Hi ich habe hier im Forum schon viele verschiedene EKG Verstärkerschaltungen gesehen, aber bis auf Kommentare wie "funktioniert gut" oder "funktioniert nicht" gibt es dazu nicht, also fehlt mir leider der Vergleich wie gut meine Schaltung tatsächlich funktioniert. Zu meiner Schaltung: Die Schaltung basiert auf die Schaltung die im Datenblatt des INA321 zu finden ist, zusätzlich gibt es noch Impedanzwandler, einen 50Hz-Notch und 3xTiefpass 2. Ordnung ftp=40Hz Versorgt wird das Ganze zurzeit mit zwei 1,5V Batterien wodurch sich auch die virtuelle Masse (+1,5V) ergibt. Als Elektroden werden Klebelektroden verwendet, die mit geschirmtem Kabel zu einem Blechgehäuse geführt werden, worin sich der Analogteil befindet, Gehäuse und Schirmung befinden sich auf dem 0V Potential. Die Elektroden befinden sich auf der rechten und linken Schulter unter dem Schlüsselbein, sowie eine links über dem Beckenknochen. Nach dem letzten Tiefpass wird mit einem PIC24FJ128GA010 digitalisiert. Schaltplan und Oszibilder findet ihr hier: http://markus.langeckers.at/host/ekg Gibt es generell etwas an der Schaltung auszusetzen? Wie man an den Oszibildern erkennen kann, funktioniert das schon ganz gut. Das größte Problem an der ganzen Sache ist, dass man um ein der Art gutes Signal zu bekommen sich sehr ruhig auf eine bestimmte Art und Weise hinstellen muss, andernfalls kommt es bei jeder Bewegung zu derart großen Störungen, dass man kaum mehr etwas erkennen kann. Wenn man sich anders hinstellt (aber ruhig bleibt) dann verschwindet meist die S-Zacke und der Rest des Signales wird mit komischen Proportionen ausgegeben. In den Oszibildern kann man auch diese Wellen im Signal erkennen wo eigentlich keine sein sollten, leider komme ich nicht dahinter wie ich diese ausfiltern kann, da sie sich kaum vom Rest des Signals unterscheiden. Nun habt ihr Ideen wie ich das Signal noch schöner hinbekomme und wie ich es vor allem resistenter gegen Störungen durch Bewegungen machen kann? Da ich das Signal mit einem PIC24 verarbeite bleibt auch die Möglichkeit der digitalen Filter offen, ich hab hier schon einige Sachen mit FIR und IIR probiert, hab dabei aber keine Verbesserungen feststellen können. Die Möglichkeit einer FFT besteht denke ich auch, damit habe ich aber bisher noch nicht gearbeitet. Hintergrund: Das Ganze ist Teil eines Projekts mit dem Ziel ein Langzeit EKG auf einem Android Smartphone anzuzeigen, und zu speichern. Am PIC hängt ein Bluetoothmodule das die Werte vom ADC an die eigens entwickelte Software in Android überträgt. Das Ganze soll möglichst Mobil sein, deswegen auch die gewählte Ableitung. Große Teile des Projekts sind schon fertig aber ich bin noch immer nicht mit dem Signal aus dem Analogteil zufrieden. lg Markus
Dein Notch-Filter sieht etwas merkwürdig aus. Schau mal hier: Beitrag "Re: Notch-Filterbaustein gegen 50 Hz Brummen" Beitrag "Re: Notch-Filterbaustein gegen 50 Hz Brummen"
Falls es preiswert und energiesparend werden soll, einfach den neuen ADS1291 oder ADS1191 als Frontend einsetzen: http://www.ti.com/product/ads1291
Notchfilter immer mit Vorsicht beim EKG verwenden. Da du nie nur 50Hz rausschneidest sonder noch Frequenzen links und rechts daneben und auch zuviel von den 50Hz wegschneidest. Wenn du ein EKG-Signal ins Spektrum zerlegst (ohne störungen) wirst du sehen, dass du alle Frequenzen bis rund 150Hz brauchst um ein sauberes EKG-ignal zu haben. Wenn du 50Hz komplett wegfilterst incl Frequenzen, dann "verfällscht" du das Signal. Du wirst da sicher kein unterschied sehen, aber ein Kardiologe würde beim betrachten sagen "da stimmt was nicht". Meistens werden dann die Kannten im Signal rund oder die Rundungen Kantik. Für die Diagnostik ist das fatal. Aber wenn dich das nicht stört, immer ran an den speck. Ich hatte damals ohne Filter gearbeitet. Für Störentkopplung hast du ja die "Driven-Right-leg" Schaltung bzw. die Aktivschirmung.
