Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Beratung Mikrocontroller


von Steffen (Gast)


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Hallo,

ich brauche einmal ein Beratung bevor ich unnötig Geld für Schrott 
ausgebe (denn ersteres hat man als Student sowieso nicht so dicke und 
zweiteres schon mehr als genug);)

Es geht konkret darum: ich habe mir eine Drehplatte gebaut diese hat nun 
64 Magneten an der unterseite und einen Reedkontakt des durch diese 
geschaltet wird. Dieser Wiederum unterbricht den strom an einem relais 
was einen motor abschaltet. gleichzeitig wir ein anderes Relais 
geschlossen um einen Fotoapperat kurzzuschließen und damit ein foto 
auszulösen. und das alles wird durch einen schalter ausgelöst (taster) 
und diese Lösung würde ich gerne etwas ändern.

Ich hätte gerne einen Micrkontroller der wenn ich den schalter (taster) 
drücke das motorrelais schaltet und geschaltet lässt, bis der 
reedkontakt wiederum schaltet.
Dann eine kurze wartezeit (damit die platte richtig zur ruhe kommt)
und dann das fotorelais für eine festgelegte zeit schaltet.
Danach das ganze spiel von vorne bis alle 64 kontakte abgelaufen sind.

sprich als "etwas lachser" C pseudo-code:

if (taster == true)
{
   for(int i = 0; i < 65; i++)
   {
      do
      {
         //Motordrehen bis reedkontakt gleich false
         motordrehen = true;
      }while(reedkontakt == true)

      motordrehen = flase;

      //Wartezeit zum beruhigen
      AbsDelay(2000);

      //fotorelais auslösen für 1 sek
      for( int j = 0; j < 1; j++)
      {
         fotorelais = true;
         AbsDelay(1000);
      }
   }
}


also im grunde suche ich einen einfachen mikrokontroller mit 2 eingängen 
und 2 ausgängen (bitte auch an die programmiermöglichkeit sprich IDE 
(für C oder CC) und USB / RS232 anschluss beachten).
Kann mir da jemand etwas empfelen was möglichst wenig kostet?

danke schon einmal für eure mühen und empfehlungen :)
und liebe Grüße

von Heinz (Gast)


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Steffen schrieb:
> Kann mir da jemand etwas empfelen was möglichst wenig kostet?
Was meinst du, was wir gemacht haben, als es noch kein Internet gab????

von Cyblord -. (cyblord)


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Heinz schrieb:
> Was meinst du, was wir gemacht haben, als es noch kein Internet gab????
Link?

von Steffen (Gast)


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in einen laden gegangen und gefragt ? nun dachte ich aber das hier evtl 
der ein oder andere hier "ein wenig ahnung vom markt hat" und mir direkt 
etwas empfehlen kann ohne lange suche und dann doch letztenendes das 
falsche genommen zu haben. genau für solche sachen sind foren doch da 
...

von Heinz (Gast)


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Steffen schrieb:
> und mir direkt
> etwas empfehlen kann ohne lange suche
es wird sich sicherlich jemand finden, aber wenn man es nicht selbst 
macht, ist es eben nicht nachhaltig für einen selbst.

von Oliver J. (skriptkiddy)


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Heinz schrieb:
> es wird sich sicherlich jemand finden, aber wenn man es nicht selbst
> macht, ist es eben nicht nachhaltig für einen selbst.
ACK

Gruß Oliver

von Steffen (Gast)


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ganz ehrlich ich will ihnen ja nicht zu nahe treten aber das was sie 
grad machen ist echte klugscheißerei und das ist allgemein nicht grad 
beliebt...

ich habe auch so meine guten spezialläden hier (Berlin) die ich auch 
morgen bzw heute (siehe uhrzeit) abklappern werde aber ich hatte ja die 
hoffnung das mir hier jemand evtkl einen ganz heissen tipp vorher 
zuwerfen kann.

und nicht nur kritisieert das eine frage gestellt wurde

von Herr M. (herrmueller)


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Hallo Steffen,

wenn Du hauptsächlich diese Sache realisieren möchtest, oder ähnliche, 
kleine Projekte und nicht gross in Mikrocontroller einsteigen willst, 
könnte ich Dir folgendes empfehlen:

