Hallo, ich möchte gern Sensoren unter Wasser, die sich innerhalb von Silikonschlauch und Edelstahlröhrchen befinden, mit Wachs gegen Feuchtigkeit schützen, wobei das Wachs als zweite Barriere dienen soll. Derzeit habe ich die Sensoren in ihren Stahlröhrchen mit Silikon umhüllt, was bisher auch jahrelang funktioniert. Als ich aber jetzt einen der Sensoren auswechseln wollte, hat mir das Demontieren incl. Entfernen des Silikons große Probleme gemacht. Deshalb meine Frage: Kann man statt des Silikons auch Wachs verwenden? Ich stelle mir das als unkritisch vor. Das nicht so leicht verformbare Wachs wird zwar eher als Silikon Haarrise an Wand und Drähten ausbilden, aber in die schlecht benetzbaren Spalten wird wohl kein flüssiges Wasser eindringen. Hat jemand Erfahrungen damit? Könnte man auch komplette Elektronikplatinen ohne wärmeentwickelnde Bauteile in Wachs einbetten? Gruß KPC
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Hallo, ich habe dies auch schon des öfteren gemacht, das mein letztes Projekt ein Temperaturlogger für draußen war. Ich hatte normales Wachs von Teelichtern. Geht echt gut und hält dicht. Gruß Jan
Macht es Sinn, sich darüber einen Kopf zu machen, wenn die bisherige Lösung "jahrelang" funktioniert hat? Und das auch nur, weil die Bastlerseele ein wenig Mühe beim Zerlegen hatte? Das Ding sollte so dicht sein, dass man es nicht mehr zerlegen kann.
Hallo, das Problem bei Wachs ist, dass es seine Eigenschaften stark mit der Temperatur ändert, bei der jetzigen ist es spröde und über 50 Grad wird es weich bzw. schmilzt. Du müsstest daher deine Röhrchen ganz füllen und dann verschliessen - sonst legt mal jemand so einen Fühler eine Weile in die Sonne und er läuft aus. Solang der Fühler im Wasser ist gibt es wohl kein Problem. Gruss Reinhard PS in der Vorplastikzeit wurde Wachs für alles mögliche verwendet, in alten Dampfradios ist es oft zu finden. Und da hat es Jahrzehnte gehalten.
Autor: Sense Onic (Gast) meinte
>Macht es Sinn,
Ja, macht es. Du kannst ja gerne weiter dein Jungle-Camp sehen...
Das Volumen von Wachs nimmt übrigens beim Erkalten stark ab, da muss man
aufpassen, dass man keine Hohlräume bekommt. Der Schmelzpunkt liegt ja
wohl so um die 65 Grad Celsius, sollte also auch für empfindliche
Elektronik gehen. Also probiere mal...
Reinhard Kern schrieb: > das Problem bei Wachs ist, dass es seine Eigenschaften stark mit der > Temperatur ändert, bei der jetzigen ist es spröde und über 50 Grad wird > es weich bzw. schmilzt. Du müsstest daher deine Röhrchen ganz füllen und > dann verschliessen - sonst legt mal jemand so einen Fühler eine Weile in > die Sonne und er läuft aus. > > Solang der Fühler im Wasser ist gibt es wohl kein Problem. Der Temperaturbereich ist nicht so groß: 4°C bis 30 °C. hi Sense Onic, Du hast schon recht, aber ich wollte mal was neues ausprobieren, im Hinblick auf eine ganze Platine, die man mit Wachs wohl besser umhüllen kann als mit Silikon. Gruß KPC
Vergieß mit Wachs und mach oben einen "Verschluss" aus Silikon drann. Dann hast kein Problem mit Haarrissen und bekommst trozdem alles wieder Sauber raus. VG TSE
Salewski, Stefan schrieb: > Ja, macht es. Du kannst ja gerne weiter dein Jungle-Camp sehen... Was ist denn "Jungle-Camp"?? Also wenn man einen Sensor so aufbauen muss, damit man ihn wieder zerlegen kann, sollte man sein Konzept schon mal kritisch hinterfragen - oder? Bei einem Temperatursensor würde ich mir eher Gedanken machen über den thermischen Widerstand und thermische Trägheit... was für Aquarium-Matrosen eher kein Thema sein dürfte.
Sense Onic schrieb: > Was ist denn "Jungle-Camp"?? Der meint die Präkariats-Bespassung in der Kommerz-Glotze. Auch Wiederaufbereitungsanlage für C-Prommis genannt.
