedacht. Wie und 
womit lässt sich das am besten realisieren? Bin dankbar für alle Infos!




Für interessierte:
Das Fahrzeug ist ein Chevrolet G20 Bj. 92, 5,7L V8, 4L60 Getriebe.

von Michael R. (dj_motionx)


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Die Aufgabe kannst du sicher auf mehrere Arten lösen.
Mein erster Gedanke ist einfach eine Logik aufzubauen. Also richtig 
schön 1.Semester like, Wahrheitstabelle, Vereinfachung und daraus folgt 
dann eine logische Schaltung. Wie du diese dann implementierst ist 
wieder eine andere Frage.

Eingang P | Eingang R | ...... || Segment 0 | Segment 1 | ...
------------------------------------------------------------
        1 |         0 | ...... ||         0 |         1 | ...
  ....

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Tobias Doering schrieb:
> Zur Eingangssteuerung
> hatte ich entweder Gabellichtschranken oder Microtaster gedacht.
Hast du schon sichergestellt, dass du damit den aktuellen Gang abfragen 
kannst?

von Gear Box (Gast)


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Michael Rathmair schrieb:
> welche mir die Fahrstufe eines Automatikgetriebes anzeigt

Soll die Anzeige die Stellung des Wählhebels oder den vom Getriebe 
tatsächlich gerade benutzten Gang anzeigen, so dass z.B. bei Fahrstufe 
"D" zu erkennen ist, wie das Getriebe die Gänge durchschaltet?

Dann könnte man über den Drehzahlunterschied zwischen Motor und 
Getriebeausgang auf den "aktiven" Gang schließen und sogar den 
Getriebeschlupf in Prozent anzeigen.

von Tobias D. (teletoby)


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Gear Box schrieb:
> Michael Rathmair schrieb:
>> welche mir die Fahrstufe eines Automatikgetriebes anzeigt
>
> Soll die Anzeige die Stellung des Wählhebels oder den vom Getriebe
> tatsächlich gerade benutzten Gang anzeigen, so dass z.B. bei Fahrstufe
> "D" zu erkennen ist, wie das Getriebe die Gänge durchschaltet?
>
> Dann könnte man über den Drehzahlunterschied zwischen Motor und
> Getriebeausgang auf den "aktiven" Gang schließen und sogar den
> Getriebeschlupf in Prozent anzeigen.

Er soll mir die gerade eingelegte Fahrstufe anzeigen! Den Abgriff dafür 
kann ich entweder am Getriebe oder am Wählhebel realisieren, da stehen 
alle Möglichkeiten offen!

von Udo S. (urschmitt)


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Das heisst die Mechanik hast du im Griff, es fehlt nur die Elektronik?
Wie fit bist du in Elektronik und Mikrocontroller?

von Tobias D. (teletoby)


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Also ich habe mal Elektroniker gelernt, habe aber in dem Beruf lange 
nicht mehr gearbeitet, muss mir das alles neu erarbeiten... Schaltungen 
aufbauen u.s.w. kann ich.

Die Mechanik ist kein Thema, bei den Amis, da ist alles recht einfach 
und unkompliziert zu realisieren.

von Falk B. (falk)


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@  Tobias Doering (teletoby)

>soll N anzeigen, wenn er im Leerlauf (bzw. kein Eingang geschaltet) ist.
>Die Anzeige soll P, R, N, D., D, 2, 1 anzeigen. Zur Eingangssteuerung
>hatte ich entweder Gabellichtschranken oder Microtaster gedacht. Wie und
>womit lässt sich das am besten realisieren? Bin dankbar für alle Infos!

Das hatten wir vor längerer Zeit schon mal.

Beitrag "Re: Ansteuerung von 16 Segment-Anzeige"

MfG
Falk

von Udo S. (urschmitt)


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Wenn du schon jeweils einen Schaltkontakt hast und dich nicht mit 
Logikbausteinen oder gar µCs rumschlagen willst kannst du einfach eine 
Diodenlogik aufbauen.
Vom Schalter P geht jeweils eine Diode (1N4004 - 1N4007) zu den Dioden 
die bei P leuchten sollen, von Schaltkontakt R geht jeweils eine zu den 
Dioden für R, ...
ist nicht die kleinste und/oder eleganteste Methode aber eine der 
robustesten und einfachsten.

