Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Informatik vs. Wirtschaftsinformatik


von Zippy (Gast)


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Moin, Moin!

Ich (27 Jahre) studiere zurzeit Informatik (Uni) und werde in einem Jahr 
vsl. mit dem Master of Science abschließen. Vorher habe ich eine 
Ausbildung im IT-Bereich abgeschlossen und während des Studiums im 
IT-Bereich gejobbt.

Im Bachelor habe ich Wirtschaftsinformatik studiert (ca. 70% Inf/ 30 % 
WiWi).

Den Master mache ich in "reiner" Informatik.
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Ich habe entsprechend wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse (BWL 1, 
Rechnungswesen 1, Marketing 1 + 2, Produktion, Investition und 
Finanzierung).

Ich konnte aber auch davon profotieren, dass die Wirtschafstinformatik 
an meiner Uni in den Ingenieurswissenschaften angelegt ist und der 
zuständige Prof. großen Wert darauf legt, dass die Studis eine solide 
Basis in der Informatik bekommen.

(Für den Master musste ich nur ein Modul nachholen. Das hat ganz gut 
geklappt.)

Im Endeffekt interessiert(e) mich die wirtschaftswissenschaftliche 
Seite, weil ich verstehen wollte, wie die Anzugträger ticken und nach 
welchen Regeln sie handeln. Kenne deinen "Feind".

Zudem bin ich so erzogen worden, dass ich auf den Stellenwert von Geld 
als Mittel zum Zweck früh aufmerksam gemacht wurde. Ich bin mir bewusst, 
dass ich nicht in einem Eifelturm "vor mich hin entwickeln" kann. Der 
schnöde Mammon spielt in unserer Gesellschaft nunmal eine gewichtige 
Rolle.

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Berufswahl:

Im Master habe ich als Vertiefungsrichtung Systeme zur Einbindung 
regenerativer und verteilter Energieträger sowie adaptiver Verbraucher 
studiert.

Das interessiert mich inhaltlich noch viel eher als die 
Wirtschaftsinformatik.

Meine Neigung:

Ich programmiere gerne und habe Spaß daran, Problemstellungen 
ingenieursmäßig zu lösen und dies in Code umzusetzen.

Zudem interessiert mich der Bereich der Erneuerbaren Energie und wie die 
IT hier helfen kann.


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Nun meine Frage:

Sind euerer Meinung nach die (langfristigen) Berufsaussichten als 
Wirtschaftsinformatiker besser oder als Programmierer bzw. Informatiker 
(mit Vertierung IT in der Energie).

Wenn ich ganz ohne "Zukunftsängste" und mit Jobgarantie auswählen 
könnte, würde ich mir für zweiteres und damit meine Leidenschaft 
entscheiden.

Allerdings habe ich auch Angebote als Wirtschaftsinformatiker 
(Geschäftsprozessmodellierung). Dieser Bereich hat auch seine 
inhaltlichen Reize, wäre aber eher die Kompromisslösung.

Vielen Dank

von Mark B. (markbrandis)


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Du vergleichst da ein wenig Äpfel mit Birnen.

Wirtschaftsinformatik, Technische Informatik, Informatik, BWL etc. sind 
Studiengänge.

Erneuerbare Energien bzw. Energieversorgung ist eine Branche.

Welches Fach man studiert und in welcher Branche man am Ende landet, 
hängt mehr von einem selbst ab als von allem anderen. Es gibt gewiss 
Technische Informatiker, die bei der SAP arbeiten und es gibt sicher 
auch Wirtschaftsinformatiker, die bei E.ON, RWE und wie sie alle heißen 
arbeiten.

von Zippys (Gast)


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Mir geht es darum, in welche Schiene ich einsteigen sollte:

1) Wirtschaftsinformatiker: Geschäftsprozessmodellierung, CRM-Systeme

2) Informatiker: SW-Entwicklung, IT in der Energiewirtschaft

von benwilliam (Gast)


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meine bescheidene Meinung:

versuch dich zuerst im Energie Sektor (wenn du schon die Wahl hast). Mit 
deinem Hintergrund dürftest du jederzeit im Wirtschaftsbereich wieder 
Fußfassen können falls es dich dann überhaupt noch interessiert.

