Forum: Offtopic Elektronenstrahl-Sterilisation


von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Hallo Leute,

ich müsste demnächst ein paar Gegenstände innerhalb einer luftdichten 
Verpackung sterilisieren. Da ich mir sehr ungerne einen Co-60 Strahler 
in mein Haus holen möchte, würde ich gerne auf die 
Elektronenstrahl-Sterilisation zurückgreifen.

Wenn ich das Verfahren richtig verstanden habe, dann brauche ich 
eigentlich nichts weiter, als ne vereinfachte Braun'sche Röhre mit einer 
Heizung und den Beschleunigungskondensatoren mit 20+kV Spannung.

Oder sehe ich da etwas falsch?

von Ben _. (burning_silicon)


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Kannst Du das Zeug nicht eine kurze Zeit lang erhitzen?

von Purzel H. (hacky)


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Elektronenstrahlen existieren eigentlich nur im Vakuum. Einem guten 
Vakuum. Nichts von einer Membranpumpe. Das wird aufwendig...

von Ben _. (burning_silicon)


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Was er meint ist starke Röntgen- oder Gammastrahlung. Aber sowas stecken 
niedrige Lebewesen die in solche Verpackungen passen deutlich besser weg 
als hoch entwickelte. Um damit in kurzer Zeit was steril zu kriegen 
braucht man da schon ordentlich Dampf hinter der Strahlung und dann wird 
das im Bastelkeller ähnlich gefährlich wie eine Kobalt-60-Quelle.

von Daniel F. (df311)


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pack das zeug in ein paket, empfänger du selbst. das paket (mit 
entsprechendem rückporto) steckst du in ein zweites paket, empfänger AKW 
fukushima. wenn du die rücksendung wieder bei dir eintrifft hast du 
folgendes erreicht:
1. der inhalt ist steril
2. wenn der postbote das paket irgendwo hinterlegt findest du es im 
dunkeln
3. du kannst das zeug evtl. noch zum heizen verwenden

nicht alles ernst nehmen ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> ich müsste demnächst ein paar Gegenstände innerhalb einer luftdichten
> Verpackung sterilisieren.

Geh ins nächste Krankenhaus und bitte dort die Technikleute, Dir das zu 
autoklavieren. Ist sicherlich erheblich günstiger und sicherer, als das 
selbst zu machen.

von Uhu U. (uhu)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Geh ins nächste Krankenhaus und bitte dort die Technikleute,

Oder Gassterilisation: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Sterilisation#Chemische_Sterilisation

von Georg W. (gaestle)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Geh ins nächste Krankenhaus

Die zentrale Sterilgutversorgung arbeitet häufig mit Dampfsterilisation, 
sofern das Krankenhaus vor Ort das überhaupt noch selbst macht. Das Gut 
darf dann nicht luftdicht verpackt sein, da der Dampf alle Stellen 
erreichen muss. Dafür wird es in Container mit Filtern in Boden und/oder 
Deckel verpackt. Das gilt auch für Gase wie Etylennoxid.

In deinem Fall wäre ein Dienstleister der Gammabestrahlung z.B. für 
Implantate oder Einweginstrumente anbietet der richtige Ansprechpartner, 
diese werden auch nach der Verpackung sterilisiert. Der kann dir dann 
auch gleich sagen ob deine Gegenstände überhaupt für diese Methode 
geeignet sind. So kann die Bestrahlung z.B. Molekülketten in 
Kunststoffen zerstören.

Selbst wenn es dir gelingt eine Sterilisation zu bauen wirst du kaum 
kontrollieren können dass überall ein ausreichendes Maß an Strahlung 
ankommt.

von j. c. (jesuschristus)


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Völliger Schwachsinn. Entweder Billigmethode und im Dampfkochtopf selbst 
sterilisieren oder an ein Unternehmen schicken was das macht. Derartige 
Strahlenquellen selbst zu bauen ist höchstgradig gefährlich und illegal.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Georg W. schrieb:
> In deinem Fall wäre ein Dienstleister der Gammabestrahlung z.B. für
> Implantate oder Einweginstrumente anbietet der richtige Ansprechpartner,
> diese werden auch nach der Verpackung sterilisiert.

