Hallo zusammen, ich weiss das dieses Thema schon oft diskutiert wurde, und das es auch bereits fertige Selbstbauprojekte gibt (opendcc), aber als typischer Softwareentwickler möchte ich das Rad zum 2617mal neu erfinden: Ich möchte mir eine digitale Modelleisenbahnsteuerung (ohne Rückkanal über die Gleise) selber basteln. Dazu folgende Überlegungen: Zentrale: ATmega, 16 Mhz, soll die Daten an die Loks/Gleise SERIELL übermitteln. Ich möchte den UART dafür nutzen ein Rechteck-Signal zu erzeugen (mit viieel Leistung) und so die Signale, bei gleichzeitiger Spannungsversorgung zu den Loks zu "morsen": Leitung 1 Letung 2 Logik -15 V +15 V 0 +15 V -15 V 1 Anbindung an PC mittels USB. Loks: Die Loks wandeln dann die "Wechselspannung" mit Brückengleichrichter und nachgeschaltetem DCDC wieder in die Versorgungsspannung für µC, Licht und Motor (dieser soll allerdings per PWN vom ic gesteuer werden) um. Ich denke die Daten kann ich aus der "Wechselspannung" mit einem Optokoppler zurückgewinnen (da dieser ja nur bei Logik=1 "blinkt"). Ich entwickle zwar schon seit vielen Jahren Software und habe auch schon einige Elektronikerfahrung, möchte aber trotzdem eure Meinung zu meinen Überlegungen hören. Außerdem weiß ich noch nicht wie ich die Erzeugung der Wechselspannung umsetzen soll (welche Bauteile) und wie ich ordentlich Leistung (für 20-30 Loks und 200-300 Wagen) zu Verfügung stellen kann. Ich habe zwar schon eine Idee (von opendcc abgeguckt), weiß aber nicht ob ich damit richtig liege. Und bevor ich jetzt Datenblätter usw. wälze, möchte ich erstmal Menschen fragen die diese Datenblätter bereits auswendig kennen... ;-) Ich freue mich auf eure Antworten.
Dennis Müller schrieb: > und wie ich ordentlich Leistung (für 20-30 Loks und 200-300 Wagen) > zu Verfügung stellen kann Dann verrate doch mal den Elektronikern hier im Forum, was deine Zahlen in Ampère bedeuten. 30 Volt Versorgungsspannung ist schon etwas ungewöhnlich. Ohne die Loks, Spurweite und Ausstattung der Wagen zu kennen, ist deine Angabe eine arge Hausnummer.
Hallo Dennis, Wenn du dir schon OpenDCC angesehen hast, warum nicht das DCC Konzept richtig übernehmen? Die ganze Software und etliche Hardwarevorschläge sind im Netz frei erhältlich. Die meisten Fehler schonmal gemacht und zum grossen Teil beseitigt. Außerdem können andere dir dabei besser helfen. Und Lokdecoder für N sind sehr klein! Die selbermachen ist mehr als heftig. Und die Dinger kosten 20 - 30 Euro. Dafür bekommst das nie in den Griff. Zu deinen Ideen; Ich bin selber in einem Modellbahnklub. Wir haben mehrere sehr grosse Anlagen in N, TT und H0. Aber 30 Loks und 300 Waagen laufen niemals auf einer Anlage. Das zu überwachen bzw. vom PC aus zu steuern ist eine harte Nuss. Eine Lok in N bzw. TT nimmt schonmal 1 A, mit beleuchteten Wagen kommt da noch etwas dazu. Ausserdem haben wir festgestellt das eine Spannung über 21 Volt schon an den schwitzigen Fingern zeckt. Und unsere Booster sind mit 5 A dimmensioniert. Dann kommt noch die Softwareseite. Unter Windows und Linux gibt es bereits gute fertige Software die ordentlich DCC kann. Selbst mit den fertigen Lösungen hast du noch mehr als genug Arbeit mit diesen Dingen. Grüße aus dem frostigen Berlin
Mann, das ging ja schnell... ;-) Vielen Dank für eure Antworten. Ich habe eine recht große H0 Anlage (Gleichstrom) und schätze den Strom pro Lock auf max 1A. Beleuchtung möchte ich alles als LED ausführen. Denke das ist dann zu vernachlässigen. @Werner: Die Spannung ist nur beispielhaft. Können auch gerne -24/+24 machen, oder noch etwas anderes. Habe mich noch nicht festgelegt, weil ich ja noch in den Grundsatzüberlegungen stecke. @Rene: Ich weiß deinen Rat zu schätzen auf fertige Komponenten zurück zu greifen. Aber es geht hier nicht um Preis oder Fertigstellungsgeschwindigkeit, sondern "um das Gefühl das alles selbst gemacht zu haben"... ;-) (Softwareentwickler eben). Da ich SMD löten und eigene zweiseitige Platinen Ätzen kann sehe ich auch bei der Bauform keine größeren Probleme (lasse mich da aber auch gerne belehren). 21V kribbelt schon etwas, aber man kann ja Bereiche an denen man arbeitet einfach von der Spannung trennen. (Wie in Wirklichkeit, da kommt ja auch kein Montageteam wenn die Oberleitung noch Spannung führt). Werde bei der Anlagengröße eh nicht um mehrere Bereiche/Booster herum kommen.
