Forum: HF, Funk und Felder [F] Maximale Sendeleistung Transmitter


von Tobias M. (thyranistor)


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Hallöchen,

Ich habe mir einen MW-Transmitter nach dem Vorbild von Jogis Röhrenbude 
(http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/MW-Oszillator/minimwoszi.htm) 
gebaut. Er funktioniert trotz kleiner Änderungen sehr gut, allerdings 
habe ich mich gefragt, ob ich noch die Sendeleistung (gemessen: 40nW) 
reduzieren muss, um keinen Ärger mit der Regierung zu bekommen. Gibt es 
hierfür Grenzen? Bei UKW-Transmittern liegt diese bei 50nW, allerdings 
ist das auch ein ganz anderes Prinzip.

gruß

Thyranistor

P.S.: Schaltplan der neuen Version und Fotos vom Aufbau kann ich gerne 
einstellen.

: Verschoben durch Moderator
von christian (Gast)


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Ja 0,0 nW denn nur Amateurfunker dürfen Sender bauen und in betrieb 
nehmen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ach, was ich in meinen jungen Jahren so rumgefunkt habe - das hat nie 
einen interessiert...
nW, ich lach mich kaputt... Kommt bestimmt gleich der berühmte Peilwagen 
der RegTP daher, beschlagnahmt das gesamte Equipment und stellt einen 
saftigen Bussgeldbescheid aus :-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Naja, 40 nW sind wirklich nicht viel, da gehts ja nicht mal durch ne 
Holzwand, hehehe. Jeder anständige Computer liefert mehr Druck auf MW 
und KW mit seinen Oszillatoren.
Allerdings sind MW Frequenzen eigentlich tabu für Selberbauer, also 
nicht öffentlich benutzen und nur in den eigenen 4 Wänden betreiben.

DC7UR

von Bastler (Gast)


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Tobias M. schrieb:
> Er funktioniert trotz kleiner Änderungen sehr gut, allerdings
> habe ich mich gefragt, ob ich noch die Sendeleistung (gemessen: 40nW)
> reduzieren muss, um keinen Ärger mit der Regierung zu bekommen.

Erst wenn die Sendeleistung einen Faktor Hunderttausend höher wäre und 
die Größe der abstrahlenden Antenne die eines normalen Grundstückes 
deutlich übersteigt, würde ich mir darüber Sorgen machen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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H.joachim Seifert schrieb:
> Kommt bestimmt gleich der berühmte Peilwagen der RegTP daher
Den fährt eh' nur in Bielefeld...

Tobias M. schrieb:
> gemessen: 40nW
Unglaublich, wie empfindlich heutzutage die Messgeräte sind...  :-o

von Tobias M. (thyranistor)


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Hallöchen,

Danke für eure Antworten. Die Sendeleistung von 40nW habe ich durch die 
Formel P=U*I ermittelt.

gruß

von hinz (Gast)


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christian schrieb:
> Ja 0,0 nW denn nur Amateurfunker dürfen Sender bauen und in betrieb
> nehmen.

Völliger Blödsinn!

von axelr. (Gast)


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aus: 
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/MW-Oszillator/minimwoszi.htm

>vier in Reihe gelegte 1,2 V Akkus, man kann natürlich auch ein Netzteil 
>verwenden, es muss aber möglichst stabil sein - und da das ohne 
>Transistorregelung nicht so richtig geht, nimmt man am besten gleich >Akkus. Der 
Verbrauch ist mit 20 mA auch sehr gering...

knapp 5Volt und 20mA sind aber mehr als 40 Nanowatt, oder liege ich 
falsch?

Gruß
AR

.- .-.

von Tobias M. (thyranistor)


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Hallihallo,

Ja, 5V und 20mA sind mehr als 40nW, aber ich habe den effektiven 
Spannungsabfall an der Antenne und den Strom durch die Antenne gemessen. 
Bei dem Produkt kommt man auf 40nW.

gruß

von mikrofunker (Gast)


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wie hoch war die Spannung denn ?

von Tobias M. (thyranistor)


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Hallöchen,

Laut Multimeter 17,1mV (= 0,00171V). Die Reichweite liegt im Haus bei ca 
7m unter Idealbedingungen (Radio und Sender aufeinander ausgerichtet, 
Türen dazwischen offen).

gruß

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Tobias M. schrieb:
> Gibt es
> hierfür Grenzen? Bei UKW-Transmittern liegt diese bei 50nW, allerdings
> ist das auch ein ganz anderes Prinzip.

Du kannst davon ausgehen, dass du (sofern du es nicht vorsätzlich
drauf anlegst) für Frequenzen im Mittelwellenbereich ohnehin keinen
Aufbau produzierst, der nennenswerte EM-Felder abstrahlen kann.  Die
notwendigen Antennegrößen, um mit einer normalen dipolartigen
Anordnung bei diesen Frequenzen etwas abzustrahlen, erreichst du
im heimischen Bastelstübchen normalerweise nicht.

Etwas anders wird die Sache, wenn du den Aufbau vorsätzlich so
änderst, dass da wirklich Felder erzeugt werden.  Ein nennenswertes
elektrisches Feld lässt sich ausschließen (lambda/4 bei 1,5 MHz ist
50 m), bliebe ein magnetisches Feld.  Sowohl eine große Rahmenantenne
als auch eine Ferritantenne können da schon ein wenig Feld erzeugen.

Damit bist du dann bei Allgemeinzuteilung: Induktive Funkanwendungen.
Die dort verlinkte Vfg. 1/2010 enthält die einzuhaltenden Grenzwerte,
die hier aber (der Natur der Sache halber) nicht als elektrische
Leistung an der Antenne, sondern als magnetische Feldstärke in 10 m
Abstand beschrieben sind.  Dies wären -15 dBµA/m für den Mittelwellen-
bereich oberhalb 600 kHz, und im Bereich 400 - 600 kHz -8 dBµA/m.

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