Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kaufempfehlung Labornetzgerät


von EG (Gast)


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ich bin auf der suche nach einem etwas besserem netzgerät und bin dabei 
auf das Voltcraft VPS 2410 [1] gestoßen. bei der weiteren recherche sind 
mir allerdings mehrere schlechte reviews bzgl. Voltcraft und diesem 
netzgerät im speziellen untergekommen. da ich mich leider noch nicht 
allzu gut mit elektronik, bzw. worauf man beim netzgerätkauf achten 
soll, auskenne und aber nach einer längerfristigen anschaffung suche, 
würde ich gerne eure meinung hören.

danke im voraus,
eg

[1] 
[[http://www.conrad.de/ce/de/product/511919/VOLTCRAFT-VSP-2410-EINSTL-LABOR-NETZG]]

von Minesweeper (Gast)


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Konrad ist ne Apotheke. Frag direkt beim Hersteller. Es ist ein 
deutsches Gerät. Firma fällt mir im Moment nicht ein.

von radiostar (Gast)


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Wenn Du Dich noch nicht so gut mit Elektronik auskennst - warum soll's 
denn dann gleich so ein teures Teil sein? Wenn Du schon Geld auf den 
Tisch legen willst, dann kann ich das Hameg 7042-5 empfehlen.

Generell aber, für einen Anfänger, würde ich eher ein einfaches 
Doppelnetzteil empfehlen. Oder zwei Einfachnetzteile. Beim Reichelt 
gibt's einiges von PeakTech dazu.

von Philipp F. (philipp5054)


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Das Teil ist echter Schrott. Habe es für unseren Azubi angeschafft. 
Ausgänge sind nicht galvanisch getrennt vom Netz. Was schon mal aus 
meiner sicht ein absolutes No-Go ist. Da hast du am Ausgang teilweise 
Spannung von 70 gegen Pe zwar kaum belastbar aber merkbar ;-).
Empfehlen würde ich persönlich das DCG aus dem C'T Lab Projekt. Der 
Aufbau ist nicht unschaffbar aber aufpassen was man tut sollte man 
schon. Die eigenschaften sind, so weit ich das beurteilen kann, auch 
nicht ohne.

Gruß Philipp

von EG (Gast)


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@radiostar
ich kaufe mir halt lieber einmal was gescheites, als öfter was nicht so 
gutes aber dafuer billigeres..

@philipp
an ein DIY kit habe ich auch schon gedacht. vorallem weil man dabei 
sicher auch gleich einiges lernen kann :-)

ansonsten habe ich mir noch überlegt mir 2x das Manson SSP-7080 zu 
holen, oder mich bei Agilent umzuschauen, obwohl deren netzgeräte, 
afaiu, teilweise wichtige features wie CC und CV nicht haben..

von Minesweeper (Gast)


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Philipp F. schrieb:
> Ausgänge sind nicht galvanisch getrennt vom Netz.
Wer das glaubt, wird seelig.

von PSU (Gast)


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> Philipp F. (philipp5054)

> Da hast du am Ausgang teilweise
> Spannung von 70 gegen Pe zwar kaum belastbar aber merkbar ;-).

liegt an irgendwelchen Entstörkondensatoren. Das Phänomen gibts bei 
vielen Schaltnetzteilen.


> EG (Gast)

> oder mich bei Agilent umzuschauen, obwohl deren netzgeräte,
> afaiu, teilweise wichtige features wie CC und CV nicht haben..

Ein Labornetzteil ohne CV wäre mir noch nicht untergekommen. CC haben 
die meisten Agilent-PSUs.


Wieviel(e) Spannung/Strom/Ausgänge brauchst du überhaupt?

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Philipp F. schrieb:
> Das Teil ist echter Schrott. Habe es für unseren Azubi angeschafft.

Und du bist der Ausbilder?

> Ausgänge sind nicht galvanisch getrennt vom Netz. Was schon mal aus
> meiner sicht ein absolutes No-Go ist. Da hast du am Ausgang teilweise
> Spannung von 70 gegen Pe zwar kaum belastbar aber merkbar ;-).