Dennis Müller schrieb: > Ich möchte den UART dafür nutzen ein Rechteck-Signal zu erzeugen Falls Du mit RS232 codieren willst, dann ist das keine gute Idee. Denn RS232 synchronisiert nur einmal pro Byte, Du brauchst also auf beiden Seiten genaue und stabile Taktfrequenzen (Quarz). Das DCC-Signal synchronisiert aber bei jedem Bit, da dürden die Taktfrequenzen von Transmitter und Receiver (Decoder) schonmal ungestraft um mehr als 20% abweichen. Außerdem kann man das DCC-Signal "verpolen", da die Bit-Information in beiden "Halbwellen" codiert ist. Ein verpoltes RS232-Signal bringt dagegen nur Müll. Dennis Müller schrieb: > Leitung 1 Letung 2 Logik > -15 V +15 V 0 > +15 V -15 V 1 Also 30 Volt. Das ist zuviel. Daran sterben die meisten Decoder. Für kleine Spurweiten sind 14 bis 18 V üblich und auch ausreichend, bei Gartenbahn strebt man 22 bis 23 V an, dann aber peinlich genau geregelt, denn oberhalb 24 V sterben die Decoder. Zur Software und zu USB sage ich jetzt mal nichts, da bist Du schließlich der Fachmann... ...
@Hannes: Vielen Dank für deinen Beitrag. Decoder möchte ich auch selber bauen, daher sind wir bei der Spannung tatsächlich variabel. Die Decoder haben natürlich auch eine stabile Taktfrequenz (quarz). Denke also das es mit der Syncronisation kein Problem geben sollte.
Du baust eine neue Zentrale selber und schreibst die Firmware dazu? Du baust die entsprechenden Eingabegeräte selber und schreibst die Firmware dazu? Du baust Decoder in Nenngröße H0 selber? Und machst die Firmwareentwicklung inclusive Motorregelung selber? Da fehlen nur noch Rückmelder und Zubehördecoder und Du hast ein komplett neues und zu nichts auf der Welt kompatibles Digitalsystem geschaffen, noch dazu ohne die sich langsam durchsetzende Bidirektionalität. Nimm es mir nicht übel, aber meine Glaskugel sagt mir, dass das bis zu Deiner Rente nicht fertig wird. Ist nicht böse gemeint, aber viele haben sich schon mit deutlich kleineren Projekten verhoben. Hannes hat es ja schon geschrieben: das UART-Ausgangssignal ist nicht symmetrisch. Das gibt Probleme bei der Signalerkennung (Fahrzeug gedreht). Viel Erfolg und berichte hier regelmäßig. Thomas
> Daran sterben die meisten Decoder. Man könnte sie natürlich selber bauen. Aber man tut sich keinen Gefallen, inkompatibel zu sein, schliesslich verbaut man sich nur den Weg eines Tages mal was schicken Fertiges dazuzukaufen. > bis zu Deiner Rente nicht fertig wird Könnte passieren. Modelleisenbahner sind allerdings meist schon Rentner. > um das Gefühl das alles selbst gemacht zu haben Das hättest du auch, wenn du kompatibel bleibst. Dann kannst du sogar sagen "ich habe verstanden".
Thomas P. schrieb: > komplett neues und zu nichts auf der Welt kompatibles Digitalsystem Das habe ich doch auch, allerdings ohne PC und ohne Stromversorgung aus dem Gleis und nur für größere Maßstäbe: http://www.hanneslux.de/planet5b/index.html Und die Nutzer sind begeistert. Die Seite ist nicht mehr ganz aktuell, es gab zwischenzeitlich schon einige Weiterentwicklungen, die noch nicht dokumentiert sind. ...
