Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Deemphasis bei Audio-DAC


von Mike (Gast)


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Hallo,

ich möchte meinen Mikrocontrollersystem mit Audio-Ausgabe ausstatten. 
Dazu verwende ich den DAC in einem WM8731. Beim Setzen der Register bin 
ich auf die DAC-Deemphasis gestossen. Diesen Begriff kannte ich bisher 
nur aus der Analogtechnik (FM oder RIAA); dort dient dieses Verfahren 
der Rauschunterdrückung bei hohen Frequenzen. Wird bei digitalen 
Aufnahmen, wie CD oder PCM-Files auch eine Pre-Emphasis verwendet? Und 
wie muss ich dann die De-Emphasis bei der Wiedergabe eintsllen. Mein DAC 
bietet 4 Möglichkeiten: 32kHz, 44.1kHz, 48kHz und keine De-Emphasis. Was 
bedeuten die Frequenzen? Als Eckfrequenzen für das Filter sind sie ja 
viel zu hoch. Die Filterkurven unterscheiden sich ohnehin nur marginal. 
Leider schweigt sich das Datenblatt darüber aus.

Beste Grüße
Mike

von Mike (Gast)


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Sorry für das doppelte Posting des Datenblatts

von Ben j. (scarab)


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Mike schrieb:
> Wird bei digitalen
> Aufnahmen, wie CD oder PCM-Files auch eine Pre-Emphasis verwendet?

Nein. weder bei CD noch bei DVDA oder SACD.

von Jörg H. (idc-dragon)


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Benjamin F. schrieb:
>> Wird bei digitalen
>> Aufnahmen, wie CD oder PCM-Files auch eine Pre-Emphasis verwendet?
>
> Nein. weder bei CD noch bei DVDA oder SACD.

Doch, Emphasis kommt aus der Anfangszeit der CD, als die Wandler noch 
nicht so doll waren.
Die Höhen werden aufnahmeseitig angehoben, bei der Wiedergabe müssen sie 
spiegelbildlich abgesenkt werden.
Das wurde besonders bei Japan-CDs, bei hochwertigen Aufnahmen gern 
verwendet. Ich habe selbst auch CDs, die so aufgenommen sind (vom Label 
Sheffield).

Über S/PDIF wird das auch signalisiert, ein Audio-DAC sollte das dann 
erkennen können. Wenn nicht, hört es sich recht "spitz" an.

Jörg

von Christian B. (casandro)


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Angeblich sollen sich dadurch 8 Bit Wandler so gut angehört haben wie 
gute analoge Bänder. Das kann also bei Deinem Mikrocontroller durchaus 
bessere Qualität bringen, wenn Du beispielsweise nur eine niedrige 
Wortbreite hast.

Bei 16 Bit Wandlern braucht man das aber nicht, die rauschen nicht mehr 
hörbar.

von Mike (Gast)


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>> Das kann also bei Deinem Mikrocontroller durchaus
>> bessere Qualität bringen, wenn Du beispielsweise nur eine niedrige
>> Wortbreite hast.

Nun, 2x16 bit ist schon die minimale vom DAC untertützte Wortbreite. Ich 
möchte eigentlich vor allem Sprache und einige Musik-Jingles mit etwa 
Analog-FM Radioqualität ausgeben. Mehr gibt der angeschlossene 
"Brüllwürfel" ohnehin nicht her. 32kHz bei 16 bit sollten dafür locker 
reichen, bei Sprache vielleicht auch 8kHz. Allerdings habe ich 
festgestellt, dass das "Umsampeln" von 44.1 auf 32 oder 8kHz 16bit 
mittels Windows Audiorecorder starke Störgeräusche hinzufügt. Ich würde 
es als ein "Zischeln" bei hohen Konsonanten beschreiben. Es hört sich 
ähnlich an wie mit 8bit aufgenommen. Liegt das am Audiorecorder oder ist 
das ein grundsätzliches Problem? Ich hätte beim Umsampeln auf eine 
niedrigere Frequenz bei gleicher Bitauflösung allenfalls einen etwas 
dumpferen Klang erwartet, nicht eine Verschlechterung des 
Signal/Rauschverhältnisses. Gibt es bessere Programme (möglichst 
Freeware) als den Windows-Recorder?

von Jörg H. (idc-dragon)


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Mike schrieb:
> Gibt es bessere Programme (möglichst
> Freeware) als den Windows-Recorder?

Jede Menge... Eigentlich alle. ;-)
Ich würde Audacity als erstes probieren, dann weiter googeln.

Jörg

von Christian B. (casandro)


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Nimm Sox, das ist einfach zu bedienen. Wenn Du wirklich 8 Bit hernimmst, 
implementiere die De-Emphase vielleicht, eventuell auch in Software da 
der wandler das ja kann.

Was Du als Störung meinst sind vielleicht Aliasing Effekte.

Ach ja, wenn Du das in Software machen willst, speichere einfach die 
Unterschiede zwischen den Abtastwerten ab.

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