µP Attiny13 (1k Ram 5 I/O )oder Attiny45 (4k Ram 5 I/O) ca. 2€

Programmiergerät USBasp
zB. 
http://www.ebay.de/itm/USB-ISP-Programmer-ATMEL-AVR-ATMega-ATTiny-USBasp-V0-30-/170735862090
ca. 7€

zum Programmieren AVRstudio und WinAVR C Compiler (beides kostenlos) 
oder wenn's ein paar 100MB weniger sein sollen (jetzt kommt der Hammer, 
man wird mich steinigen) in BASIC mit BASCOM (ebenfalls kostenlos bis, 
ich glaub 4kByte und zum Installieren und flashen des µC weit weniger 
Aufwand).

dann noch ein paar Widerstände und Abblockkondensatoren, Transistor für 
das Relais

zum Aufbau Lochraster oder erstmal Steckbrett

Also mit 15€ bist Du dabei.

Gute Nacht

von Falk B. (falk)


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@  Steffen (Gast)

>Es geht konkret darum: ich habe mir eine Drehplatte gebaut diese hat nun
>64 Magneten an der unterseite und einen Reedkontakt des durch diese
>geschaltet wird. Dieser Wiederum unterbricht den strom an einem relais
>was einen motor abschaltet. gleichzeitig wir ein anderes Relais
>geschlossen um einen Fotoapperat kurzzuschließen und damit ein foto
>auszulösen. und das alles wird durch einen schalter ausgelöst (taster)

Naja, kann man so machen, ein Schrittmotor wäre hier deutlich sinnvoller 
und man müsste nicht 64 Magneten ankleben.

>Ich hätte gerne einen Micrkontroller der wenn ich den schalter (taster)
>drücke das motorrelais schaltet und geschaltet lässt, bis der
>reedkontakt wiederum schaltet.
>Dann eine kurze wartezeit (damit die platte richtig zur ruhe kommt)
>und dann das fotorelais für eine festgelegte zeit schaltet.
>Danach das ganze spiel von vorne bis alle 64 kontakte abgelaufen sind.

Kann man auch ohne Mikrocontroller machen. Ein Taktgeber ala NE555, ein 
bisschen Selbsthalteschaltung und ein Monoflop.

>also im grunde suche ich einen einfachen mikrokontroller mit 2 eingängen
>und 2 ausgängen (bitte auch an die programmiermöglichkeit sprich IDE
>(für C oder CC) und USB / RS232 anschluss beachten).
>Kann mir da jemand etwas empfelen was möglichst wenig kostet?

Kauf dir das AVR Set von Pollin, da ist alles fertig und man kann 
schnell loslegen.

http://www.pollin.de/shop/dt/MzU5OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Funk_AVR_Evaluations_Board.html

MfG
Falk

von Karl H. (kbuchegg)


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Herr Mueller schrieb:

> Also mit 15€ bist Du dabei.

Das Problem.
Um dieses Geld kriegst du auch schon einen Arduino und brauchst keinen 
Programmer oder Lochrasteraufbau. Und der Arduino funktioniert auf 
Anhieb.

Fazit: 'Das Optimale' gibt es nicht. Was für jemanden optimal ist, muss 
jeder selbst für sich entscheiden. Und da gehen viele Kriterien ein, die 
auch nicht unbedingt technischer Natur sein müssen.
Deshalb sind solche Fragen nach 'dem Optimum' nicht so gerne gesehen.

von tom (Gast)


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Steffen,

hrmueller hat da schon einen guten Tip gegeben, die Sache mit Basic 
würde ich  aber lieber bleiben lassen. C ist doch eher Standard im 
uC-Bereich und wenn Dein Studium in die Richtung geht dann lieber das.

Also, nimm einen Attiny im DIP-Gehäuse, z.B. Attiny85 - da hast Du mehr 
Programmspeicher falls Deine Applikationen mal etwas grösser werden.

Dann würde ich ernsthaft überlegen statt eines reinen 
Programmieradapters wie dem von hrmueller erwähnten einen Avrdragon 
anzuschaffen. Mit dem kannst Du nicht nur programmieren (burn and learn 
;-), sondern auch Dein Programm auf source-code level debuggen. Lohnt 
sich auf jeden Fall.
Das Ding bekommst Du als Studi für ca. 35,- €, musste mal gurgeln wo.