Und ganz wichtig zur Sicherheit. Niemals mit Netzversirgung arbeiten wenn du es an einen Menschen oder an ein Tier packst. Immer Batterieversorgen (auch den lapto der die Signale Speicher) oder wenn es nicht anders geht, Trenntrafo dazwischen schalten.
Bastian schrieb: > Und ganz wichtig zur Sicherheit. Niemals mit Netzversirgung arbeiten > wenn du es an einen Menschen oder an ein Tier packst. .. und niemals in die Steckdose fassen wenn du nachdenkst. Sag mal, Bastian.. ist denn denn nicht langsam mal gut mit diesen Dumschisserbelehrungen? Das bist ja nicht nur du, aber irgendwie ist es nervig, wenn immer wieder so ein Ochse über die Gefährlichkeit von Strom reden muss. k-
Nein Nein, ich erwähne es nur, und andere schreiben nichts zum Thema und belehren nur. Ist bei mir aber nur eine Macke die ich von meinem alten Prof für Medizintechnik habe.Im übrigen schreibt es die IEC 60601-1_ed3 vor. Und ich bezweifel das der TE die gelesen hat, also erwähne ich es. Wenn man experimente oder schaltungen im Bereich der Med. tech. macht dann bitte vollständig mit Normen.
Was für Klebeelektroden verwendest du? Aus meiner Erfahrung werden durch „falsche“ Elektroden (zu kleine Fläche, ungeeignete Materialen (Tens & Co.) getrocknetes Gel…) die meisten Fehler verursacht.
Also student bekommt man beim örtlichen Krankenhaus kostenlos immer ganz gut Klebeelektroden. Ganz frisch und neu. Man muss nur höflich fragen, sagen das es für ein studienprojekt ist.
Markus L_______ schrieb: Die > Elektroden befinden sich auf der rechten und linken Schulter unter dem > Schlüsselbein, sowie eine links über dem Beckenknochen. > (Wenn man sich > anders hinstellt (aber ruhig bleibt) dann verschwindet meist die S-Zacke > und der Rest des Signales wird mit komischen Proportionen ausgegeben). zu weit auseinander, du bekommst zuviele Myosignale aus der Rumpfmuskulatur. Wenn du den klassischen QRS-Verlauf ausgeben willst, brauchst du wahrscheinlich andere und/oder evtl. eine Ableitung mehr; 'driven ground' könnte auch helfen. Was das Notchen betrifft: Mach das gleich richtig digital, analoge Filter haben zu viel Phasengang und/oder erzeugen Überschwinger, was komisch aussehen kann.
Filter lässt man komplett weg und arbeit nur mit driven right leg und aktivschirm. Nacher kann man eventuell softwareseitig Filter einprogramieren. Und wenn man nur die 3 Standart Ableitungen Wählt (Einthoven), kann man die Goldberableitungen Softwareseitig errechnen lassen ;-). Dazu gibt es ja den Cabrerakreis.
>Filter lässt man komplett weg...
Ähem, Filter brauchst du alleine schon um HF-Störungen wegzubekommen.
Die Grenzfrequenz legt man so niedrig wie möglich und realisiert auch
den ESD-Schutz damit.
Auch analoge Notchfilter sieht man in solchen Geräten. In stark
brummverseuchten Umgebungen können sie wirkungsvoll die Übersteuerung
der digitalen Signalverarbeitung verhindern. Im Hinblick auf gute
Langzeitstabilität wird hier aber eher mit niedrigen Güten gearbeitet
und der unerwünschte Frequenzgangsabfall in der Umbegung der
Kerbfrequenz später digital herausgerechnet.
Und was macht man mit dem Informationsverlust der durch die Filterung passiert? bis 150Hz brauch man alle Infos, wahrscheinlich sogar drüber. Driven Right leg schaltung führt die Störung in Invertierter Form wieder ins System zurück, damit negieren sich die meisten Störungen.
