Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Längengleichheit bei 36MHz CLK


von Lars (Gast)


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Moin,

Ich möchte ein PCB-Layout erstellen zum Ansteuern eines TFT-Displays, 
welches mit 36MHz CLK läuft. Zur Zeit hab ich zwischen den einzelnen 
RGB-Traces einen Längenunterschied von 40mm. Die Längen bewegen sich 
zwischen 37mm und 77m Länge. Die CLK besitzt 37mm.

Seh ich die Differenz von 40mm später auf dem Display als Artefakte oder 
nicht?

Gruß
Lars

von Falk B. (falk)


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@  Lars (Gast)

>Seh ich die Differenz von 40mm später auf dem Display als Artefakte oder
>nicht?

Nein. Zehnmal wichtiger ist eine gute Masseführung, idealerweise als 
Massefläche.

MfG
Falk

von Karl H. (kbuchegg)


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Lars schrieb:

> Seh ich die Differenz von 40mm später auf dem Display als Artefakte oder
> nicht?

Was willst du da sehen?
Bist du Superman, oder wie?

Schon mal ausgerechnet, wieviel diese 40mm in der Signallaufzeit 
ausmachen?

von Lars (Gast)


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danke Falk, eine geschlossene Massefläche unterhalb der Leiterbahnen hab 
ich.

Rechnet man die Längendifferenz mittels c = f * lambda aus
3 * 10(8)m/s / 36MHz -> lambda = 8.33m

Die 8,33m entsprechen einer ganzen Sinuswelle; und meine 40mm einer 
Abweichung von 0,48% von 1 und daher vernachlässigbar?

Gruß
Lars

von Udo S. (urschmitt)


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Lars schrieb:
> Rechnet man die Längendifferenz mittels c = f * lambda aus
> 3 * 10(8)m/s / 36MHz -> lambda = 8.33m
>
> Die 8,33m entsprechen einer ganzen Sinuswelle; und meine 40mm einer
> Abweichung von 0,48% von 1 und daher vernachlässigbar?

Sind das Lichtleiter mit denen du mit in Lichtgechwindigkeit über das 
Display huschende Lichtstrahlen darstellst?
Es geht hier doch um DIGITALSIGNALE. Und bei einer ausreichend 
unterschiedlichen Laufzeit kann es nur passieren daß die Signalpegel bei 
hohen Frequenzen sich noch nicht eingepegelt haben.

von Falk B. (falk)


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@  Lars (Gast)

>Rechnet man die Längendifferenz mittels c = f * lambda aus
>3 * 10(8)m/s / 36MHz -> lambda = 8.33m

Signale laufen auf deiner Platine eher mit c/2, macht also eher 4m 
Wellenlänge. Ist aber bei Rechtecksignalen eine eher unsinnige 
Betrachtung. Hier geht es um die Laufzeit(verschiebung) der 
Signalflanken. Und hier sind 40mm ca. 270ps.

>Die 8,33m entsprechen einer ganzen Sinuswelle; und meine 40mm einer
>Abweichung von 0,48% von 1 und daher vernachlässigbar?

Was denkst du? Digitale Übertragung und so?

MFG
Falk

von Lars (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Und hier sind 40mm ca. 270ps.

danke für die Erklärung. Ab wann kann man sagen, dass die 
Laufzeitdifferenz nicht mehr vernachlässigbar ist? Bei 36MHz hat ein 
High oder Low-Zustand 14ns.

Gruß
Lars

von Falk B. (falk)


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@  Lars (Gast)

>> Und hier sind 40mm ca. 270ps.

>danke für die Erklärung. Ab wann kann man sagen, dass die
>Laufzeitdifferenz nicht mehr vernachlässigbar ist? Bei 36MHz hat ein
>High oder Low-Zustand 14ns.

Wenn die Verschiebung deutlich an deinen Timingreserven knabbert. Dein 
LCD hat Setup- und Holdzeiten, sprich ein bisschen vor und ein bisschen 
nach der Taktflanke müssen die Daten stabil anliegen. Deine Datenquelle 
(Mirkocontroller?) braucht etwas Zeit, um die Daten mit der Taktflanke 
auszugeben. Der Rest ist Reserve für Laufzeitdifferenzen. Also bei 36 
MHz muss man sich um 1-2ns nicht kümmern.

MfG
Falk

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