Ich dachte eigentlich, dass die Hersteller das selbst machen. Die Amis 
bestrahlen ja auch ihre (Behören-)Post, weil die Bioterrorismus 
befürchten.
http://www.shortnews.de/id/318419/Amerikanische-Post-will-Milzbrandsporen-durch-Bestrahlung-abtoeten

Es wäre schon nicht schlecht, so eine Apparatur selbst zu haben, um 
nicht ständig auf irgendwelche drittanbieter angewiesen zu sein. 
Übrigens Dampf und Hitze kann ich nicht verwenden.

j. c. schrieb:
> Derartige
> Strahlenquellen selbst zu bauen ist höchstgradig gefährlich und illegal.

Sagt wer?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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von j. c. (jesuschristus)


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Mal ganz ehrlich, weißt Du was eine zur Desinfektion geeignete 
Strahlenquelle für ein Risiko darstellt? Wohnt vielleicht jemand neben 
oder unter Dir? Streustrahlung? Wenn die Strahlung für Bakterien tödlich 
ist, dann erst recht für Menschen. Wenn man an sowas auch nur denkt und 
so wenig von der Materie versteht wie Du, dann kommen mir echt Zweifel!
Wegen 3 mSv aus Fukushima scheißen sich alle ein, aber schön die 20 Sv 
Quelle zu Hause bauen. Vielleicht noch einen kleinen Atomreaktor?
Was mit den Leuten passiert ist, die an Hochspanunngsröhren der 
Radaranlagen von Bundeswehrflugzeugen gearbeitet haben kann man ja 
nachlesen. Und das waren keine sterilisierenden Strahlenquellen!
Was Du hier vor hast ist in der Kategorie 10 kW Infrarotlaser ohne 
Schutzhülle. Völlig irre.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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j. c. schrieb:
> Mal ganz ehrlich, weißt Du was eine zur Desinfektion geeignete
> Strahlenquelle für ein Risiko darstellt? Wohnt vielleicht jemand neben
> oder unter Dir? Streustrahlung?

Das ist nicht das Problem. Qudratisches Abstandsgesetz!

Aber ein handelsüblicher Ofen - etwas Wasser mit rein gestellt (100 mL) 
und 90 min 200°C einstellen - reicht völlig aus um jede Lebensform zu 
neutralisieren.

Die Bestrahlungstechnik hat soviele Probleme, dass man sie nicht 
wirklich empfehlen kann.

Thermolytische Sterilisation ist das besste Verfahren.

von Christian B. (luckyfu)


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Worum geht es überhaupt (was ist zu sterilisieren und weshalb)? Evtl 
kann ja auch eine Ozon sterilisation ausreichen? Dafür muss man nur im 
Freien arbeiten und einen starken UVC Brenner haben. Insgesamt ist das 
aber wohl die ungefährlichste Methode. Ich weiß jedoch nicht, ob das 
auch gut gegen Bakterien wirkt. In meinem Paludarium jedenfalls sorgt 
ein UVC Klärer schon geraum Zeit dafür, daß die Algen nicht immer im 
Kreis transportiert sondern vor dem Filter abgetötet werden.

von Uhu U. (uhu)


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Michael Lieter schrieb:
> Aber ein handelsüblicher Ofen - etwas Wasser mit rein gestellt (100 mL)
> und 90 min 200°C einstellen

Dimitri Roschkowski schrieb:
> Übrigens Dampf und Hitze kann ich nicht verwenden.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Dimitri Roschkowski schrieb:
>> Übrigens Dampf und Hitze kann ich nicht verwenden.

100 Gy und der Fall ist erledigt.

Muss er die Aufgabe genauer beschreiben.

von Ben _. (burning_silicon)


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Blöde Frage: Was ist denn in der Verpackung und wieso muß es 
sterilisiert werden? Der Flash- oder EEPROM-Speicher in einem µC zB. 
wird ziemlich vergesslich wenn er starker ionisierender Strahlung 
ausgesetzt ist.

von Michael K. (charles_b)


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Ben _ schrieb:
> Was er meint ist starke Röntgen- oder Gammastrahlung. Aber sowas stecken
> niedrige Lebewesen die in solche Verpackungen passen deutlich besser weg
> als hoch entwickelte. Um damit in kurzer Zeit was steril zu kriegen
> braucht man da schon ordentlich Dampf hinter der Strahlung und dann wird
> das im Bastelkeller ähnlich gefährlich wie eine Kobalt-60-Quelle.