>Und was macht man mit dem Informationsverlust der durch die Filterung >passiert? bis 150Hz brauch man alle Infos, wahrscheinlich sogar drüber. Nein, so hoch geht das Spektrum nicht: Beitrag "Re: Notch-Filterbaustein gegen 50 Hz Brummen"
@Bastian mich würde mal interessieren, was man unter Driven Right leg schaltung versteht. MfG
in dieser Anwendung reicht sicher 100 Hz. Das soll ja kein 12-Kanäler für VHF und late potentials werden.
Hi erstmal danke für eure Beiträge und das Interesse an meinem Projekt Ich werde mich nun durch die Beiträge Arbeiten: Mathias H. schrieb: > IC1B, falsch gezeichnet. Danke! Hab ich nachgebessert. Moritz schrieb: > Falls es preiswert und energiesparend werden soll, einfach den neuen > ADS1291 oder ADS1191 als Frontend einsetzen Das ist jetzt fürs erste nicht relevant, aber danke für den Vorschlag Bastian schrieb: > Und ganz wichtig zur Sicherheit. Niemals mit Netzversorgung arbeiten > wenn du es an einen Menschen oder an ein Tier packst. Immer > Batterieversorgen (auch den Laptop der die Signale Speicher) oder wenn es > nicht anders geht, Trenntrafo dazwischen schalten. Wie ich im Eingangsposting schon erwähnt habe läuft die Schaltung mit 2 1,5V Zellen also keine Angst, und Potentialtrennung zu Laptop oä. brauch ich auch nicht da das Teil die Daten per Bluetooth verschickt, also nirgends eine Verbindung nach draußen geht. Joe G. schrieb: > Was für Klebeelektroden verwendest du? > Aus meiner Erfahrung werden durch „falsche“ Elektroden (zu kleine > Fläche, ungeeignete Materialen (Tens & Co.) getrocknetes Gel…) die > meisten Fehler verursacht. Ich verwende die Elektroden von einem Monitoringsystem das wir in der Schule hatten, mehr Auswahl habe ich leider nicht und neue besorgen kann ich jetzt auch nicht. So schauen meine aus: http://www.progress.com.sg/files/imagecache/ProductDisplay/Sensitab.jpg Günter Richter schrieb: > > zu weit auseinander, du bekommst zu viele Myosignale aus der > Rumpfmuskulatur. > > Wenn du den klassischen QRS-Verlauf ausgeben willst, brauchst du > wahrscheinlich andere und/oder evtl. eine Ableitung mehr; 'driven > ground' könnte auch helfen. Was das Notchen betrifft: Mach das gleich > richtig digital, analoge Filter haben zu viel Phasengang und/oder > erzeugen Überschwinger, was komisch aussehen kann. Meinst du also ich soll die Elektroden weiter zusammenrücken oder eine ganz andere Ableitung verwenden? Welche wäre Leider kann ich die Elektroden nicht oft tauschen da ich Momentan Ferien habe und keinen Zugang zu den restlichen Elektroden habe. Zum Thema "Driven Ground" konnte ich jetzt noch nicht viel finden kannst du das mal erklären? So dann gibt es noch ein paar Themen abzuarbeiten: Der Notch Filter Da habe ich nun auch schon einiges gelesen und eure Beiträge machen mich leider nicht schlauer ob ich ihn nun einsetzten soll oder nicht. Oder soll ich ihn digital implementieren, wovon ich aber leider noch keine Ahnung habe Der Frequenzbereich Dabei ist sich anscheinend auch noch nie jemand einig geworden, wie weit man nun das Signal benötigt um ein Korrektes Ergebnis zu bekommen Zuletzt noch: So wie sich das Anhört haben einige hier schon Erfahrungen mit EKG Verstärker, hat vielleicht auch jemand Bilder der Ergebnisse wie die Kurve bei einem selbstbau EKG ausschauen kann? Das ist für mich nämlich das Hauptproblem, da ich kein Kardiologe bin weiß ich nie genau wann ich am Ziel angekommen bin, da ich noch kein richtiges Ziel definiert habe. Im Klartext: ist es überhaupt möglich mit einer Eigenbauschaltung bessere Ergebnisse als die zu bekommen die ihr auf meinen Bildern seht, oder bin ich damit eh schon gut weg?
