Hallo, ich habe einen alten DLP-Beamer, bei dem sowohl die Lampe als auch das Farbrad defekt sind. Da inzwischen recht leistungsstarke LEDs verfügbar sind will ich den auf LED umbauen. Dazu habe ich folgende LED http://www.ledengin.com/files/products/LZC/LZC-00MC00.pdf gekauft und mit einem MSP430 verheiratet um die Farbsegmente zu ersetzen. Das funktioniert auch soweit, allerdings ist das Bild, nun ja, arg finster. Das Problem ist nun, das ich mit dem Licht der LED (120° FWHM) irgendwie in das Loch vom Lichtschacht (6mm x 4mm) muss. Ich habe einen passenden Reflektor mit 12° FWHM und vorn 30mm Durchmesser. Mit welcher Optik kann ich das machen? Reicht da eine Lupe oder ist das deutlich komplizierter? Ich habe zwischen Lichtschacht und Reflektor auch nur begrenzt (60mm) Platz. ---- Benjamin
Hallo Benjamin, schönes Projekt! Ein Kondensor wird für sowas benutzt. Gibts zum Beispiel in alten Diaprojektoren. Was für eine Optik war denn vor der alten Lampe? Wie hast du eigentlich die Ansteuerung der LED hinbekommen? (Synchronität zum Farbrad)
So, jetzt bin ich wieder zu Hause und kann endlich antworten. Ich denke, dass ich keinen eigentlichen Kondensor benötige. Ich habe mal ein Foto vom Strahlengang angehängt. Der Strahlengang kommt von (A) durch den Lichtschacht nach (B) hier ist auch noch eine Linse. Von dort über den Spiegel (C) auf den gekrümmten Spiegel (D). An (E) ist der DLP-Chip (ca 15x20mm) von dort nach (F) raus auf die Leinwand. Die originale Lampe ist oben rechts. Die hat einen parabolischen Reflektor und sonst nichts. Ich vermute, das der Kondensor in dem gekrümten Spiegel verborgen (D) ist. Mein Problem ist, das ich das Licht nicht stark genug fokussiert bekomme und mir nicht sicher bin ob das überhaupt geht. Die synchronität war einfach. Das Farbrad hat einen Reflexkoppler und eine Drehzahl von 50Hz. Der Beamer synchronisiert sich auf das Farbrad und den Takt gebe ich einfach mit dem µC vor. ---- Benni
Benjamin K. schrieb: > Ich denke, dass ich keinen eigentlichen Kondensor benötige. Vermutlich aber einen Kollimator, der die Abstrahlcharakteristik der LED kompensiert und für gleichmäßige Ausleuchtung und hohe Lichtausbeute sorgt.
Kannste knicken, das Zauberwort heisst Leuchtdichte. Und die ist bei der LED einfach zu gering. Das heisst, die leuchtende Fläche der LED ist deutlich größer als die Glühwendel der Lampe. Nun könntest Du die LED fokussieren, das geht aber nur unter Zunahme des Aperturwinkels, der aber schon bei 120° liegt, da ist also nix mehr zu holen. Du musst den Lichtschacht komplett entfernen und mit der LED über eine Kollimatorlinse gleichmäßig das DLP direkt ausleuchten (unter Einbeziehung des Strahlteilers natürlich). Das Problem wird die gleichmäßige Ausleuchtung sein, üblicherweise wird da mit Mikrolinsen-Arrays gearbeitet, die sind aber für Dich weder beschaffbar noch bezahlbar, da sie genau auf Deine Anwendung berechnet werden müssen. Du kannst also nur mit paar - idealerweise asphärischen - Linsen aus alten Fotoobjektiven experimentieren, ob Du da eine brauchbare Ausleuchtung erreichst und mit der Vignettierung am Rand musst Du leben.
Kann man testweise ein andres Leuchtmittel im Spiegel anbringen? Dann könnte man damit mal schauen wo sich ein Brennpunkt ergibt. Der Brennpunkt müsste bedingt durch den schmalen Lichteinlass irgendwo bei A sein. Imho ist dann Linse B für die Strahlaufweitung da. Du hast im Prinzip 2 Optionen: 1. Timm Thalers Variante: entferne den Lichtschacht A und Linse B und positioniere deine LED so, dass sich eine komplette Ausleuchtung deines DLP ergibt. Vignettierung kann man durch eine geeignete Streuscheibe teilweise eliminieren. Das schluckt allerdings wieder jede Menge Licht. Evt. gibts dafür auch ne Softwarelösung. 2. Wenn die Brennweite des Spiegels bekannt ist, kann man evt. eine Sammeloptik entwickeln, ein Problem wird dann allerdings wie Timm Thaler schon sagt die relativ große Fläche der LED. Wenn ich Zeit habe kann ich das evt. mal durch den Simulator jagen.
Mein Ansatz ist ja auch SIDs Variante. Die originale Lampe hat ihren Brennpunkt ziemlich genau bei A. Wahrscheinlich habe ich nur die falschen Linsen, mit zu großer Brennweite. Ich hatte auch schon überlegt den originalen Reflektor abzuflexen und die LED in den Brennpunkt zu setzen. ich befürchte aber, das mir durch die 120° FWHM zu viel Licht verloren geht. Die originale Lampe hat ja direkt auf der optischen Achse nahezu keine Lichtwirkung sondern nur seitlich (im Bild nach oben und unten) über den Reflektor. Wenn ich das angehänge Bild richtig deute, hat die originale Lampe einen Brennpunkt 26mm vor dem Reflektor. Das würde auch mit der originalen Montageposition passen
Kannste knicken. Aus mehreren Gründen: 1. Die Lampe emittiert im Leuchtpunkt alle drei Farben an der selben Stelle. LEDs nicht. Daher müssen die durch dichroische Spiegel kombiniert werden. Sonst gibt es Farbränder 2. LED ist zu dunkel. Die einzige Methode LEDs halbwegs sinnvoll zu kollimieren, ist mit einem Parabol-Spiegel. Der Preis dafür ist ein relativ breiter Strahl. Du könntest also versuchen so einen Reflektor für ddie high Power Leds, die es überall gibt, zwechzuentfremden: http://www.dotlight.de/products/de/LED-Zubehoer/Fuer-HighPower-LEDs/LED-Optiken/Ledil-Optiken/Reflektor-18-fuer-Seoul-P7-und-Acriche.html Vielleicht finden sich sogar welche für RGB, die die Verschiebung kompensieren können. Der originale Reflektor geht nicht, weil Du mit der LED zuviel Fläche abdecken musst.
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