Forum: HF, Funk und Felder CB-Funk noch von Nutzen?


von Bastian (Gast)


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Hallo an alle,

ich hatte letztens schon über PMR im Gebrige diskutiert. Aber bei der 
ganzen Such treffe ich oft auf CB Funksystem. Damals war das ja alles 
noch sehr verbreitet, vorallem bei Brummifahrer. Wird CB Funk heute 
eigendlich noch genutzt?

Eine PMR Handfunke hat ja bei geringerer Leistung ähnlich hohe 
Reichweiten wie eine CB-Handfunke. Außer das man vlt. ein "Nachbrenner" 
anhängen kann. Nur das darf man glaube ich nicht.

Stirbt CB somit langsam aus?


Grüße

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bastian schrieb:

> Wird CB Funk heute
> eigendlich noch genutzt?

Meines Wissens bei den LKW-Fernfahrern schon.  Sonst vermutlich nicht
mehr viel.

> Eine PMR Handfunke hat ja bei geringerer Leistung ähnlich hohe
> Reichweiten wie eine CB-Handfunke.

Nö.  PMR ist UHF und damit quasi-optisch.  Hinter dem nächsten Hügel
ist Pumpe.  Selbst die Bodenwelle auf 27 MHz ist da nicht so
empfindsam, und die Raumwelle hüpft fröhlich x-tausend Kilometer
durch die Gegend, so die Ionosphäre das zulässt.  Dem Vernehmen nach
gehen wir ja nun endlich wieder auf ein Sonnenfleckenmaximum zu,
da wird es im Sommer wieder häufig Es-Ausbreitungen (Reflektionen an
der sporadischen E-Schicht) in die Mittelmeerländer auf 27 MHz geben.
Nein, nix "Nachbrenner" oder dergleichen, auch mit 4 W kommt man bei
"offener" Ionosphäre bequem so weit auf diesen Frequenzen.

Vor kurzem sind übrigens für SSB-Betrieb 12 W Ausgangsleistung
freigegeben worden im CB-Band.  Da man damit an einem Feststandort
regelmäßig die 10-W-EIRP-Grenze für eine Standortbescheinigung
überschreiten dürfte, hat das vermutlich am ehesten für Mobilstationen
hierzulande eine Relevanz.

von Bastian (Gast)


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Oha, ich habe noch eine alte CB Handfunke im Schrank. 5 W glaube ich. 
baer so weit kam ich nie mit dem ding. Ich war froh wenn ich 5km kam bei 
Netzbetrieb. Im Akku betrieb weitaus weniger.

von Bastian (Gast)


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Wäre vlt. die Frage wie man eine CB_handfunke empfindlicher bekommt.

von Michael H. (mueckerich)


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Alles eine Frage des Standortes und der Antenne. Ich hatte damals hier 
im Allgäu schon Engländer drann. Die QSL-Karten sollten noch irgenwo 
rumschwirren

von Bastian (Gast)


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Naja Handfunken aber keine Antenne für ein 11m Band :-(. Da sieht die 
anpassung Suboptimal aus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bastian schrieb:
> Ich war froh wenn ich 5km kam bei
> Netzbetrieb.

Klar, du hast ja auch nur die Bodenwelle benutzt, deren Reichweite
ist gering.  Die Bodenwelle hat (verglichen mit den niedrigeren
Kurzwellenbereichen) schon ein wenig "UKW-Feeling", d. h. ihre
Intensität nimmt hinter Hindernissen schnell ab (aber nicht so
extrem wie bei UHF).  Auch mit 100 W kommt man kaum mehr als 20
oder 30 km damit (selbst erlebt auf 28 MHz Amateurfunk).

Wenn einem die Ionosphäre aber mal Raumwellen-Ausbreitung gestattet
(was leider am oberen Kurzwellenende schon nicht mehr ganz so häufig
ist; zu Zeiten des Sonnenfleckenminimums praktisch nie), dann
profitiert man davon, dass die athmosphärische Dämpfung dieser
Frequenzen sehr gering ist.  Dadurch kommt man eben auch mit 5 W
problemlos in den Mittelmeerraum (die sogenannten Es-Wolken, lokal
begrenzte reflektierende Regionen der sporadischen E-Schicht, bilden
sich vorrangig in den Bereichen südlich unserer Breiten aus, dadurch
gehen die Reflektionen dann vorrangig in den Mittelmeerbereich).  Die
CB-Funker hört man dann schimpfen, dass da wieder "nur Spanier und
Italiener da sind, die ja sowieso alle mit einem Nachbrenner arbeiten".

Das Phänomen ist halt, dass man eine große tote Zone hat: die paar
Kilometer, die durch die Bodenwelle abgedeckt werden, sind nicht
viel, danach passiert eine ganze Weile nichts.  Die Ionosphären-
Reflektionen sind dagegen in Höhenschichten, dass die reflektierte
Welle das erste Mal in vielleicht 800 km Entfernung von uns wieder
auf die Erde trifft.

von Bastian (Gast)


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Also Strahlt auch die kleine handfunke eine Vernüftige Raumwelle ab? Die 
kann ich jedoch nicht empfangen, weil ich bzw. mein gegenüber a im Toten 
Beriech ist, oder b die Heaviside-Schicht das nicht soweit trägt?

Ich wpohne in Lübeck, und ich habe noch keinen gehröt in den 5 Jahren in 
den ich jetzt hier Wohne. Eigendlich müsste man doch die Bodenwelle 
mitbekommen, oder wird die so stark von den gebäuden gedämpft?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bastian schrieb:
> Also Strahlt auch die kleine handfunke eine Vernüftige Raumwelle ab?

Hängt von der Antenne ab, die da dran ist.  Marke "Gummiwurscht"
taugt bei diesen Frequenzen eher nicht mehr.  Die 27-MHz-Babyphone,
die ich erlebt habe, konnte man allesamt weiter werfen, als man sie
empfangen konnte (auch mit einem besseren Empfänger).


> Ich wpohne in Lübeck, und ich habe noch keinen gehröt in den 5 Jahren in
> den ich jetzt hier Wohne.

In den letzten 5 Jahren war es mit der Sonnenaktivität auch komplett
tote Hose.

Lübeck dürfte auch Es-mäßig im Sommer nicht mehr ganz so häufig
bedient werden.  Das geht naturgemäß in den mittleren und südlichen
Breiten der Republik besser.

Aktuell sollte doch gerade ein Sonnensturm angefolgen kommen.  Wäre
zumindest potenziell eine Chance auf Raumwellenausbreitung.

> Eigendlich müsste man doch die Bodenwelle
> mitbekommen, oder wird die so stark von den gebäuden gedämpft?

Ja, vom Gebäude wird die auch gedämpft, du wirst also maixmal deine
3 (oder so) CB-Nachbarn hören.  Oder eben, wenn die ihre Funke auch
alle nur in der Schublade liegen lassen, dann nicht einmal diese. ;-)

von Bastian (Gast)


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Schade eigendlich, Händy ist halt etwas bequemer denke ich. Aber CB 
macht halt spaß, wenn man nicht gleich eine Funklizens haben mag. Bis 
Kanal 40 ist es glaube ich auch ohne Lizens nutzbar.

Aber wenn ich die Antenne anpassen würde, könnte ich auch weiter Senden 
als ich das ding werfen kann oder?

von Bastler (Gast)


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Bastian schrieb:
> Eine PMR Handfunke hat ja bei geringerer Leistung ähnlich hohe
> Reichweiten wie eine CB-Handfunke.

Bastian schrieb:
> Oha, ich habe noch eine alte CB Handfunke im Schrank. 5 W glaube ich.
> baer so weit kam ich nie mit dem ding. Ich war froh wenn ich 5km kam bei
> Netzbetrieb. Im Akku betrieb weitaus weniger.