Viel Spass, Tom.

von Purzel H. (hacky)


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Lasst den Tiny Muell mal liegen. Die Tinys sind nicht fuer Anfaenger. 
Die Tinys haben abgespeckte Resourcen, und sind geanu richtig wenn man 
10'000+ Stueck braucht und an jedem 10 cents sparen kann. Ein Anfaenger 
sollte mit weniger Limitationen beginnen. Beginnt mit einem Mega32 oder 
so. Die 2 Euro mehr machen's nicht zu teuer. Aber 40 Beinchen weniger 
machen's sehr muehsam.

von msp430 (Gast)


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tom schrieb:
> Das Ding bekommst Du als Studi für ca. 35,- €, musste mal gurgeln wo.

oder für ein Zehntel:
http://www.ti.com/tool/msp-exp430g2

von Daniel P. (dpolz)


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Ich bin seltsamerweise der einzige, der das den Leuten hier immer wieder 
empfiehlt, aber ich würde dafür das TI Launchpad nehmen. Da hast du 
deinen Programmer/Debugger schon mit drauf, alle Pins sind per 
Stiftleiste abgreifbar und die Entwicklungsumgebung für C direkt vom 
Hersteller kostet dank Codelimitierung, die beim Launchpad keinen juckt, 
keinen Cent. Und recht viel mehr kostet das Launchpad selbst auch nicht, 
nämlich 4.30$ inkl. Versand von TI.

Atmel Produkte mit satten Rabatten gibt's für Studenten bei 
http://student.embedded-projects.net/

EDIT: Vorführeffekt, jetzt hat das doch glatt noch jemand empfohlen ;-)

von Krapao (Gast)


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Ah, du hast die kleine 2D Version des OrcaM Orbital Camera Systems 
(http://dvice.com/archives/2012/01/reconstruction.php) gebaut?

Nur bei einem PC mit echter COM/LPT würde ich noch das Pollin-Board oder 
nackigen AVR µC mit primitivem AVR In System Programmer in Betracht 
ziehen.

Wenn nur noch USB am PC vorhanden, dann ein fertiges µC Board mit 
integriertem Programmer (z.B. 25€ Arduino oder 5€ TI MSP430 Launchpad) 
als Komplettlösung oder wenn DIY gewollt ist den nackigen µC (dann AVR 
wg Community und Erhältlichkeit) plus passenden USB Programmer.

Beim Einlesen des Signals vom Reedschalter und Taster und beim Ausgeben 
des Signals an das Relais muss auf kompatible Strom- und Spannungspegel 
zum µC geachtet werden.

Technisch sind dafür paar Widerstände und Transistoren auf einer 
Lochrasterplatine ausreichend. Die Bauteilwerte und 
Schaltungsvorschläge hängen von der bsherigen Schaltung ab. Hilfe dazu 
gibt es hier in der Artikesammlung Transistor für DIY und wenn du 
mit einem Schaltplan im Anhang nach fragst.

von tip (Gast)


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Cortex M3 32bit Evaluation Board (stm32discovery) für rund 8 euro.

Da ist der Programmieradapter schon inklusive.

von Daniel P. (dpolz)


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tip schrieb:
> Cortex M3 32bit Evaluation Board (stm32discovery) für rund 8 euro.

Oder gleich einen VIRTEX6 als Protokollumsetzer zwischen dem Gerät und 
einem 64-Bit Vierkernrechner (SCNR)

Mal ehrlich, du kennst bestimmt die Kanonen-Spatzen-Metapher. Es gibt 
natürlich viele Möglichkeiten, aber gleich mit einem ARM darauf losgehen 
ist wohl ein wenig übertrieben. Alleine die Einarbeitungszeit, auch wenn 
es einem Studenten sicherlich nicht schaden würde, sich in ein modernes 
System einzuarbeiten. Falk hat ja schon geschrieben, dass das auch mit 
konventioneller Elektronik zu lösen ist. Ich finde die 
Controllervariante komfortabler, aber gleich einen Cortex M3? Ich denke, 
zu viele Vorschläge  verwirren ohnehin nur.