Nachtrag: sehe gerade genau das hat Falk verlinkt. Wieder zu spät :-)

von Tobias D. (teletoby)


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Das wäre eine Möglichkeit, mit einem Controller wäre es warscheinlich 
nicht so aufwändig und anpassbar an andere Fahrzeuge, oder liege ich da 
falsch? ;-) denn meine Freundin möchte jetzt sowas für ihren Chevrolet 
Caprice auch haben, und der hat die Fahrstufen P R N D 3 2 1!

von Falk B. (falk)


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@  Tobias Doering (teletoby)

>Das wäre eine Möglichkeit, mit einem Controller wäre es warscheinlich
>nicht so aufwändig und anpassbar an andere Fahrzeuge,

Ja.

von MaWin (Gast)


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> Wie und womit lässt sich das am besten realisieren?

Am besten ist relativ.

Für aufwändige Elektronik brauchst du eine geregelte und entstörte 
Spannung.

Die sparst du dir, wenn du die Decodierung mit Dioden aufbaust, es sind 
dann halt nur 42 Dioden.

Programmierbare Decoder müssten für deine Zeichen glücklicherweise nicht 
16 Ausgänge haben, sondern wohl 10. Es könnte also ein GAL22V10 
erledigen, aber dessen Betriebsspannung müsste man zumindest mit einer 
Z-Diode stabilisieeren, und man muß es programmieren:

http://www.reocities.com/mwinterhoff/galblast.htm

von Udo S. (urschmitt)


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Tobias Doering schrieb:
> Das Fahrzeug ist ein Chevrolet G20 Bj. 92, 5,7L V8

Tobias Doering schrieb:
> denn meine Freundin möchte jetzt sowas für ihren Chevrolet
> Caprice auch haben

Hmm, wenn ich mir deine Fahrzeugliste so anschaue, wäre dann eine 
Verbrauchsanzeige nicht viel interessanter?
Am besten in Gallonen pro Stunde. Incl. konfigurierbarem Spritpreis und 
Zusatzanzeige in Euro/min. :-)
Oder will man das dann gar nicht mehr wissen?

von Karl H. (kbuchegg)


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Tobias Doering schrieb:
> Das wäre eine Möglichkeit, mit einem Controller wäre es warscheinlich
> nicht so aufwändig und anpassbar an andere Fahrzeuge

Das ist relativ.

Im Grunde ist die Diodenlogik ja nur eine Matrix
An die Zeilen kommen die Eingänge von deinem Mechanikabgriff
An die Spalten kommen die Ausgänge zu den Anzeigesegmenten.

Und an den Kreuzungspunkten sitzen die Dioden.

2-seitige Platine, auf der einen Seite die Zeilen auf der anderen die 
Spalten und dann heißt es Dioden entsprechend einlöten.

Anpassbar heißt dann einfach: Einzelne Dioden sitzen an einem anderen 
Kreuzungspunkt.

von Tobias D. (teletoby)


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Udo Schmitt schrieb:
> Hmm, wenn ich mir deine Fahrzeugliste so anschaue, wäre dann eine
> Verbrauchsanzeige nicht viel interessanter?
> Am besten in Gallonen pro Stunde. Incl. konfigurierbarem Spritpreis und
> Zusatzanzeige in Euro/min. :-)
> Oder will man das dann gar nicht mehr wissen?

:D Ja wenn man mit Benzin fährt, dann schon, diese Fahrzeuge sind aber 
auf Gas umgerüstet... da ist es bezahlbar... rein mit Benzin würde ich 
die nicht fahren wollen...

Jetzt wo du es sagst bringst du mich auf eine Idee, man könnte den Tacho 
auch digital machen, in dem man am Getriebe das rotieren der Welle in 
einen elektronischen Impuls umwandelt :-)

von Tobias D. (teletoby)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:

> Im Grunde ist die Diodenlogik ja nur eine Matrix
> An die Zeilen kommen die Eingänge von deinem Mechanikabgriff
> An die Spalten kommen die Ausgänge zu den Anzeigesegmenten.
>
> Und an den Kreuzungspunkten sitzen die Dioden.
>
> 2-seitige Platine, auf der einen Seite die Zeilen auf der anderen die
> Spalten und dann heißt es Dioden entsprechend einlöten.
>
> Anpassbar heißt dann einfach: Einzelne Dioden sitzen an einem anderen
> Kreuzungspunkt.

