Ich habe mir bei ELV die LDF 1 Aktivkohlefilter zum Löten gekauft, allerdings sehen die wie schwarzer grob poröser kunststoffartiger Schaumstoff aus und geliefert werden sie lediglich in einer wiederverschliesbaren Kunststofffolie. Die gekauften Filter sehen ungefähr so aus: http://german.alibaba.com/products/active-carbon-filter-foam.html und von Nahem so: http://german.alibaba.com/product-gs/activated-carbon-filter-foam-305069301.html Und wenn man sachte reindrückt, dann federn die wie normaler Schaumstoff zurück. Man kann durch diese auch hindurchsehen, d.h. da wird doch bestimmt nicht die ganze Luft schön sauber gefilert, oder? Echte Aktivkohlefilter stelle ich mir aber fester und weniger porös vor, z.B. so wie in diesem Bild: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Activated_Carbon.jpg Außerdem sind Aktivkohlefilter sehr reaktiv, so daß sie normalerweise in einer gasdichten Aluminiumverpackung eingeschweißt sein sollten, denn durch diese Kunststofffolie diffundiert bestimmt ne ganze Menge an Gasen durch, so daß die Filter schnell vor ihrer Benutzung verbraucht sein müssen. Die Aktivkohlefilter meiner Atemschutzmaske von 3M waren jedenfalls in so einer Aluminiumverpackung verpackt, so daß nichts dran kam. AFAIK haben richtige Filter auch normalerweise ein Haltbarkeitsdatum, aber bei diesen LDF 1 Dingern steht dazu überhaupt nichts dabei. Daher eine Frage an die Chemiker hier oder diejenigen, die sich hier auskennen. Bin ich beim Kauf auf den Leim gegangen? Sind diese Schaumstoffdinger Schund, welche gar nicht dafür geeignet sind, kleine Schadstoffe und gefährliche Partikel aus der Luft auszufiltern? Und falls jemand so ein Lötdampfabsauggerät mit diesen Filtern hat, könnte derjenige mal ein bischen Flussmittel und Lötzinn mit dem heißen Lötkolben berühren und auf der anderen Seite der Filteranlage riechen ob man von den Lötdämpfen noch irgendetwas riechen kann? Bei richtigen Aktivkohlefiltern darf man auf der anderen Seite absolut gar nichts mehr riechen, das muß sein wie bei einer Atemschutzmaske, alles andere ist Beschiss.
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Verschoben durch Moderator
> Bin ich beim Kauf auf den Leim gegangen?
Will ich doch nicht hoffen, da ich die auch habe.
Kein Chemiker schrieb: > Bei richtigen Aktivkohlefiltern darf man auf der anderen Seite absolut > gar nichts mehr riechen, das muß sein wie bei einer Atemschutzmaske, > alles andere ist Beschiss. Kein Chemiker schrieb: > Man kann durch diese auch hindurchsehen, d.h. da wird doch > bestimmt nicht die ganze Luft schön sauber gefilert, oder? Ich vermute mal, du hast einen Filter für Aquariumszugs gekauft. Die machen teilweise auch in Aktivkohlefilter, allerdings geht da das Wasser ja mehrmals durch den Miefquirl-Filter. Kann schon sein, dass der gröber ist und du so einen erwischt hast. Wenn nicht explizit da steht, dass es nicht zum Luftreinigen für Lötdampfabsauger verwendbar ist, dann hast du wohl keine Handhabe. In "amtlichen" Geräten sind aber auch 2-3 solcher Matten, in der Mitte irgendwo eine feinere, übereinander... mfg mf
Heinz schrieb: > Will ich doch nicht hoffen, da ich die auch habe. Okay und wie ist deine Erfahrung mit diesen Dingern? Kann man da etwas riechen, auf der anderen Seite?
Warum forderst du dir nicht das Datenblatt der Filter von E_L_V an?
Ach, das passt schon. Am wichtigsten ist, dass der Dampf überhaupt erstmal gefiltert und mit Umgebungsluft verdünnt wird.
Mini Float schrieb: > Wenn nicht explizit da steht, dass es > nicht zum Luftreinigen für Lötdampfabsauger verwendbar ist, dann hast du > wohl keine Handhabe. Die werden bei ELV unter dem jeweiligen Lötdampabsauggerät als Zubehör angeboten. Das ist das angebotene Lötdampabsauggerät: http://www.elv.de/Louml;tdampf-Absorber-LDA-1/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_22309/flv_/bereich_/marke_ Und unter "Ersatzteile" findet man die Filter zum Bestellen. Genau die habe ich genommen. Das Gerät wollte ich mir sparen und was eigenes mit stärkerem Lüfter bauen.