Ich jedenfalls bleibe dabei: TI Launchpad oder eine Eigenkreation mit 
AVR.

von Steffen (Gast)


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Krapao schrieb:
> Ah, du hast die kleine 2D Version des OrcaM Orbital Camera Systems
> (http://dvice.com/archives/2012/01/reconstruction.php) gebaut?

Ja im Grunde schon :) deswegen konnte ich auch keinen Schrittmotor 
verwenden weil der zu "ruckartig" ist.

Ich danke auf jedenfall für eure tipps und hab noch einmal ein frage:

Wenn ich mir jetzt

dieses Board:
http://www.pollin.de/shop/dt/MzU5OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Funk_AVR_Evaluations_Board.html

dieses Kabel:
http://www.pollin.de/shop/dt/NzExOTcyOTk-/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Kabel_Stecker_Adapter/Sub_D_Verlaengerungskabel.html

und diesen Chip:
http://www.pollin.de/shop/dt/MzgwOTk4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Microcontroller/Microcontroller_ATMEL_ATmega32_16PU.html

kaufe hab ich dann auch wirklich alles was ich brauche? oder felt mir 
dann noch etwas?

gruß
Steffen

von msp430 (Gast)


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hier hast Du alles, was Du brauchst:
http://www.watterott.com/de/MSP430-LaunchPad-MSP-EXP430G2

von Steffen (Gast)


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weisst du wie groß die spannung ist die dort herauskommt ? nichtz das 
die nicht für meine relais reicht :S das ist meine sorge dabei

von Daniel P. (dpolz)


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Steffen schrieb:
> weisst du wie groß die spannung ist die dort herauskommt ? nichtz das
> die nicht für meine relais reicht :S das ist meine sorge dabei

Die beiden Controller geben maximal 5V aus. Das ist aber völlig egal, 
weil du mit einem IO-Pin niemals ein Relais ansteuern kannst, sofern es 
nicht gerade ein Reedrelais oder etwas anderes stromsparendes ist. Was 
du brauchst, ist eine Treiberstufe bestehend aus Transistorschaltung und 
Freilaufdiode.

von msp430 (Gast)


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Ein Relais wird nicht direkt mit dem µC Port geschaltet. Da kommt 
natürlich ein Treiber dazwischen.
http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern
Das geht auf Lochraster, oder auf Deiner Relaisplatine.

von Maik W. (werner01)


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oder halt ein doofen PIC 16f der hat nur 33 Befehle Assembler.
PICKIT 3 Nachbau für 22 €.

Für so ein kleines Prjekt gehen auch die 12Bit-WORD PIC,s.

Komm nehm ein PIC bitte!!




mfg

von Jay B. (jay_)


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Steffen schrieb:
> Wenn ich mir jetzt
>
> dieses Board:
> http://www.pollin.de/shop/dt/MzU5OTgxOTk-/Bausaetz...
schlecht, weil der programmer nur mit echtem seriellem port am rechner 
zu bedienen ist.

> kaufe hab ich dann auch wirklich alles was ich brauche? oder felt mir
> dann noch etwas?

also für meinen geschmack haben hier zu viele "ideologen" gepostet ;-)

der tip in Beitrag "Re: Beratung Mikrocontroller"
ist m.e. der, der dich wirklich günstig und ohne dich erst 8 wochen mit 
der materie beschäftigen zu müssen, zum ziel führt.

der avr ist dabei recht beliebig. ich würde mich auch net mit nem tiny 
quälen, sondern einfach nen atmega8 kaufen.
dazu brauchst du dann:
1x atmega8
1x blockkondensator
1x resetpullup (und evtl c)

für jeden deiner schaltausgänge brauchst du weiter:
1x vorwiderstand ok
1x optokoppler
evtl 1x vorwiderstand relais
1x relais

je nach aufbau kannst du auch für die eingänge je einen optokopler 
benutzen, ist bei einem reedschalter aber vermutlich unnötig.

als stromversorgung stabile 5 volt.
und zum aufbau ein stück punktrasterplatine, oder löterfahrung und den 
hang zum fliegenden aufbau ;-)

da solltest du insgesamt mit unter 20 euro hinkommen (der usb programmer 
ist wirklich sehr günstig und doch sehr gut zu gebrauchen!).

ah und als programmiersprache die freie version des verpönten bascom.
dieses "lieber am anfang schwer, aber ein gaaanz tolles profisystem 
benutzen" ist m.e. völliger unsinn und was für masochistische 
"studenten" die zuviel zeit haben und keine schnellen ergebnisse 
brauchen.
einfach praxisfern...

jay

von Krapao (Gast)


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> kaufe hab ich dann auch wirklich alles was ich brauche? oder felt mir
> dann noch etwas?