Markus L_______ schrieb: > weiß ich nie genau wann ich > am Ziel angekommen bin, da ich noch kein richtiges Ziel definiert habe. eben; male doch einfach mal auf, was du auf dem Smartphone sehen möchtest. Dann lässt sich besser abschätzen, mit wie vielen Ableitungen und wo man vorgehen muss, um das zu erreichen. Ansonsten schon mal in den diversen Unterlagen zu tragbaren Langzeit-EKG-Geräten blättern (die mit 4 Elektroden auch bei körperlicher Bewegung noch brauchbare Informationen liefern).
Hallo Leider hab ich gerade die falsche Taste erwischt und alles ist weg. Ich sehe hier noch eingies an Verbesserungspotential. Eingangsschutzbeschaltung: Wo ist diese? Es fehlen Filter für Gleichtaktsignale und Differenzsignale. Klemmdioden sind generell eine gute Idee, auf die Klemmdioden der OPs würde ich nicht umbedingt vertrauen. Ein EKG-Verstärker mutiert gerne mal zu einem AM-Radio Die 100k im Signalweg sind OK, um den Ableitstrom im 1.Fehlerfall unter 50uA zu halten. Impedanzwandler: Wozu hast du die drin? Sind die OPs zueinander abgegelichen? Die INAs sind meistens Lasergetrimmt und eine sehr hohe CMRR zu erreichen. Normalerweise brauchst vor einem INA keine Impedanzwandler, dann würde dir ein einfacher Differenzverstärker auch ausreichen. Ich vermute du hast die Impedanzwandler wegen R4/R9 drin. Die darf man für den Biasstrompfad des INA deutlich hochohmiger machen, dann brauchts die Impedanzwandler davor nicht. Deinen Ina finde ich bei TI gerade gar nicht, hier gibts noch ein Datenblatt für den. Warum genau dieser Typ? Ich würde einen symmetrischen INA verwenden. Als Rg werden zwei abgeglichene Rs verwendet. Zwischen diesen liegt dann genau das Gleichtaktsignal an. Mit diesem wird dann IC4.3 verbunden. Der Vorteil von diesem Punkt ist, dass er vom Eingang besser entkoppelt ist. Den Ausgang IC4.1 verbindest du jetzt mit den jetzt hochohmigen, z.B. 100Meg R4/R9. Grund: R4/R9 haben nun an beiden Seiten das selbe Gleichtaktsignal. Dadurch wirken diese nur noch für das Differenzsignal und deren Asymmetrie verschlechtert nicht die CMRR. Ausserdem hat man so einen super getriebenen Biasstrompfad für den INA. BTW: IC4.1 lässt sich super als "Active Shield" verwenden. Beim Driven Right Leg würde ich den P Anteil noch deutlich größer machen. Deine Schaltung soll 2000...10000 fach verstärken und der Ina vorne nur 5x? Hast du die Offsets der Verstärker berücksichtigt? Ich vermute das Signal hängt immer gnadenlos in Sättigung, da IC3B nur den Gleichanteil am Ausgang des INAs wegregelt. Warum verstärkst du mit dem INA nur 5x? Je mehr du in der Differenzstufe verstärkst desto besser ist die CMRR und umso weniger wird ein Notch benötigt. Bedenke aber, dass du bis zu 400mV Offset am Eingang haben kannst. 8Hz für den Hochpass ist viel zu Hoch, bei EKG hat man normalerweise 0,01Hz! Noch ein Tip, dem dem Driven Right leg kann man auch DC am Eingang wegregeln. Notch: Einen Notch in Hardware will man nie haben. Auf Grund der Bauteiltoleranzen wird man die 50Hz nie treffen. Daher ist die Steilheit des Filters nie besonders hoch. Da EKG um 50Hz relevante Frequenzanteile besitzt, wird mit dem Filter das Nutzssignal beeinflusst. Laß den Notch weg. Optimiere lieber deine Schaltung auf eine gute CMRR. 60dB werden verlangt, mit 80dB hat man schon gute Ergebnisse. Solltest du immer noch einen Notch benötigen, kann man diesen später viel leichter und deutlich genauer in Software realiseren. TP: Was soll dieser reisgie TP 6. Ordnung machen? da kommt normalerweise nur noch ein Antialiasing Filter. Es ist meist geschickter, man filtert hier nur noch so viel, dass man keine Artefakte