Als Ausbilder solltest du wissen, was ein Y-Kondensator in einem 
Schaltnetzteil macht.

von EG (Gast)


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PSU schrieb:
>> EG (Gast)
>
>> oder mich bei Agilent umzuschauen, obwohl deren netzgeräte,
>> afaiu, teilweise wichtige features wie CC und CV nicht haben..
>
> Ein Labornetzteil ohne CV wäre mir noch nicht untergekommen. CC haben
> die meisten Agilent-PSUs.
ja. damit hast du wohl recht. meine das irgendwo so gelesen zu haben.
>
>
> Wieviel(e) Spannung/Strom/Ausgänge brauchst du überhaupt?
denke, dass ich mit 15V/3A auskommen sollte. soweit ich das verstehe, 
braucht man ja 2 ausgänge um negative spannungen zu erzeugen, bin mir 
aber nicht sicher ob ich das von anfang an brauche (da ich ja erst 
beginne mich mit elektronik auseinanderzusetzen). deswegen kommt mir das 
Agilent U8001A [1] relativ vernünftig vor. sollte ich im laufe meiner 
beschäftigung irgendwann mal "mehr" brauchen, kann man ja immer noch ein 
zweites kaufen :-)

[1] 
http://www.home.agilent.com/agilent/product.jspx?nid=-34530.783963.00&cc=AT&lc=ger

von PSU (Gast)


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das Teil sollte okay sein.
Wenn du etwas mehr Geld übrig hast, kannst du dir ja das Agilent E3615A 
ansehen.

von Michael_ohl (Gast)


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von Conrad gibts auch die Version als konventionelles Netzteil. Geht 
zwar nur von 0-30V aber ich finde es ganz gut und es erfüllt bei mir 
seit 2Jahren täglich seine Aufgaben.

mfG
Michael

von Christoph H. (christoph_b)


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kann das Peaktech 6075 nur empfehlen.
Hat beim Ein und Ausschalten keine Peaks. Zumindest konnte ich keine 
feststellen.

von Gregor B. (Gast)


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Philipp F. schrieb:
> Da hast du am Ausgang teilweise
>
> Spannung von 70 gegen Pe zwar kaum belastbar aber merkbar ;-).

Genau das habe ich auch festgestellt, habe mir damit in einer Schaltung 
sämtliche MOSFETs zerschossen (Netzgerät nicht ausgeschaltet und nur 
Versorgungsspannungsleitung abgezogen, Lötkolpen mit an PE 
angeschlossener Spitze hineingehalten, MOSFETS tot).

Wenn Voltcraft, dann linear geregeltes Netzteil.

von Michael H. (overthere)


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BK Precission hat tolle Teile 33V 3A - Ausgänge digital konfigurierbar 
und die Spannung wird echt gut gehalten. Einmal gesetzt und stimmt. 
Billig ist aber was anderes.
Stück 500 Euro: BK1786B Bin aber super zufrieden.

von Harald W. (wilhelms)


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EG schrieb:

> ich kaufe mir halt lieber einmal was gescheites, als öfter was nicht so
> gutes aber dafuer billigeres..

Grundsätzlich mag das zwar stimmen, wenn Du genug Geld hast, aber
brauchst Du wirklich 10A? Ausserdem würde ich für universelle
Anwendungen eher ein lineares und kein Schaltnetzteil nehmen.

Ein einfaches selbstgebautes LM317-Netzteil mit 2x5...15V und
ca. 0,5A reicht für die meisten Versuche aus. Du wirst Dich
wundern, wie oft Du später zu diesem Gerät greifen wirst, während
das teure, kommerzielle in der Ecke stehen bleibt. :-)
Gruss
Harald

von grmL (Gast)


