Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Konfiguration über analoge Spannung -> wie sicher bzw. wieviele Steps maximal?


von Ralf (Gast)


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Hallo,

ich möchte (bzw. muss) die Konfiguration eines Controllers über einen 
analogen Wert festlegen.
Der ADC des Controllers hat eine Auflösung von zehn Bit, also 1024 
Werte, Versorgungsspannung ist 3.3V, ergibt ~3.2mV.

Der Wunsch wäre es, eine acht Bit breite Konfiguration zu haben (vier 
konfigurierbare Optionen mit jeweils vier möglichen Einstellungen), also 
256 Werte. Das heisst, es bleibt gerade mal ein Bereich von ~12.8mV pro 
Konfigurationswert. Mir fehlt bisher die Erfahrung mit AD-Wandlern, 
daher frage ich mich, ob das zu eng ist und das nicht im Rauschen der 
Stromversorgung untergeht.
Abgesehen davon hab ich noch nicht berechnet, ob man diese Spannungen 
über einen Spannungsteiler, aufgebaut aus Widerständen mit 1%/2%/5% 
Toleranz überhaupt einigermaßen genau genug hinbekommt.

Falls das ganze nämlich so nicht klappt muss ich notfalls eine der 
Optionen streichen oder zumindest kastrieren, dann lande ich bei 128 
bzw. 64 Konfigurationswerten, das sollte denke ich eher hinhauen.

Was meint ihr?

Ralf

von Uwe (Gast)


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> (vier konfigurierbare Optionen mit jeweils vier möglichen Einstellungen)
Sind bei mir 4 x 4 = 16 mögliche Einstellungen.
3.3V / 16 = 206,25mV
und 206,25mV sind 6,25% von 3,3V

von Marek N. (Gast)


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Ähm,

wenn du schon nen µC hast wieso schickst du ihm nicht per RS232, was er 
machen soll?
Wie du auf die 8 Bit kommst ist mir unklar, vier mal vier sind 16 und 
das kann man mit 4 Bit auflösen.
Aber mal zur Auflösung von analogen Spannungen. Mit einem 10-Gang-Poti 
und dem entsprechenden Drehknopf mit Skala mit 0,05-Einteilung kannst du 
Problemlos 1/100-Stufen einstellen. Damit bist du bei knapp 7 Bit, somit 
reicht das locker für deine 16 Stufen, wären 0,625 Umdrehungen pro 
Stufe.

Ferner gibt es Codierschalter in den unterschiedlichsten Ausführungen, 
z.B. sowas hier 
http://www.reichelt.de/Dip-Kodierschalter/KDR-16/index.html?;ACTION=3;LA=444;GROUP=C27;GROUPID=3287;ARTICLE=9250;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=12Tuj0k38AAAIAAFpjlho38043d923893af0988b67cdf2bb40342
oder sowas 
http://www.conrad.de/ce/de/product/704865/DEZIMAL-CODE/0216620&ref=list
Musst mal schauen, obs die auch in Hex-Code gibt.

Beste Grüße, Marek

von Stephan (Gast)


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Widerstände mit 1%... Das dürfte zunächst auf weniger als 100 Werte 
rauslaufen.
Mit Kalibrierungstabelle und etwas Hoffnung (identische 
Temperaturdrift/Alterung) etwas mehr.

Die untersten 1.5 ADC-Bit kannst Du eh vergessen. Auf mehr als 64 wirst 
du mit vertretbarem Aufwand kaum kommen.

Wenn die Pins fehlen lässt sich sicher was besseres finden...

von Karl H. (kbuchegg)


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Uwe schrieb:
>> (vier konfigurierbare Optionen mit jeweils vier möglichen Einstellungen)
> Sind bei mir 4 x 4 = 16 mögliche Einstellungen.