Ja, einen Rechner mit echter COM (RS232) Schnittstelle brauchst du noch, 
um den primitiven AVR In System Programmer auf dem Pollinboard 
überhaupt betreiben zu können.

Und du brauchst noch den Kram zum Anschliessen deiner Schaltung an das 
µC Board. Und du brauchst noch Bauteile wie Wannenstecker, Leerplatine, 
Widerstände und Transistoren, um einen Adapter zur Pegelanpassung 
zusammen zu löten, d.h. Werkzeug wie Lötkolben sowie Kabel/Litzen und 
Lötzinn etc. brauchst du auch.

von Manfred (Gast)


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Jay B. schrieb:
> ah und als programmiersprache die freie version des verpönten bascom.
> dieses "lieber am anfang schwer, aber ein gaaanz tolles profisystem
> benutzen" ist m.e. völliger unsinn und was für masochistische
> "studenten" die zuviel zeit haben und keine schnellen ergebnisse
> brauchen.
> einfach praxisfern...

Das ist aber auch nur eine weitere Ideologie. Tolle Profisysteme können 
durchaus zu schnellen Ergebnissen führen und Bascom kann sich auch als 
unbrauchbar erweisen.

In der Frage wurde schon ein einfaches C Programm gezeigt das so oder so 
ähnlich auf dem Controller laufen soll. Und es ist von einer IDE für C 
oder C++ die Rede. Warum jetzt plötzlich Basic oder Assembler?

Es stellt sich für mich noch die Frage ob die Steuerung auf einer 
eigenen Platine aufgebaut wird oder ob es ein fertiges Board sein soll. 
Und wenn eine eigene Platine: Bedrahtet oder SMD? Bei SMD ist die 
Auswahl größer. Beim MSP430 ist z. B. bedrahtet bei DIP14/(DIP20) 
Schluss. Darüber gibt es nichts. Und darunter auch nicht.


> Komm nehm ein PIC bitte!!

Nichts gegen PIC, die kann man hierfür gut verwenden aber was soll das? 
Aktien vom Hersteller?

von Herr M. (herrmueller)


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Wichtig für die Entscheidungsfindung ist die Frage

Soll das nur das eine Projekt werden, oder willst Du dich danach 
weiterhin mit µC beschäftigen?

von iaoffline (Gast)


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Steffen schrieb:
> Ich hätte gerne einen Micrkontroller der wenn ich den schalter (taster)
> drücke das motorrelais schaltet und geschaltet lässt, bis der
> reedkontakt wiederum schaltet.
> Dann eine kurze wartezeit (damit die platte richtig zur ruhe kommt)
> und dann das fotorelais für eine festgelegte zeit schaltet.
> Danach das ganze spiel von vorne bis alle 64 kontakte abgelaufen sind.

Das ist vom Prinzip eine Aufgabe für eine Kleinsteuerung Marke Siemens 
Logo! oder Moeller easy etc. Wenn es um das Ergebnis geht fährst du 
damit besser.

Wenn es um µController und deren Programmierung geht:

Von der Software und der Auswahl der Chips ist es egal. Das was du 
willst macht jeder und Ausbaufähig bis zum geht nicht mehr sind auch 
alle modernen Familien.

Hier wirst du mit AVR wohl die beste Unterstützung bekommen, wird 
schlicht häufig verwendet (Selber mache ich mehr PIC halte das aber für 
reine Geschmackssache).

Bleibt die Hardware, du brauchst ja etwas was deine Relais steuert und 
die Taster abfragt bzw schon mit drauf hat. Bei den obigen 
Kleinsteuerungen ist das alles mit drin da deren Hauptaufgabe, bei den 
Kontrollern musst du dir ein Bord kaufen was deine Kriterien erfüllt 
oder selber basteln.

von iaoffline (Gast)


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Herr Mueller schrieb:
> Wichtig für die Entscheidungsfindung ist die Frage
>
> Soll das nur das eine Projekt werden, oder willst Du dich danach
> weiterhin mit µC beschäftigen?