Ich bin selbst gerade im Bereich "intelligentes Stromnetz" als Dipl. 
Informatiker tätig und kann aus meiner Erfahrung sagen das 
wirtschaftliche Aspekte und viel mehr noch politische Aspekte eine nicht 
zu unterschätzenden Anteil an meinem täglichen Job haben.

von sklksfdlk (Gast)


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Zippys schrieb:
> Mir geht es darum, in welche Schiene ich einsteigen sollte:
> 1) Wirtschaftsinformatiker: Geschäftsprozessmodellierung, CRM-Systeme
> 2) Informatiker: SW-Entwicklung, IT in der Energiewirtschaft

Was sind denn das immer für Kinderfragen? Das musst du selber 
entscheiden, kannst du das schon alleine oder hilft dir noch Mutti 
dabei?


Man, man, man.... wie im Badesalzsketch.

von A. $. (mikronom)


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Zippy schrieb:

> Sind euerer Meinung nach die (langfristigen) Berufsaussichten als
> Wirtschaftsinformatiker besser oder als Programmierer bzw. Informatiker
> (mit Vertierung IT in der Energie).

Als erstes: Informatik und Programmierung quasi synonym zu erwähnen ist 
ganz schlecht. Ein Programmierer braucht kein Studium und einen 
Informatik-Absolventen als Programmierer zu beschäftigen ist regelmäßig 
Perlen vor die Säue zu werfen. Die c't hat in einer Gehaltsumfrage 
übrigens mal festgestellt, dass "Softwareingenieure" die am 
schlechtesten bezahlten ITler sind. Man kann sie auch verhältnismäßig 
einfach ersetzen.

> Wenn ich ganz ohne "Zukunftsängste" und mit Jobgarantie auswählen
> könnte, würde ich mir für zweiteres und damit meine Leidenschaft
> entscheiden.

Tu das! Denn nur was du mit Leidenschaft machst wirst du über einen 
längeren Zeitraum ohne Depressionen und Motivationsloch durchstehen. Es 
sei denn du beabsichtigst alle zwei Jahre den Job zu wechseln.

> Allerdings habe ich auch Angebote als Wirtschaftsinformatiker
> (Geschäftsprozessmodellierung). Dieser Bereich hat auch seine
> inhaltlichen Reize, wäre aber eher die Kompromisslösung.

Dann mach es auch nur als Kompromiss, also wenn du als Informatiker 
nichts findest.

In deinem Alter sollte man sich erst einmal die Hörner abstoßen. Geh 
nach deinem Studium mal für ein paar Monate ins Ausland, racker auch mal 
60 Stunden die Woche, mach was anderes. In 5 Jahren könntest du mal 
darüber nachdenken, was du für die restlichen 35 Jahre deines 
Berufslebens tun willst, ist eh keine endgültige Entscheidung.

Denk auch daran, dass in 5 Jahren deine bessere Hälfte auf Hausbau, 
Kinder und heiraten plädieren wird. Dann ist nix mehr mit in der 
Weltgeschichte rumtingeln!

Eine Promotion macht man im Regelfall auch nur direkt im Anschluss an 
das Studium erfolgreich, weil der erneute Einarbeitungsaufwand und die 
Aktualisierung des veralteten Wissens sonst enorm wird.

Zurück zu deiner Frage: Wenn du als Wirtschaftsinformatiker versuchst 
Tätigkeiten auszuüben, die jeder BWLer, der weiß wie man eine 
Powerpoint-Präsentation erstellt, machen kann, dann ist das genauso wie 
ein Informatiker, der nur Allerweltssoftware entwickelt, beide sind 
recht einfach ersetzbar. Genauso gibt es Wirtschaftsinformatiker und 
Informatiker, die man nicht so leicht ersetzen kann und die auch 
gebraucht werden. In welcher Branche die tätig sind ist dabei eigentlich 
egal, denn wenn sie gut genug sind suchen sie sich die Branche, in der 
es am meisten brummt. Das wird in 3 Jahren vermutlich eine andere sein 
als heute.

von foobar (Gast)


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Zippy schrieb:
> Wenn ich ganz ohne "Zukunftsängste" und mit Jobgarantie auswählen
> könnte, würde ich mir für zweiteres und damit meine Leidenschaft
> entscheiden.

