Ich bräuchte mal eine Abschätzung aus der Praxis. Ich möchte mir gerne die RFM12BP Module von Hoperf bestellen. Mit diesen Modul möchte ich eine Funkstrecke aufbauen. Ich möchte gerne von der Spitze eines bewaldeten Hügels ins Tal funken. Die Luftlinie beträgt im schlechtesten Fall 1.5km. Datenmäßig soll alle paar Stunden ein 16-Bit Wert übertragen werden. Da das Gerät kompakt ausfallen soll, kann nur eine Stummelantenne verbaut werden. So eine wie diese aus dem Octamex Shop. http://www.octamex.de/shop/images/shop/product/da473b3155023abb275ca751cf7b2d4e.jpg Der Empfänger im Tal sollte auch so eine Antenne bekommen. Ist eine Funkübertragung trotz fehlender direkter Sicht und Behinderung durch Bäume möglich?
860MHz ist schon fast Mikrowelle, wo eine direkte Sicht zwingend ist. Dh hier muss man bei nicht direkter Sicht mit Einbussen bei der Reichweite rechnen. Da solche Module ja nicht teuer sind, wuerd ich's mal probieren.
Bei direkter Sicht sind 2km durchaus realistisch?
Bei direkter Sicht sind gut 20km machbar. Wichtig ist eine saubere Verarbeitung der angeschlossenen Antenne und letzendlich des ganzen HF-Teiles. Auf der Empfangsseite genau so. Die Antennen sollten frei und hoch stehen, wobei die Verluste Zuleitungen natürlich klein sein sollen. Auf der Empfangsseite sollte man ggf. eine kleine Yagi-Antenne oder eine andere Antenne mit Gewinn einsetzen. Funkamateur
Funkamateur schrieb: > Bei direkter Sicht sind gut 20km machbar. 200 km auch noch, wobei ich keine Ahnung habe, wie schlecht die Stummelantenne ist. Der bewaldete Hügel dürfte deutlich mehr ausmachen.
Hallo, ich entwickle 868 und 2.4GHz Module. Bei 2.4GHz ist im Wald, das habe ich getestet sehr schnell schluss. Die Frage ist nun sind da Bäume noch davor oder ganz freie Sicht ? Bei 868MHz würden dir 100mW ohne Probleme reichen, aber du brauchst eine andere Antenne. Lambda 1/2 oder eine gute 1/4. Die von dir gezeigte Antenne kenne ich und meine Erfahrungen mit dieser Antenne sind nicht all zu gut. Ich benutze zwei Antennen für 868 mit denen ich sehr gute Erfahrung gemacht habe. Schau mal bei Digikey nach folgenden Typen: ANT-868-CW-HWR-SMA-ND (gut) ANT-868-PW-QW-ND (sehr gut, bracht aber Massepotential, z.B. kleine Metalplatte oder Metalgehäuse) Gruß Sascha
Moehrlin Moehrlin schrieb: > http://www.octamex.de/shop/images/shop/product/da4... Das Bild ist ganz hübsch, aber gibt es dazu auch ein Datenblatt mit technischen Daten?
Bei der Sichtverbindung muss auch die Fresnelzone frei sein. Das ist eine Rotationsellipse mit dem Durchmesser Wurzel(Wellenlaenge* Abstand). Das waere bei 1.5km und 850MHz etwa 20m Durchmesser. Der Ursprung davon : In diese Zone haengede Aeste oder anderes Zeug koennen destruktive Interferenz bilden
Wie TO eingangs erwähnte, besteht keine direkte Sichtverbindung zwischen beiden TRX. Interessant wäre, zu wissen, über welche Strecke sich der Wald innerhalb des Funkfeldes hinzieht. Die Vegetationsdämpfung, hier durch Bäume, hängt ja von den verschiedensten Faktoren ab. Es spielt beispielsweise schon eine Rolle, ob ein Wald dicht belaubt ist oder nicht. Auch werden unterschiedlich polarisierte Wellen (frequenzabhängig) ebenso unterschiedlich gedämpft. Bei rund 900 Mhz bringt die horizontale Polarisation deutliche Vorteile hinsichtlich der Streckendämpfung. Es lohnt sich also, die Antennen entsprechend auszurichten. Grosse Erfahrung mit dem Thema haben häufig Funkamateure, die sich mit der sogenannten "Fuchsjagd" beschäftigen. Hier geht es um Funkpeil-Wettbewerbe, die meist auch im Wald stattfinden. Erfolgreich ist derjenige, der sich mit der Wellenausbreitung in diesem Terrain auskennt.
Otto schrieb im Beitrag #2522814: > Bei dieser Leistung, auch wenn > sie nur für relativ kurze Zeit abgerufen wird, würde ich mir eine > Erlaubnis der Bundes Netzagentur einholen. Die holst du dir in Form der entsprechenden Allgemeinzuteilung, deren Bedingungen du natürlich einhalten musst.
Pico Oschi schrieb: (Fresnelzone) > Der Ursprung davon : In diese Zone haengede Aeste oder anderes Zeug > koennen destruktive Interferenz bilden Naja, ein paar Äste stören da nicht so sehr, die dämpfen nur, aber reflektieren kaum. Kritischer sind große Flächen parallel zum Ausbreitungsweg. An diesen wird sehr viel reflektiert und verursacht entsprechend Interferenz-Auslöschungen.
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