Ich habe mit CB bessere erfahrungen in sachen Reichweite.
auf der Packung der PMR-dinger stand zwar 5000m reichweite ab mann hätte 
eine Null duchaus weglassen können.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bastian schrieb:
> Bis
> Kanal 40 ist es glaube ich auch ohne Lizens nutzbar.

Lizenzen gibt's nur im Patentwesen ...

CB ist in der BRD auch jenseits von Kanal 40 unter Einhaltung der
in der Allgemeinzuteilung genannten Bedingungen für jedermann
zulässig.  (Allerdings sind diese Kanäle ein nationaler Alleingang
der BRD, also nicht in anderen EU-Ländern nutzbar.)

> Aber wenn ich die Antenne anpassen würde, könnte ich auch weiter Senden
> als ich das ding werfen kann oder?

Antennen für 11 m Wellenlänge sind halt groß.  Wenn du eine ordentlich
große Antenne da dran bekommst, hilft das sicher ein Stückchen, ja.

von Basti (Gast)


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Wie ist das eigendlich wenn man für CB die Antenne selber bauen will? 
Man muss doch den Widerstand an die EMpfangs- bzw. Sendestufe 
anpassen...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Basti schrieb:
> Wie ist das eigendlich wenn man für CB die Antenne selber bauen will?
> Man muss doch den Widerstand an die EMpfangs- bzw. Sendestufe
> anpassen...

Ja, eine minimale Idee über HF-Technik sollte man dann schon haben. ;-)

Dafür gibt's Bücher, gedruckt auf Papier.  Der "Rothammel" ist nach
wie vor der Klassiker, eine praktikable Mischung aus der Theorie und
praktischen Tipps.

Die Anpassungsprobleme werden aber oft auch überbewertet.  Ein 50-Ω-
Ausgang bei dieser Leistung verkraftet in aller Regel Lastimpedanzen
zwischen 35 und 75 Ω problemlos.

von Basti (Gast)


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Wie ist das eigenlich beim Handy? Handy sendet doch auch, je nach Band, 
von 900MHz bis 1000MHz bis 1800MHz-1900MHz, also auch UHF bzw VHF. Das 
wäre auch quasi optische Ferbindung, und trotzdem hält man über viele km 
die Verbindung zum Funkmast der jeweiligen Zelle. Oder gibt es mehr 
Funkmasten als ich jetzt denke?

von Appaloosa (Gast)


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Ja, es gibt viel mehr Funkmasten (sind wie Repeater beim Afu) als man 
denkt.
Einfach ausgedrückt wird je nach Standort des Handys der Funkmast 
gewechselt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Basti schrieb:
> Das
> wäre auch quasi optische Ferbindung, und trotzdem hält man über viele km
> die Verbindung zum Funkmast der jeweiligen Zelle.

Über "viele km" nur, wenn du in dünn besiedelten Gebieten bist.
Da du die Masten sehen kannst, ist auch klar, dass die Funkwellen
sich bei quasioptischer Sicht bis dahin ausbreiten können. ;-)

Anders gesagt: je größer das durch eine Basisstation abzudeckende
Gebiet, um so höher muss man die Antennen montieren.

von Bastler (Gast)


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Basti schrieb:
> Wie ist das eigenlich beim Handy? Handy sendet doch auch, je nach Band,
> von 900MHz bis 1000MHz bis 1800MHz-1900MHz, also auch UHF bzw VHF. Das
> wäre auch quasi optische Ferbindung, und trotzdem hält man über viele km
> die Verbindung zum Funkmast der jeweiligen Zelle. Oder gibt es mehr
> Funkmasten als ich jetzt denke?

Da giebt es aber auch noc ander unterschiede.
Händys Senden mit bis zu 2Watt und PMR mit bis zu 500mW und die 
Handymasten haben auch einfach bessere Antennen und Empfänger.

von gstanis (Gast)


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Und bei "zu vielen km" hat man beim handy ein anderes problem. Da trifft 
das handy dann den zeitschlitz der codierung nicht mehr obwohl die 
empfangs-/sendeleistung ausreichen würde...

von Ich (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> CB ist in der BRD auch jenseits von Kanal 40 unter Einhaltung der
> in der Allgemeinzuteilung genannten Bedingungen für jedermann
> zulässig.  (Allerdings sind diese Kanäle ein nationaler Alleingang
> der BRD, also nicht in anderen EU-Ländern nutzbar.)

Ist das mitlerweilen so? Ich musste mein CB Gerät damals (80er) bei 
Postens mit Rufnamen anmelden und durfte auch noch zahlen.
Das galt aber da nur für den FM Teil mit 4W. Ein reines AM Gerät war 
anmeldefrei.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Seitdem ist sehr viel Wasser den Rhein und die Elbe herunter geflossen.

von Jens (Gast)


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Bastian schrieb:
> Stirbt CB somit langsam aus?

Ja leider. Auf 11m ist es noch ruhiger als auf den 
UKW-Amateurfunkbändern. Und das will was heißen...

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Also CB-Funk ist praktisch tot, ausser den Sontagsrunden von 
irgendwelchen sozialen Randgruppen passiert da garnix mehr.
Für die Handfunke war CB wegen der falschen Antennengröße eh immer 
grottig und durchaus mit heutigen PMR zu vergleichen, wobei die mit 
ihrer integralen Antenne und der Leistungsbegrenzung künstlich 
runtergedrückt werden, was man aber wiederum leicht selber ändern 
kann...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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PMR446 hat nicht mehr zwingend eine integrierte Antenne.  Die
entsprechende Vfg. enthält diesen Passus schon lange nicht mehr
(auch die für 149 MHz "Freenet" nicht), und irgendwo hatte ich schon
mal was von einer Funke mit abgesetzter Autodachantenne gelesen.

von dolf (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Also CB-Funk ist praktisch tot, ausser den Sontagsrunden von
> irgendwelchen sozialen Randgruppen passiert da garnix mehr.

ja ja nur weil man das anders als die übrige geleitete herde macht ist 
man ne soziale randgruppe .
wo er die erkenntniss wohl her hat?

das mit der totenstille aufm band stimmt fast aber ich halte meine teure 
anlage (mit nachbrenner)immer noch in ordnung .
die super12 liegt gut verpackt aufm dachboden ...
wenn die welt unter geht kann das eventuell noch was nützrn ...
was passiert wenn das handy plötzlich nicht mehr geht oder das inet 
ausfällt ?
mal schaun wenn´s soweit ist ....

mfg

von Sebastian H. (electrician)


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dolf schrieb:
> das mit der totenstille aufm band stimmt fast aber ich halte meine teure
>
> anlage (mit nachbrenner)immer noch in ordnung .
>
> die super12 liegt gut verpackt aufm dachboden ...
>
> wenn die welt unter geht kann das eventuell noch was nützrn ...
>
> was passiert wenn das handy plötzlich nicht mehr geht oder das inet
>
> ausfällt ?
>
> mal schaun wenn´s soweit ist ....

...und den Strom im Eimerchen?
mit wem magst denn reden wenns soweit ist?

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Tim T. schrieb:

> In beiden ist die Rede von Handsprechfunkgeräten.

Das ist richtig, wobei das nichts über die benutzte Antenne aussagt.
Meine Afu-Handfunke ist auch eindeutig ein Handsprechfunkgerät,
trotzdem ist die Antenne dort aufgeschraubt und ich kann sie beliebig
austauschen.