Aber 256 Möglichkeiten für die Kombination jedes mit jedem

von Ralf (Gast)


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Uwe schrieb:
>> (vier konfigurierbare Optionen mit jeweils vier möglichen Einstellungen)
> Sind bei mir 4 x 4 = 16 mögliche Einstellungen.
> 3.3V / 16 = 206,25mV
> und 206,25mV sind 6,25% von 3,3V
Vier Optionen mit jeweils vier möglichen Einstellungen. Also jeweils 2 
Bit für die Einstellungen. Vier Optionen * zwei Bit ergibt bei mir acht 
Bit.
Oder seh ich's aus dem falschen Blickwinkel?

Marek N. schrieb:
> Ähm,
>
> wenn du schon nen µC hast wieso schickst du ihm nicht per RS232, was er
> machen soll?
Weil die Schaltung keinen UART-Anschluss vorsieht? Deswegen schrieb ich 
oben dass ich's per AD-Wandler machen MUSS, aber ich hätte auch dazu 
schreiben sollen, dass die "üblichen Verdächtigen" diesmal ausnahmsweise 
nicht vorhanden sind :)

> Wie du auf die 8 Bit kommst ist mir unklar, vier mal vier sind 16 und
> das kann man mit 4 Bit auflösen.
Siehe oben.

> Aber mal zur Auflösung von analogen Spannungen. Mit einem 10-Gang-Poti
> und dem entsprechenden Drehknopf mit Skala mit 0,05-Einteilung kannst du
> Problemlos 1/100-Stufen einstellen. Damit bist du bei knapp 7 Bit, somit
> reicht das locker für deine 16 Stufen, wären 0,625 Umdrehungen pro
> Stufe.
Okay, bei so nem Teil sorgt die Mechanik für die Genauigkeit. Da sich 
die Konfiguration während dem Betrieb nicht ändert wird solch ein Poti 
wahrscheinlich oversized sein.

> Ferner gibt es Codierschalter in den unterschiedlichsten Ausführungen,
Diese Schalter benötigen aber wesentlich mehr wie einen Pin :)
Wenn's aber nicht anders geht werd ich mir die Sache mit den Potis 
nochmal angucken.

Stephan schrieb:
> Widerstände mit 1%... Das dürfte zunächst auf weniger als 100 Werte
> rauslaufen.
Stimmt, ist ja "nur" 1%. Hmmm...

> Mit Kalibrierungstabelle und etwas Hoffnung (identische
> Temperaturdrift/Alterung) etwas mehr.
Darauf möcht ich mich nicht verlassen, die Schaltung soll mehrmals 
aufgebaut werden.

> Die untersten 1.5 ADC-Bit kannst Du eh vergessen. Auf mehr als 64 wirst
> du mit vertretbarem Aufwand kaum kommen.
> Wenn die Pins fehlen lässt sich sicher was besseres finden...
Um die Aussage gings mir, zusammen mit den Infos der anderen werd ich 
mich
mal auf die Suche nach Alternativen machen :)

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Uwe schrieb:
>>> (vier konfigurierbare Optionen mit jeweils vier möglichen Einstellungen)
>> Sind bei mir 4 x 4 = 16 mögliche Einstellungen.
> Aber 256 Möglichkeiten für die Kombination jedes mit jedem
Also war meine Rechnung richtig? Sch...ade :)

Danke an alle!

Ralf

von High Performer (Gast)


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>(vier konfigurierbare Optionen mit jeweils vier möglichen Einstellungen), >also 
256 Werte.

Also für jede der vier Optionen jeweils vier unabhängige Einstellungen? 
Ja, dann sind insgesamt 256 Werte notwendig.

Diese über einen 10-Bit ADC zu wählen ist möglich. Wenn Du das jedoch 
tatsächlich so realisierst, wird dieser Schaltungsteil mit Sicherheit 
massive Probleme verursachen. Einfach gesagt: vergiss es!

