Wie viele Minus Temperaturen hält ein Auto aus? - Kühlwasser Motorblock - Scheibenreiniger Im Kühlwasser ist ja Frostschutz drin, aber friert das dann nicht auch mal ein? Wie verhält sich da die Mischung, dehnt die sich auch so aus wie normales Wasser und macht was kaputt? Der Scheibenreiniger geht bis Minus 22°C. Da kann doch sicher auch was kaputt gehen? Als alternative sehe ich nur jede Stunde den Motor mal für 10 Minuten laufen lassen. Ist immer noch günstiger als eine Garage kaufen oder Werkstatt aufsuchen.
> Als alternative sehe ich nur jede Stunde den Motor mal für 10 Minuten > laufen lassen. Ist immer noch günstiger als eine Garage kaufen oder > Werkstatt aufsuchen. Na da wäre mir mein Nachtschlaf aber zu heilig
Wenn du wirklich vorhast, mit deinem Auto nach Sibirien zu fahren, solltest du vorher die die Konzentration des Frostschutzmittels im Kühlwasser überprüfen (lassen) und sie ggf. erhöhen (lassen). Vor dem nächsten Sommer solltest du aber daran denken, die Konzentration wieder abzusenken, das zu viel Frostschutzmittel im Wasser die Kühlwirkung vermindert. Bei den Frostschutzmitteln für die Scheibenwaschanlage steht meist auf dem Kanister, welche Konzentration für welche Temperaturen benötigt wird. Manche dieser Mittel sind schon ab Werk so stark verdünnt, dass sie nur bis -20°C reichen, es gibt m.W. aber auch welche für -30°C. Am besten lässt du dich direkt in Sibirien beraten. Die kennen sich dort mit solchen Problemen aus und haben auch gleich geeignete Frostschutz- mittel parat :) > Als alternative sehe ich nur jede Stunde den Motor mal für 10 Minuten > laufen lassen. Quatsch. P.S.: Kauf dir als Auto ein älteres Modell aus dem Hause VW oder Porsche. Da gefriert das Kühlwasser auch bei -80°C noch nicht ;-)
>Am besten lässt du dich direkt in Sibirien beraten. Die kennen sich dort >mit solchen Problemen aus und haben auch gleich geeignete Frostschutz- >mittel parat :) Z.B. Motor den Winter über durchlaufenlassen und beim Diesel ein kleines Feuer unterm Tank, damit das Zeug nicht flockt. >P.S.: Kauf dir als Auto ein älteres Modell aus dem Hause VW oder > Porsche. Da gefriert das Kühlwasser auch bei -80°C noch nicht ;-) lol. Ich würde sogar sagen bei 0 Kelvin ist das Kühlwasser immer noch nicht gefroren.
Markus Müller schrieb: > Wie viele Minus Temperaturen hält ein Auto aus? In Alaska fahren auch noch Autos, und sicher nicht wenige. Die haben dort an den Wohnhäusern und am Auto einen Elektroanschluß für eine eingebaute elektrische Motorvorheizung. Denn bei -50°C starten die Motoren nicht mehr, und das Öl wird auch zäh wie Honig. Ich erinnere mich noch an einen Winter, in dem es zwei Wochen lang durchgehend um die -25°C waren. Da darf nicht viel passieren. Scheibenwaschflüssigkeit gibt es bis -70°C. Das hatte sogar kürzlich Aldi im 5-Liter-Kanister. Bei extremen Temperaturen muß man dann eben das Konzentrat unverdünnt oder nur wenig verdünnt verwenden. Viele Märkte hatten auch 5-Liter-Kanister nur bis -20°C, das ist schon verdünnt, da kann man mal drauf achten. Ist irgendwie Täuschung, weil die Preise ähnlich sind. Viele kaufen dann einfach, ohne zu lesen: Wird ja wohl schon stimmen... Zumindest die Scheibenwaschanlage läßt sich doch auf einfache Weise entleeren, im einfachsten Fall durch Betätigung, und neu auffüllen. Bei der Entleerung und Neubefüllung auch an die Heckscheibenleitung denken, und mit der neuen Flüssigkeit mal kurz betätigen, damit alle Leitungen durchgespült werden. Geplatzte Schläuche sind ein viel größeres Ärgernis, und deren Erneuerung teils aufwändig, weiß ich aus Erfahrung aus dem Bekanntenkreis. Geplatzte Motorblöcke gab es im Bekanntenkreis auch schon. Meistens lag es aber daran, daß jemand die Kühlflüssigkeit zu einem früheren Zeitpunkt mal tauschte, und mit dem Frostschutz sparte. Beispielsweise nach einer Kühlerreparatur. Ab Werk haben die Autos im Schnitt Frostschutz bis etwa -23°C. Aber das steht sicher auch in einer Bedienungsanleitung.
Yalu X. schrieb: > Bei den Frostschutzmitteln für die Scheibenwaschanlage steht meist auf > dem Kanister, welche Konzentration für welche Temperaturen benötigt > wird. Manche dieser Mittel sind schon ab Werk so stark verdünnt, dass > sie nur bis -20°C reichen, es gibt m.W. aber auch welche für -30°C. Naja, da sollte man sich auch nicht mehr drauf verlassen. Das einzige was mir mal bei -5 bis -10 eingefroren ist, war ein Kanister mit billigem Scheibenfrostwasch (Aufschrift: Bis -25!) im Kofferraum!
Im Handbuch von meinem Skoda steht dass das Kühlmittel -25°C ab Werk hat. Zwischenzeitlich wurde das, so glaube ich, mal erneuert, denn ich mache immer diese Skoda Wartung wegen der 10 Jahre Garantie. Somit sollte das bis -25° immernoch halten. In den nächsten Tagen erwarte ich in meiner Gegend -28°C, also reicht das wohl nicht aus. Im Handbuch habe ich jetzt nichts darüber gefunden wie viel Liter Wasser in solch einem Kühlsystem drin sind. Weiß darüber jemand was? Im Handbuch steht, dass eine 40%ige Kühlflüssigkeit -25°C kann. bei 50% sind das -30°C, also muss ich nur 10% nachfüllen Wenn dann z.B. 5l sind sind, dann würde ich 500ml raus holen und einfach diese mit Kühlmittel nachfüllen. Somit müsste ich -30°C haben. Heute Nacht hatten wir -20°C und es wird noch kälter. PS: Wegen der Scheibenwaschanlage, da fülle ich jetzt einfach mal 96%igen Spiritus nach.
Markus Müller schrieb: > Heute Nacht hatten wir -20°C und es wird noch kälter. Wo treibst du dich denn rum? Selbst oben auf der Zugspitze war es deutlich wärmer?
Bei tiefen Temperaturen kann außer Scheibenwaschwasser und Kühlflüssigkeit auch der Elektrolyt in der Autobatterie einfrieren. Bei halb bis voll geladener Batterie sollte in unseren Breiten keine Gefahr bestehen aber bei entladener Batterie liegt der Gefrierpunkt bei nur etwa -6 Grad Celsius.
A. K. schrieb: > Den hatte wohl mal jemand nachgefüllt... Da war bestimmt mit Wein gepanschtes Diethylenglykol drin.
Markus Müller schrieb: > Im Handbuch habe ich jetzt nichts darüber gefunden wie viel Liter Wasser > in solch einem Kühlsystem drin sind. Weiß darüber jemand was? Bei meinen früheren Mittelklasse-Autos, an denen ich selbst bastelte, war die Kühlwassermenge um die 5-6 Liter. Aber du müßtest es für dein Auto schon etwas genauer heraus finden. Es kann sein, daß es verschiedene Sorten Kühlmittel gibt, die man nicht mischen sollte. Zumindest war das vor etwa 20 Jahren noch so. Und, daß das Auto nur bestimmte Sorten verträgt. Wie beim Motoröl. Es gibt ja auch verschiedene Färbungen, z.B. rot oder grün. Die genauen Unterschiede kenne ich aber nicht. Dann haben die neueren Fahrzeuge auch einen Ausgleichsbehälter. Die Mischung nur dort zu ändern, reicht nicht unbedingt. Denn dieses Wasser kommt nicht so schnell in den Kühlkreislauf, weil es nicht umgepumpt wird.
Ja, im Handbuch steht genau welchen Typ man nehmen muss und dass niemals ein anderer verwendet werden darf. Den Motor muss ich dann eine weile laufen lassen bis das Wasser sich einigermaßen vermischt, das wird wohl nicht in 5 Minuten passieren.
Markus Müller schrieb: > Den Motor muss ich dann eine weile laufen lassen bis das Wasser sich > einigermaßen vermischt, das wird wohl nicht in 5 Minuten passieren. Meines Wissens hängt der Ausgleichsbehälter über einen Schlauch am Überdruckventil. Der Ausgleichsbehälter selbst ist ja auch drucklos, also nicht direkt in den Kühlkreislauf integriert. Das Wasser läuft also nur bei Bedarf nach, oder wird zurück gepumpt. Es steht dann unter Umständen für ewige Zeiten im Ausgleichsbehälter. Es könnte aber sein, daß es direkt am Kühler noch einen Verschlußstopfen gibt, über den man direkt Zugang zum Kühlsystem hat. So wie bei früheren Autos, die keinen Ausgleichsbehälter hatten.
Ich schaue mir das mal genauer an wie man das bei meinem Auto richtig macht.
