Forum: Platinen Natriumpersulfatlösung lagern


von Philipp M. (lord-maricek)


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Moin,

ich weiß, es gibt schon viele Threads und auch bei google hab ich viel 
gefunden. Aber eine Frage konnte ich mir nicht beantworten.
Nach Benutzung lager ich das Zeug z.b. in einer Flasche mit Loch oben 
drin. Die Dämpfe, die bei der Lagerung austreten, sind die 
Gesundheitsschädlich, oder kann ich die ohne Probleme in meiner 
Werkstatt lagern.
Es könnte sein, dass mein Vater nicht möchte,dass ich das im Haus lager, 
könnte ich es z.b. auch im Abstellraum draußen lagern? Problem ist dabei 
halt nur, dass dort momentan auch Minus Temperaturen sind, oder hält die 
Natriumpersulfatlösung frost aus?

MfG
Philipp

von Ralph W. (ralph_w16)


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Philipp Maricek schrieb:
> Moin,
>
> ich weiß, es gibt schon viele Threads und auch bei google hab ich viel
> gefunden. Aber eine Frage konnte ich mir nicht beantworten.
> Nach Benutzung lager ich das Zeug z.b. in einer Flasche mit Loch oben
> drin. Die Dämpfe, die bei der Lagerung austreten, sind die
> Gesundheitsschädlich, oder kann ich die ohne Probleme in meiner
> Werkstatt lagern.
> Es könnte sein, dass mein Vater nicht möchte,dass ich das im Haus lager,
> könnte ich es z.b. auch im Abstellraum draußen lagern? Problem ist dabei
> halt nur, dass dort momentan auch Minus Temperaturen sind, oder hält die
> Natriumpersulfatlösung frost aus?
>
> MfG
> Philipp

Hallo Philipp,

siehe bitte folgender Link: 
http://www.tuf-ev.de/workshop/aetzen/EntsorgungAetzen.htm

Da es mit Wasser aufgelöst wird, kann bei Temp < 0 C° frieren!

Ciao

von Rene P. (icebair)


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Da muss ich auch noch einmal kurz nachfragen, da meine Chemie demnächst 
in die Garage umziehen soll:
Gefrieren und wieder auftauen sollte dem Natriumpersulfat an sich aber 
nicht schaden oder? (Genug freies Volumen für die Ausdehnung in der 
Flasche setze ich jetzt mal einfach voraus)

von Michael L. (michaelx)


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Hallo,

ich musste meine Ätzküvette wegen der Minusgrade in den Keller umlagern. 
Am Boden hatte sich unter der blauen "Suppe" eine weiße, gobe und 
kristallartige Schicht gebildet. Zuerst habe ich Eis vermutet, aber 
jetzt, nach ein paar Tagen bei ca. 10°C kann ich keine deutliche 
Veränderung erkennen. Deshalb gehe ich stark davon aus, dass das NaPS 
auskristallisiert ist.

Grüße.
Michael

von Praktiker (Gast)


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Hallo,

ja die Lösung gast und richt sogar leicht, aber eine 
gesundheitsgefährdung wird in den hobbyüblichen Mengen nicht gegeben 
sein.

Es kann aber sein das die Rückwände vom Schrank bei lagerung über einen 
langen zeitraum leicht angegriffen werden. (Die Rückseite ohne 
Schutzlack dieser "Pappwände" die leider auch schon bei teueren 
Schränken Standard sind).

Wenn die dich doch für eine Lagerung im Abstellraum entscheidest, stell 
den Behälter doch in eine Styroporbox das sollte eigentlich reichen, es 
sei denn die Kälteperiode dauert die nähsten Wochen an.

mfg

    "Praktiker"

von Philipp M. (lord-maricek)


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Moin,

@Praktiker: Naja, das Zeug sollte schon nen ganzen Winter draußen 
stehen, da mein Vater mir sowieso höchsten erlauben wurde draußen zu 
Ätzen. Da würde es beim Ätzen wieder aufgewärmt werden. Wenn ich ne gute 
Styroporbox hätt, wie lange würde es dadrin denn >0°C bleiben? Hat da 
jemand einen ca. Wert? eine Woche, zwei Wochen?

MfG
Philipp

von Timm T. (Gast)


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Philipp Maricek schrieb:
> Wenn ich ne gute
> Styroporbox hätt, wie lange würde es dadrin denn >0°C bleiben? Hat da
> jemand einen ca. Wert? eine Woche, zwei Wochen?

Nen halben Tag. Sorry, aber eine noch so dicke Isolierung verhindert 
nicht das Einfrieren, wenn keine Eigenerwärmung vorliegt. Deswegen 
frieren auch isolierte Wasserleitungen durchaus ein.