Du hast recht, und Dioden sind billig...

von Karl H. (kbuchegg)


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Tobias Doering schrieb:
>
> Du hast recht, und Dioden sind billig...

Auch.
Aber vor allen Dingen brauchst du ausser einem Lötkolben nix 
zusätzliches. Das vergisst man nämlich gerne. Wenn du keine Ausrüstung 
zum µC oder GAL oder EPROM Brennen hast, musst du die erst mal 
anschaffen.

von Udo S. (urschmitt)


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Tobias Doering schrieb:
> Du hast recht, und Dioden sind billig...
Und robust.
Bei empfindlicherer Elektronik muss du das beachten:
http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23

von Tobias D. (teletoby)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Tobias Doering schrieb:
>>
>> Du hast recht, und Dioden sind billig...
>
> Auch.
> Aber vor allen Dingen brauchst du ausser einem Lötkolben nix
> zusätzliches.

stimmt... jetzt wo du es sagst

von Udo S. (urschmitt)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Im Grunde ist die Diodenlogik ja nur eine Matrix
> An die Zeilen kommen die Eingänge von deinem Mechanikabgriff
> An die Spalten kommen die Ausgänge zu den Anzeigesegmenten.
>
> Und an den Kreuzungspunkten sitzen die Dioden.
>
> 2-seitige Platine, auf der einen Seite die Zeilen auf der anderen die
> Spalten und dann heißt es Dioden entsprechend einlöten.

Wenn die Größe nicht stört kann er auch Streifenraster nehmen. Man muss 
dann nur ggf. die 'Beinchen' der Dioden mit Schaltdraht verlängern.

von Tobias D. (teletoby)


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Udo Schmitt schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Im Grunde ist die Diodenlogik ja nur eine Matrix
>> An die Zeilen kommen die Eingänge von deinem Mechanikabgriff
>> An die Spalten kommen die Ausgänge zu den Anzeigesegmenten.
>>
>> Und an den Kreuzungspunkten sitzen die Dioden.
>>
>> 2-seitige Platine, auf der einen Seite die Zeilen auf der anderen die
>> Spalten und dann heißt es Dioden entsprechend einlöten.
>
> Wenn die Größe nicht stört kann er auch Streifenraster nehmen. Man muss
> dann nur ggf. die 'Beinchen' der Dioden mit Schaltdraht verlängern.

Naja ich hatte vor, die 16-Segment Anzeige per Flachbandkabel an zu 
binden, ich kann also die Platine irgendwo im Armaturenbrett verstecken.

von Maddin (Gast)


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Hi,

die könnte man nehmen:

http://www.reichelt.de/Siebensegment-Anzeigen/PSA-08-11-RT/index.html?;ACTION=3;LA=444;GROUP=A51;GROUPID=3002;ARTICLE=31580;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=13Tr0QOH8AAAIAAG6Bwvw793b3ec4fe44528536d51c6c0937fd03

PSA 08-11 RT bei reichelt.

Denkbar wäre auch es mit einem EEProm zu machen. :-)

Ich man benötigt nur einen Taster und ein paar Drähte, dann kann man die 
paar Zellen selbst beschreiben, ohne viel Aufwand.

http://www.reichelt.de/-EE-Flash-Eproms/28C64-150/index.html?;ACTION=3;LA=444;GROUP=A321;GROUPID=4510;ARTICLE=1946;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=13Tr0QOH8AAAIAAG6Bwvw793b3ec4fe44528536d51c6c0937fd03

Als Treiber 2 ULN2404 und Widerstände dazu. Einen 7805, fertig ist die 
Laube.