Heinz schrieb: > Warum forderst du dir nicht das Datenblatt der Filter von E_L_V an? Weil es zu diesem Artikel kein Datenblatt gibt.
> Okay und wie ist deine Erfahrung mit diesen Dingern? > Kann man da etwas riechen, auf der anderen Seite? Daran riechen tue ich bestimmt nicht, da die Filter doch recht grobporig sind. Ansonsten schließe ich mich dem Gekreuzigten an.
j. c. schrieb: > Ach, das passt schon. Am wichtigsten ist, dass der Dampf überhaupt > erstmal gefiltert und mit Umgebungsluft verdünnt wird. Die Frage beim Filtern ist doch das "Wie" und nicht das überhaupt. Wenn die Filter nicht das bringen, was sie versprechen, dann nützt das natürlich nichts. Und eine Verdünnung mit der Umgebungsluft reicht mir nicht aus. Auch das ist ein Grund, warum ich mir mein eigenes Absauggerät basteln will. Ich möchte die Schadstoffe und den Gestank zu mindestens 95 % ausfiltern, zumindest so gut, daß man auf der anderen Seite mit der Nase nichts mehr von dem Geruch wahrnehmen kann. (PS: ich bin Nichtraucher und reagiere bei Rauch empfindlich)
Heinz schrieb: > Daran riechen tue ich bestimmt nicht, da die Filter doch recht grobporig > sind. Mit anderen Worten, sie taugen nichts. Nicht nach meinen Kriterien, würdest du das so bestätigen?
Nachtrag: Die Aktivkohlefilter für Dunstabzugshauben hinterlassen den gleichen Eindruck und sind erheblich preiswerter. Einfach 'mal im Baumarkt anschauen.
Kein Chemiker schrieb: > Ich möchte die Schadstoffe und den Gestank zu mindestens 95 % > ausfiltern, zumindest so gut, daß man auf der anderen Seite mit der Nase > nichts mehr von dem Geruch wahrnehmen kann. (PS: ich bin Nichtraucher > und reagiere bei Rauch empfindlich) Dazu möchte ich noch etwas sagen. Ich schlafe in dem gleichen Zimmer, in dem ich auch vorhabe zu Löten und ich halte mich in diesem Raum auch die meiste Zeit des Tages auf, sofern ich nicht zur Uni muß. Daher ist mir das wichtig. Ich lüfte zwar das Zimmer recht häufig, aber Lüften ist nicht immer wirklich eine Abhilfe, da der Gestank und der Geruch oft drin bleibt, obwohl das Fenster ganz aufgerissen wurde.
Kein Chemiker schrieb: > azu möchte ich noch etwas sagen. > Ich schlafe in dem gleichen Zimmer, in dem ich auch vorhabe zu Löten und > ich halte mich in diesem Raum auch die meiste Zeit des Tages auf, sofern > ich nicht zur Uni muß. > Daher ist mir das wichtig. > Ich lüfte zwar das Zimmer recht häufig, aber Lüften ist nicht immer > wirklich eine Abhilfe, da der Gestank und der Geruch oft drin bleibt, > obwohl das Fenster ganz aufgerissen wurde. Muss dazu sagen, dass ich Gelegenheitslöter bin. In deinem Fall wäre eine Absaugung mit Ableitung der Luft nach draussen die bessere Idee.
Heinz schrieb: > Nachtrag: Die Aktivkohlefilter für Dunstabzugshauben hinterlassen den > gleichen Eindruck und sind erheblich preiswerter. Ja, an die habe ich auch gedacht, aber ich dachte, ich brauche etwas richtiges und jetzt wo ich sie vor mir habe, bin ich enttäuscht. Ich werde mir wohl solche Filter, wie sie für meine Atemschutzmaske angeboten werden, kaufen müssen.
Damit Du nichts mehr riechen kannst, müsstest Du mehr als 99% rausfiltern. Dass das mit dem billigsten Filter ohne Datenblatt nicht so wirklich geht, hättest Du Dir irgendwie denken können, oder? Mach nach dem Löten einfach das Fenster ne Weile auf.