Entscheide dich für deine Leidenschaft und du hast Spaß im Job.

von Zippy (Gast)


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So werde ich es machen.

Mein zweites Standbein ist die Wirtschaftsinformatik und hier speziell:

Geschäftsprozessmodellierung, Projektmangement, Lean Management.

Ich habe das gelernt und kann das auch in der Praxis so gut, dass ich 
bereits Jobangebot bekommen habe. Darauf lässt sich aufbauen.

Mein Naturell ist aber ein anderes:

Eher mit technischen Einschlag, Software-Entwicklung, Modellierung, etc.

Wenn ich da weniger verdiene, ist es auch okay. Hauptsache es macht mir 
Spaß und ich gehe glücklich zur Arbeit.

von A. $. (mikronom)


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Andreas schrieb im Beitrag #2525413:
> Andy G. schrieb:
>> Ein Programmierer braucht kein Studium und einen
>> Informatik-Absolventen als Programmierer zu beschäftigen ist regelmäßig
>> Perlen vor die Säue zu werfen. Die c't hat in einer Gehaltsumfrage
>> übrigens mal festgestellt, dass "Softwareingenieure" die am
>> schlechtesten bezahlten ITler sind. Man kann sie auch verhältnismäßig
>> einfach ersetzen.
>
> warum eigentlich ? SW Entwicklung ist durchaus sehr anspruchsvoll ! ein
> reales Problem in einer formale Struktur zu überführen ist meiner
> Meinung nach durchaus oft sehr komplex ! man muss oft für ein spezielles
> Problem Entscheidungen über geeignete Algorithmen und Datenstrukturen
> treffen oder gar sich selbst was neues ausdenken !

Das mag schon sein. Nur wirst du mir sicherlich zustimmen, dass nicht 
alle 50 Mitarbeiter in einem Softwareprojekt sich den Kopf über 
Algorithmen und Datenstrukturen zerbrechen, oder? Sind wir uns einig, 
dass das vielleicht 5 von den 50, die sicherlich Hochschulabsolventen 
sind, im Team machen und dass die restlichen 45, Fachinformatiker für 
Anwendungsentwicklung oder Inder oder Russen oder Chinsen oder ..., 
einfach nur den Code nach den Vorgaben in die Tastatur klopfen?

In meiner Erfahrung gibt es ein paar Leute die Softwareengineering 
machen und eine signifikant größere Anzahl, die einfach nur Code 
erstellen. Letztere sind die, die ich Programmierer nenne und für die es 
keines Informatik-Studiums bedarf.

> einfach ist für mich
> was anderes.

Wenn Informatiker Software entwickeln, was tun dann deiner Meinung nach 
Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (IHK)?

von Monkey (Gast)


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Kot eintippen.

Ganz einfach:

SW-Entwickler > Anwendungsprogrammierer

Konstrukteur > Heizungsbauer

von Monkey (Gast)


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Mehr macht ein Fachinformatiker i. d. R. auch nicht. Egal ob Richtung 
Systemintegratoin oder Anwendungsentwicklung.

Das sind Kistenschubser und im besten Falle vllt noch Pixel-Schubser im 
Rahmen "Malen nach Zahlen".

Die Industrie braucht aber auch solche Leute und wem das ausreicht, soll 
damit glücklich werden.

von Indien (Gast)


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Andreas schrieb im Beitrag #2525810:
> also ich arbeite in einem Konzern. Natürlich gibt es auch wenig
> anspruchsvolle Entwicklertätigkeiten, gerade z.B.
> Oberflächenentwicklung. Da ist dann halt ein Konzept, dort steht drin wo
> welcher Button sein soll und wie das aussehen soll und welche
> Komponenten später aufgerufen werden sollen. Sowas lassen wir meist in
> Indien machen.