Nein nein, es gibt tatsächlich eine Bestrahlung mit Elektronen. Die 
werden in einem Beschleuniger hergestellt und durch ein Berylium-Fenster 
ausgekoppelt.

Der Clou ist, dass man Spritzen etc. in der Verpackung lassen kann und 
dennoch eine Entkeimung stattfindet.

Betrieben wird so ein Teil z.B. in Kehlheim

http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=10192&pk=431192&p=1

Wichtig für unseren Fragesteller ist, dass so eine Elektronenentkeimung 
nicht mal so eben mit der Rückseite eines Fernsehers gemacht wird 
sondern kostenmäßig mit ca. 25 Mio. zu Buche schlägt. Die Kehlheimer 
Anlage habe ich mal von innen gesehen: Meterdicker Beton ist da 
angesagt, Strahlenschutz von oben bis unten.

von j. c. (jesuschristus)


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>Das ist nicht das Problem. Qudratisches Abstandsgesetz!


Ich frag mich wieso so ein gefährlicher Mist hier stehen gelassen wird!

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Genau muss es invers quadratisches Abstandsgesetz heissen.
Die Strahlungsleistung nimmt mit dem Abstand quadratisch ab.
Sind Grundlagen..

von Uhu U. (uhu)


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Michael Lieter schrieb:
> Die Strahlungsleistung nimmt mit dem Abstand quadratisch ab.

Vielleicht kommts dabei ja auch noch ein bischen darauf an, wie stark 
gebündelt der Strahl ist...

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Gammastrahlen kann man nicht so einfach bündeln wie Licht, das ist schon 
bei IR aufwändig. Die Röntgenröhre hat ein Fenster und der Strahl wird 
dann noch kollimiert.

Bei der angedachten Anwendung würde man das Gerät im Keller aufstellen 
und den Strahl nach unten auf die Probe richten. Der Beton oder das 
Erdreich dient dann als Absorber nach unten. Dann muss man nur noch das 
Gerät gegen die Streustrahlung abschirmen, welche aber relativ gering 
ist, wenn man einen ordentlichen Kollimator (nicht aus Stahl) verwendet 
und die Probe nicht in 10 s sterilisieren will. Das ideale Material für 
die Abschirmung wäre abgereichertes Uran, aus leicht verständlichen 
Gründen nimmt man Blei oder Bronze, selten Kupfer - und auf keinen Fall 
Stahl.

Bei industriellen Anwendungen werden die Lagerfette in den Rädern der 
Wagongs zerstört, weswegen man Metalloxide zum schmieren verwenden muss.

Ich habe so eine Anlage vor 8 Jahren gebaut, allerdings für bildgebende 
Zwecke - das Prinzip ist das gleiche.

von Holger S. (capa)


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mhh ich hoffe nur hier liest wer mit der was gegen leute unternehmen
kann die sich und vorallem andere in ihrer umgebung gefährden.

von Uhu U. (uhu)


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Holger Schreiber schrieb:
> mhh ich hoffe nur hier liest wer mit der was gegen leute unternehmen
> kann die sich und vorallem andere in ihrer umgebung gefährden.

Findest du nicht, daß es besser ist, derlei Dinge offen zu diskutieren, 
als wenn einer im stillen Kämmerlein zur Tat schreitet und aus lauter 
Unwissen Schaden macht?

Es kann doch nicht sein, daß man gewisse Themen einfach durch 
Debattierverbot aus der Welt schafft...

von Holger S. (capa)


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Die frage ist ob das Diskutieren was bringt, ich hab nix dagegen wenn 
darüber diskutiert wird aber hier werden ja schon tips zum eigenbau mit 
minimalschutz aufgezeigt. Und ganz ehrlich willst du nen nachbarn der 
mit Strahlen rumexperimentiert in deiner nähe haben ?

von Uhu U. (uhu)


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Holger Schreiber schrieb:
> Die frage ist ob das Diskutieren was bringt

Bei Dummköpfen bringt das nichts, aber die werden vermutlich sowieso 
gleich gar nicht fragen. Insofern ist das hier eine große Chance, was 
neues zu lernen.