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Harald hat recht, die Augen sind immer größer als der eigentliche 
Bedarf.
Ein LM317 Netzteil ist eigentlich genau das richtige für den Anfang. Vor
allem brauch man am Anfang eigentlich nicht gleich mit 230V 
herumfuchteln,
sondern kann erstmal ein stabilisiertes kurzschlussfestes Schaltnetzteil 
(oder Notebooknetzteil) mit 20 - 30V am Ausgang benutzen und sein LM317 
dann dahinter in einem zusätzlichen Gehäuse bauen. Das ist zwar nicht 
sonderlich effektiv, aber eigentlich die einfachste und sicherste Lösung 
für den Anfang.
Wenn man dann negative Spannungen oder zwei positive Spannungen braucht, 
kann man sich langsam mit Transformatoren beschäftigen und dann mit den 
bisherigen Wissen ein Doppelnetzteil mit Transformator bauen. Wenn man 
dann  irgendwann mehr Strom braucht, LM317 ist ja bis 1,5A begrenzt, 
baut man dann etwas aus einem LM350 zusammen und hat 3A zur Verfügung. 
Und sofern man jetzt noch größeren Bedarf an einem Netzteil hat, kann 
man sich ein gutes Labornetzteil kaufen. Zum Beispiel von Statron. Wenn 
Du gewillt bist, 300 bis 400 Euro auszugeben, würde ich das hier 
empfehlen:
http://www.statron.de/details/19

Ansonsten, falls Du keine Lust hast, das LM317 NT selbst zu bauen, 
Conrad bietet auch so eins an:
http://www.conrad.de/ce/de/product/511805/LINLABORNETZGERAeT-PS-1152A/
Ist zwar eigentlich schon etwas zu teuer für die gebotene Leistung, da 
die Bauteile zusammen sicherlich im Großeinkauf nicht mal 15 Euro kosten 
werden, aber immerhin ein ganz klassischer Aufbau mit Trafo und LM317 
hinten am Kühlkörper.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Ho,

kann dieses:
Regelbares Labornetzgerät 2x0-30V/5A 300W Labornetzteil Netzgerät Trafo 
Netzteil 
http://www.ebay.de/itm/Regelbares-Labornetzgerat-2x0-30V-5A-300W-Labornetzteil-Netzgerat-Trafo-Netzteil-/400246051946?pt=Netzger%C3%A4te&hash=item5d3086146a
nur empfehlen. Kostet 150,- Euro. Hab selber eins :-)

Direkt nach dem Kauf hab ich das Dingen mal auf Vollast laufen lassen 
(auf beiden Ausgängen 30V / 5A). Wird etwas warm hinten (wie auch nicht 
anders zu erwarten), aber nu minimalste (2mV?) Rausschspannung.

Strombegrenzung, Spannung einstellbar, Anzeigen für alles vorhanden (man 
muss nicht umschalten).

Und, das wichtigste: Intern werkelt ein richtig dicker Trafo, also 
galvanisch vom Netz getrennte Ausgänge. Zum Basteln unverzichtbar!

Für meine Hobbyecke (Showlaser, Peltier, Microcontroller) rennts 
perfekt. Ausserdem noch ein Extra 5V/3A Output.


VG,
/th.

von Andreas B. (andreas_b77)


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Random ... schrieb:
> Und, das wichtigste: Intern werkelt ein richtig dicker Trafo, also
> galvanisch vom Netz getrennte Ausgänge. Zum Basteln unverzichtbar!

Das gilt aber für alle Netzteile. Es wird wohl kaum jemand ein 
Kondensatornetzteil als Labornetzteil verwenden. (Obwohl, ich erinnere 
mich an so einen Spezialisten-Thread vor kurzem hier…)

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas B. schrieb:
> Random ... schrieb:
>> Und, das wichtigste: Intern werkelt ein richtig dicker Trafo, also
>> galvanisch vom Netz getrennte Ausgänge. Zum Basteln unverzichtbar!
>
> Das gilt aber für alle Netzteile.

"Random" war ungenau. Es sind drei dicke Trafos. Für jedes der drei
Netzteile einer. :-) Auch sonst macht es innen einen guten Eindruck.
Schaltplan gibts im Netz, sodas auch etwaige Reparaturen keine
Probleme machen. Wobei ich die 2x5A wohl nur selten ausnutzen werde.
Gruss
Harald

von Peter D. (peda)


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von Philipp F. (philipp5054)


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Hannes Jaeger schrieb:
> Philipp F. schrieb:
>> Das Teil ist echter Schrott. Habe es für unseren Azubi angeschafft.
>
> Und du bist der Ausbilder?