In die EN 300 296 hatte ich wirklich noch nicht geschaut, die ist
in dieser Hinsicht eindeutig.  (Ich glaube mich zu erinnern, dass
eine frühere Vfg. für 149 MHz auch den Passus der integrierten
Antenne noch drin stehen hatte, während die aktuelle es nicht hat.)

Nichtsdestotrotz habe ich vor einiger Zeit irgendwo eine Referenz
auf ein PMR-Gerät gesehen, das eine abgesetzte Antenne fürs
Kfz-Dach hatte.  Ich kann mich aber nicht mehr dran erinnern, wo
es genau war, und es kann natürlich in der Tat gut sein, dass es
ein DMR446-Gerät war (bei dem die ETSI EN ja offenbar nicht so
explizit ist).

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Du meinst bestimmt das Midland G7E MAG:

https://www.pmr-funkgeraete.de/wws/html/pmr446/alan/midland_g7_mag/g7_mag_mittel.jpg

Allerdings ist diese Antenne trotz Kabel fest mit der Handgurke 
verbunden:
https://www.pmr-funkgeraete.de/artikel/artikel-2927-kategorie-79-seite-.htm

"Es wurde zwar eine SMA-Steckverbindung verwendet, diese ist aber so 
verklebt, daß der Versuch, diese Verbindung zu trennen, unweigerlich zu 
Beschädigungen führen würde."

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ja, das könnte es sein.  Den Hinweis der untrennbaren Verbindung hatte
ich damals zumindest nicht gesehen.  Naja, bisschen bescheuert ist es
natürlich … was soll's.  Wer mehr will, sollte halt eine Klasse-E-
Afu-Genehmigung machen, dann darf man die Antenne auch abschrauben. ;-)

Im Übrigens ist die ganze Regelungswut dafür ziemlicher Gummi:

"Beim Auftreten von Störungen werden  für Funkanwendungen für
Sprachkommunikation über kurze Entfernungen mit Handsprechfunkgeräten
die Parameter der europäisch harmonisierten Norm EN 300 296-2 zu
Grunde gelegt."

Mit anderen Worten: solange keine Störungen auftreten, interessiert
es kein Schwein, wie du zum störungsfreien Betriebszustand gekommen
bist.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Oder noch weiter vereinfacht: Wo kein Kläger da kein Richter.

Solange keiner mitbekommt, das ich eine BNC-Buchse an mein PMR gebastelt 
habe um falsch abgestimmte Stummelantennen zu benutzen interessiert das 
ebensowenig wie das ich eine 2,5m Yagi an meinem Wlan habe...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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BNC ist aber nicht mehr unbedingt das Mittel der Wahl für 400 MHz,
zumindest nicht die üblichen Billigteile.  Es gibt auch BNC, die
bis 2 GHz geeignet sind, aber die sind recht teuer.  Mit einer
billigen BNC-Buchse vermasselst du das bisschen Gewinn einer
besseren Antenne ganz schnell.

Falsch abgestimmte Stummelantennen werden ohnehin keinen
interessieren. ;-)  Was man (verständlicherweise) wohl vermeiden
will ist, dass du dir da 'ne 12-Ele-Yagi dranhängst.

von Basti (Gast)


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Jetzt frage ich mich, warum man beim PMR nicht die Antenne wechseln 
darf, bei CB jedoch darf man das? Also die Bergündung ist doch 
interessant. Wenn die geräte Sauber aufgebaut sind, dann ist eine 
bessere Antenne doch nur für eine bessere Anpassung da. Bei CB kann man 
das ohne weiteres machen, aber warum bei PMR nicht, was ist daran so 
"gefährlich"

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Basti schrieb:
> Jetzt frage ich mich, warum man beim PMR nicht die Antenne wechseln
> darf, bei CB jedoch darf man das?

Bei PMR ist nicht die Senderausgangsleistung limitiert, sondern die
ERP (abgestrahlte effektive Leistung am Dipol).  Theoretisch könnte
also ein Funkgerätehersteller im Wissen um seine miese Antenne eine
Endstufe von mehr als 500 mW benutzen.  Wenn du nun extern eine
bessere Antenne anbaust, bist du über dem Limit.

Im CB-Funk durfte man früher auch nur rundstrahlende Antennen
benutzen.  Die Genehmigung zu besseren Antennen gibt's praktisch
erst, seit der CB-Funk ohnehin schon massiv an Popularität eingebüßt
hatte.

Klar, man hätte auch eine Leistungsangabe im Datenblatt des Funkgeräts
für verbindlich erklären können und dann den Nutzer verpflichten, dass
er mitsamt Antennengewinn abzüglich Kabelverluste nicht über die 500
mW ERP kommt ... da kommt dann aber noch dazu, dass bestimmte Antennen
u. U. die Oberwellen stärker abstrahlen, als man erwarten würde (und
oft nicht in die Hauptstrahlrichtung, sondern ganz woandershin).
Außerdem ist mit dem Begriff des "Handfunkgeräts" ganz offensichtlich
nicht gewollt, dass du dir auch eine Antenne aufs Dach baust (mit der
du dann, je nach Standort, bei dieser Leistung 100 km und mehr
überbrücken kannst).

Man kommt vom Hundertsten ins Tausendste damit.  Ganz ehrlich: wer in
der Lage ist, all diese technischen Details zu überblicken, der kann
auch gleich die Afu-Klasse-E-Prüfung ablegen.  So viel Unterschied ist
da auch nicht mehr.

von Ham (Gast)


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Hallo,

das liegt daran das nicht einfach die Ausgangsleistung begrenzt ist, 
sondern die abgetrahlte Leistung (ERP oder EIRP je nach Bezugsantenne).
Im klassischen CB Bereich (27 MHz) sind Antennen welche Gewinn gegenüber 
einen Dipol (meist die Bezugantenne in den Vorschriften) schon recht 
groß und können nur stationär aufgebaut werden, und wer brauchbare 
Antennen im diesen Bereich aufbaut hat normalerweise ein bestimmtes 
Mindestwissen also weis in etwa was er macht.
Desweiteren interessieren verstöße der Vorschriften im diesen 
Frequenzbereich "keinen" mehr wirklich  wenn dort nicht gerade mit 100W 
und mehr mit einer schlecht aufgebauten Endstufe und einer 
Mehrelementyagiantenne gesendet wird .

Im PMR Bereich sieht es schon anders aus:
Antennen mit Gewinn sind wesentlich kompakter und eigentlich "jede" 
Antenne ist besser als die festinstallierte "Gummiwurst".
Wenn ich mich nicht irre ist das System für eine Reichweite für 6 km 
ausgelegt (wobei die Auslegung der Reichweite sowieso in der Praxis 
Unsinn ist).

Desweitern ist der PMR Bereich in vielen anderen Staaten an andere 
Funkdienste vergeben, was in Grenznahen Bereichen zu komplikationen 
führen kann.
Der Hauptpunkt wird aber (inoffiziell) der sein : der Frequenzbereich 
70cm  ist auch komerzielle beliebt, wenn ich nun 0,5W Ausgangsleistung 
an eine relativ kleine Antenne mit größeren Gewinn gebe kommt man 
schnell im Bereiche mit mehreren Watt abgestrahlter Leistung 
(Antennengewinne von 3dB und mehr sind auf 70cm sehr einfach machbar, 
selbst 10dB und mehr ist -stationär- kein goßes Problem ) und mit dieser 
abgestrahlten Leistung sind auch bei einen mittelmäßigen Standort recht 
beträchtliche Reichweiten machbar.
Der Bereich wäre also schnell von einigen wenigen "Bigguns" belegt und 
für den eigentlichen Zweck zumindest Ballungsregionen nicht mehr 
nutzbar.



mfg

    "Ham"

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ham schrieb:
> Desweitern ist der PMR Bereich in vielen anderen Staaten an andere
> Funkdienste vergeben, was in Grenznahen Bereichen zu komplikationen
> führen kann.