Heinz schrieb: > Muss dazu sagen, dass ich Gelegenheitslöter bin. In deinem Fall wäre > eine Absaugung mit Ableitung der Luft nach draussen die bessere Idee. Ja, da gebe ich dir Recht. Aber das Haus gehört mir nicht, ich kann also kein Loch durch die Wand schlagen. Das einzige was gehen würde, wäre einen Schlauf durch das halb geöffnete Fenster ziehen, aber im Winter ist das auch suboptimal. Daher hatte ich vor, mir so ein Lötdampfabsauggerät selbst zu bauen und in so einer Art halbdichten durchsichtigen Box aus Plexiklas zu Löten. Die Luft sollte dabei so angesaugt werden, daß in der Box ein leichter Zug bzw. Unterdruck ensteht und der Dampf somit nur durch den Filter kann und wenn der dann richtig filtern würde, wäre mein Problem gelöst.
j. c. schrieb: > Damit Du nichts mehr riechen kannst, müsstest Du mehr als 99% > rausfiltern. Dass das mit dem billigsten Filter ohne Datenblatt nicht so > wirklich geht, hättest Du Dir irgendwie denken können, oder? Nein. Der Hersteller und ELV versprechen, daß die Dinger zum Filtern von Lötdampf geeignet sind, also kann man als Kunde erwarten, daß das auch so funktioniert.
Kein Chemiker schrieb: > Ja, an die habe ich auch gedacht, aber ich dachte, ich brauche etwas > richtiges und jetzt wo ich sie vor mir habe, bin ich enttäuscht. > > Ich werde mir wohl solche Filter, wie sie für meine Atemschutzmaske > angeboten werden, kaufen müssen. Da wären die Filter die in Wärmerückgewinnungsanlagen eingesetzt werden (weil die Nachbarn gemütliches Kaminfeuer mit Waldbrand verwechseln), eine gute Wahl.
j. c. schrieb: > Dass das mit dem billigsten Filter ohne Datenblatt Und billig waren die Filter eigentlich nicht. Die Kosten immerhin 15 €. Die Filter meiner Atemschutzmaske kosten ca. 20 €, wobei da noch ein Gehäuse dabei ist.
Das hier ist übrigens der Hersteller der Filter, da findet man auch genauere Angaben: http://www.loetdampf.de/filter.html
@Heinz Wieviele dieser Filter sind in deinem Lötdampfabsaugerät drin? Eventuell hilft es ja, wenn ich mehrere kombiniere.
Kein Chemiker schrieb: > @Heinz > > Wieviele dieser Filter sind in deinem Lötdampfabsaugerät drin? > > Eventuell hilft es ja, wenn ich mehrere kombiniere. 2 Stück.
Kein Chemiker schrieb: > Ich schlafe in dem gleichen Zimmer, in dem ich auch vorhabe zu Löten und > ich halte mich in diesem Raum auch die meiste Zeit des Tages auf, sofern > ich nicht zur Uni muß. Ich frag' mich immer, wie wir das früher ausgehalten haben. :-) Ich habe als Jugendlicher auch den ganzen Tag lang in dem Zimmer gelebt und geschlafen, in dem ich gelötet habe, und auch mit der späteren 2-Raum-Wohnung war Schlafen und Löten noch im gleichen Raum. Damals war das noch eine ungeregelte "Lötgurke", die ziemliche Mengen an Flussmittel verdampft hat, wenn sie mal richtig heiß war. Was einem da deutlich mehr zu schaffen macht mit dem Entlüften sind alle Arten von organischen Lösungsmitteln, die man hin und wieder so braucht (Benzin, Aceton, Ethanol). Das bisschen Lötdamp bekommt man doch problemlos weggelüftet. Ja, ich bin auch Nichtraucher.
Jörg Wunsch schrieb: > Ja, ich bin auch Nichtraucher. Das hat nicht viel zu sagen. Es gibt auch Nichtraucher, die damit klarkommen, wenn sie bei einer Party sind, bei der in der Wohnung stark geraucht wird. Ich gehöre allerdings nicht zu diese Art von Nichtrauchern, solchen Partys bleibe ich dann eher fern und auch, weil bei mir dann kein Partyspaß aufkommt. Ich vertrage den Rauch einfach nicht und mit dem Lötrauch ist es ähnlich. Deswegen habe ich alle Lötaufgaben bisher immer auf einen ganz bestimmten Tag hergeschoben und dann alles in einem Rutsch an einem Tag und das in der Regel draußen auf dem Balkon gelötet. Ich will aber auch mal löten können, wenn ich Lust habe und auch dann, wenn nur ein klein bischen gelötet werden muß oder es gerade Winter und draußen eiskalt ist.
