Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Infrarot Repeater


von Dshing S. (dshing)


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Hallo,
ich brauche mal eure Hilfe.Ich will ein FB-Infrarot Signal durch die 
Wand bekommen, also hab ich mir gedacht, einfach ein IR-Empfänger-Modul 
(TSOP31238) nehmen und das Signal wieder auf eine IR-Diode ausgeben.

Aber leider funktioniert es so einfach anscheinend nicht, ich weiß aber 
nicht warum. Ich hab verschiedene Schaltungen versucht, zeitweise sogar 
ein µC dazwischen der das Signal einfach nur durch gibt und kontrolliert 
ob es ein IRMP Signal ist, was auch funktionierte, aber die Geräte 
reagierten nicht auf das Ausgangssignal.

Ich hab dann auch mal mit Scope und einer einfachen IR-Fotodiode die 
Signale von FB und Repeater aufgenommen (siehe Anhang) aber da sehe ich 
auch keinen Unterschied zwischen. Die Entfernung und der Winkel war 
beide male ungefähr gleich, also kann es ja auch nicht an der Stärke des 
Signals liegen.

Dann dachte ich mir das es vielleicht die Wellenlänge ist, und dann hab 
ich aus einer alten FB die Diode genommen, aber damit ging es auch 
nicht!?!

Was mache ich denn Falsch?

von karadur (Gast)


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Hallo

aus deinem IR-Modul kommt schon das demodulierte Signal. Dir fehlt dann 
am Sender die Trägerfrequenz im Bereich 30-40 kHz.

von heinzhorst (Gast)


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IR-Signale von der Fernbedienung sind moduliert, meistens mit 38KHz. Der 
TSOP hat einen internen Deodulator. Das heißt, da kommt nur das 
Nutzsignal raus. Bau dir zazu einen 38KHz-Rechteckgenerator, 
Tasverhältnis 50%. Das Sinal gibst du auf den einen eingang eines 
UND-Gliedes und aus den anderen Eingang das Ausgangssignals des TSOP. 
Das Ausgangssignal des UND-Gliedes auf deine Sendediode.

von tex (Gast)


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Ich habe 1994 oder 95 mal etwas ähnliches gebaut, allerdings noch ohne 
TSOP31238, also quasi zu Fuß. Ein Problem mit Demodulatoren oder 
fehlender Trägerfrequenz hatte ich damals nicht, aber die Reichweite war 
entscheidend vom Strom abhängig und der musste gehörig groß (an der 
Grenze zu P(tot)) sein. Ich habe damals schamlos von einer kommerziellen 
Fernbedienung abgekupfert um die Reichweite hinzubekommen.
Ein weiteres Problem war das rauschen auf dem IR-Signal. Abhilfe 
schaffte ein SL486  http://www.philohome.com/sensors/laser/SL486.pdf

von Dshing S. (dshing)


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Huu das scheint doch nicht so einfach zu sein wie ich dachte XD

Mal sehen ob ich das hin bekomme. Wenn ich das jetzt richtig Verstanden 
hab, dann darf die Sendediode nur senden wenn der Rechteckgenerator bei 
high bzw. low ist und der TSOP bei low ist?
Beim Rechteckgenerator Kriterium muss mich auf eins fest legen, aber 
dann ist es doch egal welches oder?

von heinzhorst (Gast)


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Ja, ist egal.

von Dshing (Gast)


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Wie genau muss denn die Trägerfrequenz sein?

von Dr G. Reed (Gast)


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Kann man recht einfach mit einem kleinen Tiny Mikrocontroller machen, 
siehe hier

http://www.loetstelle.net/projekte/ir_extension/ir_extension.php

Sowas gibts auch fertig für wenig Geld bei den üblichen Händlern und 
Auktionsplatformen

von Dshing (Gast)


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Nee kaufen macht ja kein spaß.
Ich bekomme nur gerade keine ordentliches Trägerfrequenz hin.

von karadur (Gast)


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Hallo


NE555 sollte gehen. Modulation via Reset.

von jam jam (Gast)


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http://www.pearl.de/a-PX1541-1601.shtml

irgendwan macht broschen keinen sinn da gibt dann schon was fertiges

von Herr M. (herrmueller)


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Entweder http://knollep.de/Hobbyelektronik/projekte/45/index.htm

oder wie 'karadur' schon schrieb 555 mit 38kHz und mit TSOP.. an-und 
ausschalten.

oder Empfang mit Fotodiode (incl. Trägerfrequenz), Verstärkung mit OP 
und Transistor auf IR Led.