M

von Maddin (Gast)


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nimmst du 2 dieser Teile:

http://www.ece.vt.edu/cel/datasheets/28c64.pdf

jedes hat 13 Adresspins. Du nutzt die Pins wie folgt:

 P, R, N, D., D, 2, 1

A0 = P
A1 = R
A2 = N
A3 = D.
A4 = D
A5 = 2
A6 = 1

A7 - A12 auf masse, vor die anderen ggf Spannungsteiler falls 12V 
Signal.

die A0-A6 von beiden EEProms parallel schalten.

Ans erste EEprom - Ausgang I/O 0-7 kommen die Segmente 1-8 und an das 
zweite I/O 0-7 die Segmente 9-16. Dazwischen die ULN Treiber und 
Widerstände.

Vorher entsprechend beschreiben mit Write pin / Taster und die I/O auf 
High oder Low legen.

M.

von Tobias D. (teletoby)


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Udo Schmitt schrieb:
> Tobias Doering schrieb:
>> Du hast recht, und Dioden sind billig...
> Und robust.
> Bei empfindlicherer Elektronik muss du das beachten:
> http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23

Hm guter Hinweis, da ich vorhabe etliche Dioden zu verbauen, wie schütze 
ich die am besten?

von Udo S. (urschmitt)


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Tobias Doering schrieb:
>> Und robust.
>> Bei empfindlicherer Elektronik muss du das beachten:
>> http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23
>
> Hm guter Hinweis, da ich vorhabe etliche Dioden zu verbauen, wie schütze
> ich die am besten?
Siehe Link.

von Tobias D. (teletoby)


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Udo Schmitt schrieb:
> Tobias Doering schrieb:
>>> Und robust.
>>> Bei empfindlicherer Elektronik muss du das beachten:
>>> http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23
>>
>> Hm guter Hinweis, da ich vorhabe etliche Dioden zu verbauen, wie schütze
>> ich die am besten?
> Siehe Link.

Ja aber welche Schaltung ist für mehrere LEDs am besten geeignet?

von Maddin (Gast)


Angehängte Dateien:

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..so in etwa :-)

M.

von Karl H. (kbuchegg)


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Da du die Diodenmatrix favorisierst und so eine Diodenmatrix, genauso 
wie ein paar LED mit Sicherheit kein "empfindliches Bauteil" darstellt, 
wird es sicherlich ausreichen, wenn du für dein Komplettmodul eine 
Versorungsspannung bereitstellst, die
* nicht besonders stabil sein muss
* von der du die Spannungsspitzen fernhältst

von Falk B. (falk)


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@  Karl Heinz Buchegger (kbuchegg) (Moderator)

>Da du die Diodenmatrix favorisierst und so eine Diodenmatrix, genauso
>wie ein paar LED mit Sicherheit kein "empfindliches Bauteil" darstellt,

Klassicher Softwerer-Irrtum ;-)

So ein paar 1N4148 und noch viel schneller ein paar LEDs kriegt man sehr 
schnell mit klitzekleinen Überspannungspulsen in Sperrichtung kaputt.
Also sollte man am Eingang eine Suppessordiode platzieren, um die 30V 
oder so.

von Maddin (Gast)


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...nur zur Info, ich hatte das gleiche Problem, und nach einer einfachen 
Lösung gesucht ohne viel aufwendiges Zeug wie Brenner etc....

Man benötigt keinen EProm Brenner für diese Lösung!!

Du musst nur 7 Werte in das EEProm bringen, entsprechend der 16Segment 
Codierung. Wert anlegen, I/O Setzen, kurzen Puls auf WRITE schon ist der 
Wert gespeichert. Brauchst nur Drähte und eigentlich nicht mal einen 
Taster, würde ich aber nehmen, damit du sicher bist das der Wert auch 
drin ist. :-) Fertig.

Wenn du eh eine Zupressor Diode einsetzt macht der 7805 es auch nicht 
fett, das wars!

M.

von Karl H. (kbuchegg)


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Falk Brunner schrieb:
> @  Karl Heinz Buchegger (kbuchegg) (Moderator)
>
>>Da du die Diodenmatrix favorisierst und so eine Diodenmatrix, genauso
>>wie ein paar LED mit Sicherheit kein "empfindliches Bauteil" darstellt,
>
> Klassicher Softwerer-Irrtum ;-)
>
> So ein paar 1N4148 und noch viel schneller ein paar LEDs kriegt man sehr
> schnell mit klitzekleinen Überspannungspulsen in Sperrichtung kaputt.
> Also sollte man am Eingang eine Suppessordiode platzieren, um die 30V
> oder so.