Bist du dir da sicher?  Mir ist so, als wäre PMR446 europaweit
genormt (im Gegensatz zu "Freenet" 149 MHz, was ja deshalb auch
Betriebseinschränkungen im süddeutschen Raum hat).

von Basti (Gast)


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Na klare wäre der es schon net schlecht die Funkprüfung zu machen. Aber 
ich muss ganz ehrlich abwägen, wann Nutze ich Funk und in welchem 
Umfang. Ich bastel halt gerne. Und da meine Ausbildung zum KEFU 
(Kommunikat. Techniker Funktechnik) Ewigkeiten her ist und ich seit 
meiner Lehre niewieder darinne gearbeitet habe. Kann man über CB und 
PMR, vlt. das verlorene wissen wieder aufarbeiten. Aber wenn man eh 
nicht am PMR rumschrauben darf, und CB nicht mehr so Populär ist. Naja 
und soviel kenn ich nicht mit den man zusammen Funken könnte, stellt 
sich mir einfach die Frage nach dem weiteren Nutzen der Funkprüfung. 
Zumal ich es eine frechheit finde das es in der Ausbildung nie dabei 
war.

von Michael M. (technikus)


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Basti schrieb:
> Wie ist das eigenlich beim Handy? Handy sendet doch auch, je nach Band,
> von 900MHz bis 1000MHz bis 1800MHz-1900MHz, also auch UHF bzw VHF. Das
> wäre auch quasi optische Ferbindung, und trotzdem hält man über viele km
> die Verbindung zum Funkmast der jeweiligen Zelle. Oder gibt es mehr
> Funkmasten als ich jetzt denke?

Viele km sind in den GSM-Netzen praktisch nicht drin! Ab rund 1 GHz wird 
es sehr lichtähnlich. Zwar reflektieren hohe Frequenzen in den 
Häuserschluchten der Städte gut, ansonsten ist aber quasi-optische Sicht 
nötig. Probier mal GSM im ländlichen Raum mit viel Wald und wenigen 
Umsetzern aus. Da kommst Du mit Mühe und Not die 10 km zum Umsetzer! GSM 
geht nur wegen der großen Zahl an Umsetzern brauchbar und ist ganz klar 
als Kurzstreckenfunk konzipiert.
Noch ausgeprägter ist des beim Satellitenfernsehen: Bei komplett freier 
Sicht empfängst Du ein Signal aus 36000km. Aber wenn Nachbars Baum in 
der Sichtlinie ist oder nur ein starker Gewitterregen, dann ist schnell 
Schluß.

> Aber
> ich muss ganz ehrlich abwägen, wann Nutze ich Funk und in welchem
> Umfang. Ich bastel halt gerne.

Basteln ist der ursprüngliche Sinn des Amateurfunks. Sich mit anderen 
Funkamateuren zu unterhalten diente ursprünglich nur dazu, die eigenen 
Geräte sowie die Ausbreitungsbedingungen zu testen. Inzwischen hat sich 
das etwas gewandelt, wer will kann aber immer noch basteln. Bei PMR ist 
basteln nicht vorgesehen, das ist nur ein Mittel zum Zweck. CB ist 
grenzwertig: Früher sehr viel als Mittel zum Zweck (sich unterhalten) 
gebraucht, bastelte man, um sich mit mehr Leuten unterhalten zu können.

Servus
Michael

von Basti (Gast)


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Was mich erhluch gesagt ärgert, aber nunmal so ist, ist die Tatsache, 
das alle Handfunkgeräte im ungünstigen fall (CB und PMR), gerdae mal 
soweit komme wie ich "Schreien" kann. 100m kann ich auch mit NF  600Hz 
überbrücken :-D. Kräftige Organe schaffen das. Für allround funk bleiobt 
wohl doch nur eine Funkanlage von MW bis UHF, dann könnte man alles 
abdecken. Aber das könnte teuer werden.

von Basti (Gast)


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Mal ne ganz andere Frage, kann ich ein CB Funkegrät auch an die 
Autoradioantenne anhängen oder ist dei Fehlanpassung dann zu stark im 
vergleich zum gummistummel?

von Günther N. (guenti)


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Etwas verunsichert von dem was hier zum CB-Funk zu lesen ist bin ich nun 
schon.Ich hab noch ein Alan 87 Funkgerät mit dem ich vor 20 Jahren am 
CB-Funk beteiligt habe.Das das Gerät 271 Kanäle hat und wohl auch mehr 
Power als 4 Watt an die Ant. liefen kann ist mir natürlich bekannt.SSB 
beherrscht die Kiste sogar auch.Nun überlege ich ob eine 
Wiederinbetriebnahme sinnvoll wäre.

von Ham (Gast)


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Hallo,

erst einmal: ja es kann sein das ich mich geirrt habe und PMR europaweit 
zugelassen ist und somit das "Grenzproblem" nicht auftritt, aber 
eventuell bestehen verschiedene Auslegungen ? (Leistung und 
Betriebsarten ).

Und nein das mit der Autoantenne wird nicht funktionieren da das SWR 
total daneben liegt.
Im besseren Fall regelt das Funkgerät die HF Leistung einfach so stark 
zurück das der Endstufe nichts passiert, im schlechtern Fall ist keine 
Schutzschaltung vorhanden und die zurückreflektierte Leistung zerstört 
dir die Enstufe.
Nebenbei: zurückreflektierte HF löst die "lustigsten" Effekte auf, z.B. 
kribbelt es auf einmal wenn mann das Funkgerät leicht anlangt, seltsame 
Anzeigen im Display leuchten auf, das Funkgerät schaltet sich ab usw.

Passiert gerne bei höheren Leistungen da selbst bei guten SWR von z.B. 1 
: 1,2 noch einige Watt zurückkomen bzw. auf der Antennenleitung ihr 
unwesen treiben.

mfg

     "Ham"

von Basti (Gast)


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Naja ich überlege auch, ob ich meine alte Hand CB Funke umbastel also 
vernüftige Antenne, oder ob ich PMR nutzen soll. Ich wohne halt in 
Norddeutshcland. PMR wird sich sicher gut für Skifahren nutzen, aber ob 
CB im hohen Norden sin macht ist die nächste frage.

von Michael M. (do7tla)


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PMR ist so gesehen nicht zu vergleichen mit dem CB Funk.
Sondern es ist eher ein geschlossenes Funksystem mit CTCSS oder DCS 
Tonsquelch.

Selbst wenn man am PMR die feste Antenne durch eine Bessere Feste 
Antenne austauscht bleibt PMR denn noch langweilig.

Zu einen wird der PMR Bereich oft für Babyfonanwendungen missbraucht.
Zu zweiten tummeln sich dort viele Fahrschulen herum für die Motorrad 
Fahrausbildung.
Oft findet man oft dort auch Betriebsfunkersatz von verschiedenen 
Baustellen.
(z.b. Kranführungsanweisungen)
Selbst Ordnungshüter (Sicherheitsdienste) auf Privaten Veranstaltungen 
nutzen teilweise PMR!

Private Anwendungen in PMR findet man sehr selten durch Spielende 
Kinder.
Hier und da gibt es in einigen Gegenden auch einige Funk Gateways ins 
Internet oder aber zu einen anderen Jedermannfunkbereich ( CB, LPD und
Freenet).

Richtige Private Gesprächsrunden (QSOs) findet man dort nur sehr selten.