@Thomas: JA, ich möchte gerne alles selber bauen und ein neues, zu allem anderen inkompatibles System bauen. Schreibe Firmeware, PWM Steuerung, Llichtsteuerung, Zentrale Firmware, Protokoll und die Windows Software selbst. Ich habe mich bewusst GEGEN Bidi über das Gleis entschieden, sondern werde den Rückkanal auf anderem Weg lösen. Werde hier auf jeden Fall weiter berichten... Keine Sorge.. ;-) @ALL: Bin jetzt 30 und noch lange von der Rente weg... ;-) @Hannes: Funk scheidet für mich aus, da ich zu viele Kollisienen haben würde. Ist zwar nur eine große Halle, aber wie gesagt eine Menge Züge usw.
Hannes Lux schrieb: > Das habe ich doch auch, allerdings ohne PC und ohne Stromversorgung aus > dem Gleis und nur für größere Maßstäbe: > http://www.hanneslux.de/planet5b/index.html Das hat ja nun nichts mit einem schon existierendem System zu tun, was noch einmal erfunden werden soll und man schon im Ansatz erkennt, dass alle schon gemachten Fehler noch einmal ausprobiert werden. Thomas
Dennis Müller schrieb: > Die Decoder haben natürlich auch eine stabile Taktfrequenz (quarz). Wozu, wenn es auch ohne geht. Der Quarz kostet nur Platz.
Dennis Müller schrieb: > Was wäre also den Vorschlag? Einzelbitsynchronisation im Gegensatz zur Zeichensynchronisation beim UART. Je nach Machart gibt das mindestens eine um einen Faktor 10 großere Toleranz für den die Bitrate.
Also vielleicht solltest Du erst mal das mit der Spannung klären. +25/-25 ... für nen Elektroniker liest sich das wie 50V ... das ist mit sicherheit nicht das, was Du Deinen Loks zumuten willst. Die Tabelle müsste eher so aussehen: > Leitung 1 Letung 2 Logik > GND +15 V 0 > +15 V GND 1 Und dann kann man auch evtl. die Spannung durch 25V ersetzen. Ich habe bei meiner "Zentrale/Booster" eine LMD18200 H-Brücke verwendet. Die kann bis 55V und 3A. Wesentlich mehr A würde ich auch pro Strang nicht vorsehen. Lieber die Anlage in mehrere "Kreise" aufteilen. Für Kehrschleifen braucht man das eh.
Hallo! Nicht umsonst wird das UART-Protokoll üblicherweise NICHT verwendet. Neben den bisher genannten Nachteilen ist es zudem nicht symmetrisch und damit nicht gleichspannungsfrei. Es ist also mehr "Dampf" für eine Fahrtrichtung da, in der anderen fehlt er!
> Es ist also mehr "Dampf" für eine Fahrtrichtung da, > in der anderen fehlt er Du hast da was Grundlegendes nicht verstanden. > Wesentlich mehr A würde ich auch pro Strang nicht vorsehen. Na ja, kurzschlussfest sollten die sein, und die Zuleitungen müssen den Strom aushalten was bei 0.14mm2 Modellbahnkabel nicht unbedingt reicht, aber so eine Schiene trägt schon 10A.
Route_66 schrieb: > Es ist also mehr "Dampf" für eine > Fahrtrichtung da, in der anderen fehlt er! Nööö, im Decoder verwendet man üblicherweise eine Graetz-Brücke. Route_66 schrieb: > ist es zudem nicht symmetrisch Das ist das Märklin-Motorola-Protokoll auch nicht, was aber aufgrund der Mittelschiene (Punkte auf den Schwellen) nicht weiter tragisch ist. Für Zweileiter-Systeme ist es aber unbrauchbar. Sein Vorteil gegenüber UART ist aber, dass es bitsynchronisierend ist und damit mit ungenauem Takt zurecht kommt. Wenn man die Loks schon mit "moduliertem Fahrstrom" steuern will, dann sollte man schon DCC bevorzugen, zumindest auf Bitebene. ...