Entwickeln mit NaOH 1%ig (als Rohrfrei in fester Form in vielen 
Haushalten vorhanden) und Ätzen mit NaPS in der üblichen Menge (max. 
1,2l passen in die Ätzküvette) ist im Haushalt keine Gefahr, dass kann 
man im Bad machen. Dafür lernt man vielleicht einen verantwortungsvollen 
Umgang mit den Chemikalien und sauberes Arbeiten sowie Arbeitsplatz 
sauberhalten.

Eisen-III-Chlorid (gibt häßliche braune Flecken) und Salzsäure (sehr 
agressiv auch auf Metalle) solltest Du vielleicht sein lassen.

Aber bei NaPS muss man nur drauf achten, dass die verbrauchte Äztlösung 
wegen der Cu-Ionen nicht ins Abwasser gelangt, also in einem leeren 
5l-Kanister sammeln und ab damit zum Wertstoffhof. (Die Lösung ist erst 
verbraucht, wenn das Äzen merklich zu lange dauert, eine Blaufärbung ist 
normal und kein Indiz für verbrauchte Lösung.)

Gegen Spritzer vom NaPS hilft gut eine größere Kunststoffschale 
(Pflanzschale) unter der Ätzküvette, die Chemikalien kannst Du 
vielleicht in einer hohen Plastikbox aufbewahren, falls doch mal eine 
Flasche umkippt.

von Philipp M. (lord-maricek)


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Ok, danke soweit.

Wenn ich z.b. einen 5L Kanister habe und 1 - 2L Natriumpersulfat 
drinist, reicht es da, z.b. einmal im Monat druck abzulassen? Oder 
sollte ein überdruck Ventil drin sein?

MfG
Philipp

von Ronny (Gast)


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Ein winziges Loch <1mm oben in den Flaschenhals und dann mit Tesafilm 
abkleben. Da tropft nix raus beim umgiessen und der Sauerstoff kann 
raus.

von Wilhelm; DK4TJ (Gast)


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Hallo zusammen.

Warum macht ihr es euch so schwer?.

1. Die Lösung eines Salzes (was auch immer) senkt! den Gefrierpunkt 
gegenüber reinem Wasser!
Warum sollten sie sonst Salz (Kochsalz=Küchensalz) auf die Strasse 
streuen?

2. Die NaPS-Lösung ist relativ hochprozentig.
Also-> niedriger(er) Gefrierpunkt.
Z.Zt. ist es in meiner Garage bei -10 Grad Aussentemperatur ca. -1.5 bis
-2 Grad. Die Brühe wird in unseren Breitengraden nie und nimmer 
einfrieren. Selbst wenn sie gefriert, was passiert dann..??
Nix! Es ist eben gefroren; und wenn es dann auftaut, ist es immer noch 
die gleiche Plörre.

In meinen Augen ist euer Ansatz zu überdenken.
Ich habe nie! Plörre zu verwahren.
Eure Ansatzmengen stimmen nicht und sind zu gross!
Wenn ich eine Ätzküvette mit z.B. 1 Liter Volumen besitze, muss ich in 
dieses Teil natürlich genügend NaPS einfüllen.
Ich kenne die Mengen nicht, aber 200 - 300 gr werden wohl in etwa 
passen.
Wenn ich dann nur 1 Platine mache..., ja was dann mit dem Rest?
Da habe ich nun die Plörre.... und muss mir Gedanken darüber machen, wie 
ich sie verwahre.

Ein anderer Weg:

Ein Ätzgefäss verwenden, das der Größe der Platine nahe kommt.

Jetzt nicht lachen:
Mutters Teflonpfanne wäre z.B. so ein Teil. (nicht weitersagen)
Ein daumenbreit Wasser, 1-2 Teelöffel NaPS, auf den Herd, und ab geht 
die Post.

Ein bisschen Rühren, Rütteln, mit einem Holzstäbchen mal unter die 
Platine sehen...

Es gibt keinerlei Flecken o.ä. - wie z.B. bei FeCl3 -, alles ist mit dem 
Wisch eines feuchten Tuchs erledigt.

Es bleibt nur ein kleiner Rest Plörre, der entsorgt werden muss.

Bzgl. Ätzgefäss:
In vielen Prospekten der grossen SB-Märkte findet man Angebote über 
beschichte Pfannen mit 16 bis 20cm Durchmesser zu kleinen Preisen.
Einmal kaufen, das reicht für ein ganzes Hobby-Ätzleben.
In eine 20cm Pfanne passt eine Europakarte.

Übrigens....
So mache ich meine Platine seit ca. 40 Jahren.

73 Wilhelm

von NaPS-Ätzer (Gast)


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>Da habe ich nun die Plörre.... und muss mir Gedanken darüber machen,
>wie ich sie verwahre.

Wenn Dich das intellektuell überfordert, kannst du die Plörre natürlich 
jedesmal wegkippen. Ich bewahre die im Keller im Ätzgefäß problemlos 
auf.

>So mache ich meine Platine seit ca. 40 Jahren.

Da sieht man mal wieder, daß man sogar 4o Jahre lang suboptimal arbeiten 
kann.

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