Markus Müller schrieb: > Wie viele Minus Temperaturen hält ein Auto aus? Ich war vor paar Jahren mal (dienstlich) noch einige 1000 km östlich von dir. Da sank die Temperatur innerhalb von 2 Tagen von 0 °C auf -28 °C. Die Autos fuhren alle noch problemlos dort, auch die Metro, nur als Fußgänger musste man sehen, dass man immer mal wieder ins Warme kam. ;-) Am schlimmsten habe ich den Marsch einmal komplett um den Roten Platz herum in Erinnerung, da man das Leninmausoleum halt nur von der rechten Seite betreten darf, aber dann die Kremlmauer nach links entlang verlassen muss. Da sind die Russen eisern, Ordnung muss sein. :-) Danach dann eine Runde komplett um den (abgesperrten) Platz, um in der Gepäckaufbewahrung den Rucksack abzuholen ... wir waren dann froh, im GUM einen Tee schlürfen zu können. Selbst, wenn dein Kühler-Frostschutz bis -25 °C geht, von -28 °C platzt das nicht gleich alles. Mit dem Alkoholgehalt wird das Kühlwasser dann ein dickes Gelee.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Meines Wissens hängt der Ausgleichsbehälter über einen Schlauch am > Überdruckventil. Bei den Autos, die ich bisher hatte, war das Überdruckventil immer im Deckel des Ausgleichsbehälters. Wäre das Ventil zwischen Ausgleichsbe- hälter und Kühlkreislauf, könnte man ja gar kein Wasser nachfüllen, da dieses ja am Ventil hängenbleiben würde. Um zusätzlichen Frostschutz einzufüllen, muss man, um Platz dafür zu schaffen, vorher sowieso einen Teil des Kühlwassers ablassen. Nachdem man anschließend den Ausgleichsbehälter wieder gefüllt hat, ist immer noch Luft im Kühlkreislauf, die man dadurch herausbekommt, dass man den Motor bei eingeschalteter Heizung und offenem Kühlwasserdeckel laufen lässt. Man sieht dann, wie die Luft aus dem Ausgleichsbehälter heraus- gluckert, wobei gleichzeitig der Wasserspiegel sinkt. Man füllt dann solange Wasser und/oder Frostschutz ein, bis das Gluckern aufhört und der Wasserspiegel einen stabilen Stand innerhalb der Markierungen er- reicht hat. Diesen Entlüftungsprozess kann man noch etwas unterstützen, indem man währenddessen die Wasserschläuche durchknetet. Nach diesem Vorgang sollte das Wasser-Frostschutz-Gemisch ausreichend vermischt sein. Nach der nächsten Fahrt sollte man den Kühlwasserstand sicherheitshalber noch einmal kontrollieren und ggf. weitere Flüssigkeit nachfüllen.
> Im Handbuch steht, dass eine 40%ige Kühlflüssigkeit -25°C kann. > bei 50% sind das -30°C, also muss ich nur 10% nachfüllen > Wenn dann z.B. 5l sind sind, dann würde ich 500ml raus holen# > und einfach diese mit Kühlmittel nachfüllen. Somit müsste ich > -30°C haben. Das du dich mal nicht täuscht :-) rechnen wir doch mal Du hast 1L Flüssigkeit mit 40%. dh von 1000ml Flüssigkeit sind 400ml reiner Frostschutz komplett Flüsigkeit davon Frostschutz 1000 400 jetzt nimmst du 100ml raus (die ominösen 10%). Mit der Flüssigkeit entnimmst du aber auch Frostschutz, denn du kannst ja nicht einfach nur Wasser rausholen. Also sind bei den 100ml auch 40% (=40ml) Frostschutz dabei, die du entnimmst. -100 -> 900 -40 -> 360 dann füllst du mit 100 ml Frostschutz auf +100 -> 1000 +100 -> 460 von den 1000ml Flüssigkeit, die du nach der Operation hast, sind jetzt 460ml Frostschutz. Du hast also die Konzentration von 40% auf 46% erhöht.
Spontan würde mir jetzt noch das Nachtanken einfallen; insbesondere aus kalten Kanistern. Wäre nicht die erste Spritpumpe, die den Temperatursturz übel nimm...
Jörg Wunsch schrieb: > Selbst, wenn dein Kühler-Frostschutz bis -25 °C geht, von -28 °C > platzt das nicht gleich alles. Mit dem Alkoholgehalt wird das > Kühlwasser dann ein dickes Gelee. Ja, 3K unter der "erlaubten" Temperatur ist normalerweise kein Problem. Die Konsistenz der gefrierenden Flüssigkeit durchläuft folgende Phasen: 1. lose Eiskristalle in Flüssigkeit 2. Schneematsch 3. Eissorbet 4. fester Block Ab Phase 3 kann beim Starten des Motors die Wasserpumpe leiden, da sie nicht für den Transport von dickflüssigen Medien vorgesehen ist. Falls sie kräftig genug ist, das Sorbet umzuwälzen, können durch den erhöhten Druck Schläuche platzen. Außerdem gibt es wohl im Motorblock irgendwel- che Sicherheitsstopfen (kenne ich nur vom Hörensagen, habe sie noch nie gesucht), die bei starker Ausdehnung der gefrierenden Flüssigkeit her- ausgedrückt werden. Damit der Motorblock platzt, muss die Temperatur schon sehr weit unter die offizielle untere Temperaturgrenze des Kühl- mittels sinken. Da die Ausdehnung desselben schon während der "Matsch"- Phase erfolgt, findet es praktisch immer eine Möglichkeit, den Motor- block anderweitig zu verlassen. Problematisch wird es nur, wenn fast gar kein Frostschutz im Kühlwasser vorhanden ist, weil dann die "Matsch"- Phase nur sehr schmal ist und das Wasser ziemlich direkt vom flüssigen in den festen Zustand übergeht.
Ich habe mir eine Flasche besorgt und einen knappen Liter ausgetauscht. Mit einer Spritze und einem Schlauch erst die alte Flüssigkeit aus dem Ausgleichbehälter heraus gesaugt und dann beim laufenden Motor nachgefüllt. An den Behälter gehen zwei Schläuche und bei laufendem Motor plätschert da Wasser durch, also wird das ganze so nach und nach durchmischt. Jetzt lasse ich den Motor noch eine Stunde laufen und dann wird auch gut sein und ich kann beruhigt schlafen ;-) Und die Batterie wird dabei auch noch etwas aufgeladen. Man merkt schon dass bei der Kälte die Batterie schwächelt, ich werde wohl für nächsten Winter eine neue brauchen. Danke für die Tipps!
Was auch recht häufig passiert: Der Motor stirbt den Hitzetod. Wieso? Das Kühlwasser bekommt,( wie schon geschrieben) die Konsistenz von Sulzschnee. Der Motor springt an und läuft. Der Kühler verstopft allerdings völlig. Der Fahrtwind hält hier die Temperatur auch schön im zweistelligen Minusbereich während der Motor kocht. Also sollte man bei extremer Kälte sein Motorthermometer immer im Auge behalten. Dumm ist es nur, wenn dieser Fühler im Kühler steckt.
Markus Müller schrieb: > An den Behälter gehen zwei Schläuche und bei laufendem Motor plätschert > da Wasser durch, also wird das ganze so nach und nach durchmischt. So, ich habe bei meinem Fiesta auch noch mal nachgeschaut, allerdings im Reparaturhandbuch. Der hat auch einen Druckbehälter mit Überdruckventil im Plastikschraubdeckel. Damit ist der Druckbehälter bei heißem Motor dann auch etwas gefährlich, wie ein Dampfkochtopf. Immerhin sind diese Überdruckventile auf 1 bar Überdruck ausgelegt. Und das erreicht Wasser bei ungefähr 130°C. Da die Flüssigkeit im Behälter schön neu und klar aussieht, glaubte ich wirklich, daß die Flüssigkeit nicht im Kühlkreislauf zirkuliert. Denn, bei früheren Autos war das Kühlwasser nach ein paar Monaten schon mal etwas rostbraun, wobei es vorher grün war. Es ist hier inzwischen auch schweinekalt. Als ich gerade mit dem Rad nach Hause kam, stand auch einer draußen am Auto. Man muß nicht raten, was der machte. Es stand ein Kanister mit blauer Flüssigkeit davor... Auf dem Rad bemerkte ich deutlich Ostwind, das ist so ein Zeichen für knackiges trockenes interkontinentales Wetter. Dann bekomme ich hier auch mal ne Nase Berliner Luft mit. ;-) Aber denk an den Sommer. Denn das höher dosierte Kühlmittel hat jetzt eine schlechtere Wärmeleitfähigkeit, wie auch Yalu oben schon anmerkte. Ich würde es aber auch über den Sommer drin lassen, wenn es keine Probleme gibt. Du kannst ja über die eingebauten Diagnosetools sicherlich auch die exakte Motortemperatur ablesen, ob und wie viel sich da gegenüber vorher verändert. Ohne extreme Fahrweise wird es sowieso gehen. So ein Kühlkreislauf ist ohnehin sehr leistungsfähig, mehr als man glaubt. An einem früheren Auto baute ich mal den defekten Termostat aus (Kühlwasser kochte über), hatte keinen neuen, und fuhr einen Tag ohne. Selbst bei Vollgas auf der Autobahn blieb das Kühlwasser kalt, also Anzeigeinstrument im blauen Feld. Das soll man nicht zu oft und lange machen. Schadet dem Motor, und die Heizung bleibt ja auch kalt.
Yalu X. schrieb: > > P.S.: Kauf dir als Auto ein älteres Modell aus dem Hause VW oder > Porsche. Da gefriert das Kühlwasser auch bei -80°C noch nicht ;-) Lehn dich mal nicht zu weit aus dem Fenster ;) Mein VW Polo Coupe Bj. 91' geht seit 3 Tagen nicht mehr an und das Wasser ist nen Eisblock. [Edit] Ja Frostschutz ist drinne.
Basti Benassi schrieb: > Yalu X. schrieb: > >> >> P.S.: Kauf dir als Auto ein älteres Modell aus dem Hause VW oder >> Porsche. Da gefriert das Kühlwasser auch bei -80°C noch nicht ;-) > > Lehn dich mal nicht zu weit aus dem Fenster ;) Mein VW Polo Coupe Bj. > 91' geht seit 3 Tagen nicht mehr an und das Wasser ist nen Eisblock. > > [Edit] Ja Frostschutz ist drinne. Yalu meinte sowas: http://www.generation-luftgekuehlt.de/
Sebastian H. schrieb: > Yalu meinte sowas: > http://www.generation-luftgekuehlt.de/ Jep. Mir war es auch sofort klar, wir hatten früher noch Käfer und Variant als Familienkutsche. Aber wegen der Luftkühlung war die Innenheizung sehr bescheiden, um nicht zu sagen, voll der Rohrkrepierer.