Als Kunde würde ich so ein verkrüppeltes Design niemals akzeptieren.
Versuche also irgend wie, die Optionen über einen digitalen Weg, zur Not 
mit Mux, einzulesen.

von High Performer (Gast)


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oder über ein Schieberegister?

von Marc (Gast)


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Vieviel AD-Wandler Pins hast du denn zur Verfügung?

von High Performer (Gast)


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Und hat er für seinen ADC überhaupt eine genügend genaue 
Referenzspannungsquelle...

Kannst Du die Optionen nicht direkt beim flashen festlegen? Könntest Du 
evtl.
über I^2C gehen?

von Ralf (Gast)


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High Performer schrieb:
> Also für jede der vier Optionen jeweils vier unabhängige Einstellungen?
Korrekt.

> Ja, dann sind insgesamt 256 Werte notwendig.
Sach ich doch :)

> Diese über einen 10-Bit ADC zu wählen ist möglich. Wenn Du das jedoch
> tatsächlich so realisierst, wird dieser Schaltungsteil mit Sicherheit
> massive Probleme verursachen. Einfach gesagt: vergiss es!
Mach ich. Darum ging's mir ja, um die Abschätzung, ob das (vertretbar) 
machbar ist.

> Als Kunde würde ich so ein verkrüppeltes Design niemals akzeptieren.
Genau diese Aussagen sind hilfreich, um das Problem zu bewerten -> das 
ist ernst gemeint!

> Versuche also irgend wie, die Optionen über einen digitalen Weg, zur Not
> mit Mux, einzulesen.
> oder über ein Schieberegister?
Keine Chance, keine Pins frei :)

Marc schrieb:
> Vieviel AD-Wandler Pins hast du denn zur Verfügung?
Einen :) Den zweiten brauch ich für was anderes.

High Performer schrieb:
> Und hat er für seinen ADC überhaupt eine genügend genaue
> Referenzspannungsquelle...
grins Klar, die Versorgungsspannung. Wie ich sagte, mir fehlt die 
Erfahrung mit AD-Wandlern, deswegen hatte ich ja gleich den Verdacht, 
dass das alles im Rauschen der Versorgungsspannung untergehen könnte. 
Der Controller hat zwar ne interne Referenz von 1.65V bzw. 1.8V, aber 
das bringt mir nix, denn die kann ich nicht rausführen.

> Kannst Du die Optionen nicht direkt beim flashen festlegen?
Werd ich wahrscheinlich tun, zumindest einen Teil der Optionen werd ich 
festlegen. Dass es dann mehrere Firmware-Stände gibt kann ich 
verkraften, die Sicherheit der per ADC konfigurierbaren Optionen geht 
vor.

> Könntest Du evtl. über I^2C gehen?
Nope.

Danke an alle für die Ideen/Vorschläge.

Ralf

von Miche L. (ihoid)


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Ist die Konfiguration evtl über 1 wire EEprom möglich?
MfG

von Marek N. (Gast)


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Hä, bin ich doof?

Wieso denn 256? Für mich sinds immer noch nur 16:

Konf 1: Opt 1 bis 4
00:00
00:01
00:10
00:11

Konf 2: Opt 1 bis 4
01:00
01:01
01:10
01:11

Konf 3: Opt 1 bis 4
10:00
10:01
10:10
10:11

Konf 4: Opt 1 bis 4
11:00
11:01
11:10
11:11

Also ich zähl da immer noch nur 16 Zustände. Die Option "00" muss bei 
der einen Konfiguration ja nicht unbedingt das gleiche bewirken, wie bei 
den anderen usw. Die umschlüsslung kann ja wieder intern über 
Look-up-Tabellen gemacht werden.
Oder blick ichs jetzt gar nicht?

An sonsten, da du den Controller (welchen überhaupt) flashen musst, 
kannst du ihm nach dem Flashen ja noch ein paar Bits rüberstupsen über 
die Konfiguration. Auch ein Pool von verschiedenen Hex-Files, mit an 
sonsten gleichem Code aber der entsprechenden Codierung der 
Konfiguration an entsprechender Stelle wäre denkbar.

