Forum: HF, Funk und Felder Energieverbauch bei Übertragung


von E. G. (grasshuepf)


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Hallo,

ich brauche für meine Abschlussarbeit folgende Infos.

Wie wäre der Energieverbrauch bei einer Funkübertragung, wenn die 
Datenmenge, z.B. 50MB, in einem ganzen Stück gesendet wird (falls 
speicher groß genug) und wenn die Datenmenge auftgeteilt (da speicher 
nicht genug) wird?

Es geht mir darum, dass bei der einmaligen Übertragung nur einmal die 
Verbindung zur Gegenstelle aufgebaut werden muss, bei mehrmaliger halt 
öfters.

Mich würde daher interessieren, wie der Energieverbrauch im einzelnen 
aussehen könnte bzw. wie sich das zsuammenrechnet.

Welche Funktechnik es ist, ist erst mal nicht von Bedeutung.

vG

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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E. Grass schrieb:
> Welche Funktechnik es ist, ist erst mal nicht von Bedeutung.

Doch, in der Praxis schon, denn nur dadurch wird der Overhead
letztlich definiert.  Allein der Terminus "Verbindungsaufbau" ist
schon mal nicht für jede Funktechnik überhaupt gegeben.

Außerdem müsstest du natürlich noch definieren, ob für dich der
gesamte Energieverbrauch des Systems, also Sender, Empfänger, ggf.
zusätzlich notwendige Controller usw. von Interesse sind, oder ob
du den reinen Energieverbrauch im Sender während der Übertragung
wissen willst.  Gerade im oberen UHF-Bereich (und darüber) ist der
Energieverbrauch eines bereitstehenden Empfängers in der Regel sehr
viel größer als der des Senders während der Übertragungsphase.

von E. G. (grasshuepf)


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Das stimmt, daran habe ich nicht gedacht. Da muss ich mein Ansatz etwas 
überarbeiten.

Danke!

von MaWin (Gast)


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Ob aufgeteilt oder nicht spielt kaum eine Rolle,
ein Protokoll ist sowieso erforderlich.

Entscheidender ist von wo nach wo und wie weit,
denn mit perfekt bündelnden Antennen über kurze Strecken
in Räumen ohne Störungen reicht viel weniger Energie,
als omnidirektional vom Mars bis zur Erde (da reichen
35 Watt Sendeleistung, wie man von Mars Roboter weiss).

Im Prinzip reicht für die Übermittlung eines Bits ein
einzelnes Photon, also 400 Mio Photonen a 2 Elektronenvolt
und damit 0.0000000000000000355 kWh. Die Sendeleistung
ist also viel geringer als die Leistung die benötigt wird
die Daten erst mal heranzukarren.

In der Praxis lohnt sich so eine "sparsame" Übertragung
also nicht, schon mit Mikrowatt an Sendelesitung kann
man deutliche Distanzen überbrücken, man muß nicht mal
mehr Energie haben als das Rauschen sondern kann mit
passendem Protokoll sogar unterhalb der Rauschgrenze
bleiben.

Damit man nicht unnötig viel Energie verpulvert, ist
natürlich ein Rückkanal sinnvoll, dann hört man, ob
auch empfangen wurde und aknn die Sendeleistung auf
das Notwendige reduzieren, so wie es ein Handy macht,
und sich an die Übertragungsstrecke anpassen, so wie
es ein DSL Modem macht.

Spätestens wenn man nicht weiss, wo der Empfänger ist
und ob er einen hört, braucht man viel Leistung, oder
sehr empfindliche Empfänger, siehe das Beispiel vom
Mars, bei dem auf der Erde zum Empfang mit grossen
Radioteleskopen mehr Energie benötigt wird, als zum
Senden hineingesteckt wird.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> In der Praxis lohnt sich so eine "sparsame" Übertragung
> also nicht, schon mit Mikrowatt an Sendelesitung kann
> man deutliche Distanzen überbrücken, man muß nicht mal
> mehr Energie haben als das Rauschen sondern kann mit
> passendem Protokoll sogar unterhalb der Rauschgrenze
> bleiben.

Ist allerdings 'ne Milchmädchenrechnung, denn dann braucht das
Wiederherstellen der Information deutlich mehr Energie als das
Mikrowatt, das der Sender emittiert hat.

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