Be einem 3 Euro fuffzich Investment ist das doch wohl eher ein Kriterium 
mit sehr niedriger Priorität ;-).

Wichtige Kriterien sind

- Stromversorgung (USB nötig oder vorhandene Spannung verwendbar)
- Anschlüsse (satte Schraubklemmen oder nur fitzelige Pins)
- Eingänge (Anzahl und Taster anschließbar oder eingebaut)
- Ausgänge (Anzahl und Relaistreiber mit Schutz)
- Programmiergerät (Kosten bzw on Board)
- C frei verfügbar
- Support (Größe der Foren )

- ganz zum Schluss welcher Prozessor da drauf sitzt

Das bisschen was der können muss kann jeder und die Software kommt ohne 
Hardwarespezialitäten aus ist also auf jeden anderen portierbar.Es sei 
denn der Fotoapparat hat nen CAN Controller schon eingebaut.

von Manfred (Gast)


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iaoffline schrieb:
>> Wichtig für die Entscheidungsfindung ist die Frage
>>
>> Soll das nur das eine Projekt werden, oder willst Du dich danach
>> weiterhin mit µC beschäftigen?
>
> Be einem 3 Euro fuffzich Investment ist das doch wohl eher ein Kriterium
> mit sehr niedriger Priorität ;-).

Gar nicht so niedrig. Auch wenn sich für die gestellte Aufgabe so 
ziemlich alles eignet was es am Markt gibt, ist es doch ärgerlich sich 
gleich für das nächste Projekt in eine andere Architektur einarbeiten zu 
müssen. Das gilt vor allem dann wenn schon jetzt klar ist das es weitere 
Projekte gibt. Die eigene (Frei-)Zeit sollte doch auch etwas wert sein.

Aber ansonsten gebe ich Dir Recht. Solange keine Spezialitäten gefordert 
sind ist die Frage der Architektur eher unbedeutend. Sofern ich Dich da 
richtig verstanden habe.

von tip (Gast)


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> Mal ehrlich, du kennst bestimmt die Kanonen-Spatzen-Metapher.

Ich habe neulich jemandem, der nichtmal Elektroniker ist so ein Board 
empfohlen und mit ein bischen Hilfe programmiert der nun schon seine 
ersten Anwendungen.

Fazit:

- keine veraltete Technik (der Atmega ist Steinzeittechnologie)
- billige Evalboards verfügbar (die sogar USB Programmer in sich 
vereinen)
- keine Stolpersteine vom Typ "der chip ist nicht mehr ansprechbar, weil 
ich ein Fuse bit verfused habe" --> weniger Frustration für den 
Anfänger.

Das beste Argument ist aber: Was bringt es wenn ein Anfänger sich in 
eine veraltete Technik einarbeitet? Warum nicht gleich mit was 
Vernünftigem anfangen? Zumal es genauso leicht von der Hand geht. Mit 
Coocox kann man sich die komplette Projektstruktur mit wenigen Klicks 
generieren lassen und hat sofort Ergebnisse. Das geht echt super einfach 
und klappt reibungslos.

lg
tip

von Manfred (Gast)


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Willkommen im Club der Ideologien!

Alt != veraltet. Nicht jede Technologie ist überall gleich gut geeignet. 
Nicht für jeden. Ich verwende mittlerweile fast nur noch 32Bitter. Aber 
nur weil ich die für einige Anwendungen brauche und der Einsatz von 8Bit 
nur zusätzlichen Aufwand bedeuten würde. Andere IDE, anderer Compiler, 
Libraries sind inkompatibel und natürlich die Lagerhaltung.
Wenn 32Bit aber nicht gebraucht werden und/oder man nicht mit SMD 
hantieren kann oder will, sind 8Bit nach wie vor die erste Wahl. 
Abgesehen davon können die meisten 8Bitter mit Betriebsspannungen 
zwischen 1.8 und 5.5V umgehen.