erhält. Den Rest macht man in Software. Wsa für einen ADC verwendest du, welche Samplerate? Der relevante Frequenzbereich hängt von dem ab, was man mit dem EKG machen will. Meist sagt man 0,01..150Hz und hier liegt auch das Problem. Bewegungsartefakte liegen im EKG Frequenzbereich und können nicht so ohne weiteres gefiltert werden. Nach einem Herzinfarkt sind bestimmte Herzareale nicht mehr in Funktion. Ein Arzt kann das daran erkennen, dass bestimmte Abschnitte kleine Dellen haben. Diese würde man nicht mehr sehen, wenn man einen Filter bei z.B. 2Hz ansetzen würde, um Bewegungsartefakte zu minimieren. Begrenzt man den Frequenzbereich zu sehr nach oben, wird die R-Zacke rund und es gehen ebenfalls Informationen verloren. Gute Instrumentenverstärker wollen gerne hohe Versorgungsspannungen. Ich würde mir überlegen, einen Booster einzusetzen. Du willst 2x 1,5V Batterien einsetzen. Bei Akku und dazu noch leeren Akkus wären nichteinmal mehr 2V vorhanden. Das ist für einen INA schon sehr sportlich, wenn nicht gar schon zu wenig. Mit +-9V hättest du genug Spannungshub, um in der ersten Stufe richtig hoch zu Verstärken ohne mit dem DC Offset Probleme zu bekommen. Ich weiß jetzt nicht, ob von deiner Schaltung noch etwas übrig ist :) denke aber, du kannst mit dem einen oder anderen Tip etwas anfangen.
Klaus De lisson schrieb: > .. und niemals in die Steckdose fassen wenn du nachdenkst. > Sag mal, Bastian.. ist denn denn nicht langsam mal gut mit diesen > Dumschisserbelehrungen? > Das bist ja nicht nur du, aber irgendwie ist es nervig, wenn immer > wieder so > ein Ochse über die Gefährlichkeit von Strom reden muss. Der Ochse hier bist du! Er hat hier im Gegensatz zu dir hier nicht nur rumgemosert sondern gute Tips gegeben und auf die Problematik bei Netzversorgung hingewiesen. Es ist eine Sache, wenn ein Consumergerät am Netz hängt oder ein Medizintechnikgerät, welches fest mit einem Menschen verbunden ist. Hier kann man Sicherheit nicht oft genug betonen und hat nichts mit Dumschissbelehrung zu tun.
Wolfgang-G schrieb: > mich würde mal interessieren, was man unter Driven Right leg schaltung > versteht. Damit ist ein aktives Feedback gemeint. Das Gleichtaktsignal wird invertiert und verstärkt auf den Patienten zurückgegeben. Dies wirkt dem Gleichtakt an den Eingängen entgegen und verkleinrt so die Amplitude des Gleichtaktsignals. Als Resultat hat man im Signal weniger 50Hz brummen.
Tilo Lutz schrieb: > Klaus De lisson schrieb: > >> .. und niemals in die Steckdose fassen wenn du nachdenkst. >> Sag mal, Bastian.. ist denn denn nicht langsam mal gut mit diesen >> Dumschisserbelehrungen? >> Das bist ja nicht nur du, aber irgendwie ist es nervig, wenn immer >> wieder so >> ein Ochse über die Gefährlichkeit von Strom reden muss. > > Der Ochse hier bist du! > Er hat hier im Gegensatz zu dir hier nicht nur rumgemosert sondern gute > Tips gegeben und auf die Problematik bei Netzversorgung hingewiesen. > Es ist eine Sache, wenn ein Consumergerät am Netz hängt oder ein > Medizintechnikgerät, welches fest mit einem Menschen verbunden ist. Hier > kann man Sicherheit nicht oft genug betonen und hat nichts mit > Dumschissbelehrung zu tun. Bitte diskutiert das nicht hier aus! Das Teil wird mit Batterien betrieben also keine Angst!
Dank an Tilo Lutz das Prinzip war mir zwar bekannt, aber die Bezeichnung dafür als Driven Right leg Schaltung nicht MfG
Bei EKG ist der Name historisch bedingt. Früher hat man für die 3 Einthovenableitungen die beiden Arme und einen Fuss verwendet. Den rechten Fuss hat man fest mit GND verbunden. Die "modernere" Variante ist die aktiv getriebene Version.