Hat schon mal jemand das PMR Band mit ein Scanner und Dachantenne 
abgehört ?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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In allem, was du da genannt hast, sehe ich völlig legale und
berechtigte Anwendungen von PMR.  Es ist halt eine Funkanwendung,
kein Funkdienst.  Ein PMR mit VOX ist allemal jedem 08/15-Babyphone
überlegen, und man kann zusätzlich noch seinem Kind eine Rückmeldung
geben.  Haben wir aus ebendiesem Grunde auch benutzt.  Für die
kurzen Entfernungen auf 'ner Baustelle ist es doch auch ideal
passend, für eine Motorradfahrschule genauso.

Für eine Gruppe von Kindern auf einer Wanderung haben die PMR-Quaken
uns schon manchen langweiligen Weg erleichtert. ;-)  Gut, wirklichen
Funkbetrieb lernt man auf diese Weise nicht, aber wenn ich das will,
dann nutze ich mittlerweile das Ausbildungsrufzeichen mit meinen
Kindern.  Dafür ist es ja da.

Was durch PMR praktisch völlig verdrängt worden ist, sind die
seinerzeitigen Versuche, mit nur 10 mW im 434-MHz-ISM-Band
Walkie-Talkies zu etablieren.

Wer richtige QSOs mit x-beliebigen Partnern will, sollte sich einfach
eingestehen, dass Amateurfunk dafür das Mittel der Wahl ist, und den
Weg zur nächsten Prüfung bei der BNetzA nicht scheuen (wie du es ja
auch getan hast ;).

von Carsten S. (dg3ycs)


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Ich schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> CB ist in der BRD auch jenseits von Kanal 40 unter Einhaltung der
>> in der Allgemeinzuteilung genannten Bedingungen für jedermann
>> zulässig.  (Allerdings sind diese Kanäle ein nationaler Alleingang
>> der BRD, also nicht in anderen EU-Ländern nutzbar.)
>
> Ist das mitlerweilen so? Ich musste mein CB Gerät damals (80er) bei
> Postens mit Rufnamen anmelden und durfte auch noch zahlen.
> Das galt aber da nur für den FM Teil mit 4W. Ein reines AM Gerät war
> anmeldefrei.

GEnau umgekehrt war es!
Sobald ein GErät AM konnte war es anmelde- und Gebührenpflichtig. Egal 
ob nur 12K AM oder Kombigerät 40FM / 12AM. Reine FM Geräte waren zu 
meiner CB Zeit (erste hälfte der 90er Jahre) aber schon komplett 
befreit.
(Zur Einführung in den 70ern war es ja sogar so das man selbst für CB 
einen BEDARF nachweisen musste. Es war tatsächlich soetwas wie 
Betriebsfunk Light. Wer einfach nur ein wenig funken wollte hat KEINE 
Genehmigung bekommen. Wurde aber recht schnell aufgehoben)
Später wo die 80Kanalgeräte kamen mussten auch reine FM Geräte 
angemeldet werden wenn das GErät ORtsfest betrieben und die neuen KAnäle 
genutzt werden sollten. Die Gebührenpflicht wurde auch aufgehoben, wobei 
ich allerdings nicht mehr weisß ob vor oder nach der 80K Einführung. Die 
Anmeldepflicht für bestimmte GEräte wurde aber ein ganzes Stück später 
erst komplett aufgehoben.

dolf schrieb:
> Tim T. schrieb:
>
>> Also CB-Funk ist praktisch tot, ausser den Sontagsrunden von
>> irgendwelchen sozialen Randgruppen passiert da garnix mehr.
>
> ja ja nur weil man das anders als die übrige geleitete herde macht ist
> man ne soziale randgruppe .  wo er die erkenntniss wohl her hat?

Naja, das hat mit Erkenntniss wahrscheinlich nicht viel zu tun, sondern 
eher mit Erfahrung...
Woebi ich sicher aber nur von meiner Region sprechen kann. Ich vermute 
mal das es bei TIM einfach ähnlich ist/war.
Auf CB war wohl schon immer, zumindest ende der 80, Anfang der 90er der 
Anteil an gewissen "Merkwürdigen" Persöhnlichkeiten sehr hoch. Das meint 
jetzt "Sonderlinge" wie "angehörige von Randgruppen" gleichermaßen. Auf 
30% kommt man sicherlich. Wobei einige davon "On Air" durchaus 
interessante/angenehme GEsprächspartner waren, anderen hätte man am 
libesten die Antenne vom Dach geholt.
Aber es waren auch viele Jugendliche mit Auto dabei die sich CB Funk 
besorgt hatten um dann, wenn die in der Clique mal mit mehreren Autos 
unterwegs sind, untereinander Sprechen zu können. Oder schlicht um sich 
zu verabreden. Halt all das was man heute mit dem Handy macht. Oder auch 
viele die Schlciht das MEdium Funk einfach spannend fanden genauso wie 
diejenigen die das Konzept der zwanglosen Gesprächsrunden einfach toll 
fanden. Im Prinzip war es ja nichts anderes als ein "VOICE CHAT".

Diejenigen die CB Funk zur Innercliquenkommunikation verwendet haben, 
die nutzen heute das Handy und/oder das Internet. Diejenigen die wegen 
der Gesprächsrunden da waren nutzen diverse Internetchats 
(Schrift/Sprache).
Die das Medium Funk spannend fanden sind entweder noch schneller den 
Schritt zum AFU gegangen oder aber haben das Interesse verloren. 
NAchwuchs an den Funkinteressierten gab es aber immer weniger da mit dem 
Aufkommen des Handys für jedermann die Fszination des Sprechfunks in der 
Bevölkerung DEUTLICH zurückgegangen ist. Das hat hier dazu geführt das 
der Anteil der "besonderen" CB Nutzer zwar Zahlenmäßig nicht gestiegen 
ist, aber Prozentual überhand genommen hat, was dann weiter für 
Verdrängung sorgte.
Ich habe diese Entwicklung lange mitgemacht und auch sogar sehr lange 
noch das CB Gerät installiert gehabt. Immer mal wieder reingehört, nach 
5min frustriert abgeschaltet und drei Monate später dasselbe Spiel. Wo 
ich es abgebaut habe war es aber sicher schon zwei JAhre nicht mehr in 
Betrieb...

Was ich daneben noch lange Zeit hatte waren "Funkkoffer" Einfach ein 
Billiges CB Funk gerät wie die Formel1 die man schon zu Zeiten wo CB 
Funk noch belebt war fr 20dm gebraucht bekan und eine kleine 
Magnetfussantenne mit KAbel in einem 10DM Koffer. Wenn man dann mit 
mehreren Autos unterwegs war Koffer genommen, Magentfussantenne aufs 
dach und Stecker in den Zigarettenanzünder. HAt sich mit der Zeit aber 
auch Totgelaufen da viele aus dem Freundeskreis, gerade die mit Auto, 
auch AFU Scheine gemacht haben und wir damals alle Mobilgeräte im Auto 
hatten, und jetzt machen wir längere Fahrten mit mehreren Autos kaum 
noch. Selbst Dinge wo wir zu mehreren hinfahren fahren wir meist 
getrennt an, da die einen ganz woanders wohnen oder der andere noch 
länger arbeiten muss usw.

Wenn es sich aber doch mal wieder ergeben sollte das wir wirklich lange 
im "Konvoi" fahren würde ich mit Sicherheit wieder irgendwas aus dem 
Keller holen um Miteinander zu sprechen. ISt genug da. ICh kann mich da 
an Fahrten erinnern wo wir vom Moment der Abfahrt bis zur Ankunft 
durchgehend Spass hatten als wenn wir alle zusammen in einem großen Buss 
sitzen. Das kommt beim Handy nicht auf, einzig vielleicht mit 
Freisprechanlage und Konferenzschaltung...

