Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED und Relais an Transistor


von Mane (Gast)


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Hi, ich bau mir grad eine Schaltung wo ich mit einem Transistor ein 
Relais schalten muss.

Dazu sollen LED´s immer Leuchten wenn das entsprechende Relais angezogen 
hat.
Ich hab mir dann gedacht da LED und Relais mit 12V geschaltet werden, 
kann ich das alles über einen Transistor machen.

Jedoch ist am Transistor auch noch eine lösch Diode dabei.

Funktioniert das so wie ich mir das vorstelle??

Würd mich freuen wenn sich das jemand mal ansehen könnten.

Besten Dank schon mal

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


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Denk doch mal nach. Die Freilaufdiode ("Löschdiode") ist antiparallel zu 
deiner LED. Wird die jemals leiten, wenn deine LED leuchtet?

Funktionieren wird das aber trotzdem nicht, weil deine LED bereits beim 
ersten Anschalten mit einem lauten Knall in Rauch aufgehen wird. Du hast 
den VORWIDERSTAND vergessen!

von Reinhard S. (rsd)


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Da fehlt noch der LED-Vorwiderstand

Reinhard

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


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Außerdem ist der 1MegaOhm-Widerstand völlig überflüssig (das ist ja kein 
MOSFET), und der 1,5KiloOhm-Widerstand ist eventuell zu groß.

von Mane (Gast)


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Normal braucht man einen Vorwiderstand richtig, jedoch sind das LED´s 
mit eingebauten Vorwiderstand für 12 V.

Wegen dem 1M Widerstand:
Der ist wegen eventuell offener Basis bei Reset.
Steht auch hier:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Basiswiderstand


Wie macht man es sonst, wenn man ein Relais und eine LED über EINEN 
Transistor steuer möchte?
Das mit der "antiparallelen" Diode ist eben meine vermutung gewesen das 
es nicht so klappen würde.

von Mane (Gast)


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Das Relais brauch ca 18.5mA und die LED 8.5mA somit hab ich ungefähr 
1.5k für die Basis berechnet.

von Werner (Gast)


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Mane schrieb:
> Normal braucht man einen Vorwiderstand richtig, jedoch sind das LED´s
> mit eingebauten Vorwiderstand für 12 V.

Dann mal die doch auch mit Vorwiderstand hin - egal ob der intern oder 
extern ist. Aus dem Schaltbild kann man das sonst nicht erkennen.

von Mane (Gast)


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Ja werd ich noch machen :-)

Aber vielmehr ist die Frage ob das ein Problem ist, wenn die zwei Dioden
"antiparallel" zueinander sind?
Stört das die Freilaufdiode wenn da noch eine ist?

Ich weis vielleicht ist das eine triviale Frage aber es kommt mir 
einfach nicht ganz geheuer vor.

von Mane (Gast)


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Kann mir das keiner beantworten?

von Juppi J. (juppiii)


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von troll512 (Gast)


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Mane schrieb:
> Stört das die Freilaufdiode wenn da noch eine ist?

Die Freilaufdiode schützt den Rest vor der bösen Abschaltspannung des 
Relais.
Wenn Du die LED+Vorwiderstand mit einem weitern Relaiskontakt schalten 
würdest, hättest Du sogar eine Kontrolle ob Dein Relais funktioniert.
http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern
Quellen: 
http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/0/16/index.html?;ACTION=2;LA=2;GROUPID=3293;SID=316CSIM6wQAR8AAD-nmqoc8ea9ccab1ef8b11987b5b17037fceb1

von Michael_ (Gast)


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Nimm eine 2mA-LED mit entspr. Vorwiderstand und schalte sie an den 
Prozessorausgang. Da bist du unabhängig von der weiteren Beschaltung.

von -schumi- (Gast)


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... Baus einfach 1:1 so auf wie dus gezeichnet hast - passt wunderbar

(Bis auf den nicht eingezeichneten Vorwiderstand ^^)

von Horst H. (horst_h44)


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.. hier ist eine Applikation mit LED-Ansteuerung und Stromabsenkung des 
Relay: http://ichaus.biz/upload/pdf/EInfo_H8_2004_Relais_anpassen.pdf

von Mane (Gast)


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Ja das mit dem Kontakt wäre noch eine Sache, hab aber nur einen Wechsler 
dran.

Direkt am Port vom Controller wäre auch gut klar, jedoch wollte ich mir 
einfach schlicht und weg die Widerstände sparen und gleich 12 V LED´s 
nehmen.

Werd das jetzt so mal testen.

Danke für euere Kommentare

von Ottmar K. (wil1)


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Hallo Mane,

Zuerst mal habe ich mir im Internet die Relaisdaten geholt:

Abm.:                     (L x B x H) 29 x 12,4 x 25 mm
Marke:                     FINDER
Herst.-Teilenr.:     40.52.9.012.0000
Weitere technische Daten: Relaisschutzart: RT II
Ausführung:             DC-Spule (Standardkontakte)
Nennspannung:             12 V/DC
Schaltspannung:     250 V/AC (AC1)/30 V/DC
Schaltstrom:             8 A
Typ:                     40.52.9.012.0000
Nennspannungs-Bereich:     8.8 - 18 V
Luft-/Kriechstrecke:     (Spule/Kontakte) 8 mm
Kontaktmaterial:     AgNi
Kontaktart:             2 Wechsler
RSpule:

Neben der Nennspannung ist auch dessen Ri für Gleichstrom zur 
Schaltungsauslegung interessant. Immerhin muss der Portpin soviel Strom 
liefern können, dass der Kollektor des Transistors soweit durchschaltet, 
dass die Nennspannung des Relais über dessen Spulenanschlüssen liegt.

Dazu muss über Kollektor-Emitter eine möglichst niedrige Spannung 
erreicht werden, welche a) vom Basisstrom und b) vom Kollektorstrom 
abhängig ist.
Der Portpin muss also den auch den entsprechenden Basis-Steuerstrom 
liefern können.

Dazu schauen wir mal ins Datenblatt des BC547C. Dort gibt es in der 
Tabellenrehe
VCEsat = collector-emitter saturation voltage
unter anderem diese Daten:
IC= −100 mA; IB= −5 mA  typ. 180mV max 650mV

Dies besagt:
Bei einem Basisstrom von 5mA beträgt die Sättigungsspannung über 
Kollektor-Emitter genmessen, maximal 0,65V, sofern der Kollektorstrom 
nicht größer als 100mA ist.

Dieser Wert von 100mA wird in der Schaltung (ca. 55ma) nicht erreicht, 
weswegen wir uns wegen evtl. unzureichender Schaltfähigkeit des BC547C 
keine weiteren Gedanken zu machen brauchen.

Ich habe Dir mal die Schaltung, so wie Du diese geplant hast, als 
korrekten Schaltplan aufgezeichnet. Es ist grundsätzlich kein Fehler, 
einen "Pull-Down" Widerstand einzusetzen. Denn beim Prozessorreset 
können sich da schon Spannungen zur Basis hin "verirren", welche das 
Relais kurzzeitig zum Anziehen bringen könnten

Zusätzlich habe ich im kostenlosen Simulationsprogramm "LTspiceIV" mal 
die simulierten Spannungs- und Stromverläufe dargestellt.

Gruss Ottmar

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