Basti Benassi schrieb: > Mein VW Polo Coupe Bj. > 91' geht seit 3 Tagen nicht mehr an und das Wasser ist nen Eisblock. Bj. 91? Dann ist die Karre sicher noch nicht einmal eingefahren :D Sebastian H. schrieb: > Yalu meinte sowas: > http://www.generation-luftgekuehlt.de/ Genau dieses :) (der Käfer, der kleine Karmann-Ghia und ältere VW-Busse gehören natürlich auch noch dazu)
Karl Heinz Buchegger schrieb: > rechnen wir doch mal > > > Du hast 1L Flüssigkeit mit 40%. dh von 1000ml Flüssigkeit sind 400ml > reiner Frostschutz > > komplett Flüsigkeit davon Frostschutz > > 1000 400 > > jetzt nimmst du 100ml raus (die ominösen 10%). Mit der Flüssigkeit > entnimmst du aber auch Frostschutz, denn du kannst ja nicht einfach nur > Wasser rausholen. Also sind bei den 100ml auch 40% (=40ml) Frostschutz > dabei, die du entnimmst. > > -100 -> 900 -40 -> 360 > > dann füllst du mit 100 ml Frostschutz auf > > +100 -> 1000 +100 -> 460 > > von den 1000ml Flüssigkeit, die du nach der Operation hast, sind jetzt > 460ml Frostschutz. Du hast also die Konzentration von 40% auf 46% > erhöht. Rechnen wir doch mal weiter: Wie oft muss man das machen, um für -30 °C geeignet zu sein? Wie lautet der Grenzwert für unendlich viele Auffüllungen? :-)
Bei -30°C muss ich zum Glück nicht unbedingt aus dem Haus. In der schönen warmen Bude lässt sich die Kälte draußen gut ertragen, auch wenn die 4 Wochen bleiben sollte. Jetzt ist es -14°C warm. Nur das geliebte Auto steht draußen unter einem Dach. Es wäre schade, wenn es nur wegen "in der Kälte rumstehen" kaputt ginge, denn ich brauche das doch noch ab und zu. Solange das Kühlmittel nur zähflüssig oder flockig wird ist mir das egal, Hauptsache da geht nichts kaputt. Der Diesel wird irgend wann auch mal so fest sein, dass der Motor ohnehin nicht mehr geht. Die Alaska Autos werden wohl alle mit Benzin laufen. Meine Kühler-Flüssigkeit sieht rosa aus, ohne Verschmutzung, so wie neu eingefüllt. Im Sommer werde ich auch keine Kühl-Probleme bekommen, ich fahre immer spritsparend. Ich hatte mir auch schon gedachte 20 Katzen über Nacht unter die Motorhaube zu stecken, so als ökologischen und CO2 neutralen Motor-Wärmer.
Bernd Funk schrieb: > Der Motor springt an und läuft. Der Kühler verstopft allerdings > völlig. Der Fahrtwind hält hier die Temperatur auch schön im > zweistelligen Minusbereich während der Motor kocht. Der Kühler ist bei diesen Temperaturen gar nicht aktiv und somit keine Problemquelle. Das Thermoventil das den Kühler dazu schaltet öffnet meist so um die 90° und im normalem Betrieb ist die Kühlwassertemperatur so bei 75°. Die Kühlung erfolgt nämlich in aller Regel über die Oberfläche des Motorblocks und das reicht sogar wenn draußen 20° Plus sind.
Markus Müller schrieb: > Der Diesel wird irgend wann auch > mal so fest sein, dass der Motor ohnehin nicht mehr geht. Diesel ist heute von etwas anderer Konsistenz, als ich es noch von vor über 20 Jahren in Erinnerung habe. Man mischte bei extremem Frost schon mal 2-3 Liter Benzin in eine Dieseltankfüllung, um die Gefriertemperatur und Paraffinausflockung etwas zu mildern, und das ging. > Die Alaska Autos werden wohl alle mit Benzin laufen. Ja, sicher. Die Amis haben wohl auch heute nur Benzin-Schlitten.
Michael S. schrieb: > Die Kühlung erfolgt nämlich in > aller Regel über die Oberfläche des Motorblocks und das reicht > sogar wenn draußen 20° Plus sind. Mach mal ne einfache Rechnung. Der Wirkungsgrad eines Mittelklasse-Wagens liegt bei etwa 30%. Angenommen, er hat 90PS Nutzleistung, also 66kW. Die 66kW sind da 30%. Und was sind die anderen 70%? Richtig: 154kW Wärme. Wie willst du die an der Oberfläche des Blocks abführen?
Basti Benassi schrieb: > Yalu X. schrieb: > >> >> P.S.: Kauf dir als Auto ein älteres Modell aus dem Hause VW oder >> Porsche. Da gefriert das Kühlwasser auch bei -80°C noch nicht ;-) > > Lehn dich mal nicht zu weit aus dem Fenster ;) Mein VW Polo Coupe Bj. > 91' geht seit 3 Tagen nicht mehr an und das Wasser ist nen Eisblock. > > [Edit] Ja Frostschutz ist drinne. Ich kann da noch den Trabbi empfehlen. Erstens ist klar, und zweitens kann man ihn auch gut anschieben, falls die Batterie schlapp macht ;o))) bye Uwe
Wilhelm Ferkes schrieb: > Mach mal ne einfache Rechnung. Der Wirkungsgrad eines > Mittelklasse-Wagens liegt bei etwa 30%. Angenommen, er hat 90PS > Nutzleistung, also 66kW. Die 66kW sind da 30%. Und was sind die anderen > 70%? Richtig: 154kW Wärme. Wie willst du die an der Oberfläche des > Blocks abführen? Das ist die Maximalleistung die der Motor abgeben kann aber nie die Durchschnittsleistung. Mit meinem aktuellen Golf Diesel muss bei diesem Wetter ca. 25km Autobahn fahren, bis der Motor endlich seine 90°C errreicht hat. Erst bei dieser Temperatur wird der Kühler überhaupt aktiv. Ich wäre froh, wenn der Motor bei diesem Wetter überhaupt das Problem hätte, die Wärme loszuwerden. Dann würde der Dieselverbrauch nicht um 1l steigen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Der Wirkungsgrad eines > Mittelklasse-Wagens liegt bei etwa 30%. Angenommen, er hat 90PS > Nutzleistung, also 66kW. Die 66kW sind da 30%. Und was sind die anderen > 70%? Richtig: 154kW Wärme. Diese Werte gelten aber nur bei Nenndrehzahl und Volllast. Für gemächliche Rumzottelei im Kompaktwagen dürften 10-15kW ausreichen. Ich stimme Dir aber zu, die Oberfläche des Motorblocks wird wohl auf Dauer auch hier nicht für die Wärmeabfuhr ausreichen, zumal natürlich der Wirkungsgrad des Motors bei dieser geringen Leistungsabgabe schlechter ist.
J.-u. G. schrieb: > Diese Werte gelten aber nur bei Nenndrehzahl und Volllast. Für > gemächliche Rumzottelei im Kompaktwagen dürften 10-15kW ausreichen. Das ist richtig, so sehe ich das auch, daß man bei normaler Fahrt einen Teil der Nennlast hat. Aber nicht zu vergessen: Da ist der Motorwirkungsgrad auch viel schlechter. Der beste Wirkungsgrad ist bei ungefähr 70-80% Volllast ausgelegt. > Ich stimme Dir aber zu, die Oberfläche des Motorblocks wird wohl auf > Dauer auch hier nicht für die Wärmeabfuhr ausreichen, zumal natürlich > der Wirkungsgrad des Motors bei dieser geringen Leistungsabgabe > schlechter ist. Jep, das meinte ich auch. Man hat da bei der geringen Teillast immer noch eine Wärmeabfuhr >20kW, was immerhin noch 10 Elektroheizlüftern zu je 2kW entspricht. Wenn der Motor von alleine kühlt, dann hätte man schon beim Käfer das große Kühlgebläse einsparen können. Und luftgekühlte Motorrad-Motoren haben immerhin auch ein Kühlrippengeflecht. Das hat ja ein wassergekühlter Motor im Auto schon mal überhaupt nicht.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Wenn der Motor von alleine kühlt, dann hätte man schon beim Käfer das > große Kühlgebläse einsparen können. Und luftgekühlte Motorrad-Motoren > haben immerhin auch ein Kühlrippengeflecht. Wobei Gebläse und Kühlrippen wahrscheinlich so ausgelegt sind, das sich auch im Hochsommer und bei hoher Leistungsabgabe das thermische Gleichgewicht im verträglichen Temperaturbereich einstellt. Ein auf zweistellige Minusgrade ausgekühlter Motorblock kann allerdings zunächst einiges an Wärmeenergie aufnehmen, bis tatsächlich Kühlbedarf besteht, zumal auch die Innenraumheizung des PKW einiges an Wärmeabgabe aufnehmen wird. Die Angaben von: Tilo Lutz schrieb: > Mit meinem aktuellen Golf Diesel muss bei diesem Wetter ca. 25km > Autobahn fahren, bis der Motor endlich seine 90°C errreicht hat. Erst > bei dieser Temperatur wird der Kühler überhaupt aktiv. kann ich deshalb nachvollziehen.
Uwe R. schrieb: > Ich kann da noch den Trabbi empfehlen. Erstens ist klar, und zweitens > kann man ihn auch gut anschieben, falls die Batterie schlapp macht ;o))) Stimmt, Trabbi-Anschieben war eine der leichteren Übungen, wenn's nicht gerade den Berg hoch ging. ;-) Das konnte man fast noch allein machen (zumal ein Zweitakter ohnehin anspringfreudiger ist als ein Viertakter).
J.-u. G. schrieb: > Wobei Gebläse und Kühlrippen wahrscheinlich so ausgelegt sind, das sich > auch im Hochsommer und bei hoher Leistungsabgabe das thermische > Gleichgewicht im verträglichen Temperaturbereich einstellt. Beim Käfer verreckte auf Autobahnfahrten oft der dritte Zylinder, weil dort an dieser Stelle ausgerechnet der Ölkühler platziert war, und die Kühlluft dort ein klein wenig behinderte. Mitte der 1960-er, lernten sie dazu, die Motoren von Variant und Bully waren dahin gehend schon verbessert. Ich selbst fuhr auch schon 2 luftgekühlte VW-Motoren platt, das ist keine Kunst. Bei einem Wassergekühlten schaffte ich nur mal, daß das Kühlwasser vorne aus der Motorhaube raus spritzt, und die Scheiben wäscht. Bei der Harley gab es diese Probleme auch, daß der zum Fahrzeugbug liegende Zylinder schneller verschleißt.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Beim Käfer verreckte auf Autobahnfahrten oft der dritte Zylinder, weil > dort an dieser Stelle ausgerechnet der Ölkühler platziert war, und die > Kühlluft dort ein klein wenig behinderte. Tja, dann wahr wohl der Sommer zu heiß, der Berg zu steil oder der Käfer zu schwer. :) Welch ein Glück, dass dem Trabbi der fehleranfällige dritte Zylinder fehlte.
