Ich habe früher viel mit PICs gemacht. Allerdings waren die immer autark, eigene Schaltkreise ohne Verbindung zum Computer. Das will ich ändern. Ist es sinnvoll, sich in Arduinos einzuarbeiten um eine Verbindung via USB mit dem PC aufzubauen, quasi als Einstieg in die Computer-Verbindung?
Der Vorteil mit dem Arduino ist, du kannst sofort loslegen und Software schreiben. Nach kurzer Zeit mit dem Arduino, fängt man eh an, autarke Schaltungen mit den AVRs zu bauen. Warum machst du das nicht mit den PICs?
Nimm einfach irgendeinen FTDI FT232 (USB) Adapter her und fertig ist die PC Anbindung (serielle Schnittstelle). Arduino ist eigentlich nur eine spezielle IDE und lib für AVRs - die Hardware ist 0815 standard. Geht mit PICs natürlich genauso.
Für jemanden, der bereits Erfahrung mit Microcontrollerprogrammierung hat, ist die Arduino-IDE ziemlicher Blödsinn. Man könnte höchstens den darauf enthaltenen AVR in gewöhnlichem C programmieren und den Arduino als SDK nutzen (besonders beim Mega und Nano, welche Controller in SMD enthalten). Prinzipiell sollte der Bootloader STK-500-kompatibel sein. Nur scheitert es daran leider in der Praxis, während der kleine Arduino Uno sich noch problemlos flashen lässt, gibt es beim Mega dank offensichtlich schlechter Planung extreme Probleme, mit avrdude ein eigenes Hexfile aufzuspielen. Die USB-Verbindung ist übrigens eine gewöhnliche UART-Verbindung über einen Wandlerchip, der einen virtuellen COM-Port erstellt. Ist also mit jedem beliebigen Microcontroller, ob AVR, PIC oder sonstwas und einem FTD232 genau so möglich.
PICs gibts ja auch mit USB onboard. Dann muss man nur noch des Framework von Microchip draufladen und man kann loslegen.
Arduinos sind für Kinder mit Mac-Books, die Leds zum Leuchten bringen wollen, ohne einen Lötkolben anfassen zu müssen.
PIC-Liebhaber schrieb im Beitrag #2532298: > Allerdings waren die immer > autark, eigene Schaltkreise ohne Verbindung zum Computer. Ich empfinde das gerade als Vorteil, wenn Geräte funktionieren, ohne das ständig ein PC vor sich hin brummen muß. PIC-Liebhaber schrieb im Beitrag #2532298: > Das will ich > ändern. Dann mußt Du eine Schnittstelle programmieren. Am einfachsten ist die UART, daher für Anfänger sehr zu empfehlen. USB und Ethernet sind deutlich komplizierter, sie zu verstehen, dauert ewig. Daher kann man da nur fertige Libs als Black-Box benutzen. Man sollte also schon Erfahrungen damit haben, wie man auf MC- und PC-Seite, Libs bzw. Devicetreiber in seine Programme einbindet. Peter
Kan asta schrieb: > Arduinos sind für Kinder mit Mac-Books, die Leds zum Leuchten bringen > wollen, ohne einen Lötkolben anfassen zu müssen. Sehr gut, Kan asta, sehr gut! Jetzt geh wieder raus, der Pappa muss noch etwas arbeiten.
...oder die Kinder? Nee mal im Ernst, wenn ich Arduino höre denk ich immer an Stümper. Die Erfahrung lehrt, dass jemand, der die Hardware nicht kennt, auch keine vernüntige Software schreiben kann.
PIC-Liebhaber schrieb im Beitrag #2532298: > Ich habe früher viel mit PICs gemacht. Allerdings waren die immer > autark, eigene Schaltkreise ohne Verbindung zum Computer. Das will ich > ändern. > > Ist es sinnvoll, sich in Arduinos einzuarbeiten um eine Verbindung via > USB mit dem PC aufzubauen, quasi als Einstieg in die > Computer-Verbindung? Wie von "ROFL"Copter schon geschrieben gibt es von Microchip PICs mit USB OnBoard incl. einem guten Framework für USB! Wenn du über USB mit dem PC Kommunizieren willst, dann geht es für den Bastler unter Berücksichtigung aller Umstände mit kaum einer Plattform leichter als mit PIC. Viele PICs mit USB On Board gibt es in DIP Gehäuse, somit voll Lochrastertauglich. Bei so gut wie allen Versendern und vielen "normalen" Elektronikläden für kleines Geld zu bekommen, also alles andere als Exoten. (Ab ca. 2 Euro) Tip: Schaue die mal die Seite zum einfachsten USB StarterKit an: http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=1406&dDocName=en536385 Wenn du die 40 Euro nicht ausgeben möchtest -was für einen Bastler auch nicht nötig ist- reicht es sich einfach die Bedienungsanleitung und die Codebeispiele runterzuladen. In der Bedienungsanleitung steht hinten der Schaltplan des Boards drin, ist schon sehr Minimal, aber gewisse Dinge wie die AD Wandleransteuerung kannst du sogar zusätzlich weglassen. Diesen Schaltplan baust du dir dann auf Lochraster nach, nimmts die Codebeispiele und Übungen und was du sonst noch oben auf der SEite findest und legst einfach los. Kein Gehampel mit irgendwelchen Schnittstellenbausteinen wie FTDI usw.! Der hier verwendete PIC ist der 18F13K50 bzw. es geht auch 18F14K50. Kostet bei Reichelt gerade einmal als DIP 2,10 Euro. Dazu noch einen Quarz und die beiden LAstkondensatoren für den Quarz. Das ist die Minimalbeschaltung ab der USB läuft. Für weitere Experimente sind dann noch der MAX232 und eine SubD Buchse dabei um selbst einen USB <> RS232 Wandler zu bauen, den du notfalls sogar als Ersatz für KAUFBARE Wandler nehmen kannst wenn gerade keiner zur Hand ist, sowie ein Poti, ein paar LED und Vorwiderstände. Alles zusammen kostet vielleicht gerade mal 10Euro, wenn nicht weniger. Damit hast du einen Prima EInstieg! Gruß Carstn
>Ist es sinnvoll... ?