Deshalb ist Software überwiegend scheiße zu bedienen. Die Branche hat 
verlernt Zeit in vernünftige Bedienoberflächen zu investieren.

von A. $. (mikronom)


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Andreas schrieb im Beitrag #2525810:
> Aber sonst arbeiten bei uns im Team keine Fachinformatiker. Alle haben
> studiert.

Wenn ich mich in der Wirtschaft umschaue, dann sehe ich oft BWLer auf 
Büroabeitsplätzen sitzen, wo auch ein Industrie- oder Bürokaufmann 
ausreichen würde.

> Vom Titel hier sind wir "Development Consultant".

Buzz-Wörter fürs Bullshit-Bingo? 
http://www.hjsv.com/games/bingo/bingo-d.html

> Also ich
> höre mir die Probleme des Kundens an, schreibe mit ihm abgestimmt ein
> Konzept und realisiere das anschließend.

Machst du alle Projekte allein? So klingt es zumindest. Wenn nein nach 
welchem Prinzip wird bei euch die Arbeit verteilt, also wer macht was?

> Was ein Fachinformatiker macht, das frage ich mich auch, Bei mir im
> gesamten Bereich arbeiten jedenfalls nur Fachinformatiker als Admin bzw.
> am PC Helpdesk.

Das sind die Fachinformatiker für Systemintegration, nicht die für 
Anwendungsentwicklung. Aber wie ich oben schon schrieb, womöglich hat 
man auch bei euch die Fachinformatiker AE gegen Hochschulabsolventen 
ersetzt (so wie die Kaufmännischen gegen BWL-Absolventen in anderen 
Unternehmen), obwohl es dafür keine uneingeschränkte Notwendigkeit gibt.

von Craig Ferguson (Gast)


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Andy G. schrieb:
> Denk auch daran, dass in 5 Jahren deine bessere Hälfte auf Hausbau,
> Kinder und heiraten plädieren wird. Dann ist nix mehr mit in der
> Weltgeschichte rumtingeln!

Naja, niemand weiß, was in 5 Jahren ist - ob man dann überhaupt eine 
Partnerin hat. Ich z.B. habe beschlossen Single zu bleiben, da ich total 
beziehungsunfähig und nicht sonderlich attraktiv bin.

Zur Frage Programmierer vs. Informatiker: Zur Zeit bin ich selbst 
Softwareentwickler im Bereich JavaEE für ERP, CRM etc. und habe zuvor an 
einer Universität mit dem Abschluß als Diplom-Informatiker studiert. 
Knapp 80% meines Alltags bestehen aus dem Lösen von Probleme, der Suche 
nach Dirty Hacks oder der Suche nach Workarounds für ein unzulängliches 
Framework. 20% der Zeit gehen in sinnlosen Managermeetings drauf. 
(wahrscheinlich sind es eher 70:30)

Inder haben wir auch eingestellt, jedoch geht hier, meiner Meinung nach, 
viel Zeit und Geld drauf, die Aufgaben entsprechend sorgfältig zu 
stellen. Ich kann auch schon mit Anforderungen von nur zwei Wörtern 
anfangen, Prototypen runterzuhacken.

von Horst (Gast)


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@Craig : so geht es mir auch bezüglich der SW Entwicklung. Nach Indien 
geben wir nur ganz klar zu definierende Services, die mit sehr gut 
abgeschlossen entwicklen kann, solange die Schnittstelle eingehalten 
wird.
Dafür muss aber die Beschreibung der Software wirklich sehr detailiert 
und genau sein.