J.-u. G. schrieb: > Welch ein Glück, dass dem Trabbi der fehleranfällige dritte Zylinder > fehlte. Lag aber eher daran, dass es allgemein zu wenig Zylinder und Ersatzteile gab =D
J.-u. G. schrieb: > Welch ein Glück, dass dem Trabbi der fehleranfällige dritte Zylinder > fehlte. Ich kenne den Trabbi nicht. Aber er war wohl solide, wenn auch stinkeinfach, und vom Dorfschmied reparierbar. Z.B. wie die Citroen-Ente. War mal für Bauern gedacht, um über schlechte Feldwege zu fahren. Darum die berühmte schwabbelige französische Federung. Na ja, aber der Zweizylinder-Zweitakter Goggomobil war auch nicht für Fahrleistungen von 200.000km gebaut. So weit wollte schon freiwillig niemand damit fahren.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich kenne den Trabbi nicht. Aber er war wohl solide, wenn auch > stinkeinfach, und vom Dorfschmied reparierbar. Nein, den Dorfschmied brauchte es nicht, der Trabbifahrer genügte. ;-) Es gab nichts, was der geübte Trabbifahrer nicht selbst repariert hätte. Der ADAC wäre mit pleite gegangen, wenn er nur Trabbifahrer als potenzielle Mitglieder gehabt hätte. > Na ja, aber der Zweizylinder-Zweitakter Goggomobil war auch nicht für > Fahrleistungen von 200.000km gebaut. So weit wollte schon freiwillig > niemand damit fahren. Ach, ich habe gestaunt, damit Leute in Bulgarien zu sehen, die mit so einem Gefährt aus der DDR (also schätzungsweise 2,5 Mm weit, eine Fahrtrichtung) einen Campinganhänger geschleppt haben. Mit so einer Kiste hintendran kann man (außer bergab) praktisch nur im 3. Gang fahren, 19 kW ist ja schließlich nur ein Motorradmotor … Nach 200 Mm war in dem Gefährt vermutlich außer der Fahrgestellnummer (wegen der Gültigkeit der Zulassung :) alles mittlerweile ausgetauscht worden, aber existiert hat er sicher trotzdem noch. Ja, ein bisschen schräg war das schon, aber eben auch 'ne Legende.
Mich hat die handvoll Motor beeindruckt, als ich zum ersten mal einen Trabbi mit offener Haube gesehen habe.
Jörg Wunsch schrieb: > Stimmt, Trabbi-Anschieben war eine der leichteren Übungen, wenn's > nicht gerade den Berg hoch ging. ;-) Anschieben, ganz alleine, mit defekter Batterie, das schaffte ich noch locker mit dem Uno (700kg). Jetzt, mit dem Fiesta (1200kg) nicht mehr.
Basti Benassi schrieb: > Lag aber eher daran, dass es allgemein zu wenig Zylinder und Ersatzteile > gab =D Ja ja, dieser unerträgliche Zylindermangel. Es wurden wohl einfach zu viele Zylinder gegen Devisen ins Ausland verkauft. Wilhelm Ferkes schrieb: > Darum die berühmte schwabbelige französische Federung. Na ja, immerhin gab es noch eine Federung. Heutzutage gilt es ja als zeitgemäß, auf eine Federung zugunsten der "Sportlichkeit" zu verzichten. Jörg Wunsch schrieb: > 19 kW ist ja schließlich nur ein Motorradmotor Frag mal einen Motorradfahrer was der von 19kW hält. :)
Unter -30C wird wohl langsam ein Motorvorwaermer interessant... Nur dumm wenn der das Getriebe nicht mitwaermt: http://www.youtube.com/watch?v=dIsG_8TVokw&feature=related (so ab 2:40)
Uhu Uhuhu schrieb: > Mich hat die handvoll Motor beeindruckt, als ich zum ersten mal einen > Trabbi mit offener Haube gesehen habe. Hat aber auch der Goggo. J.-u. G. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Darum die berühmte schwabbelige französische Federung. > > Na ja, immerhin gab es noch eine Federung. Heutzutage gilt es ja als > zeitgemäß, auf eine Federung zugunsten der "Sportlichkeit" zu > verzichten. An Sportlichkeit liegt mir bei Ü50 auch nichts mehr. OK, den mit Eigenbastelei etwas aufgeputschten Manta GSI heute noch mal, das fände ich saugeil. Der war so hart gefedert und gedämpft und spritzig, daß nie ein Mitfahrer noch ein zweites mal mit mir mitfahren wollte. Hatten immer alle Muskelkater in den Oberschenkeln, nur vom Sitzen. Auf kurvenreiche Gebirgsstrecken getrimmt. OK, ein guter Benz ist auf der geraden Autobahn schneller. Man ist da kein Weltmeister mehr. In einer Doku-Sendung vor Jahren, war mal ein Thema, daß man besser mal größere ablesbare Ziffern in die Armaturen integriert. So allmählich kann ich das sogar selbst an mir nachvollziehen. Das wäre wichtig. Augen sind auf kurze Distanz mit 50 nicht mehr so adlerscharf wie mit 20. Meine älteren Nachbarn haben auch den Ford Fusion. Ist quasi ein Fiesta, nur liegt er höher, und hat für ältere Menschen einen bequemeren Einstieg. Immerhin ein Anfang.
J.-u. G. schrieb: >> Lag aber eher daran, dass es allgemein zu wenig Zylinder und Ersatzteile >> gab =D > > Ja ja, dieser unerträgliche Zylindermangel. Schlimmer noch: für jeden Trabbi brauchte man gleich zwei davon. ;-)
Tilo Lutz schrieb: > Mit meinem aktuellen Golf Diesel muss bei diesem Wetter ca. 25km > Autobahn fahren, bis der Motor endlich seine 90°C errreicht hat. Dito. Das ist genau die Strecke, die ich jeden Tag zur Arbeit fahre, die Hälfte davon Stadtverkehr. Ohne Zuschalten der Standheizung kommt die Karre bei den aktuellen Temperaturen noch nicht mal auf 90°.
Wilhelm Ferkes schrieb: > An Sportlichkeit liegt mir bei Ü50 auch nichts mehr. Pass mal auf das du nicht versehentlich einrostest. Sicher kann man noch was machen, aber man ist eben nicht mehr so geschmeidig wie vor 20 Jahren.
Wilhelm schrob:
>> An Sportlichkeit liegt mir bei Ü50 auch nichts mehr.
Man kann sich ja weniger anstrengende Disziplinen aussuchen, etwa die
4x4-Liter-Staffel.
Ich selbst war DDR-Meister im einarmigen Reißen, Träger der roten
Mai-Nelke,
Teilnehmer am Werksküchen-Essen und weiterer hoher staatlicher und
gesell-
schaftlicher Auszeichnungen.
;-)
Nachrichten vom Spocht: Thü-Ringen: Ein Tür wurde bei den offenen
Meister-
schaften disqualifiziert. Grund: Sie schlug zu....
In diesem Sinne
SPOCHT FREI!
MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Nachrichten vom Spocht: Thü-Ringen: Ein Tür wurde bei den offenen > Meister- > schaften disqualifiziert. Grund: Sie schlug zu.... :D :D :D Soviel Kalau in so wenigen Worten habe ich noch nie gesehen, alle Achtung!
Michael S. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> An Sportlichkeit liegt mir bei Ü50 auch nichts mehr. > > Pass mal auf das du nicht versehentlich einrostest. > Sicher kann man noch was machen, aber man ist eben > nicht mehr so geschmeidig wie vor 20 Jahren. Sag das mal nicht! Beim Amt sind sie ja neuerdings der Meinung, daß ich mit Ü50 der Super-Bauhelfer wäre bzw. würde... Aber ich meinte sportliche Autos, nicht mich selbst. Obwohl manchmal noch das Pferd (PS) mit mir durch geht, wenn ich an frühere Gefährte denke. Inzwischen muß ich nicht mehr jedes Steinchen auf der Straße wie einen Fußtritt spüren. Tendiere da heute eher zu den französischen Schwabbelkisten. Nee, also, ich war gestern bei Frost immerhin noch 10km weit mit dem Fahrrad draußen. Manche 70-jährige sieht man hier auch auf dem Rad. Geht also. Eine gute Pelzmütze fehlt mir noch, dann geht es prima auch mehr als 10km. Heute hab ich aber das Auto mal bewegt, das muß alle 2 Wochen mal sein. Denn die Standby-Verbraucher saugen auch die Batterie leer. Der Starter klang schon sehr schwach, aber die Mühle springt immer sofort an. Um die Batterie wenigstens mal ein klein wenig nachzuladen, ließ ich auf einem Kaufhausparkplatz den Motor auch eine Viertelstunde laufen. Wenn es wärmer wird, gehe ich mal raus, und mache eine Strommessung bei ausgeschaltetem Auto an der Batterie. Möchte mal wissen, was da wirklich an Standby-Strömen fließt. Länger als einen Monat stehen ist bei den modernen Autos grenzwertig. Dann kann die Batterie mal ganz leer werden. Wie gesagt, nicht von selbst, sondern durch die Standby-Verbraucher. Einer dieser Verbraucher, der sofort auffällt, ist ja z.B. die Wegfahrsperre mit der immer blinkenden LED. Und da gibt es sicher andere, die nicht so direkt auffallen. Der Empfänger der funkgesteuerten Türverriegelung könnte beispielsweise auch dauerhaft auf Standby laufen. Paul Baumann schrieb: > Wilhelm schrob: >>> An Sportlichkeit liegt mir bei Ü50 auch nichts mehr. > > Man kann sich ja weniger anstrengende Disziplinen aussuchen, etwa die > 4x4-Liter-Staffel. > > Ich selbst war DDR-Meister im einarmigen Reißen, Exakt, Paul. Manche Sportarten sind doch gar nicht so schlecht.