MaWin schrieb: > Na ja, kurzschlussfest sollten die sein, und die Zuleitungen müssen den > Strom aushalten was bei 0.14mm2 Modellbahnkabel nicht unbedingt reicht, > aber so eine Schiene trägt schon 10A. Das schon, aber wenn ein Metallteil über die Schiene fällt ist das wunderbar verschweißt und du kannst die Schiene ersetzen. Ich würde lieber mehr Segmente mit etwas weniger Strom pro Segment machen. @Dennis Müller: Du willst ein komplettes System völlig neu entwickeln und alles "selbst machen" stellst aber noch bevor du mehr als ne halbe Stunde Nachdenken reingesteckt hast Fragen wie Dennis Müller schrieb: > Außerdem weiß ich noch nicht wie ich die Erzeugung der Wechselspannung > umsetzen soll (welche Bauteile) und wie ich ordentlich Leistung (für > 20-30 Loks und 200-300 Wagen) zu Verfügung stellen kann. Ich habe zwar > schon eine Idee (von opendcc abgeguckt), weiß aber nicht ob ich damit > richtig liege. Einen Rechteck mit ein paar Ampere zu erzeugen ist ja wohl im Zeitalter von MOSFETs nicht mehr das grundlegende Problem. Und wenn du abkuckst hast du es schon nicht mehr selbst gemacht sondern höchstens selbst abgeschrieben. Sorry aber das ist ein Monsterprojekt das zu 99% niemals fertig wird, zumal du die guten Ratschläge für die grundlegenden Entscheidungen Protokoll und kompatibilität komplett ablehnst. Meine Meinung
Dennis Müller schrieb: > Ich möchte den UART dafür nutzen ein Rechteck-Signal zu erzeugen (mit > viieel Leistung) und so die Signale, bei gleichzeitiger > Spannungsversorgung zu den Loks zu "morsen": > Leitung 1 Letung 2 Logik > -15 V +15 V 0 > +15 V -15 V 1 > Anbindung an PC mittels USB. Je nachdem wie rum die Lok nun auf dem Gleis steht bekommt sie unterschiedliche Daten. Keine gute Idee, insbesondere wenn du Dinge wie Kehrschleife, Drehscheiben etc berücksichtigen musst.
@max: Hä? Unterschiedliche Daten? Bei DCC sind die Daten in der Pulsweite "versteckt". Völlig egal wie rum die Lok auf dem Gleis steht - die Pulsweite verändert sich dabei nicht, also kommen auch die gleichen Daten an! Das Problem bei Kehrschleifen ist, dass Schiene A und B in der Schleife nach der Schleife auf die jeweils andere Schiene stoßen. Also A auf B und B auf A. Völlig egal welche Spannung man da anlegt, dieses Kurzschluss-Problem hast Du immer! Deshalb habe ich ja gesagt, dass spätestens mit Kehrschleifen die Anlage segmentiert werden muss!
MagIO schrieb: > Hä? Unterschiedliche Daten? Bei DCC sind die Daten in der Pulsweite > "versteckt". Völlig egal wie rum die Lok auf dem Gleis steht - die > Pulsweite verändert sich dabei nicht, also kommen auch die gleichen > Daten an! Er will aber kein DCC, er will UART... ...
Erstmal vielen Dank an alle für die vielen Beiträge. Natürlich nehme ich mir eure Ratschläge zu Herzen und ich weiss selbst das es ein riesen Projekt ist. Habe aber auch nicht gesagt, dass ich in 5 Jahren fertig sein will. Mir ist klar das es viele Jahr dauern wird. Aber das ist ja das schöne an einer Modelleisenbahn... @Hannes: NOCH will ich garnichts. Deswegen bin ich ja hier! Der UART schien mir die einfachste Idee, aber ich verstehe natürlich das Problem mit der Syncronisation. Deswegen kommt vermutlich auch die Alternative PWM (ala dcc) in Frage. Vielleicht kann ich die Technik übernehmen, und nur das Protkoll neu entwerfen/erweitern. Oder könnte es noch eine (cleverere) Alternative zum dcc geben? @MagIO: Ja, die Kehrschleifen sind immer ein Problem. Und bei der Größe der geplanten Anlage werde ich sowieso nicht um mehrere Segmente herum kommen. Das ist klar. Laßt euch bitte von meiner Tabelle zur Spannung nicht zu sehr verwirren. Das war ein BEISPIEL, ohne das ich weiter über die Werte nachgedacht habe. Stecke ja im Moment noch in den theoretischen Überlegungen und habe noch nichtmal das erste Gehäuse einer Lok abgenommen oder den Lötkolben angeheizt...
