Hoiho! Bei einem Trafo ist die Leistung auf Primär- und Sekundärseite gleich groß. Wenn ein 23V/4A Trafo an 230V angeschlossen wird, dann fließt bei voller Stromentnahme (4A) in der Primärspule ein Strom von 0,4A. Wie ist das jetzt aber, wenn nur die Hälfte des maximal möglichen Stroms abgenommen wird (2A)? Dann müsste eingangsseitig ja ein Strom von 0,2A fließen. Das ist doch merkwürdig, denn der Widerstand der Primärspule als auch die primäre Spannung bleiben gleich. Gilt das Ohm'sche Gesetz beim Trafo nicht? Doch, muss gelten. Ist der Strom, der durch die Primärspule fließt immer gleich, und das einzige was sich verändert ist das Strom-/Spannungsverhältnis auf der Sekundärseite (ist ein hoher Widerstand angelegt, ist der Strom niedrig und die Spannung hoch, bei niedrigem Widerstand anders herum)? Das würde ja auch erklären, warum die Spannung bei Kurzschluss zusammenbricht. Wahrscheinlich habe ich meine Frage schon selbst gegklärt und muss das gar nicht mehr posten, aber ein klares "Ja" dazu wäre nicht schlecht ;-)
Hallo Hoi Ho! Von wegen Ohmsches Gesetz! Was sagst Du dazu, dass der Strom in der Primärspule sogar weit in Richtung 0A (erreicht diesen Wert aber nicht) strebt, wenn die Sekundärseite völlig unbelastet ist? Daher sagt Herr Ohm alleine, nur einen Teil der Wahrheit! Google mal nach "Induktivem Widerstand, Induktionsgesetz, Transformator oder schau gleich mal bei [http://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen] Gruss Ottmar
Induktiver Widerstand! Jetzt wird einiges klarer, ich werde noch 'ne Weile lesen! Vielen Dank! Hoiho!
Hallo, keine Deiner Aussagen ist ganz richtig oder ganz falsch. Der Trafo im Leerlauf verbraucht immer etwas Strom wird also niemals auf der Primärseite ganz null werden denn das Eisen (bei HF Ferrit) braucht immer etwas Energie zum ummmagnetisieren. Deine Rechnung stimmt insofern nicht weil das Tranformieren nicht ohne Verluste abgeht also geht primär immer 5-15% mehr rein als sekundär raus kommen (deshalb wird der auch unter Last warm). Der Ohmsche Spulenwiderstand spielt nur bei den Verlusten des Trafos eine nennenswerte Rolle und bildet keinen direkten Verbraucher am Stromnetz. Der Grund dafür nennt sich Blind- und Scheinwiderstand bei induktiven Verbrauchern sind Spannung und Strom zeitlich versezt was zu einem Scheinwiderstand führt, der beim Trafo um Größenordnungen höher ist als der reale Ohmsche Widerstand. Weitere Stichworte: Wellenwiderstand (Koaxleitung, Phasenverscheibung, Komplexe Widerstände etc.) Das ganze führt dazu, das ein Widerstand hinter dem Trafo mit dem Wicklungsverhältnis auf die primärseite transformiert wird. mfG Michael
michael_ohl schrieb: > Das ganze führt dazu, das ein Widerstand hinter dem Trafo mit dem > Wicklungsverhältnis auf die primärseite transformiert wird. Nö. Mit dem Quadrat davon.
Ich würde eher das WOrt Durchflutungsgleichgewicht nutzen. Windungszahl mal Strom ergibt das Magnetfeld. Und dieses Produkt ist auf beiden Seiten immer gleich. Auf der Primärseite kommt zusätzlich der Magnetisierungsstrom dazu. Dieser gehorcht dem "ohmschen" Grundgesetz für Induktivitäten: uL(t) diL(t) ------- = -------- Lpri dt Bei Sinus sorgt diese Gleichung für den 90Grad nachlaufenden Magnetisierungsstrom. Bei Rechteckspannungen (Schaltnetzteile)ist der Magnetisierungsstrom linear ansteigend. Die Ableitung (also der Anstieg) des Magnetisierungsstromes ist proportional zur Ausgangsspannung.
Wenn ich einmal die Verlustleistung des Trafos außen vor lasse, dann war mein (Denk-)Fehler, dass sich nicht die Sekundärspannung verändert, sondern der Primärstrom. Der Primärstrom erhöht sich mit dem Laststrom. Wenn in der obigen Beispielrechnung nun 4A abgenommen werden, dann fließen bei 10% Verlustleistung des Trafos 440mA durch die Primärspule ( Leistung auf Sekundärseite: 92VA (4A * 23V) 92 VA = 90% 102VA = 100% 230V*0,44A = 102VA ) Bei 2A Stromentnahme wären das dann 0,22mA. Matthias, das hat nochmal geholfen (Strom steigt und sinkt auf beiden Seiten proportional). Danke an alle! Hoiho!
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