Moin! Bedeutet die Leistungsangabe 115W beim 2N3055 (Transistor NPN TO-3 100V 15A 115W) die maximale Verlustleistung, die über dem Transistor abfallen kann oder die maximale Leistung, die ein Verbraucher ihm entziehen kann? Könnte ich für ein regelbares Netzteil bei einem Spannungsabfall von ca. 30V einen Strom von 3A ziehen (90W Verlustleistung)?
Das heißt der Hersteller garantiert bei geeigneter Kühlung das der Transistor diese in ihm entstehende Verlustwärme verkraftet. Und das ist Spannung über dem Transistir mal Strom durch Transistor
Hi Andi, DIe 115 Watt kann maximal an das Gehäuse abgeben. Der Transistor muss natürlich noch an einen Kühlkörber geschraubt werden. Der Kühlkörper muss die Wärme auch an die Umgebungsluft abgeben können. Sonst müsste es passen. Gruß Marco
Malefiz schrieb: > Das heißt der Hersteller garantiert bei geeigneter Kühlung das der > Transistor diese in ihm entstehende Verlustwärme verkraftet. Und das ist > Spannung über dem Transistir mal Strom durch Transistor Der zweite Durchbruch ist da aber noch nicht berücksichtigt! Gruss Harald
Ich hab mal ne Frage - Verlust wird doch immer in Wärme abgegeben - oder? Oder kann ein Verlust auch andere Energieformen annehmen?
kommt auf die Betrachtung an wenn man z. B. sagt ich will mit einer Glühbirne heizen würde diese Verluste in Form von Licht erzeugen. In der Regel entsteht meist nicht nutzbare Energie in Wärme
Andi Arbeit schrieb: > Könnte ich für ein regelbares Netzteil bei einem Spannungsabfall von ca. > 30V einen Strom von 3A ziehen (90W Verlustleistung)? Die gute Nachricht: Geht. Relevant ist hier die SOA Kennlinie Figure2. http://www.mikrocontroller.net/part/2N3055 Die schlechte Nachricht: Die SOA Kennlinie gilt für eine Gehäusetemperatur <= 25°C. Und das ist mit normalen Kühlmitteln nicht zu erreichen. Jetzt kommt die Derating Kurve Figure1 ins Spiel. Bei einer Gehäusetemp. von 75°C sind noch 80W zulässig, bei 100°C noch 70W usw. Und das alles noch ohne Sicherheitszuschlag. Und auch unter der Voraussetzung, dass du keinen gefakten 2N3055 hast; bei dem Typ sind Fakes häufiger anzutreffen als Originale.
Und jenseits von ca. 40V kommt noch die Begrenzung durch den erwähnten zweiten Durchbruch hinzu. Das ist beispielsweise bei Labornetzteilen beim Kurzschluss von erheblicher Bedeutung. Apropos Fakes: Ich wäre nicht erstaunt, wenn manche Meldung über scheinbare Fakes von frustrierten Anwendern kam, die einen alten 2N3055 durch einen neuen ersetzten, der postwendend hopps ging. Wenn nämlich die Schaltung für die Exemplare aus der ursprünglichen Hometaxial-Fertigung konzipiert ist, bei denen der zweite Durchbruch weitaus weniger in Erscheinung trat und die eine weitaus höhere Impulsbelastbarkeit besassen (Grössenordnung 100ms statt 1ms). Heutige Exemplare des 2N3055 sind ganz offiziell und ungefälscht nicht annähernd so robust wie die ursprünglichen. Aus dem gleichen Grund können auch aufgesägte Exemplare sehr unterschiedlich aussehen, wenn einer davon ein solcher Oldtimer ist.
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