Sense Onic schrieb: > Salewski, Stefan schrieb: >> Ja, macht es. Du kannst ja gerne weiter dein Jungle-Camp sehen... > > Was ist denn "Jungle-Camp"?? Erwischt! Du bist über 25! :-) Gruss Harald
>Bei einem Temperatursensor würde ich mir eher Gedanken machen
Na immerhin hat er sich Gedanken gemacht, und sein Problem verständlich
geschildert -- das erlebt man heutzutage ja kaum noch. Es ärgert mich
dann etwas, wenn dümmliche Antworten kommen.
Silikon als Vergussmasse würde ich eher kritisch sehen:
Keinesfalls das essigvernetzende, das könnte korrosiv und leitfähig
sein.
Und es fließt nicht wirklich gut. Und man muss es kaufen, und nach ein
paar Jahren ist es dann eingetrocknet.
Interessieren würde mich, ob Wachs bzw. Paraffin Haarisse bekommt --
weiß ich nicht, ich denke eher nicht, weil es fließfähig bleibt.
...was ist,wenn man die schaltung/sensor ins wachs taucht,so das er eine "wachsbeschichtung" bekommt und man dieses gebilde dann in silicon eingießt? das wachs dient somit als trennmittel, man braucht also nur die schaltung auf ca 60 grad zu erhitzen und dann das silicon aufschneiden und die schaltung sollte sich gut lösen ;-)
...die vorlage kam ja von den anderen, die kombination macht es gut händelbar...gemeinsam entstehen manchmal gute dinge ;-)
....das silicon passt sich auch noch flexibel an die volumenänderung des wachses an, wodurch rissbildung vermieden wird und schützt vor auslaufen, wenn das wachs doch mal unabsichtlich schmelzen sollte, somit hat man den feuchtigkeitsschutz durch zwei medien. das wachs schützt die schaltung ausserdem vor korrosiven substanzen vom silicon während des abbindens....
Du kannst erst eine Schicht Heißkleber über die Platine und die Bauelemente ziehen und danach erst das Silikon. Dieser Kleber zieht sich aber langsam zusammen wenn er mit Wasser in Kontakt kommt. Auch wenn wenn noch Kleber auf der Platine ist kann man die Bauteile sauber auflöten.
B.A. schrieb: > Du kannst erst eine Schicht Heißkleber über die Platine und die > Bauelemente ziehen und danach erst das Silikon. > > Dieser Kleber zieht sich aber langsam zusammen wenn er mit Wasser in > Kontakt kommt. > > Auch wenn wenn noch Kleber auf der Platine ist kann man die Bauteile > sauber auflöten. ...interessant,aber wie hart wird er bei niedrigeren temperaturen und wie hoch ist dabei die volumenänderung? gerade bei smd habe ich bedenken, das bauteile von der platine gerissen werden können....
@Egon Müller (kpc) Kleine Anmerkung noch: Paraffin hat einen ausgeprägten Phasenübergang (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Latentw%C3%A4rmespeicher). Ist also zum Vergießen von Temperatursensoren wahrscheinlich nicht so geeignet.
Hallo, ich vergiesse manchmal mit PLAST2000 von Spinner. Gibt es in der Bucht um eigentlich vernünftige Preise. Das ist ein sehr dünnflüssiges silikonähnliches Zeugs und findet normalerweise Verwendung bei HF-Steckern. Durch die Dünnflüssigkeit gibt es kein Luftblasen-Problem wie bei Silikon, und Essig solle auch keiner drin sein. Demontage ist ungefähr so schwierig wie bei Silikon. ciao, Günter (dl4mea)
Als Alternative zum Paraffin käme vielleicht auch Carnaubawachs infrage. Das hat eine Schmelztemperatur von gut 80°. Aber das Problem der Rissbildung könnte es hier auch geben.
Reinhard Kern schrieb: > PS in der Vorplastikzeit wurde Wachs für alles mögliche verwendet, in > alten Dampfradios ist es oft zu finden. Und da hat es Jahrzehnte > gehalten. Eben nicht, die Wachs/Paraffin imprägnierten Papierkondensatoren haben heute fast immer erhebliche Leckströme, weil das Papier Feuchtigkeit gezogen hat. MfG
Hat mich früher schon gewundert, daß Empfänger-platinen wachsvergossen waren.
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