Um auf die Ursprungsfrage zurückzukommen:
JA- CB Funk ist noch von Nutzen!
Aber nur für bestimmte Dinge. Neue Bekanntschaften in der Region oder 
regelmäßige angenehme Gesprächsrunden mit (noch) unebkannten im Umkreis 
wird man wohl kaum noch erleben. Die Zeit ist vorbei und wird auch wohl 
nie wiederkommen.
Für Brummifahrer oder wenn man wirklich viel auf der Autobahn unterwegs 
ist, insbesondere mit größeren Fahrzeugen (Wohnmobil o.ä.) kann es bei 
längeren Fahrten schon mal hilfreich sein da man "reale" 
Staueinschätzungen bekommt, genauso wie Hinweise auf "Messstellen" der 
Polizei.

Wenn man mit mehreren Autos im geringen Abstand (maximal 2-5KM 
auseinder) eine lange Strecke fährt, dann ist CB Funk aus meiner Sicht 
immer noch die unterhaltsamste Art zusammen im Kontakt zu bleiben. Rein 
praktisch gesehen auch die Schnellste. Eine Warung vor Blitze oder 
Unfallstelle oder auch nur ein hinweis auf einen Defekt beim Auto des 
anderen dauert sekunden, bei Handy muss man es dann erst entsperren, 
wählen, warten das jemand rangeht.

Wenn wir jetzt auf ein Sonnenfleckenmaximum zusteuern wird sicher auch 
wieder die eine oder andere Weitverbindung zustandekommen. Gerade wenn 
man SSB fähige Ausrüstung besitzt. Ich denke da werden auch viele andere 
wieder Ihre Technik herausholen. Für jemanden Ohne Afu schein eine nette 
Möglichkeit direktverbindungen mit wenigen Watt mit Englang, Spanien 
oder Italien mal live u erleben.

Gruß
Carsten

von Ex-CB-Funker (Gast)


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Wenn ich das so lese, hätte ich sofort Lust drauf, das ganze Zeug wieder 
aus dem Keller zu holen. Ist noch alles da: CB-Funkgerät, Antenne, 
PacketRadio, Netzteil...

Aber andererseits wird das wohl ein Schuss ins Leere!

von Bastler (Gast)


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Dann machs doch es gibt noch vereinzelt genügend Leute die sich mit 
soetwas beschäftigen, aber leider meistens sind LKW Fahrer.

von Bastler (Gast)


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Die Jugend von Heute nutzt glaub ich aus ein Paar gründen soetwas 
ungern.
1. Groß und meist nicht Buntgenug
2. Es Steht eine Antenne über
3. Es kann von anderen Gehört werden (Facebook aber auch?)
4. Viele wissen nicht dass es Soetwas gibt.
5. Moderne Handys und Facebook ist cooler.

von dolf (Gast)


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Bastler schrieb:
> 5. Moderne Handys und Facebook ist cooler.

moin !!!

bis das system durch nen schwerwiegenden vorfall ausfällt ...
dann geht´s mit kurzwelle immer noch .
und n 12v autoakku reicht .
hab die anlage eingemottet ...
frisst ja kein brot .
mfg

von Reiner O. (elux)


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Carsten Sch. schrieb:
> Auf CB war wohl schon immer, zumindest ende der 80, Anfang der 90er der
> Anteil an gewissen "Merkwürdigen" Persönlichkeiten sehr hoch. Das meint
> jetzt "Sonderlinge" wie "angehörige von Randgruppen" gleichermaßen. Auf
> 30% kommt man sicherlich. Wobei einige davon "On Air" durchaus
> interessante/angenehme Gesprächspartner waren, anderen hätte man am
> liebsten die Antenne vom Dach geholt.

Ja, gleich nach der Wende war das so und das hat hat damals richtig 
Spass gemacht...

> Das hat hier dazu geführt das
> der Anteil der "besonderen" CB Nutzer zwar Zahlenmäßig nicht gestiegen
> ist, aber Prozentual überhand genommen hat, was dann weiter für
> Verdrängung sorgte.

Jaja, die selbsternannten Kanal - Blockwarte...

> Immer mal wieder reingehört, nach
> 5min frustriert abgeschaltet und drei Monate später dasselbe Spiel.

Auch das habe ich genau so erlebt, nur dass bei mir die Anlage samt Auto 
"demontiert" wurde...

Gruss aus Berlin

Elux

von Morse (Gast)


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Wird eigentlich CW noch gepflegt, oder ist das auch schon ausgestorben?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Morse schrieb:
> Wird eigentlich CW noch gepflegt, oder ist das auch schon ausgestorben?

Hör' doch einfach mal in den unteren Teil der Kurzwellenbänder rein.

Ja, na klar wird das noch benutzt.  Ist gewissermaßen Nostalgiefunk,
und denen, die es mögen, macht es einfach Spaß, deshalb benutzen sie
es nach wie vor.  Andere mögen es nicht und machen halt was anderes:
SSB, PSK31, FM auf VHF/UHF oder vielleicht ATV auf den Gigahertz-
Bändern.

von Morse (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Hör' doch einfach mal in den unteren Teil der Kurzwellenbänder rein.

Bin gerade dabei, Morsezeichen hören zu lernen.

Ich Idiot habe aber den großen Fehler gemacht, vorher die Morsezeichen 
optisch als Punkt-Strich-Muster auswendig zu lernen. Jetzt versucht mein 
Gedächtnis immer den Umweg Gehör-> Lang/Kurz -> Morsetabelle -> 
Buchstabe zu gehen. Sehr ärgerlich!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Morse schrieb:
> … vorher die Morsezeichen
> optisch als Punkt-Strich-Muster auswendig zu lernen.

Ja, das passt rein gar nicht zueinander.  Beim Hören von CW prägt
man sich Klangbilder ein.  Daher darf man auch nicht zu langsam
anfangen (sodass man in die Versuchung gerät, mitzuzählen).

Ich habe das als Kind mal mit 'ner billigen Blech-Spielzeugtaste
geübt (war mal in einem Elektrokasten dabei).  Als ich dann wirklich
Jahre später zum Amateurfunk kam, ging es verdammt schnell, das als
Kind auf diese Weise erworbene Wissen für benutzbares CW-Hören
zu reaktivieren.

von Morse (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Daher darf man auch nicht zu langsam
> anfangen (sodass man in die Versuchung gerät, mitzuzählen).

Ich übe mit 25 bis 30 WPM, da ist es schon schwierig mitzuzählen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Morse schrieb:
> Ich übe mit 25 bis 30 WPM

WPM?  Das ist schon heftig schnell.  Prüfungstempo war früher 60 ZpM,
was 12 BpM entspricht.

von Morse (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Prüfungstempo war früher 60 ZpM

Das empfinde ich als zu langsam, da ich mich dann wieder beim Mitzählen 
erwische. Ich übe mit 5er Zufallszeichengruppen und verlängerter Pause 
zwischen den Gruppen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Morse (Gast)


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Ich verwende den CW Player

http://www.f1orl.org/cwpDL.htm

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Morse schrieb:

>> Prüfungstempo war früher 60 ZpM
>
> Das empfinde ich als zu langsam, da ich mich dann wieder beim Mitzählen
> erwische.

Dann nimm 90 ZpM.  Kann sein, dass man die Ziffern noch mitzählen
kann, aber das ist wenig relevant.  Kritisch sind erfahrungsgemäß
eher sowas wie u, v und 4 zu unterscheiden.

> Ich übe mit 5er Zufallszeichengruppen und verlängerter Pause
> zwischen den Gruppen.