Allerdings frag ich mich in der Tat was Fachinformatiker AE so machen. 
Oft wollen die Firmen lieber einen Akademiker. Ich kenne auch 
Fachinformatiker, die arbeiten als IT Berater und machen haargenau das 
gleiche wie der studierte Kollege. Im Prinzip Angebot Nachfage. Jobs wo 
man täglich komplexe Theorie braucht gibt es wenige bzw. sind oft 
schlecht bezahlt ( Forschungsinstitute ), wenn man anständig Geld 
verdienen will, muss man Kompromisse eingehen. Ähnlich wie bei meinem 
Schauspieler, der lieber anspruchsvolle klassische Stücke spielen würde, 
aber mit einer eher seichten Serie deutlich mehr verdient.

von Zippy (Gast)


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Den gesellschaftlichen Druck "Häusle baue" inkl. Familie, Baum, Auto und 
Hund spüre ich überhaupt nicht bzw. er perlt an mir ab.

Ich arbeite nicht für Statussymbole, sondern aufgrund intrinistischer 
Motivation, eigenen Idealen und intellektueller Herausforderungen.

Für meine bessere Hälfte gilt dies ebenso. Der Vorteil an einem 
"Nerd-Paar". ;)

Ob sich das in 5 Jahren ändert? Wird einem oft gesagt, aber der Gedanken 
einen teuren Hauskredit aufzunehmen, um dann noch mehr als Lohn- und 
Bankensklave zu funguieren, reizt uns überhaupt nicht.

Bzgl. der Wirtschaftsinformatik:

Ich kann beraten und habe ein Talent vor Publikum zu sprechen. Ich bin 
umgänglich, kommunikativ und kann überzeugen. Viele wollen mich als 
Berater sehen und ich weiß, dass ich es kann.

ABER:

Ich interessiere mich viel mehr für das Programmieren, konkrete 
Problemlösungsstrategien, Entwicklung, ingenieursmäßige Arbeit, etc.

Am meisten Spaß gemacht haben mir im Studium eben auch das 
Programmieren, die SW-Entwicklung, die Mathematik.

BWL, Produktion, Investition, Finanzierung waren nur nebenbei Mittel zum 
Zweck. Oft habe ich die Module bis 5 Tage vor der Klausur ignoriert, bin 
weder zu den Vorlesungen noch zu den Tutorien gegangen und habe dann 
eben die Nächte vor der Klausur gepaukt und mit 1,7 - 2,3 abgeschlossen.

Zudem bin ich - wenn ich nicht grade Präsentieren "muss" ein eher 
ruhiger Typ, kein Schnacker, kein Blender oder Wichtigtuer.

Mein Talent als Berater ("Ich würde dir alles abkaufen") schön und gut, 
aber vom Interesse her bin ich eher der, der im Kämmerlein sitzt und die 
technischen Lösungen finden möchte.

von Horst (Gast)


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Zippy schrieb:
> Für meine bessere Hälfte gilt dies ebenso. Der Vorteil an einem
> "Nerd-Paar". ;)

Glückwunsch, dass Du so eine Frau gefunden ist, die sind nämlich selten

von Engineer (Gast)


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Zippy schrieb:
> ABER:
>
> Ich interessiere mich viel mehr für das Programmieren, konkrete
> Problemlösungsstrategien, Entwicklung, ingenieursmäßige Arbeit, etc.
>
> Am meisten Spaß gemacht haben mir im Studium eben auch das
> Programmieren, die SW-Entwicklung, die Mathematik.

Dann werde doch erstmal Softwareentwickler. Berater kannst du immer noch 
werden. Umgekehrt - also vom Berater zum Softwareentwickler - dürfte 
deutlich schwieriger werden.

Bei Ingenieuren gilt eigentlich der Grundsatz: Wenn man einmal raus aus 
der Entwicklung ist, kommt man da nicht mehr rein. Das wird 
wahrscheinlich in der Software-/Anwendungsentwicklung nicht großartig 
anders sein.

von Zippy (Gast)


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Bzgl. der wenigen "Nerd-Frauen":

Das stimmt, wenn ich mir so angucke, wie viele guten Typen in meinem 
Freundeskreis Dauer-Solo sind.

