Hi zusammen, mir haben sich auf einer Platine einige Leiterbahnen durch Überspannung abgelöst. Die Bahnen sind ca. 3 mm breit und werden von einem darüberliegenden Schalter als Kontakt benutzt. (Drehschalter in einem Multimeter). Sie sind daher einem geringen, mechanischen Verschleiss ausgesetzt. Hat jemand eine praktikable Idee wie man sowas flicken kann ? Ich habe mal was von Silberleitlack oder -folie gehört. Ich werde das Multimeter nicht kampflos der Entsorgung überlassen. Gruß und Dank für jeden Hinweis Gerd
moin !!! nach meiner meinung ist das ding n fall für den wertstoffhof . ne zuverlässige messung wird damit wohl nicht mehr möglich sein . lehrgeld halt .
Du kannst es mit Leitlack und Schutzlack versuchen. Ich hab das bei den olivgrünen sogar mal bei Multilayer-Platinen gesehen. Erst mit einem Dremmel aufgefrimmelt. Dann eine Schicht Epoxidharz, dann Leiterzug mit Leitlackstift nachgezogen. Schutzlack drüber und wieder mit Epoxidharz... usw. bis die Multilayer geflickt war. Ob das Sinn macht und sich rechnet ist eine andere Sache, Viel Spass
Gerd S. schrieb: > praktikable Idee Draht oder ab in die Tonne? Wenn die STROM-Leiterzüge betroffen sind ==> Tonne
35 oder 70µ Kupferfolie aufkleben gegebenenfalls mit handgalvanisierung vergolden.
Hallo, als Schleif- oder Schaltkontakt ist Silberlack völlig ungeeignet, das hält nur Stunden. Mit Carbonlack könnte es besser gehen (der wird sehr hart), aber es dürfte schwierig sein, ihn gleichmässig genug aufzutragen. Gruss Reinhard
Gerd S. schrieb: > Die Bahnen sind ca. 3 mm breit und werden von einem darüberliegenden > Schalter als Kontakt benutzt. (Drehschalter in einem Multimeter). Sie > sind daher einem geringen, mechanischen Verschleiss ausgesetzt. Wenn die sich durch Überspannung abgelöst haben kannst du das Teil in die Tonne treten. Bei üblichen Multimeter schalten diese Bahnen nur digitale Kontakte des µC damit dieser weiß, was gemessen werden soll. Wenn diese Bahnen also Überspannung bekommen haben hat auch der µC Überspannung bekommen und dann ists Essig.
Danke für die Tipps, mir ist völlig klar, das der uC bei der Nummer einen Schuß mitbekommen haben könnte, aber das will ich vorher wissen bevor das Meter in den Schredder kommt. Ich lasse mal das Prinzip Hoffnung laufen und die stirbt ja bekanntermaßen zuletzt ... . Nach den Tipps werde ich es erstmal mit Silber probieren, da Kosten und Aufwand in einem vertretbaren Rahmen liegen. Gruß, Dank und schönes Wochenende ! Gerd
Wenn Du es zu Versuchszwecken unbedingt mit Silber-Leitlack probieren willst, dann schneide Dir aus Kunststofffolie, geeigneter Dicke, eine Schablone und zieh den überschüssigen Lack plan ab. So erhältst Du eine ausreichen dünne Schicht ohne das gleich die Federkontakte beim ersten versuch aufgeben.
Mit Silberleitlack dürfte fraglich sein, ob der überhaupt eine halbe Umdrehung übersteht. Testweise kannst du die Leitung ja mit einem Kabel überbrücken und das Ding, nachdem du festgestellt hast, dass mehr kaputt ist, in die Tonne treten ;-)
Lasst ihn doch, "versuch macht kluch" :) zumindest gewinnt er an Erfahrung im Umgang mit Silberleitlack.
Ein "übliches Multimeter" ist oft genug eine ICL7106-Schaltung (wenn das ein Epoxyklecks ist, vergleich mal die reinlaufenden Leiter mit dem MQFP-Pinout vom ICL7106 - habe schon welche aus alten Multimetern ausgesägt und verwendet...) - da wird weder elektronisch gross geschaltet (wäre das so wäre da kein komplexer Drehschalter mehr :) noch ist das ein Mikrocontroller. Am besten den oberen Teil der Platine absägen und als Panelmeter fürs nächste Netzteil nehmen wenn der Chip noch in Ordnung ist :)
Man wählt zuerst den größten Meßbereich, wenn die Spannung oder der Strom unbekannt ist. Dann tastet man sich weiter nach unten, bis zum Vollausschlag des Instrumentes. Neues Multimeter kaufen und in Zukunft so verfahren.
Heinz schrieb: > Neues Multimeter kaufen und in Zukunft > so verfahren. Am besten gleich eines mit automatischer Bereichsumschaltung. Gruss Reinhard
Ein Autoranger macht genau das Gegenteil von dem was Heinz vorgeschlagen hat :) Und gerüchteweise sind einige Modelle dadurch recht "verwundbar".
Hallo, richtig ist, dass ein solches Gerät im Ruhezustand auf der empfindlichsten Stufe steht, da ja kein Messsignal anliegt. Aber es muss natürlich jedes Signal im spezifizierten Gesamtbereich klaglos vertragen - alles andere wäre ein Grund zur Reklamation. Das schliesst natürlich nicht aus, dass irgendein Chinaschrott falsch ausgelegt ist oder dass der Hersteller die nötigen Schutzmassnahmen eingespart hat. Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > > Am besten gleich eines mit automatischer Bereichsumschaltung. > > Gruss Reinhard Nö, am besten sind die nicht, mit Geräten die man per Wahlschalter einstellt, kann man viel effizienter arbeiten.
Mikel schrieb: > mit Geräten die man per Wahlschalter > einstellt, kann man viel effizienter arbeiten. Meine Empfehlung gilt ja für Anwender, die ihre Messgeräte öfter mal per Überlastung ins Jenseits befördern. Profi-Instrumente wie mein Prema-Präzisions-Multimeter lassen sich sowieso fest oder auf Auto einstellen. Gruss Reinhard
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