Hallo, ich hab vor einigen Tagen einen Beitrag gehabt, bei dem es um meine PWM Schaltung ging. Nun suche ich geeignete Bauteile für mein Vorhaben. Meine jetzige Schaltung: Über einen Atmega644 sollen zwei Leistungsmosfets geschaltet werden. Über die Mosfets werden jeweils zwei Halogenlampen mit 35W (12V, ca. 0,7 Ohm in ausgeschaltetem Zustand) in Parallelschaltung geschaltet. Besorgen muss ich zwei Leistungsmosfet für direkten Anschluss an den IC. Er muss, soweit ich richtig liege, dauerhaft 12V bei 5,83A. Den Einschaltstrom würde ich auf 34,29 A berechnen, was eine Kurzzeitige Leistung von 411,43 W zur Folge hätte. Frage 1: Ich benutze ein Computernetzteil für diesen Zweck. Dieses hat etwa 400W, das bedeutet doch, dass die 2x 411 W Einschaltstrom garnicht erreicht werden können, oder? Oder bezieht sich diese Angabe nur auf die Dauerleistung? Frage 2: Welche Leistungsmosfets wären hierbei angebracht? Davor hatte ich zwei IRLU2905, aber vielleicht gibt es ja welche, die besser zu meiner Schaltung passen würden. Frage 3: Ich nehme an, dass ich zwei Heißleiter einsetzen muss, um den Einschaltrom zu begrenzen. Welche wären da für meinen Zweck angebracht, um nicht zuviel Verlust zu haben? Frage 4: Wie kann ich einen geeigneten Pulldown Widerstand berechnen? Gibt es da eine allgemein anerkannte Formel, wie man die geeignete Größe aus den Daten des Mosfets ableiten kann? Ich hoffe, ihr könnt meine Fragen nachvollziehen. Gruß, Andreas!
> Frage 1: Obwohl das Netzteil kurzzeitig mehr als 400W liefern kann, ist das sehr kurzzeitig, kürzer als die Erwärmung der Glühlampe. Es wird eher passieren, daß es bei 822W einfach abschaltet. Hartes Einschalten beider Lampen wird also nicht gehen. > Frage 2: Einen, der sich mit 5V LogicLevel ansteuer lässt und 35A aushält, der IRLZ44 wird gern genommen. Dein IRLU2905 geht auch, wenn er auf eine Platine zur Wärmeabführ gelötet wird oder auf ein Blech. > Frage 3: Nicht unbedingt nötig. Da du PWM verwendest, kannst du die 411W Spitze so kurz machen, daß das Netzteil sie diese kurze Zeit liefern kann (<1/100 Sekunde), dann wieder ausschalten zu Erholung so daß nicht mehr als 200W pro Lampe gezogen werden. Es dauert dann einen Bruchteil einer Sekunde länger, bis die Lampen ganz hell geworden sind und die PWM wegen gestiegenen Wendelwiderstandes dauernd eingeschaltet bleiben kann für 35 W Dauerleistung. > Frage 4: Am Gate des MOSFETs damit er garantiert aus ist wenn der uC den Pin noch als Eingang definiert ? Zum exakten ausrechnen müsstest du die Kapazität Gate-Drain des MOSFETs kennen (steht im Datenblatt) und die Ansteigsgeschwindigkeit der 12V Betriebsspannung (kennst du nicht), dann kann man den Widerstand so berechnen, daß die Gate-Spannung dauerhaft unter UGSth bleibt, und trotzdem im Betrieb geringstmöglicher Strom fliesst. Da du zumindest die Anstiegsgeschwindgkeit nicht kennst, nimm irgendwas zwischen 10k und 100k.
Vielen Dank für die super Ausführungen! Dann werde ich ein sanftes Einschalten über PWM realisieren. Bei einem Messen der gezogenen Gesamtleistung lässt sich eine gute Einstellung ja bestimmt schnell finden. Ach ja, der Chip an der Rückseite, also das Metall, darf man diesen direkt auf Metall löten oder wird da doch noch etwas geleitet? Mfg
Deine Frage könntest du mit ein bissel Überlegung selbst beantworten. Kleiner Tipp --> Ohmmeter benutzen.
ich da schrieb: > Deine Frage könntest du mit ein bissel Überlegung selbst beantworten. > Kleiner Tipp --> Ohmmeter benutzen. Theoretisch hast du recht, es geht mir nur darum, dass ich die Mosfets noch bestellen muss und mir bis dahin schon mal eine Lösung für die Abwärme überlegen könnte. Wenn ich sie habe, kann ich sie natürlich durchmessen, da hast du, wie gesagt, recht. Mfg
Andreas M. schrieb: > Ach ja, der Chip an der Rückseite, also das Metall, darf man diesen > direkt auf Metall löten oder wird da doch noch etwas geleitet? Sowas steht im Datenblatt. Meistens (Ausnahmen bestätigen die Regel!!) ist alles an Metall, wo du einen Kühlkörper ranschrauben kannst, als Ground rausgeführt.
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