Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verstärkerschaltung mit Gegentaktendstufe eistellen


von Matze (Gast)


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Hallo,

Habe grade diese Schaltung aufgebaut und brauche einen 
Verstärkungsfaktor größer 1.

Kann mir jemand erklären warum es so NICHT funktioniert?
(Verstärkung bleibt gleich)

Grüße

: Verschoben durch Admin
von Paul B. (paul_baumann)


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Mach mal die Strippe vom Potentiometer ab, die nach Masse führt. Klemme
sie mit an den Abgriff des Potentiometres. Setze dann noch einen 
Widerstand
von 2,2K zwischen Anschluß 2 vom OPV und Masse.

MfG Paul

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

und in Reihe zum 2,2k noch einen Elko 47µ.

Macht die Schaltung zwar auch nicht besser, regelt aber die Verstärkung 
ohne die Gleichspannungskopplung auszuhebeln.

Gruß aus Berlin
Michael

von Matze (Gast)


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Ich versteh den Unterschied nicht vorher waren es 10K Gesamtwiderstand.
Pin 2 konnte von 0 bis 10K eingestellt werden.

Jetzt sind es 12,2K und es kann von 12,2 bis 2,2K eingestellt werden.

Die Verstärkung ist immernoch konstant 1 warum kann man sie so nicht 
ändern?

von holger (Gast)


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>Die Verstärkung ist immernoch konstant 1 warum kann man sie so nicht
>ändern?

>und in Reihe zum 2,2k noch einen Elko 47µ.

Mach das einfach mal.

von Jens G. (jensig)


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>Die Verstärkung ist immernoch konstant 1 warum kann man sie so nicht
>ändern?

Wie hast Du das festgestellt?

von Matze (Gast)


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Hab ich mit dem Oszi festgestellt, 2 Kanal-Messung am Eingang und am + 
vom Lautsprecher.

Je nach Einstellung wird zuerst nur die obere Halbwelle verstärkt, 
danach kommen langsam beide, nun lässt sich sogar eine 
Spannungsverstärkung von 1,3 erkennen.

Morgen versuch ichs mal mit Elko.

von Jens G. (jensig)


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Ach ja - kein Wunder. Brauchst eine virtuelle Masse der 
Eingangsspannungen, sonst bezieht sich alles auf Masse, was in deiner 
Schaltung der negativen Spannung entspricht.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Matze schrieb:

> Kann mir jemand erklären warum es so NICHT funktioniert?

Die Schaltung ist aus mehreren Gründen Mist:

1. kein Ruhestrom. Im Nulldurchgang des Signals muß der OPV-Ausgang um 
1.4V "hüpfen", um erst den einen und dann den anderen Transistor 
anzusteuern. In der Praxis sieht man dann "Lücken" rund um den 
Nulldurchgang am Ausgang. Bzw. in Kombination mit Asymmetrie fehlt auch 
mal eine Halbwelle ganz.

2. falscher OPV, zumindest unter diesen Randbedingungen. So alte OPV wie 
der LM741 kommen mit dem Ausgang nicht mal in die Nähe der 
Betriebsspannung. Laut Datenblatt kommt der LM741 bei Betrieb an +/-15V 
und 2K Lastwiderstand gerade mal auf +10 und -10V. D.h. 5V Abstand 
zwischen Betriebsspannung und Spitzenwert des Ausgangssignals. Mit 
lediglich 9V asymmetrischer Versorgung, ist die mögliche 
Ausgangsspannung also ziemlich genau 0. Die beiden Transistoren dahinter 
machen die Sache nicht besser :(

3. Gegenkopplung nicht aufgeteilt in Gleichstrom- und Wechselstrom-Pfad.

Besser würde das mit mehr Betriebsspannung. Für den LM741 mindestens +/- 
12V (gleich 24V asymmetrisch). Alternativ bei 9V bleiben und einen 
Rail-to-Rail OPV verwenden. Falls du tatsächlich einen kleinen 
Leistungsverstärker für den Betrieb an 9V brauchst (das also nicht nur 
eine Lern- und Übungsschaltung ist) dann nimm einen fertigen IC dafür.

siehe auch:

Operationsverstärker-Grundschaltungen
Standardbauelemente: Operationsverstärker

XL

von Matze (Gast)


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Nun ist der 47uF Elko drin und die Schaltung verstärkt Prima.

Währe schon das "Hüpfen" noch weg zu bekommen aber sonst bin ich 
zufrieden.

Danke

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