Hallo leuts, Im Anhang mal ein Foto von verschiedenen Kopfhörerkapseln. Ich frage mich , und auch euch, ob derartige Höhrerkapseln nicht auch gute dynamische Mikrofone abgeben könnten. Das problem mag sein, dass die Kapseln nur 15 Ohm haben. Ich habs mal mir einem INa118 als Verstärker probiert und es ist einigermassen funktionell. Gibt es bei euch Erfahrungswerte um die Tonqualität bei Verwendung solcher Kapseln ? Wer weiss etwas zum Thema ? Gruss Klaus
Du kannst auch ein Mikro als Lautsprecher mißbrauchen...
Diodi schrieb: > Du kannst auch ein Mikro als Lautsprecher mißbrauchen... Hm mm, ich nehme mal an, dass meine Fragestellung Missverständnisse erzeugt hat. Mir geht es bei der Frage eigentlich darum, ein Mikrofon zu erzeugen, welches gerade im Stimmenbereich einen realistischen warmen Klang erzeugt. Die im Foto gezeigten Ohrhöhrer scheinen mir von den Dimensionen her geeignet zu sein. Meine Frage zielt also in die Richtung, was nun eine solche fein aufgebaute Höhrerkapsel von einer dynamischen Mikrofonkapsel unterscheiden mag. Gruss Klaus
Der dumpfere Sound. Aber das ist doch leicht auszuprobieren - steck den KH einfach in die Mikrobuchse deines Rechners und nimm ein bisschen was auf. Die höhere Masse der Membrane und Spule des KH führen zu einer Höhenabsenkung im Vergleich zu einem Mikrofon. Aber gehen tuts natürlich. Es kommt weniger Pegel raus, weil die Spule in einem KH nun mal weniger Windungen hat als in einem dynamischen Mikro.
Dynamische Mikrophone sind generell eigentlich "Murks". Die sind prinzipiell eher schmalbandig und werden in der Regel mit zusätzlichen Resonatoren so halbwegs auf einen gleichmäßigen Frequenzgang gebracht... das macht aber auch genau den Klang aus, den die Fans von solchen Mikrophonen mögen.
Klaus De lisson schrieb: > Mir geht es bei der Frage eigentlich darum, ein Mikrofon zu > erzeugen, welches gerade im Stimmenbereich einen realistischen warmen > Klang erzeugt. ...also eines was stark verzerrt. :-( Gruss Harald
>Dynamische Mikrophone sind generell eigentlich "Murks". Nana, die sind doch nicht Murks! >ich nehme mal an, dass meine Fragestellung Missverständnisse >erzeugt hat. Mir geht es bei der Frage eigentlich darum, ein Mikrofon zu >erzeugen, welches gerade im Stimmenbereich einen realistischen warmen >Klang erzeugt. Ein Kopfhörer muß deutlich größere Ströme aushalten als ein Mikro, deswegen ist mehr Kupfer in der Schwingspule, was sie schwerer macht. Ein Kopfhörer hat auch eine größere bewegte Membranfläche, damit die Schallabstrahlung effizienter wird. Das bewirkt tiefer liegende Partialschwingungen. Dem Kopfhörer hilft die niedrige Quellimpedanz des Kopfhörerverstärkers um Resonanzen zu bedämpfen. Wenn du den Kopfhörer jetzt deutlich hochohmiger abschließt, weil du ihn als Generator nutzt, dann werden die Resonanzen wahrscheinlich sehr viel stärker ausgeprägt sein, was sich in einem deutlich welligeren Frequenzgang äußern dürfte. Aber ich sehe keinen Grund, warum ein Kopfhörer nicht prinzipiell auch als Mikrofon arbeiten können sollte. Ich würde ihn aber so niederohmig wie möglich abschließen.
Im Standardfeldfernsprecher der NVA,dem FF 63,wurden zwei typgleiche dynamische Kapseln verwendet.Quasi als Mikrofon als auch zum Hören.Die Qualität der Tonübertragung war da wesentlich besser als in einem normalen Telefon mit Kohlemikrofon.