Na, ja
Den Link hatte er. Dort ist auch die Rede davon, wie man LED im KFZ-Netz 
absichern soll.
2 + 2 zusammenzählen muss er als gelernter Elektroniker schon selber :-)

von MaWin (Gast)


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> kriegt man sehr schnell mit klitzekleinen Überspannungspulsen
> in Sperrichtung kaputt.

Ja klar, 100V, mehr als alle Testimpulse im Bordnetz zusammen bringen.

Auch Überspannung, durch die der Strom steigt, um Faktor 10, sind durch 
ihre Kurzzeitigkeit kein Problem.

Das Spannungsversorgungsproblem entsteht NUR bei integrierten Bauteilen 
wie EPROMs, uC etc., also genau dieser Scheissschaltung
> ..so in etwa :-)

Mit 42 Dioden 1N4148, einer 16 Segment Anzeige und einer Handvoll 
Widerstände wäre das Problem ohne jede Programmierarbeit in weniger als 
1 Stunde gelöst, geschaltet wird per Mikroschalter.

von Tobias D. (teletoby)


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MaWin schrieb:
>> kriegt man sehr schnell mit klitzekleinen Überspannungspulsen
>> in Sperrichtung kaputt.
>
> Ja klar, 100V, mehr als alle Testimpulse im Bordnetz zusammen bringen.
>
> Auch Überspannung, durch die der Strom steigt, um Faktor 10, sind durch
> ihre Kurzzeitigkeit kein Problem.
>
> Das Spannungsversorgungsproblem entsteht NUR bei integrierten Bauteilen
> wie EPROMs, uC etc., also genau dieser Scheissschaltung
>> ..so in etwa :-)
>
> Mit 42 Dioden 1N4148, einer 16 Segment Anzeige und einer Handvoll
> Widerstände wäre das Problem ohne jede Programmierarbeit in weniger als
> 1 Stunde gelöst, geschaltet wird per Mikroschalter.

Ja so seh ich das auch, ich glaube ich nehme aber Reed Kontakte anstatt 
Mikroschalter

von Jens (Gast)


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>>wäre das Problem ohne jede Programmierarbeit in weniger als
>>1 Stunde gelöst

Mit EEPROM auch! Zudem spart man Platz und Zeitaufwand und man ist 
flexibler. Ist ja nicht so als wäre heutzutage keine Elektronik im Auto.

Jens

von Udo S. (urschmitt)


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MaWin schrieb:
> Mit 42 Dioden 1N4148,

Zur Not kann er auch 1N4007 nehmen, die kosten auch nicht/kaum mehr und 
dürften noch mal um einiges unempfindlicher sein.
Eine Verpolungsschutzdiode dazu in die Versorgung (auch 1N4007) ist kein 
Luxus und die Supressordiode kann nicht viel schaden.

von Udo S. (urschmitt)


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Jens schrieb:
> Mit EEPROM auch! Zudem spart man Platz und Zeitaufwand und man ist
> flexibler. Ist ja nicht so als wäre heutzutage keine Elektronik im Auto.

Die Frage ist weiß er was er programmieren muss und kann er das EPROM 
programmieren. Nicht jeder hat heutzutage noch einen alten Prommer 
rumstehen.

Ausserdem dürfte das EPROM deutlich empfindlicher auf Spannungsspitzen 
reagieren und braucht eine extra Stromversorgung.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Udo Schmitt schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Mit 42 Dioden 1N4148,
Mit ein wenig Optimierung der logischen Terme werden das sicher noch 
weniger...