MagIO schrieb: > Völlig egal welche Spannung man da anlegt, dieses > Kurzschluss-Problem hast Du immer! Nein, nur mit Schienensystemen ohne Mittelleiter bzw. Oberleitung ...
@Märkliner: Da hast du natürlich Recht. Jetzt aber nochmal an alle. Sehr Ihr irgendwelche sinnvollen Alternativen zum DCC Ansatz (Codierung in der Geschwindigkeit der Flankenwechsel)?
Man könnte auch für die Leistung annähernd Gleichstrom nehmen und dann ähnlich wie beim Powerline Netzwerk das Signal als Wechselspannung (hier z.B. 10 kHz) aufmodulieren. Den Vorteil den man dabei hat, ist das man das Datensignal per Transformator (kleiner Ferritering) zur DC Spannung addieren kann. Man braucht also nicht so viel Power für die Daten. Die Spannung könnte dann z.B. 24 V DC + z.B. 1 V Datensignal sein.
@Ulrich: Das klingt sehr interessant. Und wenn man die Signalführung symmetrisch macht, wäre man auch gegen Störungen gewapnet und bekommt hoffentlich auch entsprechend Reichweite auf den Gleisen. Finde ich eine gute Idee.
Ulrich schrieb: > Man könnte auch für die Leistung annähernd Gleichstrom nehmen und dann > ähnlich wie beim Powerline Netzwerk das Signal als Wechselspannung (hier > z.B. 10 kHz) aufmodulieren. Dem Störsignalabstand tut das bestimmt nicht gut. > Den Vorteil den man dabei hat, ist das man > das Datensignal per Transformator (kleiner Ferritering) zur DC Spannung > addieren kann. Der Kern darf allerdings nicht so klein sein, dass er schon durch den Speisestrom in die Sättigung geht. Dann ist nicht mehr viel mit Modulation.
Wie man das Signal auf die 2 Leitungen verteilt ist egal, denn man hat praktisch keine Verbindung zur Erde. Bei der Relativ kleinen Frequenz kann man die Kapazitive Kopplung und die Induktivitäten der Leitungen vernachlässigen. Das Problem sind Störungen die man ggf. durch schlechten Kontakt der Räder oder die Motorströme (PWM Steuerung) hat. Bei den Motoren kann man ggf. per Drossel was tun, aber so eine Drossel hat halt auch wieder eine gewisse Größe. Die PWM Frequenz muss und kann man wohl schon wo anders hinlegen. Es ist halt eine Frage der Datenrate, ob die Signalqualität ausreicht. Das DDC System nutzt hat die volle Leistung zum Senden, und wird dadurch weniger Störungsempfindlich. Einen Gleichrichter braucht man beim System mit 2 Schienen ja ohnehin. Die Frage wäre da höchstens wie es mit den Störabstrahlungen des Systems aussieht. Man benötigt da ggf. Filter auf der Senderseite.
Störungsunempfindlichkeit ist auf jeden Fall immens wichtig! Mache mir vor allem Sorgen um das "Kohlenfeuer" der Motoren, die PWM-Steuerung und natürlich generell um den Kontakt zu den Gleisen. Dort kann bei 24V ja auch schon etwas Funkenflug entstehen.
Hallo Zusammen, ich möchte einmal kurz den aktuellen Stand meiner Überlegungen durchgeben: 1. 866 Mhz Funk mit RFM12 Modulen Testlauf nicht erfolgreich, da scheinbar zu viele Störungen produziert werden. 3 Loks waren nicht mehr zu kontrollieren. Außerdem natürlich Platz Problem 2. 2.4 Ghz, ZigBee, Etc Hab mir von nem Kumpel einige Selbstbaumodule besorgt und auch damit einen Testlauf gemacht. Auch hier kam es zu starken Störungen. Vor allem in Tunneln (Maschendraht mit Gibs) wurde es schwierig. ==> Entscheidung: Kommunikation auf jeden Fall übers Gleis. 3. Modulationsverfahren Nachdem ich mich mit einem Prof von der hiesigen FH unterhalten habe, und wir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modulationsarten diskutiert haben (bei zwei Flaschen Wein und einer Pizza) werde ich technisch wohl bei openDCC bleiben. Allerdings werde ich ein eigenes Protokoll entwerfen und die Signalcodierung ändern/anpassen. Ich habe mir aber auch überlegt die Dekoder kompatibel zu opendcc zu designen. Ich halte euch weiter auf dem Laufenden...