Ich fahre auch nur luftgekühlt (klingt einfach besser). Kein Auto, dafür ein Dnepr- und ein Guzzi-Gespann. Problemlos im Winter, ab und zu bekomme ich die Guzzi nicht an weil sie keinen Kickstarter hat. Im Moment habe ich beide abwechselnd am Ladegerät damit die Akkus immer voll sind. Ich bin mal gespannt, wie das die Woche noch mit den Temperaturen wird. Tartarenmeldungen oder Ernst ? ;-)
Jörg Wunsch schrieb: >> Na ja, aber der Zweizylinder-Zweitakter Goggomobil war auch nicht für >> Fahrleistungen von 200.000km gebaut. So weit wollte schon freiwillig >> niemand damit fahren. > > Ach, ich habe gestaunt, damit Leute in Bulgarien zu sehen, die mit > so einem Gefährt aus der DDR (also schätzungsweise 2,5 Mm weit, > eine Fahrtrichtung) einen Campinganhänger geschleppt haben. Mit > so einer Kiste hintendran kann man (außer bergab) praktisch nur im > 3. Gang fahren, 19 kW ist ja schließlich nur ein Motorradmotor … Wie denn, durfte man mit der Mopederweiterung sogar einen Anhänger ziehen? Ein Kumpel aus der Straße hatte mal ein abgemeldetes altes Goggomobil auf dem Hof stehen. Eigentlich für den Schrott, oder ein paar Ersatzteile. Bj. etwa 1955, und der war ja dann etwa 1973 auch schon satte 18 Jahre alt. Nun ja, wie der Teufel es so will, wir hätten als Jugendliche gerne eine Spritztour damit gedreht. Hatten aber alle kein Geld für einen Liter Benzin. Aber nichts leichter als das: Man hatte aber Strom, um die Batterie zu laden. Also schraubten wir die Zündkerzen aus dem Motor heraus, und fuhren einen Kilometer auf Batterie, mit dem Starter. Der war ganz schön kräftig. Ein Maurer aus dem Dorf goß den durchgerosteten Boden seines Goggos mit Mörtel aus, und kam dann auch durch den TÜV. ;-) Übrigens durfte man den Goggo mit kleinem Motorradführerschein bis 250ccm fahren. So einen Schein hatte ich auch mal. Nannte sich Klasse 4 alt. Die älteren Leute hatten teils gar keinen PKW-Führerschein. Deswegen hatten sie dann solche Autos. Joachim Drechsel schrieb: > Ich bin mal gespannt, wie das die Woche noch mit den > Temperaturen wird. Von den -30°C spüre ich auch noch nichts. Das Thermometer im Auto, was an der Straße draußen steht, zeigte -4°C an. Der Schnee sublimiert aber deutlich, ist nicht angetaut. Und die Ohrenspitzen blättern auf dem Fahrrad auch noch nicht ab.
Joachim schrob: >Ich bin mal gespannt, wie das die Woche noch mit den >Temperaturen wird. Tartarenmeldungen oder Ernst ? ;-) Naja, weniger als −273,15 °C werden es nicht werden... Das ist dann wirklich mai-kühl. Mein Nachbar war heute früh begeistert, daß an seinem Auto der Nachschall- dämpfer längs aufgeschlitzt war. Er fährt nur kurze Strecken und im Nachschalldämpfer ist das kondensierte Wasser gefroren. Jetzt klingt das Gefährt sehr zornig... Er selbst auch. :-( MfG Paul
Wilhelm Ferkes schrieb: > Wie denn, durfte man mit der Mopederweiterung sogar einen Anhänger > ziehen? Was sonst hätte man den Klaufix spannen sollen?
Stefan K. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Wie denn, durfte man mit der Mopederweiterung sogar einen Anhänger >> ziehen? > > Was sonst hätte man den Klaufix spannen sollen? Erläutere den Begriff "Klaufix" mal näher. Den hörte ich im Leben noch nie.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Sag das mal nicht! Beim Amt sind sie ja neuerdings der Meinung, daß ich > mit Ü50 der Super-Bauhelfer wäre bzw. würde... Man gut das man dann die Ü50-Trumpfkarte ausspielen kann. Ein kaputten Rücken glaubt dir unbesehen jeder Personaler. Wilhelm Ferkes schrieb: > Nee, also, ich war gestern bei Frost immerhin noch 10km weit mit dem > Fahrrad draußen. Keine gute Idee weil du dabei viel Wasser verlierst und das kann evtl. gefährlich werden. Wilhelm Ferkes schrieb: > Von den -30°C spüre ich auch noch nichts. Das Thermometer im Auto, was > an der Straße draußen steht, zeigte -4°C an. Der Schnee sublimiert aber > deutlich, ist nicht angetaut. Und die Ohrenspitzen blättern auf dem > Fahrrad auch noch nicht ab. So kalt wird es wohl nicht werden, aber mit z.Zt. -11Grad hier wird es wohl diese Nacht schon recht übel werden.
Ein Klaufix ist ein praktisches kleines Hängerle ... Meiner sit selbstgebaut, zulassungs- und TÜV-frei. Sehr praktisch !
Wilhelm Ferkes schrieb: > Erläutere den Begriff "Klaufix" mal näher. Den hörte ich im Leben noch > nie. Vor 1989 kannte ich den Begriff auch noch nicht. Statt einer Erklärung 2 Links mit Bildern. http://211611.homepagemodules.de/t524511f11793487-Oldtimertag-in-Eickendorf-Boerdeland.html#msg7911304 oder von hier http://www.cosmiq.de/qa/show/1072335/Was-ist-ein-Klaufix/ "Bezeichnung für einen kleinen, wendigen, einachsigen Anhänger, mit dem man zu DDR Zeiten bestimmte Konsum- oder Industriegüter schnell und ohne größeren Aufwand umlagern konnte"
Wilhelm Ferkes schrieb: > Wie denn, durfte man mit der Mopederweiterung sogar einen Anhänger > ziehen? Du hast noch nie einen Trabbi von nahem gesehen, oder? Ein Trabbi ohne Hamsterhaken war schon fast eine Seltenheit.
Stefan K. schrieb: > Vor 1989 kannte ich den Begriff auch noch nicht. > Statt einer Erklärung 2 Links mit Bildern. Danke. Bei dem Wort Klaufix dachte ich an Klau, wie Diebstahl. Jörg Wunsch schrieb: > Du hast noch nie einen Trabbi von nahem gesehen, oder? Nee, nicht wirklich von nahem. Nur das westliche Goggomobil. Unsere Nachbarn hatten ein Goggomobil. Und deren Kinder prahlten furchtbar, uns mit dem Goggo überall zu versägen. Na ja, das Ding klang bei 30km/h auch schon wie eine laute Kreissäge, und man meinte, man säße im Flugzeug...
Hier etwas Senf zum Thema aus meiner Gegend: Bei uns (Alberta) kamen früher Wintertemperaturen bis zu -45 Grad öfters vor. Mitte der 70er Jahre gab es mal eine vierwöchige Kälteperiode im Jänner mit Tageshöchsttemperaturen von nie höher als -40 Grad. Man gewöhnt sich allerdings daran. Die Luft ist dann so trocken dass man bei Sonnenschein sogar keine Handschuhe braucht. Man sah deswegen auch nicht viel weniger Autos auf den Straßen. Die Volkswagen Käfer hatten damals sogar einen eigenen Benzin Heißluftheizer mit beeindruckender Kapazität eingebaut. Da wurde es gleich zum nicht mehr aushalten warm. Allerdings brauchten die Käfer kein Kühlwasser;-) Unter -20 Grad empfiehlt es sich auch den Serienmäßig eingebauten "Blockheater" ein bis zwei Stunden vor dem Start einzuschalten obwohl die meisten Autos bei guter Batterie auch noch unter -30 Grad anspringen. Solange man die empfohlene Motorkühlflüssigkeit(Ethylene glycol or Propylene glycol) in entsprechender Verdünnung verwendet gibt es damit auch keine Probleme. Das empfohlene Windschutzscheibenmittel wird dann unverdünnt aufgefüllt. Man braucht es allerdings sowieso nur wenn es um die Null Grad oder wärmer ist weil bei Tieftemperaturen die Straßen sehr sauber bleiben. Bei uns macht man sich eigentlich nur wenig Gedanken darüber. Es empfiehlt sich allerdings bei Autofahrten sich wintermäßig anzuziehen damit man bei einer Panne oder Unfall noch Überlebenschancen hat. Auch sollte man noch Essen und andere Überlebenssachen im Auto mitführen. Man sollte sich im Notfall nicht unbedingt auf das Mobilfunknetz verlassen weil man auf vielen Landstraßen leicht den normalen Funkbereich verlassen kann. Es empfiehlt sich bei Fahrten in menschenleeren Gebieten ein Satellite Phone zu mieten. mfg, Gerhard
Wilhelm Ferkes schrieb: > Danke. Bei dem Wort Klaufix dachte ich an Klau, wie Diebstahl. Davon war der Name sicherlich abgeleitet. Wie schon Walter Ulbricht sagte: "Aus unseren volkseigenen Betrieben ist noch viel mehr herauszuholen!" :-)
Michael S. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Sag das mal nicht! Beim Amt sind sie ja neuerdings der Meinung, daß ich >> mit Ü50 der Super-Bauhelfer wäre bzw. würde... > > Man gut das man dann die Ü50-Trumpfkarte ausspielen kann. > Ein kaputten Rücken glaubt dir unbesehen jeder Personaler. Vor allem bekommt man als Hilfsarbeiter sowieso erst mal die schlimmste Drecksarbeit, die niemand machen möchte. Ein Bekannter, der als Helfer in die Dachdeckerei ging, kennt das auch so. Die jüngeren Kollegen versuchen noch, den Helfer absichtlich fertig zu machen. Das ist ein ähnliches Gemobbe wie hier in manchen Threads, wo es um Ingenieur FH vs. Uni oder Bachelor vs. Meister geht. Es kann ja keiner den anderen in Frieden lassen. Der Mensch braucht die gesunde Hackordnung. Ja, da mit dem Rücken ist auch was im Busch. Innerhalb des letzten Jahres war ich schon zwei mal für ne Rückenspritze beim Arzt, Sofortmaßnahme, es ging gar nichts mehr. Das ist echt eklig, und da in der Richtung läßt sich auch was machen. Die früheren Entwicklerkollegen, die immer etwas länger als 8 Stunden vor dem PC saßen, hatten das teils mit 30 schon. Es ist also nicht nur eine Frage körperlicher Schwerarbeit. Mit 20 machte es mir auch noch gar nichts aus, mal eine zentnerschwere Kabelrolle über 10 Etagen hoch in den Rohbau zu tragen. Paul Baumann schrieb: > Mein Nachbar war heute früh begeistert, daß an seinem Auto der > Nachschall- > dämpfer längs aufgeschlitzt war. Er fährt nur kurze Strecken und im > Nachschalldämpfer ist das kondensierte Wasser gefroren. Jetzt klingt das > Gefährt sehr zornig... > Er selbst auch. Immerhin ist so ein Nachschalldämpfer oft noch leicht austauschbar. Der vergangenene Winter war ja etwas ausgiebiger, mit Schnee und auch mal Tauwetter. Und zwar hatte ich da in beiden Türen im Auto jeweils einen etwa 5kg schweren Eisklotz drin, und bemerkte es nicht. Als es wärmer wurde, klang es im Auto in Kurven und beim Bremsen etwas nach Badewanne, und ich fand dann Wasser in beiden Türen. Fahrer- und Beifahrertür schön gleichmäßig, das war also kein Zufall. Vor das Wasserablaufloch legte sich von innen eine Plastikfolie, die nicht so ganz sauber verarbeitet ist. Immerhin kann man dort mal z.B. mit einem Schlüssel hinein stechen. Dann kaufte ich mein Auto vor Jahren mal in einem Spätsommer. Vom Werk war Sommerwaschwasser in der Scheibenwaschanlage. Das Wetter war wohl so gut, daß ich bis zum November kaum die Scheibenwaschanlage benutzte. Im November fror es dann mal ordentlich, und die Scheibenwaschflüssigkeit war auch prompt eingefroren. Ich geriet etwas in Panik, kaufte auch sofort Frostschutzkonzentrat, und füllte auf. Dann ließ ich den Motor eine Stunde laufen, und fuhr etwas herum, damit Behälter und Schläuche auftauen. Im Schadensfall hätten sie mir sicher vorgeworfen, daß ich selbst schuld sei, und die Garantie nicht einspringt. Da werden die Brüder ja gerne kleinlich, und schauen, ob sie dir selbst was anhängen können, trotz vollmundiger Versprechen.