Coocox ist für STM32 und LPC Evalboards (und andere) sicher gut 
geeignet. Aber was wenn ich ein eigenes Board machen will? Ich habe z. 
B. ein Vorschaltgerät für mein Bügeleisen gebaut da ich gerne vergesse 
das Ding auszuschalten. Da ist ein Taster drauf zum Ein- und Ausschalten 
und eine zweistellige 7-Segment Anzeige. Wenn ich nicht ausschalte, geht 
das Eisen nach 60min automatisch aus. Einfach, unspektakulär aber 
wirkungsvoll. Da werkelt ein ATtiny2313 auf einer Streifenraster 
Platine. Hätte ich das mit einem STM32-Discovery machen sollen? Das 
passt da gar nicht rein. Und mangels 7-Segment Dekoder/Treiber nebst 
Relais hätte ich so oder so noch eine weitere Platine gebraucht. 
Ansonsten hätte ich z. B. für einen STM32F100C4 eine spezielle Platine 
machen müssen. Unter 50€ bekomme ich die aber nicht als Einzelstück. Von 
der Lieferzeit mal ganz abgesehen. So war das lediglich ein 
Wochenendprojekt mit vorhandenen Bauteilen aus der Schublade.

Mit ordentlichen Programmiergeräten wie AVRispmkII oder Pickit2/3 
funktionieren auch die IDEs von Atmel und Microchip ohne Probleme.
Wobei die Fuses der AVR8 natürlich ärgerlich sind. Mit etwas Disziplin 
geht das aber. In den >7 Jahren in denen ich mit AVRs arbeite habe ich 
noch keinen einzigen verfused. Man muss nur wissen dass man sich genau 
überlegen muss was man da tut. Kompliziert sind die Fuses ja nicht.
Allerdings habe ich schon so manche Stunde mit Fehlersuche verbracht ehe 
ich gemerkt habe das ich bei einem neuen Controller die Fuses noch gar 
nicht eingestellt habe.

von iaoffline (Gast)


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tip schrieb:
> Das beste Argument ist aber: Was bringt es wenn ein Anfänger sich in
> eine veraltete Technik einarbeitet?

Es gleitet zwar etwas ins philosophische ab aber:
Nichts bringt es ihm gar nichts. Es schadet ihm aber auch nichts. Es ist 
schlicht die falsche Prämisse. Wer C auf einem µC macht kann das auch 
auf einem 6502 oder älter lernen. Es ist so was von Wumpe, gerade für 
die genannte Applikation. Diese Diskussion ist für einen Anfänger 
vollkommen wertlos, deswegen habe ich versucht ein paar Kriterien als 
Entscheidungshilfe zu geben und halte mich aus dem Markenstreit raus.

> Warum nicht gleich mit was
> Vernünftigem anfangen? Zumal es genauso leicht von der Hand geht. Mit
> Coocox kann man sich die komplette Projektstruktur mit wenigen Klicks
> generieren lassen und hat sofort Ergebnisse.

Das Code Generatoren für Cortex M3 und andere komplexe Prozessoren einem 
Anfänger etwas nützen wage ich dann doch zu bestreiten. Der will ein 
paar Bits fiddeln und ist froh wenn die Lampe blinkt.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Solche Controller-Wars sind doch immer wieder lustig mit anzusehen, nur 
bringt das herzlich wenig, da die wenigsten schreiben warum der 
jeweilige Controller ;)

Ich bin für einen Controller der MMIX kompatibel ist,

pro:
* Leicht zu verstehen
* Es gibt schon mehrere Gute Bücher darüber und es werden mindestens 20 
Jahre weitere erscheinen
* soll der "ideale" Prozessor sein

contra:
* existiert nicht.

von Seher (Gast)


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Nils S. schrieb:
> nur
> bringt das herzlich wenig

Vielen Dank für Deinen sinnvollen und problemorientierten Beitrag. Es 
sollte mehr von Deiner Sorte geben. :-(((

von Werner (Gast)


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Steffen schrieb:
> Ja im Grunde schon :) deswegen konnte ich auch keinen Schrittmotor
> verwenden weil der zu "ruckartig" ist.

Das hängt nur von deiner Ansteuerung ab. Wenn du den im 
Mikroschrittbetrieb fährst, ruckt da nichts mehr. Mit dem richtigen 
Treiberbaustein ist das auch kein besonderer Aufwand.

von Jay B. (jay_)


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ich glaube, der to hat bereits schockiert seinen link zum thread 
gelöscht und dreht nun seine scheibe von hand ;-)

jay

von Mike J. (linuxmint_user)


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@ Steffen (Gast)
Beschreibe mal was dort gemacht werden soll, dann kann man dir auch eine 
gute Lösung anbieten.