So hier mal ein Bild wie es geht. Und die OPs U4 und U5 sind die Driven right leg schaltung. Kann man auch googlen wer es nicht weiß. Die wichtigste schaltung für ein EKG. http://e2e.ti.com/cfs-filesystemfile.ashx/__key/CommunityServer-Discussions-Components-Files/14/5482.ECG-reference-design.JPG http://e2e.ti.com/support/amplifiers/precision_amplifiers/f/14/t/36832.aspx
>Der Notch FilterDa habe ich nun auch schon einiges gelesen und eure >Beiträge machen mich leider nicht schlauer ob ich ihn nun einsetzten >soll oder nicht. Oder soll ich ihn digital implementieren, wovon ich >aber leider noch keine Ahnung habe. Du mußt erst mal die Eckdaten deines Projektes klären und ein Pflichtenheft erstellen. Wenn du eine normale EKG Anwendung hast, ist die Bandbreite typisch zwischen 0,7Hz und 40Hz. Dann mußt du dir überlegen, ob du die Signalverarbeitung digital machen kannst oder nur analog. Da das wohl ein Schulprojekt ist, dürfte eine analoge Signalverarbeitung in Frage kommen. Also mache eine analoge Bandbreitenbegrenzung, die die Signalbandbreite ungestört läßt. Dazu mußt du schon ein wenig mit verschiedenen Grenzfrequenzen experimentieren. Mehrpolige Aktivfilter sind meiner Meinung allerdings überflüssig. Das Doppel-T-Filter kannst du ja optional machen. Also packe es mit auf die Platine, aber mache es überbrückbar, für alle Fälle. Wenn du ein rein passives Doppel-T-Filter verwendest, hast du eventuell unerwünschte Auswirkungen auf den Frequenzgang bei 40Hz und darunter. Deine Anwendung bestimmt, wieviel tolerabel ist. Wenn der Einfluß zu groß ist, mußt du das Doppel-T-Filter akitivieren. Dann solltest du es auf jeden Fall abgleichbar machen. Das www ist voll von geeigneten Schaltungen. Markus, ein geeignete Signalfilterung herauszufinden, ist sicher Teil des Schulprojekts. Also versuche nicht die Geschichte mit einem fertigen Filter zu lösen, sondern experimentiere. Das wird ganz sicherlich von dir auch erwartet...
Hier wurde der zu verarbeitende Frequenzbereich von 0,01..150Hz (Tilo Lutz 7.2.12) angegeben. Durch Filter, wovon ich soviel wie fast keine Ahnung habe, werden die anderen Frequenzen nach Möglichkeit unterdrückt. Nun meine eigentliche Frage: In Arztpraxen wird mit dem Hinweis auf Störungen beim EKG der Betrieb eines Handys oftmals untersagt. Handys senden aber im MHz- bis GHz-Bereich. Kann das EKG durch Handys verfälscht werden? Wenn ja, warum? MfG
Aber ja kann das EKG sehr wohl verfälscht werden und zwar massiv, hatte ich erst diese Woche. Das Problem sind die kurzen Datenpakete womit die Handies mit den Funkstationen kommunizieren (übrigens auch im Standby). Das sind dann Spikes die aussehen wie von einem Schrittmacher. Damit ist eine korrekte Auswertung des EKGs nicht mehr möglich. Abstand waren 1-2 Meter.
Und das ist genau der von Tilo Lutz am 07.02.2012 um 20:27 beschriebene Effekt: Der Verstärker mutiert zum AM-Radio. Das Handy sendet in kurzen Bursts, dadurch gibt es mal kein Signal (EKG arbeitet normal) und mal kein Signal (HF wird irgendwo gleichgerichtet und erscheint als Offset dem EKG überlagert.) Dadurch entsteht die Auslenkung der EKG-Linie. Abhilfe schafft erstmal gar nichts. Aber durch EMV-gerechten Aufbau kann man die Störung so weit unterdrücken, wie man zu akzeptieren bereit ist. Abschirmen und Ableiten der Störung lauten die zwei wichtigsten Regeln. Gruß Hendrik
Kann mir jemand helfen? Wie hoch ist die elektromagnetische Strahlung eines Lz-EKGs???? Kann ein LZ-EKG wenn es direkt über dem Pacemaker getragen wird , diesen beeinflussen??? Grüße
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