Bei Temperaturmessung mit PT100 existiert ein Kalibrierungsproblem. Die Methoden mit kochendem Wasser oder schmelzendem Eis sind ziemlich lästig. Für Temperaturbereich der mich interessiert, werde ich möglich genaue Widerstände basteln. Abhängigkeit PT100-Widerstand -> Temperatur: http://www.abmh.de/pt100/tabelle.html Widerstände mit 0.1% Toleranz habe ich bei „reichelt“ gefunden. Die Kommastellen werde ich mit Kupferdraht ergänzen (Längenberechnung). Kleine Zugsamensetzung: 68 + 15 + (1.27) = 84.27 Ohm --------> -40 Grad 68 + 20 + (0.22) = 88.22 Ohm --------> -30 Grad 82 + 10 + (0.16) = 92.16 Ohm --------> -20 Grad 100 Ohm --------> 0 Grad 100 + 10 + (0.12) = 110.12 Ohm --------> +26 Grad 100 + 15 + (0.54) = 115.54 Ohm --------> +40 Grad 100 + 27 + (0.07) = 127.07 Ohm --------> +70 Grad 82 + 56 + (0.50) = 138,50 Ohm --------> +100 Grad
skorpionx schrieb: > Bei Temperaturmessung mit PT100 existiert ein Kalibrierungsproblem. > Widerstände mit 0.1% Toleranz habe ich bei „reichelt“ gefunden. Wie genau willst Du denn messen? 0,1% entspricht schon 0,25 Grad. Dazu kommt noch die Toleranz Deiner PT100. Gruss Harald
@skorpionx: Was genau ist eigentlich die Frage, oder habe ich sie übersehen?
Harald Wilhelms schrieb: > Wie genau willst Du denn messen? 0,1% entspricht schon 0,25 Grad. > Dazu kommt noch die Toleranz Deiner PT100. > Gruss > Harald Ja. Ich weiß es. Wenn du eine bessere Hausmethode hast dann wäre ich dankbar. Ein PT100-Kalibrator kostet ziemlich viel.
Riesen-Pfusch. Pt100 sind gerade dazu gut, wenn man nicht kalibrieren will. Dazu braucht es nur eine ordentliche Auswerteschaltung (also kein LM317 und LM358). Ich hab eher dein Eindruck, deine Schaltung ist kompletter Murks. Sinnvoll gebaut, sitzt in der Schaltung genau EIN hochpräziser Vergleichswiderstand (z.B. 100R 0.01%) 0.1% sind schlechter als die Pt100 selbst, was willst du also damit kalibrieren ? Kupferdraht ist temperaturabhängiger als Pt100, was willst du damit ausgleichen ? Die Kennlinie von Pt100 ist genormt, da musst du nicht dutzende Vergleichsstellen nehmen, die ist physikalisch so und wird sich nicht ändern. > Die Methoden mit kochendem Wasser oder schmelzendem Eis > sind ziemlich lästig. Kochendes Wasser ist Unfug weil luftdruckabhängig, aber 37 GradC Fieberthermometer geht gut.
Johnny B. schrieb: > @skorpionx: Was genau ist eigentlich die Frage, oder habe ich sie > übersehen? Ich hoffe auf kritische Bemerkung um das alles zu optimieren..
skorpionx schrieb: > Ich hoffe auf kritische Bemerkung um das alles zu optimieren.. Das ganze Konzept ist schlicht falsch gedacht. Ich nehme auch präzise Widerstände entsprechend ca. 0 und 100 C, aber nicht zum Kalibrieren der Pt100-Sensoren, sondern um meine Auswertung abzugleichen - das ist was völlig Anderes, aber notwendige Voraussetzung für eine korrekte Temperaturmessung. Man kann aber auch so konstruieren, dass dieser Abgleich nicht notwendig ist, indem man alles auf einen ausreichend genauen Refrenzwiderstand zurückführt. Ein gekaufter Pt100-Simulator hat mit der Kalibrierung des Temperatursensors selbst auch nicht das Geringste zu tun! Er simuliert nur einen genauen Sensor. Aber auch eine beliebig genaue Erfassungsschaltung kann nichts an der Toleranz des Sensors selbst ändern. In der DIN-Klasse B z.B. beträgt die zulässige Abweichung 0,3 K bei 0 C, bei 800 C sind es mehr als 4 K. Das kann man so hinnehmen, man kann mehr Geld ausgeben etwa für 1/3 DIN B, oder man kalibriert wirklich den Sensor selbst - allerdings braucht man dafür keine Widerstände, sondern eine präzise Temperatur (darauf könnte man auch durch logisches Denken kommen), sprich einen Thermostaten mit einer besseren Genauigkeit als man durch die Kalibrierung erzielen will. So etwas gibt es nur in sehr gut ausgestatten Laboren, irgendwelche Howtos im Internet, wie man mit Küchenmitteln angeblich 0,0x K absolute Genauigkeit erzielt, sind schlichter Quatsch. Das kann bloss kein Bastler überprüfen, und so ersetzt der Glaube die Physik. Ich fürchte, die Frage taucht hier wie der Fliegende Holländer in kurzen Abständen immer und immer wieder auf. Gruss Reinhard
Ich nehm jeweils einen Widerstand als Referenz, einen 0.1% Folien Widerstand. Der genuegt, fruher hatte ich 10 mal genauere, die waren aber zu teuer. Dieser Widerstand zusammen mit dem PT 1000 ergibt einen Spannungsteiler.
Meine Schaltung für Temperaturmessung ist einfach, nur mit einem OP. Ich will Temperaturen für Heizungsregelung messen, also keine Temperatur von menschlichen Körper im Krankenhaus. Es kommt nicht auf eine Genauigkeit im 0.1-Bereich. Ich will nicht die PT-Fühler abgleichen nur den tatsächlichen Verlauf der Messung-Kurve in meiner Schaltung. Keine Schaltung ist linear! Ich kann die Linearität verbessern durch entsprechende Programmierungsmaßnahmen.
MaWin schrieb: > Sinnvoll gebaut, sitzt in der Schaltung genau EIN > hochpräziser Vergleichswiderstand (z.B. 100R 0.01%) MaWin hat es ja viel weiter oben schon mal auf den Punkt gebracht, aber du scheinst das glatt überlesen zu haben. skorpionx schrieb: > Meine Schaltung für Temperaturmessung ist einfach, nur mit einem OP. Also nochmal, damit es vielleicht den Groschen zum Rutschen bringt: Man nehme einen billigen ADC mit so etwas 20 Bit oder mehr an Auflösung und dazu einen temperaturstabilen Widerstand. Das ist die ganze Meßschaltung, nachlesbar in den Appnotes von Microchip. Der Rest geht digital im uC. Man nehme keinen Operationsverstärker, keine Brückenschaltung, keine Konstantstromquelle. Und zum Kalibrieren kann man sich einmal einen stinketeuren Referenzwiderstand bei Farnell kaufen, Kostenpunkt so um 15 Euro das Stück (wenn ich mich recht entsinne). W.S.
skorpionx schrieb: > Ich will nicht die PT-Fühler abgleichen nur den > tatsächlichen Verlauf der Messung-Kurve in meiner Schaltung. Mach das halt in Software. Der Kurvenverlauf ist bekannt und mit der Callendar-VanDusen-Gleichung ausreichend genau nachzubilden. http://en.wikipedia.org/wiki/Callendar%E2%80%93Van_Dusen_equation
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