Zu den Sachen die du brauchst:
 1 x ATmega8 (die ATmega8A gibt es für 78 cent bei e-Bay)
 ein paar 100nF Kondensatoren
 ein 5V Netzteil
 ein paar LogikLevel-MosFETs zum schalten von größeren Lasten
 eine Lochrasterplatine

Du kannst auch ein Arduino-Board nehmen, aber du trotzdem musst die 
MosFETs noch irgendwo hochlöten.

Als IDE nehme ich Eclipse mit dem AVR-Plugin, du kannst aber auch die 
IDE von Atmel nehmen.

Alles andere steht im Tutorial.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Seher schrieb:
> Vielen Dank für Deinen sinnvollen und problemorientierten Beitrag. Es
> sollte mehr von Deiner Sorte geben. :-(((

Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass diese Controller-Flame-Wars 
doch zu nichts führen, sollte nicht abfällig rüberkommen ;)

Wenn jemand nur eine Familie kennt, wird er diese auch empfehlen, auch 
wider besser Wissen, sollte das vorhanden sein.
Wenn jemand einen Controller empfiehlt, sollte er auch schreiben warum 
er diesen für den "Besten" hält. Ein "weil ich ihn kenne" kann kein 
Grund für eine Empfehlung sein.

Solche Themen tauchen doch auch 3 mal die Woche hier auf, wenns reicht.

von Seher (Gast)


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Nils S. schrieb:
> Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl

Da braucht es keine Erklärung, es sind nicht nur Deppen unterwegs. >:->

Nils S. schrieb:
> Wenn jemand einen Controller empfiehlt, sollte er auch schreiben warum

Erklärt wurde in den Beiträgen genug: Spezielle Problemstellung, 
günstige und einfache Lösung gesucht.

Mach es doch nicht kompliziertes als es ist. Man kann auch alles kaputt 
reden. Steffen hat bestimmt schon bestellt.

von Steffen (Gast)


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@all

1) ja ich bin etwas schockiert über diese "flut an infos"
2) nein ich habe ncoh nichts bestellt ich will die Tage zu Segor und 
Conrad gehen und mich da noch einmal persönlich beraten lassen (und dann 
bei segor kaufen :P)

ich bin einfach ratlos nach dem ich das hier sehe ... :S


achja für alle die im Raum Berlin wohnen und den laden evtl nicht kennen 
sollten ist so ein Tipp von mir Segor.de ;)

von m.n. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Vielleicht kann ich Dich aus Deiner Ratlosigkeit befreien. Ich habe noch 
eine ältere Platine 100x40mm², bei der die Schrittmotortreiber, Q2 und 
der +5V-Regler nicht bestückt sind. Verfügbar sind 4 x Eingänge über 
Optokoppler und 2 x Ausgänge mit MOSFET und ein ATMEGA8 mit ISP und 
weiteren Steckverbindern. Diese ist zu verschenken.
Wenn Du nur fotografieren und nicht programmieren möchtest, kann ich Dir 
das Programm gleich dazu aufspielen; das ist eine 'Fingerübung'.

von Steffen (Gast)


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:S :| :O :D so ungefähr ist grad der wandel meines gesichtes ;) das wäre 
unglaublich klasse wenn das ginge :D

von Steffen (Gast)


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wie lautet denn ihre Email adresse damit ich persönlich mit Ihnen in 
Kontakt treten kann?
bzw. falls Ihnen das lieber ist meine Email adresse lautet: 
SteffenRoth31@web.de

von Steffen (Gast)


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Ic habe einen Punkt vergessen !

steffen.roth31@web.de die ist jetzt richtig :)

von m.n. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Anbei noch ein Foto. Willst Du selber programmieren?
Ich melde mich.

von Jay B. (jay_)


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hallo mike,

Mike J. schrieb:

>  1 x ATmega8 (die ATmega8A gibt es für 78 cent bei e-Bay)

schick mir dazu doch bitte mal den link (gern auch als pm).
die billigsten, die ich da entdecken kann liegen bei 4 euro...

jay

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