Und das sind keine ungepflegten Stinker, die sozial untauglich sind. 
Etwas introvertierte Typen. Dafür intelligent, bodenständig, treu und 
liebenswert.

Aber Blender haben es da offensichtlich leichter. Ich kannte auch solche 
Typen, die zwar keinen Unterhalt für ihre Tochter zahlen können/wollen - 
natürlich nicht mehr mit der Mama zusammen leben -, aber immer das 
neueste Handymodell dabei haben, dazu teure Schuhe und Frisuren und eine 
große Klappe. Dazu dann alle 4 Wochen eine neue Alte.

Es gibt eben auch viele Dümmerchen unter den Frauen. Die etwas 
intelligenteren sind dann häufig entweder in der Soziologie und 
Theologie Zuhause und könnten mit "Technik/ern" nicht viel anfangen oder 
aber in den Wirtschafts- und Rechtswissenschaften aktiv - mit 
entsprechenden Zielen.

Ich hatte das Glück in der Fachschaft meiner besseren Hälfte über dem 
Weg gelaufen zu sein. Da mache ich auch täglich Drei Kreuze. Ansonsten 
wäre ich wohl auch Dauer-Solo.

von Zippy (Gast)


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@Engineer (Gast):

So habe ich mir das auch gedacht.

Ich weiß, dass ich auf dem Gebiet der SW-Entwicklung als Frischling viel 
zu lernen habe und möchte dies auch.

Als IT-Berater käme ich mir als "Frischling" auch falsch vor. Nicht nur 
aufgrund meiner Präferenzen.

Die Module an der Uni zu bestehen und Lean Management und Co. 
theoretisch zu kennen, macht einen noch lange nicht zu einem guten 
IT-Berater.

Ich möchte viel eher Kompetenzen aufbauen, "Hard-Skills" sozusagen. Ich 
bin auch der  - vllt naiven - Meinung, dass gute Berater zuallererst 
einmal sehr gute und erfahrene Fachleute sein müssen.

Ich will definitiv nicht als Schaumschläger einsteigen und so käme ich 
mir vor, wenn ich direkt als IT-Berater einstiege und diese Schiene dann 
weiterfahren müsste. Quasi ein besserer Handyverkäufer? Davor grault es 
mir.

von Horst (Gast)


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Zippy schrieb:
> Ich will definitiv nicht als Schaumschläger einsteigen und so käme ich
> mir vor, wenn ich direkt als IT-Berater einstiege und diese Schiene dann
> weiterfahren müsste. Quasi ein besserer Handyverkäufer? Davor grault es
> mir.

nein ein IT Berater ist kein besserer Handyverkäufer. Sondern jemand der 
sich die fachlichen Probleme eines Kundens anhört und diese in die IT 
Sprache übersetzt, Konzepte schreibt, Datenhaltung strukturiert ( 
Datenbankmodelle erstellt ) usw.

ähnlich wie der Architekt beim Hausbau, der ja auch erstmal beim Kunden 
erfarhgen muss, was dieser sich so vorstellt. Das wovor Du dich 
fürchtest ist eher der Job eines Immobilienmaklers.

Zippy schrieb:
> Das stimmt, wenn ich mir so angucke, wie viele guten Typen in meinem
> Freundeskreis Dauer-Solo sind.
>
> Und das sind keine ungepflegten Stinker, die sozial untauglich sind.
> Etwas introvertierte Typen. Dafür intelligent, bodenständig, treu und
> liebenswert.


ist zwar off-topic, aber genau zu dieser Gruppe gehöre ich auch. Hatte 
schon ewig keine Freundin mehr und tue mich auch sehr schwer mal 
jemanden kennen zu lernen und nach dem kennen lernen eine Frau für mich 
zu begeistern. Die meisten Frauen haben mit Technik oder 
Naturwissenschaft nix am Hut, daher kann ich sie mit meiner Leidenschaft 
nur schwer begeistern, darum echt Glückwunsch zu deiner "Nerd" Frau :-). 
Habe natürlich auch Hobbies ausserhalb der Technik, aber auch das sind 
keine Dinge, die Frauen begeistert.

von Zippy (Gast)


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Bzgl. des "besseren Händyverkäufers" meinte ich eher mich als 
Uni-Frischling auf so einer Position. Ich habe zwar die thoeretischen 
Grundlagen und würde natürlich auch im Beruf die Praxis erlernen, aber 
fühlte mich trotzdem als Jemand der besser weiß, aber nie selbst 
wirklich gemacht hat.