> Und ganz ehrlich willst du nen nachbarn der mit Strahlen rumexperimentiert
> in deiner nähe haben ?

Nein, natürlich nicht.

Aber meinst du, solche Rufe nach dem Zensurprügel, wie sie hier nicht 
nur von dir kamen, sind geeignet, irgendwas - außer einer 
erkenntnisbringenden Debatte - zu verhindern?

Argumente ist unendlich viel nützlicher, als erhobene Zeigefinger.

von Holger S. (capa)


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Naja außer du hast leute wie die die manchmal in foren die fragen 
stellen "welcher mc ist besser für meine aufgabenstellung?" aber im 
endeffekt haben sie schon lange welche bestellt.

Mal ganz davon abgesehen das der threadersteller seid knapp 47stunden 
sich nicht mehr gemeldet hat :)

von Uhu U. (uhu)


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Holger Schreiber schrieb:
> Mal ganz davon abgesehen das der threadersteller seid knapp 47stunden
> sich nicht mehr gemeldet hat :)

Das heißt noch lange nicht, daß er nicht mitliest, oder?

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Das Vorhaben dürfte an den Kosten scheitern und eine Zulassung durch den 
TÜV ist zwar möglich, dürfte sich aber schwierig gestalten wenn man das 
nichtgewerblich machen will und nicht über die erforderliche 
Fachkenntnis verfügt. Die Fachkenntnis kann man sich aber anlesen.

Ich musste ca. 20000 € für die Röntgenröhre und ca. 10000 € für den 
Hochspannungsgenerator bezahlen (hatte einigen Ärger mit dem Zoll, die 
dachten ich will eine A-Bombe bauen). Die Röhre kann man nicht selbst 
bauen aber vielleicht billig abstauben - an den UNIs und FHs wird 
regelmässig High-End-Schrott in den Müll gehauen (so habe ich z.B. ein 
Raketenverfolgungs-System, Neuwert 1.5 Mio € aus dem Müll geholt, 
welches funktioniert und weggeschmissen wurde weil ein Professor in 
Rente ging und der Nachfolger hielt das Ding für Schrott aus den 90ern). 
Den Generator kann man selbst bauen.

Der TÜV überprüft nur ob die Warnlampe und das fail-safe-System 
funktioniert und ob die Grenzwerte in allen angrenzenden Räumen bei 
Maximallast nicht überschritten werden - sonderlich pingelig wird da 
nicht gemessen.

von Daniel F. (df311)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Holger Schreiber schrieb:
>> Mal ganz davon abgesehen das der threadersteller seid knapp 47stunden
>> sich nicht mehr gemeldet hat :)
>
> Das heißt noch lange nicht, daß er nicht mitliest, oder?

vielleicht war ihm das rückporto zu teuer und er macht urlaub in 
fukushima?

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Holger Schreiber schrieb:
> Mal ganz davon abgesehen das der threadersteller seid knapp 47stunden
> sich nicht mehr gemeldet hat :)

Sicher lese ich hier noch mit und wunde mich immer wieder, was so in den 
Köpfen einiger Poster hier vorsich geht. Gefragt habe ich, ob die 
Elektronenstrahlsterilisation sich mit Teilen realisieren lässt, die 
fast alle von uns vor einigen Jahren zu Hause hatten oder immer noch 
haben.

Doch einige sehen mich schon ein Doomsday Device bauen.

von Uhu U. (uhu)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Doch einige sehen mich schon ein Doomsday Device bauen.

Daran erkennt man die echten Verschwörungstheoretiker ;-)

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Ja, willst du so ein Ding echt bauen? Und was hast du schon? Kannst du 
einen Generator selbst bauen?

von Purzel H. (hacky)


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Michael Lieter schrieb:
> Die Strahlungsleistung nimmt mit dem Abstand quadratisch ab.

Uhu shrieb:
Vielleicht kommts dabei ja auch noch ein bischen darauf an, wie stark
gebündelt der Strahl ist...