Na klar doch. Ein Blick über den Tellerrand ist immer sinnvoll.
"Nutztsts nix, dann schadts nix!" (Alte bayowarische Weisheit)
Kan asta schrieb: > Nee mal im Ernst, wenn ich Arduino höre denk ich immer an Stümper. Die > Erfahrung lehrt, dass jemand, der die Hardware nicht kennt, auch keine > vernüntige Software schreiben kann. Das mag sein. Leider fällt das Wissen ja nicht vom Himmel in die Köpfe. Es gibt viele Softwareentwickler, die so das erste mal Zugang zur Hardware bekommen und nicht jeder hier im Forum der sich mit µC beschäftigt kommt von der Elektronik-Seite.
arduino schrieb: > und nicht jeder hier im Forum der sich mit µC > beschäftigt kommt von der Elektronik-Seite. traurig, traurig.
Von dem PIC18F14K50 würde ich persönlich abraten, da dieser nur mit einem bspw. Pickit2 nicht zu debuggen ist. Zitat von der Produktseite: "A debug header is required for this device". Dafür muss man 50 USD hinblättern... "Teilenummer: AC244023 - Processor Extension Pak for PIC18F1xK50 This processor extension pak is designed for those who wish to debug the PIC18F13K50 and PIC18F14K50 microcontrollers in circuit. The included header will interface with MPLAB REAL ICE, MPLAB ICD 2, MPLAB ICD 3, PICkit 2, and PICkit 3. Includes RJ-11 adapter and pin header. This Processor Extension Pak is mandatory for debugging code since the production silicon does not have on-board debugging capability." Also dann vielleicht doch lieber einen mit "debugging capability" onboard.
Kein Name schrieb: >>Ist es sinnvoll... ? > > Na klar doch. Ein Blick über den Tellerrand ist immer sinnvoll. Aber nur wenn der Blick ins weite geht und nicht vom weiten GEräumigen Suppenteller in die kleine Hochwandige Süßstoffdose! Nee, mal im ernst. ZWei Punkte: 1.) Das Arduino System ist ja explizit dafür entworfen worden um "LAIEN" (hier wird immer von Künstlern, Designer usw gesprochen) in die Lage zu versetzen schnell eine gewisse Anzahl von Aktionen ausführen zu lassen. Es funktioniert nur mit einer sehr begrenzten Zahl an Bausteinen, man ist also nicht nur auf eine Familie, sondern sogar auf eine kleine Teilmenge einer Familie angewiesen! NAtürlich kann man Arduino HArdware auch ganz normal unter verwendung normaler Oberflächen und gängigen Designtools nutzen, aber ich denke das war nicht inhalt der Frage. Ich habe nichts gegen das System Arduino an sich. ICh finde es ja sogar absolut positiv das so eine Einstiegshürde gesenkt wird und so der Interessenkreis verbreitert wird. Aber ich habe leider in letzter Zeit gehaäuft die Bekanntschaft von PErsonen gemacht die sich allen ernstes für wer weiß für tolle Programmierer hielten weil sie ja SONSTWAS schon entwicklet haben, wenn man sie dann aber an ein ernsthaftes Projekt ranliess wurden die Augen größer und größer wenn dann auf einmal die Arduino typischen vereinfachungen nicht mehr zur Verfügung standen oder gar dinge gefordert wurden die für die Arduino Zielgruppe einfach Irrelevant ist! Daher finde ich es einfach unseriös diesen Leuten zu vermitteln das die Fähigkeit Arduino zu programmieren mit vollwertiger µC Programmierung gleichzusetzen ist. Wenn ich beispielsweise jemanden der bisher nur AVR unter verwendung von "normalen C" programmiert hat an ein Projekt mit PIC oder einem ARM (Ohne Betriebssystem) heranlasse, so wird er zwar erst aufgrund der Detailunterschiede ins Stocken kommen, nach einer kurzen Einarbeitungszeit, oft schon nach 1-3 Tagen, auf der neuen HArdware zumindest absolut gleichwertigen Code wie bisher auf den AVR schreiben. Bei den Arduinonutzern ist das leider nicht der Fall! Daher halte ich den Sprung von einer "normalen" Umgebung auf Arduino für einen Rückschritt, keinesfalls für einen Fortschritt. 