MaWin schrieb:
> geschaltet wird per Mikroschalter.
Allerdings muß dann tatsächlich jeder Gang seinen Schalter exklusiv 
haben. Eine Verknüpfung/Überlappung darf es da nicht geben:
A0 = P
A1 = R
A2 = N
A3 = D.
A4 = D
A5 = 2
A6 = 1

Mit viel Glück könnten u.U. evetuell die Schalter anders angebracht und 
auf 3 reduziert werden:
000 = P
001 = R
010 = N
011 = D.
100 = D
101 = 2
110 = 1
Das wäre dann mit Dioden allein nicht mehr realisierbar...

Aber es könnte sich ja auch eine Mischung ergeben:
00001 = P
00010 = R
01000 = N
01010 = D.
10001 = D
00001 = 2
10100 = 1
Dann wird tatsächlich interessant.

Und wenn das Ganze dann bei der Freundin nochmal losgeht, dann gute 
Nacht...   ;-)

von Achim M. (minifloat)


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Anderer Vereinfachungsansatz für die Dioden:

P und R:
- unterscheiden sich in einem einzigen Strich.

D und D*
- unterscheiden sich nur durch den Punkt.
- Es können Teile von P und R wiederverwendet werden,
  die haben den Galgen/ ein griechisches großes Gamma gemeinsam

N und 1
- unterscheiden sich durch zwei Striche.
- Der Senkrechte Strich rechts ist bei allen außer 2 und 1 vorhanden

Nur die 2
- hat den Bogen oben mit P, R, D, D* gemeinsam.

...usw.

mfg mf

PS:
Es hilft vielleicht, das in einer Baumstruktur aufzutragen.
Dann sieht man auch wo es einfacher geht. Oder man kramt mal die guten 
KV-Diegramme wieder raus...

von Tobias D. (teletoby)


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das mit der Vereinfachung klingt interessant

von gaast (Gast)


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Jens schrieb:
> Mit EEPROM auch! Zudem spart man Platz und Zeitaufwand und man ist
> flexibler. Ist ja nicht so als wäre heutzutage keine Elektronik im Auto.

Kann ja mal irgendeiner derjenigen, die wieder um jeden Preis einen IC 
verbauen wollen, erklären, wie der TS mal einfach so einen µC oder 
programmierbare Logik programmiert bekommen soll, und das schneller und 
billiger, als ein paar Dioden einzulöten.

von Tobias D. (teletoby)


Angehängte Dateien:

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Ich hab mal eine Schaltung entworfen, in dem Fall mit Dioden

von MaWin (Gast)


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> Ich hab mal eine Schaltung entworfen, in dem Fall mit Dioden

Ich hatte wenigstens nur gemeinssam geschaltete Segmente auch 
kombiniert, aber mit "Anderer Vereinfachungsansatz" werden es noch 
weniger

0000010 = P
0000011 = R
0000100 = N
0011000 = D.
0010000 = D
0100000 = 2
1000000 = 1

sind wohl 24 Dioden, je nach Ziffernbild.

von Tobias D. (teletoby)


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MaWin schrieb:
>> Ich hab mal eine Schaltung entworfen, in dem Fall mit Dioden
>
> Ich hatte wenigstens nur gemeinssam geschaltete Segmente auch
> kombiniert, aber mit "Anderer Vereinfachungsansatz" werden es noch
> weniger
>
> 0000010 = P
> 0000011 = R
> 0000100 = N
> 0011000 = D.
> 0010000 = D
> 0100000 = 2
> 1000000 = 1
>
> sind wohl 24 Dioden, je nach Ziffernbild.

Kannst du mir das mal als Schaltung zeigen?

von Achim M. (minifloat)


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MaWin schrieb:
> aber mit "Anderer Vereinfachungsansatz" werden es noch
> weniger

Der Senkrechte Strich bei P, R, N, D und D. ließe sich auch noch 
zusammenfassen. Das wärs dann aber, oder? Wenn wir das nun auch in einen 
Schaltplan gießen könnten...
Ich Versuch mal, das ganze in einem C-Progrämmchen als Simulation 
zusammenzufriemeln.
mfg mf

von MaWin (Gast)


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> Kannst du mir das mal als Schaltung zeigen?