One-wire wurde ja bereits genannt oder du könntest deinem Controller 
auch was per Morse-Code schicken, da kannst du auch den AD-Wandler mit 
verwenden, wenns analog sein soll. UART, SPI, I2C und die übrigen 
Verdächtigen kann man auch per Software realisieren.

Wenn die Schaltung über ATE läuft, dann kannst du alles digital 
konfigurieren, glaube mir, nichts ist teurer und ätzender, als an Potis 
zu drehen. Habe selber eine Baugruppe von nem Kollegen 'geerbt' wo zum 
'Abgleich' insgesamt elf (in Worten: 11!) Potis und sieben Jumper um- 
und wieder zurückgesteckt werden müssen. - Und das Prüffeld ist am 
Kotzen!

Beste Grüße, Marek

von Ralf (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Hä, bin ich doof?
>
> Wieso denn 256? Für mich sinds immer noch nur 16:
> ...
>
> Also ich zähl da immer noch nur 16 Zustände. Die Option "00" muss bei
> der einen Konfiguration ja nicht unbedingt das gleiche bewirken, wie bei
> den anderen usw. Die umschlüsslung kann ja wieder intern über
> Look-up-Tabellen gemacht werden.
> Oder blick ichs jetzt gar nicht?
Schau dir nochmal deine Tabelle an. Sie sagt aus, dass man aus _einer 
von vier_ Optionen wählt und von der einen gewählten Option vier 
mögliche Zustände selektieren kann.
Ich brauche aber vier von vier konfigurierbaren Optionen :)
Also:
33221100
      ^^ Option 1 * 2 Bit = Vier Zustände
    ^^   Option 2 * 2 Bit = ...
  ^^     Option 3 ...
^^       Option 4 ...

> An sonsten, da du den Controller (welchen überhaupt) flashen musst,
> kannst du ihm nach dem Flashen ja noch ein paar Bits rüberstupsen über
> die Konfiguration. Auch ein Pool von verschiedenen Hex-Files, mit an
> sonsten gleichem Code aber der entsprechenden Codierung der
> Konfiguration an entsprechender Stelle wäre denkbar.
Stimmt, das wäre auch noch denkbar. Die Flasher-Hardware kann man glaub 
ich per DLL ansprechen, so ein Progrämmchen müsste schnell geschrieben 
sein.

> One-wire wurde ja bereits genannt oder du könntest deinem Controller
> auch was per Morse-Code schicken, da kannst du auch den AD-Wandler mit
> verwenden, wenns analog sein soll. UART, SPI, I2C und die übrigen
> Verdächtigen kann man auch per Software realisieren.
Nein, das ist alles nix, das Käferchen soll standalone ohne noch was 
zusätzlich programmieren/flashen zu müssen lauffähig sein, Spannung ran 
und gut. Ich denke der Ansatz mit den fixen Firmware-Versionen bzw. den 
Konfig-Bytes zusätzlich reinproggen dürfte das am besten geeignete sein.

> Wenn die Schaltung über ATE läuft, dann kannst du alles digital
> konfigurieren, glaube mir, nichts ist teurer und ätzender, als an Potis
> zu drehen. Habe selber eine Baugruppe von nem Kollegen 'geerbt' wo zum
> 'Abgleich' insgesamt elf (in Worten: 11!) Potis und sieben Jumper um-
> und wieder zurückgesteckt werden müssen. - Und das Prüffeld ist am
> Kotzen!
Das glaub ich dass die kotzen. Dass es manchmal nicht geht, dass man 
einfach die Baugruppe aufschnallt und alles ohne weiteres zutun getestet 
werden kann ist klar, aber bei elf Potis und sieben Jumpern würd ich 
auch würgen :)
Wobei sich zumindest die Jumper ja per Nadeladapter emulieren lassen 
dürften, aber das hilft bei elf Potis auch nicht viel.