Gerhard O. schrieb: > Bei uns (Alberta) kamen früher Wintertemperaturen bis zu -45 Grad öfters > vor. Was nehmt ihr da an Motorölsorten? > Auch > sollte man noch Essen und andere Überlebenssachen im Auto mitführen. Man > sollte sich im Notfall nicht unbedingt auf das Mobilfunknetz verlassen > weil man auf vielen Landstraßen leicht den normalen Funkbereich > verlassen kann. Ich nehme auch auf längeren Deutschlandreisen z.B. über 500km mal immer eine dicke Wolldecke mit. Auch im Sommer, wenn man mal nachts von der Tour nach Hause zurück reist, wird es kälter, wenn man sich auf einem Rastplatz mal zwei Stunden aufs Ohr legen muß, weil man übermüdet ist. Zwei große PET-Flaschen Wasser und ein Notfutter wie Erdnüsse in der Dose oder Chips, was nicht verdirbt und sehr energiereich ist, sind immer dabei.
Wie war das noch mit der ausklappbaren Fespergarnitur am Lenkrad? Autobahn geht eh nur gerade aus.
Markus Müller schrieb: > Wie war das noch mit der ausklappbaren Fespergarnitur am Lenkrad? Und wer frischt die täglich auf? > Autobahn geht eh nur gerade aus. Joa. Ich erlebte schon einen Sekundenschlaf-Unfall als Beifahrer, der von der Entfernung her gar nicht so weit ging. Habe ihn dank Verbundglas-Windschutzscheibe überlebt, da prallten bei hoher Geschwindigkeit schwere Trümmerteile ab.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Vom Werk war Sommerwaschwasser in der Scheibenwaschanlage. Das kenne ich. Ende letzten Jahrtausends mal eine A-Klasse (W168) im Oktober in Rastatt abgeholt, und im Dezember oder vielleicht auch Januar auf der notgesalzenen A24 nach Hamburg eine eingefrorene Scheibenwischpumpe gehabt. Tolle Aktion, vor allem, weil daraufhin eine Sicherung durchgebrannt ist und als Folge die Airbag-Warnanzeige anging. Alle zehn, fünfzehn Kilometer anhalten und die Scheibe von Hand saubermachen hat echt Spaß gemacht, vor allem, weil ich einen recht dringenden Termin in Hamburg hatte. In der Vertragswerkstatt ob meiner Beschwerde blankes Unverständnis.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > In der Vertragswerkstatt ob meiner Beschwerde blankes Unverständnis. Am besten spritzt man bei einem Neuwagen den Scheiß einfach raus, und füllt mit Frostschutz neu auf. Mein Vater, fast 80, sagte mir kürzlich, daß er nur noch Winterfrostschutz in die Scheibenwaschanlage füllt. Manche Menschen fahren gar nicht so viel. Er kannte mein Ärgernis auch. Er gab mir den Kanister mit grünem Sommerscheibenwaschzeugs mit. Damit kann ich in der Wohnung noch Fenster putzen, das muß man ja nicht gleich in den Abfluß kippen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Gerhard O. schrieb: > >> Bei uns (Alberta) kamen früher Wintertemperaturen bis zu -45 Grad öfters >> vor. > > Was nehmt ihr da an Motorölsorten? Am besten ist für Tieftemperaturen 5W40 synthetisches Motoröl. Bei -30 Grad startet es sich mit synthetischen Öl deutlich leichter. Bei diesem Thema empfiehlt sich auch die Autobatterie zu beachten. Ich tausche meine Batterie spätestens alle fünf Jahre aus. Danach merkt man bei tiefen Temperaturen wie es wirklich mit den Kaltstarteigenschaften der Batterie bestellt ist. Unter -30 Grad schließe ich auch für eine Stunde vor der Fahrt den sogenannten "Blockheater" an. Eine längere Einschaltzeit ist normalerweise nicht notwendig und mit einem Zeitschaltuhr bequem zu verwirklichen. Wenn man das Auto in einer Garage parkt dann braucht man nicht einmal anschließen. In meiner Garage bleibt auch bei -40 Grad die Innentemperatur noch um die -14 Grad. In kalten Gegenden empfiehlt sich notfalls ein geheizte Batterieumhüllung einzubauen. Manche Leute empfehlen angeblich auch vor dem Anlassen zuerst die Scheinwerfer für ein paar Minuten einzuschalten damit die beim Stromfluss entstandene Wärme zwischen den Platten die Anlass Leistung etwas verbessern soll. Ob daran etwas ist kann ich nicht beurteilen. Es ist natürlich für gute Kaltstarteigenschaften auch wichtig dass der Motor in guten Zustand ist und auch sonst mit "Freuden" starten will. Mein alter 1982 Honda Accord ohne ECM brauchte nur für eine Sekunde angelassen werden und schon lief der Motor. Ich hatte früher einen 1973 Austin Mini. Beim Mini war die Batterie im Kofferraum und das Chassis diente als Rückleitung für den negativen Anschluss. Bei kaltem Wetter wollte sich der Anlasser trotz guter Batterie nicht willig drehen. Da maß ich den Spannungsabfall zwischen Motorblock und negativen Anschluss und war schockiert dass über das Chassis an die 6V anfielen! Kein Wunder dass sich bei -30 Grad nicht viel tat. Danach baute ich eine eigene negative Rückleitung ein und dann gab es auch bei -30 Grad keine Probleme mehr. Beim Mini baute ich auch übrigens eine selbst gebaute (MSD) "Multispark" Elektronische Zündung ein welche das Startverhalten beachtlich verbesserte. Mit normalem Öl tut sich der Anlasser beträchtlich schwerer und die Batterie wird viel mehr belastet. Bei solchen Temperaturen hat die Batterie nur einen Bruchteil der angegeben Kapazität. Hier lohnt es sich die Batterien nicht nur Anhalt der Kapazität auszuwählen sondern man soll auch die sogenannte "Coldstart Cranking Amps" Werte beachten. Je höher desto besser liefert eine kalte Batterie noch genügend Strom. In Bezug auf Anlasserstromaufnahme tut man sich mit einem Vierzylindermotor schon beträchtlich leichter. Die Leute mit ihren V8 Motoren haben da eher Probleme. mfg, Gerhard
Gerhard O. schrieb: > Die Leute mit ihren V8 Motoren haben da eher Probleme. Hilfsanlaßmotor einbauen. So haben es die Russen bspw. bei ihren Planierraupen gemacht. http://www.ddr-baumaschinen.de/planierraupen_auf_ddr_baustellen.htm Man mußte zuerst den Hilfsmotor elektrisch starten und dann raus auf die Kette klettern, um ihn dort mit einem Hebel an den Hauptmotor anzukuppeln. Und das hat immer funktioniert, auch bei strengsten Minusgraden. In unseren Baustellen-LKWs waren elektrische Heizer (ca. 100W) eingebaut, die über Nacht das Kühlwasser lauwarm hielten.