Nein bin ich nicht. Als ich noch in der Ausbildung war ist mir das nur 
mal aufgefallen. Heute warne ich meinen Nachfolger bei jeder Nutzung. 
Der Name "Labornetzteil" suggeriert einem gewisse 
Selbstverständlichkeiten. Das war der Fehler als das Teil angeschafft 
wurde.

von jan (Gast)


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http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/500000-524999/511919-an-01-ml-VSP2410_LABOR_SCHALTNETZG_de_en_fr_nl.pdf

Deze voeding is wel degelijk galvanisch gescheiden.
enige spijtige vind ik het ontbreken van "output- 0/1 switch"

denk toch deze aan te schaffen.
is dus eigenlijk 0-80V 10A , of 0-40V 20A , top !!!!

von abc (Gast)


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von mahwe (Gast)


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schau mal bei statros deutsche Firma aus Berlin.
Und die teile sind stabil sauber gebaut linear geregelt.... und du 
kannst sie noch deinen Kindern vermachen.
schau mal nach typ 2225

von Arwi (Gast)


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Das beste Netzteil mit zwei Kanäle wie folgt findest du nur für 132 Euro 
bei der Firma Komerci.

Labornetzgerät 2x 0-30V/5A 300W Labornetzteil Netzgerät Trafo Netzteil 
regelbar.
Brückbar 0-60V o. 0-10A echte Trafos aktiv+pass gekühlt


http://www.komerci.de/shop/product_info.php?products_id=737

von mhh (Gast)


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Arwi schrieb:
> Das beste Netzteil mit zwei Kanäle wie folgt findest du nur für 132 Euro
> bei der Firma Komerci.

Zu dumm, daß die beiden Ausgänge nicht 100%ig galvanisch voneinander 
getrennt sind. Beide Spannungs-/ Stromanzeigen werden aus einer einzigen 
Betriebsspannung versorgt. Das kann bei bestimmten Versuchsaufbauten 
hässlich für das Testobjekt enden.

Aus dem Grund wurden von einem Bekannten die Flugeigenschaften durchs 
geöffnete Fenster getestet. Bei der Landung versagte es - Hüllenbruch...

von Harald W. (wilhelms)


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mhh schrieb:

>> Das beste Netzteil mit zwei Kanäle wie folgt findest du nur für 132 Euro
>> bei der Firma Komerci.
>
> Zu dumm, daß die beiden Ausgänge nicht 100%ig galvanisch voneinander
> getrennt sind. Beide Spannungs-/ Stromanzeigen werden aus einer einzigen
> Betriebsspannung versorgt.

Komisch, bei meinem  Komerci-Netzteil werden die 4 Anzeigen aus
4 getrennten Trafowicklungen gespeist. Auch sonst macht das Gerät
einen sehr stabilen Einduck mit nur leichten Schwächen.
Gruss
Harald

von Erfahrener Bastler (Gast)


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Gregor B. schrieb:
> (Netzgerät nicht ausgeschaltet und nur
> Versorgungsspannungsleitung abgezogen, Lötkolpen mit an PE
> angeschlossener Spitze hineingehalten, MOSFETS tot)

Wenn du mit deinem Lötkoblen mit Gewalt einen Kurzschluß nach PE 
erzeugen mußt, darfst du dich nicht wundern.

Um eine elektrostatische Aufladung des Lötkolbens zu verhindert, reicht 
es, wenn der über z.B. 1MΩ mit PE verbunden ist.

von mhh (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Komisch, bei meinem  Komerci-Netzteil werden die 4 Anzeigen aus
> 4 getrennten Trafowicklungen gespeist.

Sollte unerwarteter Weise tatsächlich am Schaltungsdesign was verändert 
worden sein? Erschütternd...   :)

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