Forum: FPGA, VHDL & Co. Timing nach Synthese und PR


von O_o (Gast)


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Hallo,

ich habe eine kleine Verständnisfrage bezüglich dem Timing nach Synthese 
und P&R.

Stimmt die Aussage, dass das Timing nach der Synthese quasi dem 
optimalsten Fall entspricht und nach dem P&R im besten Fall gleich 
geblieben ist, normalerweise aber schlechter wird? Oder besteht die 
Möglichkeit, dass z.B. erst beim P&R Register dupliziert werden, um 
kritische Pfade zu optimieren.

Vielleicht kann da ja jemand für Klarheit sorgen. Danke! :-)

von Frankenfurter (Gast)


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Ich habe - wenigstens bei Xilinx - schon beides gesehen: Die in der 
"Synthese" nach Xilinx-Jargon gelieferten Werten können durch die P&R 
stark verbessert werden, d.h. es werden designs gebaut, die so, wie sie 
im VHDL geschrieben stehen, in den Chip nicht reingepasst hätten.

Ich hatte aber auch schon der Fall, dass die Synthese von bis zu 150MHz 
redet, das design aber mit einer 140MHz Clock nicht zu bauen ist, 
während es mit getestet 130MHz klappt.

Ich habe aktuell den lustigen Effekt, dass bei einer eingestellten 
Taktfrequenz der DCM von 120MHz die o.g. 150MHz Schätzung rauskommt, 
während er bei einer DCM von 140MHz bei der Synthese der ansonsten 
unveränderten Schaltung angeblich nur noch auf 127MHz kommt.

Ich glaube, dass er die Synthesestrategie ändert, je nachdem was er so 
an Randbedingungen sieht. Keine Ahnung ...

von O_o (Gast)


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Frankenfurter schrieb:
> Ich habe - wenigstens bei Xilinx - schon beides gesehen: Die in der
> "Synthese" nach Xilinx-Jargon gelieferten Werten können durch die P&R
> stark verbessert werden, d.h. es werden designs gebaut, die so, wie sie
> im VHDL geschrieben stehen, in den Chip nicht reingepasst hätten.
>


Ok, also ist das ganze doch etwas komplizierter. Ich arbeite auch mit 
Xilinx und teste das Timing meiner Module bzw. wenn ein Toplevel fertig 
ist durch eine einfache Synthese ohne P&R. Dabei habe ich mir dann die 
Frage gestellt wie sinnvoll und aussagekräftig das ganze überhaupt ist.

von Christian R. (supachris)


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Das Timing nach der Synthese sagt eigentlich überhaupt nix aus. Das kann 
man sich gleich schenken. Am besten soviel wie möglich Constraints 
vergeben, zumindest für den Takt und die Eingänge, und dann durch die 
statische Timing-Analyse schauen, ob es klappt, bzw. wo es klemmt.
Die Post-Synthesis-Simulation deckt doch auch nur das logische Verhalten 
ab.

von Duke Scarring (Gast)


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O_o schrieb:
> Stimmt die Aussage, dass das Timing nach der Synthese quasi dem
> optimalsten Fall entspricht und nach dem P&R im besten Fall gleich
> geblieben ist, normalerweise aber schlechter wird?
Nein, die Aussage stimmt so nicht.

Ich habe schon Abweichungen von +/- 50% erlebt...
Das ist nur ein (sehr) grober Schätzwert, da die Synthese vom Placement 
noch nichts weiß.

Duke

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