Kein Chemiker schrieb: > Ich gehöre allerdings nicht zu diese Art von > Nichtrauchern, ... Ich auch nicht, aus einer Gaststätte, in der geraucht wird, gehe ich auch sofort wieder raus. Trotzdem setzt sich das bisschen Lötdampf in der Wohnung bei weitem nicht so fest wie Zigarettenrauch, daher habe ich noch nie Probleme mit dem Lüften gehabt. Ich denke nicht, dass du mit erträglichem Aufwand den Mief so weit gefiltert bekommst, wie du dir das vorstellst. Die Küchen-Dunstab- zugshauben machen das ja eindrucksvoll vor, die funktionieren in der Umluftversion auch nur mäßig gut und selbst in der Abluftversion nicht so, wie man es sich wünschen würde, weil der Abstand zwischen der Quelle des Miefs und der Entlüftung zu groß ist. Wir haben in der Firma eine Lötdampfabsaugung seit kurzem, die hat die Größe eines Schreibtisch-Rollcontainers. Sowas wirst du dir aber vermutlich nicht in eine Einraumwohnung setzen wollen. :-)
Jörg Wunsch schrieb: > Die Küchen-Dunstab- > zugshauben machen das ja eindrucksvoll vor, die funktionieren in der > Umluftversion auch nur mäßig gut und selbst in der Abluftversion > nicht so, wie man es sich wünschen würde, weil der Abstand zwischen > der Quelle des Miefs und der Entlüftung zu groß ist. Deswegen werde ich mir ja eine Box bauen, in der ich Löten werde. Das wird mein nächstes Projekt sein. Bei dem Lüfter werde ich auch einen deutlich stärkeren einsetzen, als den, der bei diesen Absauggeräten für Hobbyelektroniker dabei ist. Ich werde ihn direkt von der Industrie kaufen. EBM Papst bietet welche an und damit meine ich nicht diese PC Gehäuselüfter, sondern die großen für Industrieanalgen. Da kostet dann einer auch schonmal 70 €. Eventuell tut's aber auch der Lüfter in einer Küchendunstabzugshaube. Wegen dem Aktivkohlefilter werde ich mal schauen. Die Ware rückzusenden lohnt sich nicht, da der Warenwert unter der Grenze liegt wo man die Portokosten für die Rücksendung bei richtig gelieferter Ware selbst tragen muß. Eventuell werde ich alle 6 Filter auf einmal einsetzen, wenn zwei nicht ausreichen sollten. Alternativ habe ich mich mal umgesehen. Hier kann man auch imprägnierte Aktivkohle zum Filtern von anorganischen Gasen kaufen: http://gutmbh.de/Aktivkohle.htm Vortellungen, wie so ein Filtergehäuse aussehen muß, kann man sich auch hier holen: http://gutmbh.de/LAKF.htm Die liefern zwar nur in 25 kg Säcken, aber wo es ein Anbieter gibt, gibt es sicher auch andere, die in kleineren Mengen liefern. Im Notfall kaufe ich die Aktivkohle für den Aquariumbedarf und presse sie selbst zu stangengepresste Formkohle. Imprägnieren sollte auch möglich sein, beim Löten enstehen ja noch ganz andere Gase (AFAIK auch Chlorwasserstoffgas), da werde ich mal schauen, was für ein Imprägniermittel man braucht. Oder ich werde einfach einen Filter der für meine Atemschutzmaske gedacht ist einsetzen, allerdings kommt es da halt drauf an, ob der Lüfter stark genug ist, die Luft durchzusaugen. Nen lauten Staubsauger möchte ich nicht unbedingt beim Löten betreiben.
Kein Chemiker schrieb: > Vortellungen, wie so ein Filtergehäuse aussehen muß, kann man sich auch > hier holen: > http://gutmbh.de/LAKF.htm Bzw. hier sieht man es besser: http://gutmbh.de/Aktivkohlepatronen.htm
Ich habe mich das Gleiche gefragt und bin dabei auf eine Untersuchung des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitsschutz gestoßen. download hier: https://www.bgetem.de/arbeitssicherheit-gesundheitsschutz/fachinformationen/gefahrstoffe/lueftung-und-klima-1/loetrauch-emissionen-beim-einsatz-von-absauggeraeten-weichloeten-bgia-projekt-3060 Demnach sind die Tischgeräte ziemlich wirkungslos. Vergleicht man Emmissionswerte ohne Absaugung mit den Tischabsauggeräten so verringern sich die Emissionen bei Bleihaltigen Lot von 0,919 lediglich auf 0,719 mg/Kubikmeter. Man kommt folglich nicht um eine teure professionelle Lösung herum. Natürlich kann man sich auch bei Filterherstellern, wie z.B. Camfill, mit Hosch- und Aktivkohlefiltern eindecken und das passende Absauggehäuse zimmern.
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