Dennis Müller schrieb: > Nachdem ich mich mit einem Prof von der hiesigen FH unterhalten habe, > und wir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modulationsarten > diskutiert haben (bei zwei Flaschen Wein und einer Pizza) ... Bist du Texaner?
Dennis Müller schrieb: > werde ich technisch wohl bei openDCC bleiben. Hast du schon mit der 'Eigenentwicklung' abgeschlossen? Dennis Müller schrieb: > Ich möchte mir eine digitale Modelleisenbahnsteuerung (ohne Rückkanal > über die Gleise) selber basteln. Da ich mich derzeit auch damit beschäftige, würde ich bei Gelegenheit mal sowas probieren: Beitrag "Re: TTL Signal auf eine Gleichspannung aufmodulieren?"
Nein, habe damit nicht abgeschlossen. Habe aber keine andere, vergleichbare, störungsunanfällige und klein zu bauende Lösung gefunden.
Weiß jemand wie das System von bernd-raschdorf funktioniert? Auf der HP gibts leider überhaupt keine technischen Hinweise... Da mir die Kommunikation mit dem Loks sonst eigentlich recht klar ist, kümmere ich mich jetzt um den Rückkanal. Dieser soll NICHT über das Gleis, sondern über einen seperaten Bus funktionieren. Darüber sollen Gleisbesetztmelder, Weichen (Bi-Direktional), Signale, Straßenlaternen, Häuser, etc gesteuert werden. Jedes "Endgerät" soll einen iC bekommen, der die weiteren Funktionen steuert (Hausbeleuchtung in mehreren Etagen, Beleuchtung von Strassenzügen, etc). Ich hatte bisher an RS485 oder BITBUS gedacht, möchte aber gerne eure Meinung hören. Anforderungen: - Wenn möglich nicht mehr als 4 Adern, inkl. Spannungsversorgung - Seeehr langer Bus möglich (> 1000m) - Bidirektionale Kommunikation zwischen ca. 4000 Slaves mit einem Master - Bandbreite noch fast egal. Alles über 100kbit wäre super.
Lesetip: Franzis electronic-taschenbücher RPB 183 "Modelleisenbahnen digital ferngesteuert" von Dr. Dirk Christoffers (1987) Da stehts drin: PPM-Mehrzugsteuerung (PulsPositionsModulation) wie bei der (Modellbau)Funk-Fernsteuerung Gruß Franz
Ich seh gerade: steht doch auf seiner Homepage alles beschrieben
"alles beschrieben"? Wo denn genau? Finde keine Protokollbeschreibung oder Signalverlauf?! Oder bin ich einfach nur blind... ;-)
Sorry, natürlich keinen Schaltplan, den sollst Du ja auch kaufen... Das Funktionsprinzip ist beschrieben: Analoge Proportionalsteuerung, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Funkfernsteuerung#Analoge_AM-_.2F_FM-Proportionalsteuerung_27.C2.A0MHz_.E2.80.93_40.C2.A0MHz Die Pulslänge der einzelnen Kanäle entspricht der Geschwindigkeit der Fahrzeuge. Kann man im Sender mit z.B. NE5044 machen, oder ganz diskret mit Monoflops, MMV usw. Danach eine Leistungsendstufe, in der das Signal auf eine Festspannung aufaddiert wird. Im Empfänger sitzt ein ein Zähler CD4022 und ein Servoverstärker NE544 sowie eine Motorendstufe, oder man nimmt einen M51660L. Gruß Franz
@Franz Ok, da werde ich nochmal drüber nachdenke. Besten dank. @All Generell denke ich jetzt aber gerade über den Rückkanal-Bus nach. Hat da jemand einen Tip?
Hat wirklich keiner einen Tip für einen Feldbus mit folgenden Anforderungen: - Wenn möglich nicht mehr als 4 Adern, inkl. Spannungsversorgung - Seeehr langer Bus möglich (> 1000m) - Bidirektionale Kommunikation zwischen ca. 4000 Slaves mit einem Master - Bandbreite noch fast egal. Alles über 100kbit wäre super - Topologie auch noch egal. Am liebsten natürlich Stern, aber würde auch einen Ring machen, wenn es dafür gute Gründe gibt... Wenn die 4000 Slaves ein Problem sind, dann kan ich natürlich auch mehrere "Spans" machen. Da ich aber den Master - wenn möglich - über nur einen µC machen möchte, habe ich keine Möglichkeit für viele "Spans".
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.