Nein, da versagt meine ASCII-Art

  je eine Diode an a1a2, b, g1g2, e, f
       |
> 0000010 = P
> 0000011 = R
        |
  schaltet k

   je eine Diode an b, c, e, f, h, k
      |
> 0000100 = N

   schaltet Punkt
     |
> 0011000 = D.
> 0010000 = D
    |
  je eine Diode an a1a2, b, c, d1d2, i, l

  je eine Diode an a1a2, b, d1d2, e, f1f2
> 0100000 = 2
> 1000000 = 1
  je eine Diode an b, c

bei diesme Ziffernbild:
http://www.maxim-ic.com/app-notes/index.mvp/id/3212

a1a2 heisst beide LED hängen über je einen eigenen Vorwiderstand hinter 
der einen Diode für beide, weil nie a1 oder a2 alleine leuchten müssen.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Tobias Doering schrieb:
> Ich hab mal eine Schaltung entworfen, in dem Fall mit Dioden

Die Spannungsversorgung ist Murks.
1. kannst Du mit einem 7812 aus 12V keine 12V erzeugen
2. kommt der 7812 mit den Spannungsspitzen des Bordnetzes nicht klar.

Ich würde den 7812 durch eine Spule ersetzen. Und die Widerstände für 
14V berechnen. (Sofern nötig).
Die 1N4004 würde ich dort lassen, evtl. noch eine Suppressordiode hinter 
die Spule.


Gruß

Jobst

von Achim M. (minifloat)


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MaWin schrieb:
> "Anderer Vereinfachungsansatz"

Naja, nach Maxim-Sicht haben P,R,N und D doch nur den senkrechten Strich 
rechts oben gemeinsam. Da hatte ich mich getäuscht.
Ich tüftel das auch mal für mich zum Spaß aus. Mit fertigem IC a la 
Maxim ist es natürlich nur halb so witzig...

Meine Lösung kommt mit 14 Dioden aus :)
Allerdings werden nicht bei allen Gängen alle Dioden gleich hell sein, 
sind teilweise 4 Dioden in Reihe für manche Konstellationen...

mfg mf

von Stefan K. (stkl)


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Mini Float schrieb:
> Allerdings werden nicht bei allen Gängen alle Dioden gleich hell sein,
> sind teilweise 4 Dioden in Reihe für manche Konstellationen...
Dann steuere über die Dioden doch nur Transistoren bzw. ein 
Transistor-Array (ULN...), die dann die LEDs schalten.

Zur Stabilisierung würde ich eine Induktivität am Eingang, eine 15V 
Suppressordiode (wenn nicht bipolar gleichzeitig Schutz gegen negative 
Spannung) und einen Kondensator (oder eine Kombi wie 100µ/100n) 
vorschalten, damit lebt eine Schaltung mit SA555 direkt an Bordnetz bei 
mir jetzt schon über 4 Jahre.

+ --||||-------------o
          |   |   |
         __   _+  _
         /\      
         --   |   |
          |   |   |
GND -----------------o


LEDs für 15V und 1/2 bis 2/3 Maximalstrom auslegen, sollten hell genug 
sein und leben länger.

von Tobias D. (teletoby)


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Mini Float schrieb:
> Meine Lösung kommt mit 14 Dioden aus :)
> Allerdings werden nicht bei allen Gängen alle Dioden gleich hell sein,
> sind teilweise 4 Dioden in Reihe für manche Konstellationen...

Das ist schlecht... sie sollten schon alle gleich hell sein... also doch 
49 Dioden :-) Naja ich habe 500 bestellt, sollte reichen

von Maddin (Gast)


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>>Kann ja mal irgendeiner derjenigen, die wieder um jeden Preis einen IC
>>verbauen wollen...

Wer lesen kann:
Beitrag "Re: 16 Segment LED für Automatikgetriebe bauen"

So wie es aussieht hatte der Autor sich bereits vor meinem ersten 
Posting für Dioden entschieden, wäre nett gewesen wenn er das einfach 
gesagt hätte.

Die Idee mit der Kombinierung und Gruppierung von Teilsegmenten ist auch 
eine klasse Idee, damit habe ich einen Diodenaufbau auch schon mal 
drastisch reduziert.

M.

PS.: Dioden werden wohl nie gleich hell sein, denn wenn sie leuchten 
hast du was falsch gemacht :-)

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