Ja, das ist eine übliche Methode.

von Morse (Gast)


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Komischerweise verstehe ich die Zeichen besser, wenn ich nebenbei 
fernsehe, irgendwas lese, oder mich anderweitig ablenke. Wenn ich mich 
gezielt auf die Morsezeichen konzentriere, fällt mir das eher schwer.

von Dennis (Gast)


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Ich hab ein CB im Auto, nur aus Spaß, aber ich höre manchmal rein. Die 
Brummifahrer unterhalten sich da schon noch recht intensiv - meist über 
das Wochende, die aktuelle Schinkenfahrt zum nächsten Lager oder über 
den Verkehr.

Das ist manchmal schon ganz lustig ;-)

Immerhin habe ich letztens mit dem 4W Ding und der jämmerlichen 
Auto-Antenne mit jemandem in Gummersbach gesprochen (ich: Düsseldof) - 
das sind gut 100km und die Kommunikation war einwandfrei.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das kommt schon mal, vor beonders im winter bei stark angeregter 
Ionosspähre.

von CB Calimero (Gast)


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Wir sind schon mittendrinn in den Sonnenflecken. Dieses Jahr wird der 
Höhepunkt erreicht und nächstes Jahr erreichen wir da Level des letzten 
Jahres. Das bedeutet, Funkstationen welche mit etwas an Überleistungen 
Senden (Russische Föderation und auch Rumänien, Bulgarie etc.) sind 
derzeit von 8.00 Uhr bis gut 15.00 Uhr zu hören (Winter) im Sommer ab 
5.00 Uhr früh bis etwa 22.00 Uhr. Ach ja CB Funk ist nicht tod und dem 
Handy um längen überlegen, vor allen wenn die neue Art des CB Funk zur 
Anwendung kommt. Der neue CB Funk hat heute eine Reichweite (mit legalen 
Mitteln) über die ganze Erde und das völlig kostenfrei........

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ calimero

sollte ich meine Carat doch wieder auspacken?

von HF-Papst (Gast)


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CB Calimero schrieb:
> vor allen wenn die neue Art des CB Funk zur
> Anwendung kommt

Meinst du etwa SSB? Du brauchst auch keine Überleistung, die 12W reichen 
auch. Viel Spaß übrigens bei der Standortbescheinigung. Aber ich gehe 
eher davon aus, dass es kaum eine CB-Funkstelle geben wird, die eine 
Standortbescheinigung haben wird.

Juckt doch sowieso niemand. Genauso wenig wie die Funkerei auf 27.555 
MHz.

Gruß
HF-Papst

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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HF-Papst schrieb:
> Aber ich gehe
> eher davon aus, dass es kaum eine CB-Funkstelle geben wird, die eine
> Standortbescheinigung haben wird.

Musst halt Mobilfunk machen. ;-)

von HF-Papst (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Musst halt Mobilfunk machen. ;-)

Jörg,

das ist teilweise umstritten. Das, was viele als Mobilfunkbetrieb 
verstehen - nämlich mit dem Auto irgendwo stationär stehen bleiben - 
gilt leider nicht.

Aber ich habe auch dein ;-) bemerkt.

Gruß
HF-Papst

von Basti (Gast)


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CB Calimero schrieb:
> Wir sind schon mittendrinn in den Sonnenflecken. Dieses Jahr wird der
> Höhepunkt erreicht und nächstes Jahr erreichen wir da Level des letzten
> Jahres. Das bedeutet, Funkstationen welche mit etwas an Überleistungen
> Senden (Russische Föderation und auch Rumänien, Bulgarie etc.) sind
> derzeit von 8.00 Uhr bis gut 15.00 Uhr zu hören (Winter) im Sommer ab
> 5.00 Uhr früh bis etwa 22.00 Uhr. Ach ja CB Funk ist nicht tod und dem
> Handy um längen überlegen, vor allen wenn die neue Art des CB Funk zur
> Anwendung kommt. Der neue CB Funk hat heute eine Reichweite (mit legalen
> Mitteln) über die ganze Erde und das völlig kostenfrei........

Was soll dieses neue CB sein? SSB Funk auf 12W? geht das dann wirklich 
so weit?

von Ham (Gast)


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Hallo,

ganz einfach gesagt : Wenn die Ausbreitungsbedingungen stimmen (wichtig: 
hohe Sonnenfleckenzahl) ist das kein Problem.
Auf dem 10m Band (AFU) ist immer wieder erstaunlich was alles mit (sehr) 
geringer Leistung bei den richtigen Bedingungen möglich ist (USA, 
Australien usw.), oder aber auch das es bei schlechten Bedingungen 
(geringe Sonnenfleckenzahl) nur für lokale Verbindungen taugt.

Ein Nachteil des CB Funks ist das auf festen Frequenzen (Kanälen) 
gearbeitet wird und wenn dann mal gute Bedingungen sind diese Kanäle 
schnell überbelegt sind.
Weiterhin ist es leider so das trotz ähnlicher Vorschriften 
(Sendeleistung, Frequenzenzuweisung) die CB Funker in einigen 
südeuropäischen Staaten gerne eine "Leistungsreserve" von 10- 20dB 
nutzen...
Das ist kein Vorurteil, sondern Tatsache. Sicherlich werden auch dort 
von der Mehrheit die Vorschriften eingehalten aber.... ;-)


mfg


     "Ham"

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Was heist in den Südlichen Länder

mitte der Neunziger sa ich in B. 1KW Röhre in der Wohnstube eines 
Freundes fest installiert in seinem Toyota 750W da zu jeweils eine 120 
Kanal CB-Lincoln

Leipzig - Berlin wie Telefon mit Freisprecheinrichtung nie auch nur eien 
moment Ärger nur das Licht im Wohnzimmer wurde dunkler.


Obwohl Italodeutschland kann man schon zu den Südeuropäern zählen.
Endlich hat man auch hier bis zum Staatsoberhaupt hinauf verstanden, 
dass eine funktionierende Wirtschaft gut geschmiert sein will.

So gesehen passt doch wieder.

Namaste

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Winfried J. schrieb:
> Leipzig - Berlin wie Telefon mit Freisprecheinrichtung nie auch nur eien
> moment Ärger nur das Licht im Wohnzimmer wurde dunkler.

Halte ich für ein Gerücht.  Soweit kommt keine Bodenwelle auf 11 m,
auch nicht mit 1 kW.  Power ist halt nicht alles, ich schrieb es
oben schon mal.  Mit 100 W komme ich mit der Bodenwelle quer durch
Dresden, vielleicht 20 km, und das schon nicht mehr mit einer
Feldstärke, bei der es wie "Telefon mit Freisprecheinrichtung"
klingen würde.  Zehnfache Leistung bringt ungefähr dreifache
Reichweite.

Bei der Raumwelle wiederum kommt man mit wenigen Watt sehr weit, aber
Leipzig-Berlin ist praktisch nicht drin auf 11 m, selbst im
Sonnenfleckenmaximum nicht.  Die minimale Sprungweite am oberen Ende
der Kurzwelle beträgt deutlich mehr als nur diese 200 km.  Um 200 km
zu überbrücken, muss man (je nach Tageszeit) irgendwo zwischen 3 und
10 MHz arbeiten.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ Jörg

 ich saß im Toyota in Leipzig und habe es live erlebt als er mit dem 
OWchen "telefonierte", sonst hätte ich es selbst nicht geglaubt. Und ich 
war auch des öfteren in der Wohnung, wenn diese QSOs liefen im gesamten 
200 km Radius um seinen QTH. Wir haben damals viel mit dem ATARI 
gemacht. und er hat Titanheizungenin Betrieb genommen. Seine Frau hat 
ihm die Kundenadressen welche sie per Telefon bekam  so übermittelt. Das 
hat ihm viele Fahrten gespart.