Icke schrob: >Man mußte zuerst den Hilfsmotor elektrisch starten und dann raus auf die >Kette klettern... Es gab auch noch eine andere Variante: Den Hilfsmotor mittels Seilrolle starten (wie bei Bootsmotoren), alle Ventile des Hauptmotors auf und dann einkuppeln. Nach und nach dann die Zylinder in Betrieb nehmen. Wir hatten auch ein Aggregat, welches mit Pressluft gestartet wurde. Damit haben wir dann alle Karren (LKW) fremdgestartet, die unwillig waren. MfG Paul
Russisches Motorrad, hier im Spessart vor ein Paar Jahren, -28°C: Vergaser fluten bis es tröpfelt, dann ein Tritt und läuft. Räudig aber willig. Trotzdem saukalt ... (Dnepr MT11 Gespann, Vergaser K65)
Gerhard O. schrieb: > Am besten ist für Tieftemperaturen 5W40 synthetisches Motoröl. Bei -30 > Grad startet es sich mit synthetischen Öl deutlich leichter. Na, die Sorten sind ja dann auch nicht anders als hier in Mitteleuropa. Aber, wie lange halten eigentlich euere Motoren? Kaltbetrieb ist ja extrem verschleißfördernd.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Gerhard O. schrieb: > >> Am besten ist für Tieftemperaturen 5W40 synthetisches Motoröl. Bei -30 >> Grad startet es sich mit synthetischen Öl deutlich leichter. > > Na, die Sorten sind ja dann auch nicht anders als hier in Mitteleuropa. > > Aber, wie lange halten eigentlich euere Motoren? Kaltbetrieb ist ja > extrem verschleißfördernd. Da ich keine Experte bin möchte ich hier nur meine eigene Beobachtungen und Erfahrungen wiedergeben. Im allgemeinen ziemlich lang. 250000-500000 km sind durchaus gewöhnlich, wenn nicht gerade ein kritisches Teil ausfällt und dem Motor den Rest gibt wie es einem Bekannten vor ein paar Monaten passierte als die Zylinderkopfdichtung versagte und es der ausschlaggebende Grund war sich von dem Wagen zu trennen und sich an einem neuen Zuzuki Geländewagen zu erfreuen;-) Ein Toyota Corolla in Alberta soll über eine Million km gelaufen sein. Mein alter 1982 Honda Accord lief 290000 km bevor ich ihn in 2006 verkaufte. Soll immer noch gut laufen wie ich kürzlich gehört habe. Mein erster Ford mit V8 in 1970 lief auch über 300000 km. Der ging an Rost ein. Motorisch war alles in Ordnung und damals waren die Winter kälter. Das alte Ding war super zuverlässig und startete auch bei -35 Grad ohne Mucken. Japaner und D Typen scheinen im allgemeinen länger zu laufen wie USA gebaute aber das kann ich nicht selber beurteilen weil meine letzten zwei Autos Japaner waren. Die VW Diesel Typen halten oft sehr lange.
Wie sieht das mit dem Getriebeöl aus? Bei meinem kürzlich erworbenen Neuwagen habe ich bei aktuellen Temperaturen (~15°C) doch ganz schön Probleme, die Gänge einzulegen; gerade was den Rückwärtsgang betrifft. Im Leerlauf den Schaltknüppel nach ganz Links gezogen und nachfolgendem Loslassen, kann man schön zusehen, wie er sich langsam in Richtung Neutralsstellung bewegt. Hatte ich bisher so bei keinem Auto!
Michael B. schrieb: > Wie sieht das mit dem Getriebeöl aus? Bei meinem kürzlich erworbenen > Neuwagen habe ich bei aktuellen Temperaturen (~15°C) doch ganz schön > Probleme, die Gänge einzulegen; gerade was den Rückwärtsgang betrifft. Getriebeöl wird bei Minustemperaturen auch zäher. Wenn du mal etwas Motor- oder Getriebeöl übrig hast: Stell es mal in einen Becher in den Gefrierschrank, und schau einfach.
Heute: Vergaser fluten, ein Tritt läuft. Möhre fährt, ich friere. Schxxxspiel ...
Neulich, -18°C, Sonnig. Der Skoda, Diesel. Man merkt schon dass die Batterie sehr schwach ist, der Motor hat beim Starten fast nicht mehr gedreht. Aber ging gerade noch an. Ich glühe immer 2x vor bei solchen Minustemperaturen bevor ich Starten versuche.
> Getriebeöl wird bei Minustemperaturen auch zäher.
Die Frage ging weniger nach dem Warum als vielmehr, dass das schon bei
-15°C geschieht. Oder habe ich Wasser im Öl?
Joachim Drechsel schrieb: > Heute: Vergaser fluten, ein Tritt läuft. Ersäuft der eigentlich nicht? Wir hatten es ja früher bei Vergasermotoren mal, daß der Vergaser auch bei ausgeschaltetem Motor bei einem Tritt aufs Gaspedal eine Extra-Benzinmenge in den Luftkanal einpumpte. Den VW-Bully beispielsweise konnte man schon im Stand absaufen, selbst wenn bei abgezogenem Zündschlüssel sich ein Insasse im Fahrzeug befand, der ein paar mal das Gaspedal betätigte. Bei ersoffenen Autos mußten wir schon mal die Zündkerzen heraus schrauben, trocknen, und den Motor mal leer durchdrehen lassen.
Michael B. schrieb: > Oder habe ich Wasser im Öl? Keine Panik. Mit dem zäheren Öl bewegen sich die mechanischen Teile schwerer. Das Öl wird wie Honig. Wasser im Öl hat man nur im Motoröl, bei defekter Zylinderkopfdichtung. Oder wenn man nie Ölwechsel macht, und nur Kurzstrecken fährt. Kondenswasser aus den Verbrennungsgasen. Als ich beim Wehrdienst war, hatten sie Benziner-Unimogs, wo sie schon mal zwei Liter mehr Öl beim Ölwechsel heraus holten, als sie vorher einfüllten. Rate mal, was die zwei Liter waren. Die Fahrzeuge fuhren immer nur 3km weit. Und im Winter ist es in der Eifel sehr kalt.
heute morgens ware auf der autobahn alle 4km ein LKW am pannenstreifen dazwischen ab und zu mal auch eine auto.. also wirklich förderlich ist das wetter wohl nicht.. ;-) normaler diesel ist abgeblich "nur" bis -20°C OK der "premium" diesel mancher tankstellen bis -35°C
Robert L. schrieb: > normaler diesel ist abgeblich "nur" bis -20°C OK Früher kippte man bei Extremfrost mal zwei Liter Normalbenzin in eine Tankfüllung Diesel beispielsweise 50 Liter. Sollte das heute nicht mehr gehen?
@Wilhelm Ferkes:
>Ersäuft der eigentlich nicht?
Willi das ist ein "Uralt-Vergaser", so wie Du ihn aus Deine Jugendzeit
kennst. ;-)
Der bekommt das Sprit-Luft-Gemisch über die Vergasernadel zugeteilt.
Die ist aber im Stand(= kein Gasgeben) Unten und verschliesst die
Hauptdüse. Deshalb läuft beim Fluten kein Sprit in den Ansaugkanal.
Fluten = Schwimmer per Tupfer ausser Betrieb setzen und darum läuft das
Vergasergehäuse voller Sprit.
Diese überschüssige Menge kann bei geschlossener Vergasernadel nicht in
den Ansaugtrakt gelangen sondern läuft über das Tupferventil ab.
Sinn der Übung:
Wenn Du jetzt die Maschine startest und gleichzeitig Gas gibst, reist
der Ansaugstrom viel mehr Kraftstoff aus dem Vergaser. Dort steht die
Suppe eh kurz unterm Ansaugkanal.
==> Tupfer = Fluten gab es bei älteren Vergaser-Modellen, die keine
Kaltstarteinrichtung haben.
Gruß
Stevko
also heut früh -22°C mein Diesel hat leicht das flocken angefangen und wäre fast ausgegangen bin einige zeit nur im Standgas gefahren da er kein Gas angenommen hat erst nach einigen Minuten Pause bei laufenden Motor lief er wieder rund und es konnte weiter gehen ;) mfg Chris
Stevko R. schrieb: > @Wilhelm Ferkes: > >>Ersäuft der eigentlich nicht? > > Willi das ist ein "Uralt-Vergaser", so wie Du ihn aus Deine Jugendzeit > kennst. ;-) > > Der bekommt das Sprit-Luft-Gemisch über die Vergasernadel zugeteilt. > Die ist aber im Stand(= kein Gasgeben) Unten und verschliesst die > Hauptdüse. Deshalb läuft beim Fluten kein Sprit in den Ansaugkanal. > > Fluten = Schwimmer per Tupfer ausser Betrieb setzen und darum läuft das > Vergasergehäuse voller Sprit. > Diese überschüssige Menge kann bei geschlossener Vergasernadel nicht in > den Ansaugtrakt gelangen sondern läuft über das Tupferventil ab. > > Sinn der Übung: > Wenn Du jetzt die Maschine startest und gleichzeitig Gas gibst, reist > der Ansaugstrom viel mehr Kraftstoff aus dem Vergaser. Dort steht die > Suppe eh kurz unterm Ansaugkanal. > > ==> Tupfer = Fluten gab es bei älteren Vergaser-Modellen, die keine > Kaltstarteinrichtung haben. > > Gruß > Stevko Stevko, ich kenne das ja. Mopeds und Motorräder hatten einen Tupfer, um den Vergaser zu fluten. Das muß aber ein Anachronismus sein, denn bei Autos ging das im selben Zeitalter schon automatisch.
>iter Normalbenzin in eine >Tankfüllung Diesel beispielsweise 50 Liter. Sollte das heute nicht mehr >gehen? gehen schon man soll nur nicht.. http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/729322/Kaelte_Wenn-das-Dieselfahrzeug-streikt-?direct=727941&_vl_backlink=/home/panorama/index.do&selChannel=119
Na ja, was man soll, und wirklich macht... Ich müßte auch Panik vor der Dieselpest bekommen. Die gibt es ja auch. Und vor einem Herzinfarkt.