Günther N. schrieb: > Im Standardfeldfernsprecher der NVA,dem FF 63,wurden zwei typgleiche > dynamische Kapseln verwendet. Die HS60. Hier zu sehen: http://mitglied.multimania.de/opa_ben/kapseln.html Waren auch in diversen anderen, fest montierten Standleitungsapparaten drin.
Dank Euch für die Hinweise. Ich werde die Idee dann einfach verwerfen und eine normal Elektretkapsel nehmen. Gruss Klaus
Icke ®. schrieb: > Die HS60. Danke für den Link.Die Typbezeichnung war mir leider entfallen.Ich war in den 18 Monaten Grundwehrdienst in einer Nachrichtenwerkstatt und hab da sowas reparieren müssen,Nachrichtenregiment 14 LSK/LV Standort Waldsieversdorf.
Matthias Sch. schrieb: > Der dumpfere Sound. Das kann ich bestätigen Christian Berger schrieb: > Dynamische Mikrophone sind generell eigentlich "Murks". Die sind > prinzipiell eher schmalbandig und werden in der Regel mit zusätzlichen > Resonatoren so halbwegs auf einen gleichmäßigen Frequenzgang gebracht... > das macht aber auch genau den Klang aus, den die Fans von solchen > Mikrophonen mögen. Kann mal jemand genauer erklären, was man sich hier unter "zusätzlichen Resonatoren" vorstellen muss? Sind da noch irgendwelche LC-Kreise zugeschaltet oder wie???
>Kann mal jemand genauer erklären, was man sich hier unter "zusätzlichen >Resonatoren" vorstellen muss? Helmholtz Resonatoren, also resonierende Lufthohlräume...
DN schrieb: > Kann mal jemand genauer erklären, was man sich hier unter "zusätzlichen > Resonatoren" vorstellen muss? > > Sind da noch irgendwelche LC-Kreise zugeschaltet oder wie??? Ne, das wird vorrangig per Hardware gemacht ;-). Hohlräume, Schlitze, akustische Laufzeitglieder etc. um die Kapsel herum. Allein der Schutzkorb macht etwas aus, z.B. eins der Klassiker für Rockgesang ist das Shure SM-58, wenn man da den Korb abschraubt klingt es genauso wie das SM-57, Klassiker an Snare und Gitarre, welches quasi baugleich ist aber mit Gitter statt Korb daherkommt. Damit kann man den Schall nicht nur entfremden, es gibt ein paar echt gute dynamische Gradientenempfänger wie z.B. das EV RE-20 oder das Sennheiser MD-441, die ziemlich linear sind. Der bauliche Aufwand zeigt sich hier allerdings deutlich, beide Mikrofone sind ziemlich lang (und teuer). Elektronische Filter (hier sogar schaltbar) findet man natürlich auch. "Dumpf" ist auch so ne Sache. Ein guter dynamischer Druckgradientenempfänger ist im richtigen Abstand zur Schallquelle alles andere als dumpf. Der Nachteil ist halt, daß in höheren Abständen die Höhenwiedergabe eher nachläßt und die ganzen Konstruktion an sich nicht besonders sensibel ist (verglichen mit Kondensatormikrofonen). Im extremen Nahbereich in dem die üblichen Gesangsmikrofone benutzt werden fettet halt der Nahbesprechungseffekt die Bässe und Tiefmitten extrem an (was in den beiden obigen Mikrofonen mit hohem Aufwand in Grenzen noch korrigiert wird). Diesen Sound wollen die Sänger aber meist (und Sprecher sollten das Mikrofon einfach etwas weniger nah an den Mund halten). Man hat es hier halt mit Technik zu tun, die man in den vorgesehen Bedingungen einsetzen sollte. Edit: Diodi war schneller :)
Günther N. schrieb: > in den 18 Monaten Grundwehrdienst in einer Nachrichtenwerkstatt und hab > da sowas reparieren müssen dito, nur länger. Nachrichtenkompanie des FuTB-61 Müncheberg.
Wenn einem etwas am original Burzum-Sound liegt....
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