Seine Zuckertüte stand auf dem 6.Stock in Hellersdorf nahe dem 
Straßenbahnhof.

Ich muß mich jedoch mit der Jahresangabe korrigieren es war vor 1992. 
Ich war noch nicht geschieden.

von Appaloosa (Gast)


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Tja die Wege der HF sind nicht immer berechenbar ;)

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Jörg Wunsch schrieb:
> Halte ich für ein Gerücht.  Soweit kommt keine Bodenwelle auf 11 m,
> auch nicht mit 1 kW.  Power ist halt nicht alles, ich schrieb es
> oben schon mal.  Mit 100 W komme ich mit der Bodenwelle quer durch
> Dresden, vielleicht 20 km, und das schon nicht mehr mit einer
> Feldstärke, bei der es wie "Telefon mit Freisprecheinrichtung"
> klingen würde.  Zehnfache Leistung bringt ungefähr dreifache
> Reichweite.

Also zu den Reichweiten...

Die 20KM habe ich auch mit legalen 4Watt TX-Out und 10m RG58 bis zur 
Antenne meist "locker" gechafft. Zumindest wenn die Gegenstelle eine 
ordentliche "dachantenne" hatte.

Meine Antenne dabei war eine "MINI-Boomerang" Im Prinzip ein auf 
mechanisch 1,2m verkürzter Strahler (Wendelantenne), der noch EIN 
verstellbares Radial hatte. Elektrisch war das irgendetwas zwischen GP 
und Groundplane (ist lange her...).
Diese war am Trittgitter für den Kamin auf dem Dach montiert, 
Strahlerspitze knapp 30cm unter Gibelhöhe. EFH in Mitten 
Kleinstättischer Bebauung in einem Wohngebiet mit EFH/ZFH.

Sprachqualität war verständlich, aber meilenweit von "heutiger" 
Telefonqualität entfernt. Es gibt bei uns (Steinfurt, Münsterländer 
Bucht) im Umkreis von 50-120KM entfernung einige höhnemäßig Exponierte 
Parkplätze an/auf ausläufern des Teuteburger Waldes die damals gerne von 
CB Funkern mit dem Auto gerne aufgesucht wurden. Mit fast jedem dieser 
Plätze, selbst die entfernteren, konnte ich in guter Qualität sprechen. 
Natürlich alles Bodenwelle

WENN die Antenne nur hoch genug steht geht auch mit CB einiges an 
REichweite. Interessanterweise hatte ich später aber mit dem selben 
Anschlusskabel (Bis auf das letzte Stück 1m Verlängerung was durch das 
Dach durch ging) und einer SElbstgebauten 2m GP unter Dach (PL Buchse 
und 5 x50cm Drahstücke) auf 2m mit 2,5W TX Out eine (etwas) größere 
REichweite als mit dem CB Gerät.
(Natürlich ohne RElais, Mit Relais, z.b. dem damals noch auf 750 mit 
deutlich größerer Reichweite als heute Arbeitenden DB0ZO ja einige 
100KM)

Unter der Vorraussetzung das BEIDE Antennen wirklich hoch stehen, dann 
sollte mit 750W auch Leipzig Berlin gehen.

INNERHALB der Straßenschluchten der einen Stadt mit dem Fahrzeug wenn 
rechts und Links mehrstöckige Häuser stehen ist aber sicher nichts zu 
wollen, selbst wenn die Gegenstelle auf einem hohen Gebäude steht. Da 
wird 11m durch die GEbäude einserseits stark gedämpft ohne Reflektiert 
zu werden. Mit 70cm würde ich schon fast wieder Chancen durch die 
Reflexionen sehen. In Vororten mit lockerer niedriger Bebauung oder gar 
auf dem freien Feld würde ich aber gute Möglichkeiten, selbst für gute 
Verständigung, sehen.

DAVON ABGESHEN:
Überschreiten der zulässigen Ausgangsleistung um 10-20dB ist sicher kein 
alleiniges Markenzeichen der "Südlichen" und "westlichen" CB Funker 
gewesen. Was wohl stimmt, das ist die Aussage das in diesen Ländern die 
Zahl der Hochleistungsendstufen mit >20dB wenn nicht gar >>20dB deutlich 
größer war. Einige haben es ja auch mal auf 30dB gebracht...

So 10-150Watt war in dem mir damals bekannten Umfeld einfach Standard. 
Ab und an auch mal einiges MEhr, da versahen im "ZETAGI" dann bis zu 
DREI (oder waren es sogar vier?) EL519 ihren Dienst.
750Watt und darüber waren aber wirklich schon etwas besonderes, wenn mal 
eine solch hohe Leistung vorhanden war, dann war es sogar oft ein AFU 
der seine Kurzwellenausstattung mal auf 11m probieren wollte ;-)

Von Exportgeräten ganz zu schweigen. Die "DEUTSCHE WELLE" auf 31D  USB 
(bei President Jackson meine ich war das der Kanal) wollte doch genutz 
werden ;-)

Wobei ich sehr Früh, schon vor meiner AFU Lizenz, Ausser Band arbeiten 
konnte (Zuerst mit einer selbst modifizierte DNT Cockpit, Wobei die 
Bandumschaltung mit DIP Schaltern die ich mit Heißleim im inneren 
festgeklebt habe erfolgte, recht umständlich), später dann mit einer 
President JAMES die ich entweder ertauscht oder als Lohn für eine 
Reparatur einer P-Lincoln -bin mir gerade nicht sicher- bekommen habe, 
die konnte man ja mit einer Tastenkombi umschalten)
SSB Fähige GEräte hatte ich selbst erst nach meiner AFU Prüfung ´96 wo 
der CB Funk anfing weniger zu werden und ich mal eine defekte SOMMERKAMP 
TS789DX geschenkt bekommen habe, dir ich wiederbeleben konnte. Da habe 
ich aber selbst keinen Out of Band Sendebetrieb mehr gemacht, das einzig 
nicht zulässige war das ich die später auch auf den "neuen" Kanälen 
benutzt habe was nach damaliger Rechtsnorm natürlich nicht zulässig war.

Später sind noch eine President Jackson und eine P - Grant hinzugekommen 
(Beides natürlich die Exportversion), dann noch eine Lincoln. 2005 im 
Rahmen der Entrümpelung eines Bekannten noch eine "Super Cheetah" für 
meine Sammlung. Die Sommerkamp ist ende der 90er Jahre durch Blitzschlag 
draufgegangen, die Lincoln und Grant vor zwei Jahren durch Rohrbruch im 
Keller meiner (zukünftigen) Schwiegerelten. Alle drei GEräte hat mir dir 
jeweilige HAusrat aber "gut" ersetzt, für die Sommerkamp habe ich mein 
erstes echtes echtes AFU Kurzwellengerät Kennwood TS120 gebraucht 
gekauft. Die VS hat das anerkannt, Der Preis war ähnlich dem Neupreis 
der 789. Die Jackson hatte ich schon vor Jahren verschenkt und die 
"Super Cheetah" habe ich vor kurzem vertauscht.
Lediglich meine DNT Cokpit als erstes Gerät und die President James habe 
ich noch und behalte die als Erinnerung. Falls ich beim Reinhören mit 
dem IC706 doch mal wieder "interessante Leute" wahrnehmen würde könnte 
ich die ja zum Mitsprechen wieder aufbauen. ISt aber schon Jahre her das 
ich mal etwas gehört habe wo ich gedacht habe da würde ich 
wohlmitmischen wollen.
Jaja, die alten Zeiten.

Gruß
Carsten

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