Wobei man dazu sagen muss, dass ich als Junior-Entwickler ganz am Anfang 
stünde und nur ein weiterer Uni-Frischling bin. Vllt ist hier der 
Unterschied, dass ich mich eher als Entwickler sehe.

Bzgl der Nerd-Frauen:

Hier fallen mir auch nur drei Bereiche ein, wo man mal die Chance hat, 
eine nette Nerd-Dame zu treffen:

- Fachschaft (Frauenquote schlecht. Mir fallen da nur andere 4 
Kandidatinnen ein)
- 2 Kneipen
- Comic-Buch Laden

Die Auswahl an Tussen ist dagegen sehr hoch. :-/

Was die Studiengänge angeht. Informatik und Mathematik sind hier 
Hoffnungsträger.

Physik, Chemie, Biologie eher weniger. Von den Sozial-, Geistes- und 
Wirtschaftswissenschaften habe ich ja schon ein Trauerlied gesunden.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Wenn ich da weniger verdiene, ist es auch okay. Hauptsache es macht mir
>Spaß und ich gehe glücklich zur Arbeit.
Na das ist ja mal ein vernünftiger Arbeitnehmer. Da werden sich die 
Arbeitgeber aber freuen...

>Hier fallen mir auch nur drei Bereiche ein, wo man mal die Chance hat,
>eine nette Nerd-Dame zu treffen:
Ach Du mein Schreck. Die Nerd-Damen, die ich kenne, sind wie die Kerle. 
Verpickelt, reden ständig wirres Zeug und vom Body mal ganz zu 
schweigen.
Rosa

von Zippy (Gast)


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Wir sprechen hier auch nicht von deinen Troll-Weibchen ;)

von Physiker (Gast)


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Die 5% Frauen während meines Physikstudiums waren vom Aussehen her 
entweder stark unterdurchschnittlich oder (exklusives Oder) hatten einen 
extrovertierten Kommilitonen als Freund.

von Zippy (Gast)


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Die 4 - 6 Nerd-Frauen (die während meiner Zeit studiert haben) aus der 
Mathematik bzw. Informatik sind ALLE attraktiv, kommunikativ (arbeiten 
meist als Bardame/Tutorien/Kinderbetreuerin) und witzig gewesen.

Vllt ist hier einfach auch nur ein gute Luft. =)

von (prx) A. K. (prx)


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Monkey schrieb:

> Das sind Kistenschubser und im besten Falle vllt noch Pixel-Schubser im
> Rahmen "Malen nach Zahlen".

Das kenne ich auch anders. Also beispielsweise einen Fachinformatiker 
Systemintegration als Administrator für Exchange-Server und 
automatisierte PC-Installationsysteme in Enterprise-Bereich. Das ist 
nicht der Normalfall und mit einem derartigen und frischen 
Ausbildungsprofil kommst du schwer von aussen in solche Jobs rein, aber 
wenn ein Azubi erkennbar das Zeug dazu hat und die ausbildende Firma 
danach jemanden braucht, dann kanns so kommen. Mehr als nur einmal.

von Zippy (Gast)


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Du sagst es schon selbst: Es ist nicht der Normalfall.

Die Aussagen beziehen sich natürlich immer auf die breite Masse.

Es gibt auch überragende IT-Leute, die nie eine UNI/FH von Innen gesehen 
haben und auch keine Berufsausbildung in diesem Bereich haben.

Möglich ist Vieles, aber bei der Betrachtung wird halt verallgemeinert, 
ansonsten kommen wir ja zu Nichts. ;)

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