Topfen: Es gibt kein "Tupferventil". Der Tupfer ist eine kleine Stange die den Schwimmer herunterdrückt, dadurch öffnet das Schwimmerventil und der Sprit läuft durch das Mischrohr in das Venturirohr. Dann ein klein wenig Gas geben damit der Luftstrom den Sprit mitreißt. Treten und läuft. Notfalls geht das auch mit Choke. Hintrgrund ist eine Überfettung des Gemisches weil der Sprit sich an kalten Motorenteilen niederschlägt und das eigentlich Gemisch nicht mehr zündfähig ist. Ist heute "Bäh" weil nicht "öko" und etwas Sprit herausläuft. Egal. "Schadstoffreich und leistungsarm" (aber Spaß dabei :-)))
Joachim Drechsel schrieb: > Hintrgrund ist eine Überfettung des Gemisches weil der Sprit sich an > kalten Motorenteilen niederschlägt und das eigentlich Gemisch nicht > mehr zündfähig ist. Schade, wenn du die 1970-er Jahre verpaßtest. Wenn du da im Winter mal hinter einem Opel Kadett standest, der einen manuellen Starter-Choke hatte, dann weißt du, wie es riecht, und was Öko ist. Wer dummerweise beim Start zufällig hinter einem Autoauspuff stand, war schon fast potentieller Kandidat für eine Asthma-Klinik. Komisch. Wir hatten schon 1965 den Käfer mit Startautomatik. Der hatte moderne Features, was andere nicht hatten. Sowas wie ein elektrisch geheizter Bimetallstreifen stellte die Drosselklappe im Vergaser allmählich vom Kaltstart in Normalstellung. Man mußte sich also um überhaupt gar nichts mehr kümmern. Wirklich 100 Punkte dafür meinerseits. Die Konkurrenten Opel, Ford, etc. hatten alle noch nichts dergleichen, mußten mit dem manuellen Choke herum fummeln. Eben die Stinkerei mit den überfetteten Abgasen. Der mir als letztes bekannte Typ mit dem stinkigen Choke-Feature war ein Opel Ascona A Bj. 74. Also noch 9 Jahre nach unserem Käfer keine Technologieverbesserung dort.
Christian D. schrieb: > also heut früh -22°C mein Diesel hat leicht das flocken angefangen und > wäre fast ausgegangen bin einige zeit nur im Standgas gefahren da er > kein Gas angenommen hat erst nach einigen Minuten Pause bei laufenden > Motor lief er wieder rund und es konnte weiter gehen ;) Vermutlich ist der Dieselvorfilter an den Heizkreislauf mit angeschlossen und wenn die Wärme die Flocken wieder auflöst, läuft er normal, selbst wenn der Diesel aus dem Tank Außentemperatur hat. Ist zumindest bei meiner Mühle so.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Schade, wenn du die 1970-er Jahre verpaßtest. Wenn du da im Winter mal > hinter einem Opel Kadett standest, der einen manuellen Starter-Choke > hatte, dann weißt du, wie es riecht, und was Öko ist. In den 70ern hatte ich schon die erste Staffel Kreidler durch :-) B-Kadetts hatte ich auch mal 2, nette Autos. Ich vermute, die Autos waren zur der Zeit auch nicht weniger "Öko" wie die heutigen. Was heute "Öko" ist definieren Lobbies und Hersteller, nicht Wissenschaftler (zB Ökobilanz eines Elektroautos ? Eine Katastrophe). Im Moment fahre ich nur noch Mopped (Dnepr- und ein Guzzigespann), die alten Russenvergaser haben sogar Choke UND Tupfer. >Wir hatten schon 1965 den Käfer mit Startautomatik. Das Bimetall beim Käfer ging auch nur im Sommer (wie die Heizung) :-))) Dafür hatte der die praktischen Halteschlaufen ...
Joachim Drechsel schrieb: > die alten Russenvergaser haben sogar Choke UND Tupfer. Alte Russenautos kann man sogar ankurbeln. Das sorgte Anfang der 90er bei einem westdeutschen Bautrupp, der vor unserem Haus zugange war, für runtergeklappte Kinnladen. Die Batterie meines Lada mühte sich, den Motor durchzudrehen und die Jungs wollten schon schieben. Kurbel aus dem Kofferraum geholt, vorn angesteckt, zwei Runden geleiert, Motor läuft, ungläubiges Staunen...
Bei der Dnepr (Modell "Toter Oktober") habe ich natürlich einen Kickstarter. Dafür haben die Russen aber auch noch einen Mörderanlasser spendiert mit lockeren 1,8 PS (der schmeißt auch einen 8 Zylinder Diesel an). Im Moment fahre ich da einen relativ neuen 750er Ural-Motor drinnen. Alles stabil und aus dem Vollen gebissen, kein Plastik ;-)
Icke ®. schrieb: > Alte Russenautos kann man sogar ankurbeln. Auch den Renault R4 und die Citroen Ente. Die hatten eine Handkurbel an Bord. Als Jugendlicher versuchte ich mich mal am R4. Und das Kurbeln ist gar nicht so einfach, wie es aus sieht! Die Besitzer der Autos waren etwas kräftiger, Installateure vom Bau. Da sieht es dann auch schön leicht aus. So einer mit wollfädenen Oberarmen in Nadelstreifen bekäme da nicht viel gekurbelt. Der Allgaier Diesel (Zweizylinder Diesel, Trecker mit ca. 20PS, Bj. etwa 1955) hatte die Kurbel vorne fest eingebaut. Da war auch nichts zu machen, zumal man bei dem Traktorendiesel länger und kräftiger kurbeln mußte, bis er ansprang. Der Bauer schaffte das eben gerade so. Aber erst, nach dem er kräftig durchatmete, und in die Hände spuckte. Wie ein Weltmeister, der gerade eine Hantel anhebt. Es mußte aber auch einer im Trecker sitzen, der mit letzter Energie der Batterie den Vorglühschalter drehte, und fest hielt. Ein Vorglühschalter, auch in den frühen Merzedes-Modellen, war ein federnder Zug- oder Drehschalter separat zum Zündschlüssel, den man fest halten mußte, den man nicht einrasten konnte. Kalt ohne Vorglühen ging da gar nichts. Da müßte Tarzan dann ran. Für Frauen allgemein ist das auch nichts. Obwohl ich ein paar kenne, die es könnten. Eine ist im Boxclub, sicherlich Superschwergewichtsklasse. Hübsches Mädel, aber ziemlich speckig. Bei Mittel- und Oberklassefahrzeugen sah man keine Kurbeln. Da brauchte man sicher einen Sumo-Ringer, und davon gibts halt nicht so viele. Bei Fahrzeugen mit Kurbel konnte man gelegentlich auch noch mit einem Hebel die Verdichtung etwas mindern, damit man die Kurbel gedreht bekommt. So richtig ausgeklügelt hatten die Jungs den Handkurbelantrieb auch nicht. Man hätte mit der Kurbel eine Speicherfeder aufziehen können, die noch mit unterstützt. Z.B. was vom Kaliber einer Radfeder. Den vorletzten Wagen (Fiat Uno 45) bekam ich bei defekter Batterie auch ganz alleine an. Er lies sich dank 700kg Leergewicht sehr leicht alleine ohne fremde Hilfe bis zu brauchbaren Rollgeschwindigkeiten schieben. Dann 2. Gang, und Kupplung fliegen lassen. Geht auf völlig ebener Straße. Das bißchen Energie der defekten Batterie reicht ja immer noch für die Zündung. Joachim Drechsel schrieb: > In den 70ern hatte ich schon die erste Staffel Kreidler durch :-) > B-Kadetts hatte ich auch mal 2, nette Autos. Wenn die Autos mal warm gefahren waren, liefen sie auch ordentlich. Eine 1960-er Kreidler mit 4,5PS hatte ein Nachbar. Die war schon recht flott. Dieser Motor war in Blech gekapselt, und hatte an der Kurbelwelle ein festes Lüfterrad. Die Kreidler war der König unter den Mopeds. Sie machten wenig bis gar keinen Ärger. Mein Bruder hatte mal Kadett B und Rekord C. Im Grunde wunderbare Autos für Bastler. An den Rekord mußte ich öfter ran, weil ich die Maschine aus dem Manta kannte, ist exakt das gleiche. Einen Rekord D mit 4 Monaten TÜV hatte mein Vater, weil er über den Winter den Neuwagen nicht verheizen wollte. Beide Türen mußten innen mit einem Seil gegeneinander zugebunden werden, weil die Schlösser verschlissen waren. Das Seil hatte man dann vor dem Bauch gespannt. Es war ein ziemlich ausgeleiertes ehemaliges Taxi in den letzten Zügen. Er kaufte den Rekord, weil ich die Kisten ja etwas kannte. Motor und Getriebe waren ziemlich unkaputtbar, und wieder das selbe wie in Rekord C und Manta. Nach dem Winter verkaufte er den Wagen zum Einkaufspreis, also verlustlos, noch mal an jemanden, der Motor und Getriebe brauchte. Es handelte sich um 400DM, also 200€. Der Rekord C meines Bruders war ein wunderbares Auto, man konnte sowohl in der vorderen Reihe als auch hinten richtig die Beine ausstrecken. Der wurde auch gerne als Taxi gekauft. Allerdings brummte der ganze Wagen bei ca. 100km/h. Das sagte der Privatverkäufer auch, und setzte dafür den Preis gut an. Die Kardanwelle hatte einen leichten Schlag, vermutlich setzte er damit mal auf einem hohen Randstein auf. Und wollte die Reparatur dann nicht mehr. Verbrauch seinerzeit 10 Liter Super bei strammer Fahrweise. Das war ein guter Wert. Wir fuhren mit frischem Führerschein ja nicht gerade wie Opa spazieren. Der Rekord machte auch noch gut 180km/h. > Das Bimetall beim Käfer ging auch nur im Sommer (wie die Heizung) :-))) > Dafür hatte der die praktischen Halteschlaufen ... Na ja, gespuckt und unrund gelaufen, das hatten die meisten Autos nach dem Kaltstart. Man kannte gar nichts anderes.
<nostalgie> Die Kreidlers mit Gebläsekühlung war die TM (5,8 PS) und die LF (Mockick). Ich hatte beide (und RM, RS etc). Klassiker war der Parka mit dem üblichen Werkzeug und Teilekränzchen unten (Taschen kaputt). Den B-Kadett konnte ich locker anschieben (Anlasser hin). Kleiner Motor, wenig Verdichtung und ist angesprungen wenn man ihn nur scharf angeschaut hat :-))) Schwachstelle war der Themostat. Hat die Heizung gestunken war das Wasser alle ... Fahrzeuge ohne Plastik und unnötigen Firelfanz halt. Handfest und irgendwie "ehrlicher" wie der Kram heute. </nostalgie>
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