Aufbügeln will nicht klappen - Drucker geeignet?

[Mitko R. (eisfochel)]

Hallo,

ich versuche mich gerade daran ein Layout auf eine Platine zu bügeln.

Platine ist abgeschmirgelt, in Aceton gewaschen, Layout auf 
Reichelt-Seiten gedruckt. Nur will es nicht auf der Platine haften.

Jetzt habe ich den Drucker oder das Bügeleisen in Verdacht. Der Drucker 
ist ein Brother MFC 7840W. Hab auch verschiedendtse EInstellungen für 
Kontrast, Druckdichte, Papiersorte etc probiert.

Langsam wird mir der Arm lahm von dauernden Bübeleisenpressen ;)

Kann es sein das der Toner dafür nicht taugt? Es wird überhaupt nichts 
übertragen, bis auf ein mal, da hatte ich ein paar blasse Konturen.

Bügeleisen ist ein 08/15 Ding. Meine zweite Vermutung ist, das das 
Bügeleisen nicht heiss genug wird. Ist jetzt nichts wirklich 
hochwertiges.


Vlt hat hier jemand erfahrungen mit diesem Drucker?



Gruß,

Mitko

[Zippo (Gast)]

kann sein, das Eisen ist nicht heiß genug , mindestens 120° sollte sein,
die Platine nicht abschmirgeln, nur mit feiner Stahlwolle abreiben,
sonst gibt´s Kratzer.
teste erst mal mit Normalpapier, ob der Toner haftet,
die Platine mit Heißluftpistole vorheizen!
oder besorg Dir für ein paar € einen Laminator (z.B. Olympia A230), da 
kannst Du den Temperaturschalter tauschen , dann macht er 150°.

[Michael S. (technicans)]

Besorg dir einen Laminator von Lidl oder Conrad, der auch Platinen
futtert. Zwei bis drei Durchläufe und dann müsste es gehen.
Billig-Bügeleisen gehen selten weil die einfach nicht genug Power
haben und die Temperatur dann so niedrig wird das der Toner nicht
schmilzt. Evtl. würde ich mal das Aceton weg lassen und "waschen"
ist auch etwas übertrieben. Aceton benutzt man eigentlich nur mit
einem fusselfreien Tuch zum entfetten.
Um das Basismaterial zu reinigen reicht Scheuermilch
und ein 3M-Scotch-Schwamm. Das Wasser muss danach regelrecht
ab perlen.

[Stephan W. (stipo)]

Versuche mal zum reinigen etwas anderes als Küchentücher zu nehmen.
Ich habe die erfahrung gemacht, das Aceton mit Penny Markt Küchentücher 
wohl einen Fettfilm auf der Platine hinterlassen und dadurch der Toner 
nicht übertragbar ist.
Mit einem Taschentuch gereinigt funktioniert das nun tatellos.

Ansonsten nicht den Kopf hängen lassen. Meine ersten Versuche bestanden 
auch fast nur aus Drucken, ausschneiden, Bügeln, reinigen :)

[posten (Gast)]

Michael S. schrieb:
> Billig-Bügeleisen gehen selten weil die einfach nicht genug Power
> haben
Ein Laminator hat mehr Leistung als ein Bügeleisen?
LOL

[Michael S. (technicans)]

posten schrieb:
> Ein Laminator hat mehr Leistung als ein Bügeleisen?

Billig-Bügeleisen

[Mitko R. (eisfochel)]

Hallo zusammen.

Ich habe jetzt den ultimativen Test gemacht.

Testequipment:

* besagtes Bügeleisen
* Bügelbrett, neuwertig, kaum genutzt ;)
* Bürohemd, frisch gewaschen, bügelfeucht
* T-Shirt, frisch gewaschen, bügelfeucht


Nach ausgiebigen Versuchen unter hochwissenschaftlichen 
Versuchsbedingungen komme ich zum Schluss, das Bügeleisen ist Schrott.

Selbst bei Heftigster Temperatureinstellung bekomme ich damit nicht mal 
die Knittern aus einem normalen Büromend raus. Bei Versuch mit dem 
T-Shirt Zeigte sich keine nennswerte entknitterung, selbst nach 
kräftigsten andrücken.

Im heroischen Selbstversuch testete der Experimentator nun händisch die 
Temperatur des Bügeleisens, und konnte sogar mehrere Sekunden ohne 
Brandblasen auf die Fläche des Bügeleisen langen.


Fazit: Bügeleisen ist Schrott.

Laminator ist gestern bei Ebay ersteigert worden.



Vielen Dank für Eure Hinweise,

ich halte euch auf dem Laufenden wie es weitergeht wenn der Laminator 
hier ist.



LG,

Mitko

[Andreas D. (rackandboneman)]

Ganz ganz GANZ wichtig: Kanten der Platine entgraten, zB mit einer 
Messerklinge abziehen. Vorsichtig mit dem Finger prüfen, wenn man 
irgendeine Kante fühlt ist es noch nicht gut. Dann Fingerfett mit Aceton 
oder Naphta entfernen!

[Mitko R. (eisfochel)]

Ok danke für den Hinweis,

werde ich machen wenn ich es mit dem Laminator probier.

Die Bügelweisenversuche geb ich erstmal auf, und das Ding wandert bei 
nächster Gelegenheit auf den Wertstoffhof.

Hat mich mal wieder die alte Regel eingeholt: you get what you pay for