2.) Der TE fragt nach der Sinnhaftigkeit eines Systemwechsels weil er ein bestimmtes Ziel erreichen möchte. Er arbeitet jetzt aber bereits mit einem System wo sich das Ziel bereits sehr gut erreichen lässt. Es gibt natürlich auch andere Wege um zum ziel zu kommen. PIC ist sicher nicht das einzig selig machende. AUch und gerade nicht bei USB. Aber die Alternativen sind halt höchstens "genauso geeignet", aber keinesfalls besser geiegnet. Gruß Carsten P.S.: Von dem ständigen Religionskampf abgesehen bin ich der Meinung, das man sich zwar als Einsteiger definitiv auf ein System festlegen sollte, sobald man aber Sattelfest ist und daran denkt sich halbwegs Professionell in der µC Welt zu bewegen definitiv mehrere Familien kennen sollte. Alle kann man nicht kennen, aber auch wenn man nur 2-3 Weitere kennt fällt einem der Umstieg auf jede weitere Familie sehr viel leichter und man nähert sich immer weiter dem Ziel an den µC nach dem Projekt zu wählen und nicht das Projekt nach den Fähigkeiten seines µC!
ROFLCOPTER schrieb: > Von dem PIC18F14K50 würde ich persönlich abraten, da dieser nur mit > einem bspw. Pickit2 nicht zu debuggen ist. > Zitat von der Produktseite: "A debug header is required for this > device". > Dafür muss man 50 USD hinblättern... > > "Teilenummer: AC244023 - Processor Extension Pak for PIC18F1xK50 > This processor extension pak is designed for those who wish to debug > the PIC18F13K50 and PIC18F14K50 microcontrollers in circuit. The > included header will interface with MPLAB REAL ICE, MPLAB ICD 2, MPLAB > ICD 3, PICkit 2, and PICkit 3. Includes RJ-11 adapter and pin header. > > This Processor Extension Pak is mandatory for debugging code since the > production silicon does not have on-board debugging capability." > > Also dann vielleicht doch lieber einen mit "debugging capability" > onboard. Den DEBUG HEADER gab/gibt es auch einzeln für 17Euro. HAlt wie der auch beim LOW PIN COUNT USB DEV Board dabei ist. (Währe ja sonst auch Blödsinn das Board incl. normalen PIC UND HEADER für 40 Euro zu verkaufen und den Debug Header allein für 36... Aber davon abgeshen stimmt es soweit, ohne den HEader ist ein Debuggen mit einem Debug-Fähigen Programmer nicht möglich. ISt eine kleine Einschränkung. Für dne Einstieg denke ich das es aber weniger Problematisch ist, zumal da ja die Codebeispiele vorliegen und es jederzeit möglich ist "aufzurüsten". Es ist ja nicht so das man in eine TEchnologie investiert und die dann nicht mehr verwenden kann. Sobald etwas Erfahrung vorhanden ist (und auch erst dann nutzt das Debugging) kauft man sich einfach den nächstgrößeren PIC mit USB und OnBOard Debugging, z.B. den GROßEN und 5V toleranten PIC18F4550 ( für 4,85 Euro bei Reichelt) oder dessen kleineren Bruder den 18F2450 (3,05 Euro bei Reichelt) und kann damit debuggen. Evtl. würde ich die sogar in einem Zug mitbesorgen. Für die ersten Schritte ist der 18F14K50 aber gar nicht schlecht, weil der Schaltplan und die Codebeispiele des LPC_USB_Dev.Board darauf ausgelegt sind und damit sofort laufen. Dadurch hat man dann eine Funktionierende Referenzplattform und kann direkt auch vergleichen wenn man auf größere µC umschreibt. Gruß Carsten
> Daher halte ich den Sprung von einer "normalen" Umgebung auf Arduino für > einen Rückschritt Nach einigen Kriterien ja. Nach anderen nein. Zur Zeit bekomme ich mein Geld für SAP/Java Mausgeschupse. Intellektuell und technisch totales Desaster. Betrachtet man das Verhältnis zwischen Aufwand und Einkommen sieht die Sache ganz anders aus. Der eine will eine ausgefeilte, elegante, grenzenlose Technologie. Der andere will seine künstlerischen Vorstellungen möglichst einfach umsetzen. Fortschritt und Rückschritt sind da die falschen Worte.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.