Nicht wirklich. Fuer die Distanz gegen unendlich gilt immer das 
qudratische Abstandsgesetz.

von Uhu U. (uhu)


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Pico Oschi schrieb:
> Nicht wirklich. Fuer die Distanz gegen unendlich gilt immer das
> qudratische Abstandsgesetz.

Der Unterschied ist ein konstanter Faktor und ob eine Betonwand 1 oder 
10 m dick sein muß, macht schon einen Unterschied - du brauchst nicht 
mit der Unendlichkeit zu operieren...

von Daniel -. (root)


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Michael Lieter schrieb:
> Bei der angedachten Anwendung würde man das Gerät im Keller aufstellen
> und den Strahl nach unten auf die Probe richten. Der Beton oder das
> Erdreich dient dann als Absorber nach unten. Dann muss man nur noch das
> Gerät gegen die Streustrahlung abschirmen, welche aber relativ gering
> ist, wenn man einen ordentlichen Kollimator (nicht aus Stahl) verwendet
> und die Probe nicht in 10 s sterilisieren will. Das ideale Material für
> die Abschirmung wäre abgereichertes Uran, aus leicht verständlichen
> Gründen nimmt man Blei oder Bronze, selten Kupfer - und auf keinen Fall
> Stahl.

was spricht gegen den Stahl in diesem Fall?

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Das ist eine Frage die z.B. auch der TÜV stellt nur um zu sehen ob man 
es mit Jemandem zu tun hat der weiss was er tut. Die genaue Antwort hat 
etwas mit den Quantenenergien verschiedener Metalle bei 
Zustandsänderungen zu tun - Sekundärelektronen - wäre das Stichwort.

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Michael Lieter schrieb:
> Ja, willst du so ein Ding echt bauen? Und was hast du schon? Kannst du
> einen Generator selbst bauen?

Es wäre schon spannend, so ein Ding zu bauen. Einen Generator kann ich 
selbst bauen, das ist nicht das Problem. Sonst hätte ich noch ein PNC 
100000-20 Labornetzgerät (100kV@20mA).

von Wilhelm F. (Gast)


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Was ist denn eigentlich mit Trockenmitteln wie Silicagel zur 
Sterilisation?

Alles Leben basiert auf Wasser, und wenn das komplett entzogen wird?

Die Nahrungsmittelindustrie sterilisiert auch schon mal mit Zyklon-B. 
Dafür war es eigentlich entwickelt, Entlausung beispielsweise, nicht für 
Kriegseinsatz. Hat aber dann Duftstoffe als Gefahrenindikator 
beigemischt. Verwendung beispielsweise gegen Mäuseplage in 
Getreidesilos.

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Was ist denn eigentlich mit Trockenmitteln wie Silicagel zur
> Sterilisation?
>
> Alles Leben basiert auf Wasser, und wenn das komplett entzogen wird?

Das funktioniert nicht. Bakterien und Pilze haben Statien, in denen 
ihnen Trockenheit rein gar nicht schadet. Viele Viren sind auch immun 
dagegen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Was ist denn eigentlich mit Trockenmitteln wie Silicagel zur
>> Sterilisation?
>>
>> Alles Leben basiert auf Wasser, und wenn das komplett entzogen wird?
>
> Das funktioniert nicht. Bakterien und Pilze haben Statien, in denen
> ihnen Trockenheit rein gar nicht schadet. Viele Viren sind auch immun
> dagegen.

OK. Ich hörte schon davon. Wußte aber nicht, wie weit das gehen kann.

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Die Nahrungsmittelindustrie sterilisiert auch schon mal mit Zyklon-B.
> Dafür war es eigentlich entwickelt, Entlausung beispielsweise, nicht für
> Kriegseinsatz. Hat aber dann Duftstoffe als Gefahrenindikator
> beigemischt. Verwendung beispielsweise gegen Mäuseplage in
> Getreidesilos.

Zyklon-B wurde zur feigen Vergasung von Juden eingesetzt, hier von 
"Kriegseinsatz" zu sprechen ist wohl etwas euphemistisch.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> Zyklon-B wurde zur feigen Vergasung von Juden eingesetzt, hier von
> "Kriegseinsatz" zu sprechen ist wohl etwas euphemistisch.