Die Geauigkeit der Trägerfrequenz hat Auswirkung auf die Empfindlichkeit 
(Reichweite des Senders).

gruss herrmueller

von Bernd (Gast)


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Das hier sollte gehen.

R1A ist zum Abgleich, eventuell noch C1 anpassen.

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd schrieb:
> Das hier sollte gehen.
>
> R1A ist zum Abgleich, eventuell noch C1 anpassen.

Hast Du die Schaltung mal getestet und nicht nur simuliert?
Gruss
Harald

von Bernd (Gast)


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Wozu simulieren?

Das Einzige, was man braucht, ist die Formel für
die Schwingfrequenz des Schmitt-Trigger-Oszillators.

Siehe Datenblatt HC132:  f = 1 / (0,8  R  C)

Die ist aber wegen Exemplarstreuungen (Hysteresis) nur auf
vielleicht 20% genau. Daher ist ein Abgleich erforderlich.

Mit einem Quarz-getaktetem µC geht es natürlich exakter.

In Innenräumen (10 ... 30 °C) reicht das, weil z.B.
der TSOP1738 (38 kHz) bei 36...40 kHz gut arbeitet.

Nicht brauchbar für verschärfte Temperaturanforderungen, wie
etwa -75 °C ... +150 °C!!!

von Bernd (Gast)


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Nachtrag:

C1 = 3,3 nF (statt 100 nF)

Mit R1 = 10 kOhm kommen rechnerisch (!!!) 38 kHz raus.

von Dshing (Gast)


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Also entweder den 74HC132 oder den NE555? Welche Variante wäre denn 
besser, das sehe ich noch nicht :)
Werde es heute ertmal mit einem µC als Taktgeber versuchen, aber als 
Endlösung wäre das zu schade um µC.

von Blackbird (Gast)


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NE555, der kann 300mA am Ausgang treiben (kein Transistor notwendig) und 
kommt im DIP8-Gehäuse (der 74xx132 im DIP14) und die Versorgungsspannung 
ist dann auch nicht auf +5V festgelegt .

Blackbird

von Dshing (Gast)


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Also mit dem µC hab ich es hingekommen, das freut mich ja schon mal.

Welche der beiden Lösungen wäre denn Strom sparender? Ich würde es dann 
mit Batterien betreiben wollen.

von Sascha W. (sascha-w)


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also wenn du es mit Batterien betreiben willst dann die Gattervariante 
aber mit CMOS, und dann den 4093 verwenden. R und C für den Generator 
müssen angepasst werden.


Sascha

von spess53 (Gast)


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Hi

>Also mit dem µC hab ich es hingekommen, das freut mich ja schon mal.

Dann nimm einen ATTiny28. Der hat alles drin was du brauchst: 
Hardwaremodulator und Hochstrom-Pin für LED.

MfG Spess

von Bernd (Gast)


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Tiny28 ???

28 Pins dafür, dass EINER DAVON 60 mA schafft,
statt den üblichen 40 mA bei allen anderen Tinys?

Ein Tiny25 hat 8 Pins, der interne 8 MHz Oszillator
ist genau genug.

4 Pins für U+, GND, Reset und TSOP Input.
Also 4 Pins parallel für die IR-LED.
100 mA: je 25 mA mit 4 * R = 120 Ohm zur LED.
Deutlich platzsparender!

Braucht aber 4,5 - 5,5 V, damit die Rechnung stimmt.
Schlecht für Batteriebetrieb ohne Spannungsregler.

Allerdings arbeitet ein TSOP17xx auch nur in diesem
Spannungsbereich.

Also: Spendiere dem Repeater eine energie-effektive
Wandwarze (8..9 V=) und einen 78L05, o.ä.

von Dshing S. (dshing)


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Ok, dann mache ich das doch mit Stromanschluss und 74HC, allein schon 
deswegen, damit ich das Wort Wandwarze in den Mund nehmen kann :D

Aber noch zuletzt eine Frage zum Schluss, geht auch der 74HC03 anstatt 
des 74HC132?

von karadur (Gast)


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Hallo

HC03 ist Nand mit Open-Drain. Geht nicht. Der HC132 hat Schmitttrigger 
am Eingang welche du brauchst.

von Harald W. (wilhelms)


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karadur schrieb:
> Hallo
>
> HC03 ist Nand mit Open-Drain. Geht nicht. Der HC132 hat Schmitttrigger
> am Eingang welche du brauchst.

Der 7413 auch. Obs denn auch als HC gibt, weiss ich nicht.
Gruss
Harald

von Dshing S. (dshing)


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Ok dannn nehme ich den HC132 :)
Dann Danke an alle für die Hilfe, da hab ich ja wieder ne Menge gelernt 
:)

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