Das ist klar. Das Mittel gab es schon vor dem Krieg zur Entwanzung und 
Entlausung, und wurde zum Krieg zweckentfremdet.

Ich lernte vergangene Woche eine alte Russin kennen, und glaube, sie ist 
halbjüdisch. Ich habe keine Bedenken und Berührungspunkte vor anderen 
Kulturen und Religionen.

Sie sagte mir, daß sie sich mit dem Judentum nicht gerne beschäftigt. Es 
behandelte mehr den Tod, als das Leben.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> hier von "Kriegseinsatz" zu sprechen ist wohl etwas euphemistisch.

Wobei der Begriff "Euphemismus" hier auch etwas merkwürdig ist...

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> hier von "Kriegseinsatz" zu sprechen ist wohl etwas euphemistisch.
>
> Wobei der Begriff "Euphemismus" hier auch etwas merkwürdig ist...

Merkwürdig - gerne. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass die 
Vergasung der Juden einen noch schlimmeren Zustand als Krieg beschreibt.

Dass am Krieg auch nix positives zu sehen ist unterstelle ich jetzt mal.

Andererseits ist die Moral ja schon sehr eigenartig: Über das Urinieren 
auf die Taliban-Leichen regt sich die Welt auf (zu Recht), wohingegen 
das vorherige gegenseitige Erschießen wohl als im Großen und Ganzen als 
"in Ordnung" hingenommen wird (zu Unrecht, aus meiner Sicht).

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Andererseits ist die Moral ja schon sehr eigenartig: Über das Urinieren
> auf die Taliban-Leichen regt sich die Welt auf (zu Recht), wohingegen
> das vorherige gegenseitige Erschießen wohl als im Großen und Ganzen als
> "in Ordnung" hingenommen wird (zu Unrecht, aus meiner Sicht).

Deswegen halte ich diese "Aufregung" auch nur für schiere Heulei.

von Michael K. (charles_b)


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Dimitri Roschkowski schrieb:
> Hallo Leute,
>
> ich müsste demnächst ein paar Gegenstände innerhalb einer luftdichten
> Verpackung sterilisieren.


Frag bei der Firma Beta-Gamma in Kehlheim nach. Die fahren das Zeugs in 
Kartons unter dem Elektronenstrahl durch und gut ist.

Vielleicht kannst du dort dein Packerl einfach mit oben auflegen und 
hast so auch ne Art Sicherheit, dass deine Sachen auch sterilisiert sind 
und nicht nur irgendwie bestrahlt.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
>
> Deswegen halte ich diese "Aufregung" auch nur für schiere Heulei.

Heuchelei sicher, ja! Aber das ist schwierig rüberzubringen ohne dass 
man gleich als perverser Leichenpinkler hingestellt wird.

Im übrigen ist es immer einfach, im Polstersesel zu sitzen und sich über 
das Verhalten von Leuten Gedanken zu machen, die unter vollkommenem 
Stress und ständiger Lebensgefahr stehen. Da verändern sich die 
Verhaltensweisen und Denkstrukturen einfach.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Im übrigen ist es immer einfach, im Polstersesel zu sitzen und sich über
> das Verhalten von Leuten Gedanken zu machen, die unter vollkommenem
> Stress und ständiger Lebensgefahr stehen.

Haben die Leichenpinkler einen Skandal veranstaltet?

Eher nicht. Das waren die Heuchler, die junge Kerle in den Krieg 
schicken und sich dann über solche relative Petitessen aufregen, um 
nicht an ihr eigenes Verbrechen - den Krieg zu 
schönreden/befürworten/vom Zaun brechen - erinnert zu werden.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Erinnert euch doch einfach an die alte Wahrheit:
Krieg bedeutet dass alte Männer reden und junge Männer sterben.

So war es schon immer und so wird es immer sein.

Dann nehmen sich die alten Männer natürlich der Frauen der jungen Männer 
an - das ist man ihnen schliesslich schuldig.

von Uhu U. (uhu)


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Du hasts mal wieder auf den Punkt gebracht...

Sieht so aus, als hätten die alten Männer diesmal einen Trick gefunden, 
sich der Frauen zu bemächtigen, ohne daß die jungen erst ins Gras beißen 
mußten, denn welche Frau will von so einer Sau noch was wissen?

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