Ralf

von Karl H. (kbuchegg)


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Was hast du denn sonst nocht so an den Pins.

Mir fallen nämlich gerade die Motorregler aus der Modellbau Branche ein. 
Die haben ein ähnliches Problem. Man muss sie konfigurieren, hat aber 
keine Bedienelemente.

Bei denen geht das so:
Wenn beim Anlegen der Spannung an den Baustein bestimmte Bedingungen 
vorliegen (bei dir könnte das sein: Spannung am Konfig-Pin) gehen sie in 
den Konfig Modus.
Der Regler piepst dann zb einmal (über den Motor!)
Du hast dann zb ein paar Sekunden Zeit mit dem Konfig Pin 2 mal 
hintereinander einen 1 Puls einzuspeisen. Nach einer gewissen Wartezeit 
übernimmt der Regler die Einstellung und piepst mit dem Motor 2 mal 
(weil du 2 Pulse reingegeben hast.
Die nächste Einstellung wird vom Regler abgefragt, indem er wieder 
darauf wartet, dass ich am Konfig Eingang mittels einer Pulszahl meine 
Wahl einstelle. Die wird wieder vom Regler durch eine entsprechende 
Anzahl Piepser bestätigt und weiter gehts zur nächsten.
etc. etc.
Ganz zum Schluss spielt der Regler noch eine kleine Melodie über den 
Motor ab, damit ich als Benutzer weiß, dass das jetzt fertig ist. Manche 
Regler geben hier auch die komplette Konfiguration zur Kontrolle noch 
einmal aus.

von Tip (Gast)


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High Performer schrieb:
> Und hat er für seinen ADC überhaupt eine genügend genaue
> Referenzspannungsquelle...

Was hat das mit der Genauigkeit der Referenzspannung zu tun. Seit der 
Erfindung der ratiometrischen Messung sollte die unwesentlich sein. Am 
besten man speist den ADC und die Widerstandsansammlung aus der 
gleichen, gut vom µC-Dreck entkoppelten Spannung.

von Marek N. (Gast)


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Jau, jetzt versteh ich. Vier Konfigurationen gleichzeitig, mit je vier 
Optionen. Sorry.
Ja, Frequenz oder Pulszahl wär auch noch ne Möglichkeit.

von High Performer (Gast)


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>Was hat das mit der Genauigkeit der Referenzspannung zu tun.

Yepp, Du hast natürlich Recht! Für diese Anwendung versorgt er die R's 
UND den ADC ja über dieselbe Spannung. Da waren die Finger mal wieder 
schneller als das Gehirn ;-)

Mea culpa

von High Performer (Gast)


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Rs, ohne Apostroph, nicht dass ich gleich wieder einen Rüffel 
kassiere...

von Matthias (Gast)


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Ralf schrieb:
> Deswegen schrieb ich
> oben dass ich's per AD-Wandler machen MUSS, aber ich hätte auch dazu
> schreiben sollen, dass die "üblichen Verdächtigen" diesmal ausnahmsweise
> nicht vorhanden sind :)

Ich verstehe nicht ganz, wie du zu deiner MUSS-Aussage kommst? Was 
spricht dagegen, die Daten per 1-Wire Protokoll zu übertragen? Unzählige 
Bausteine kommunizieren so bidirektional über einen Pin und einen µC 
kannst du prima als 1-wire Slave programmieren.
Beitrag "1-Wire Slave auf AVR"

von ... (Gast)


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High Performer schrieb:
> Rs, ohne Apostroph, nicht dass ich gleich wieder einen Rüffel
> kassiere...

R's mit Apostroph ist schon ok. Der Apostroph als Auslassungszeichen 
steht da schon richtig, schließlich heißt es auf denglisch "R[esistor]s"

von Ralf (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Was hast du denn sonst nocht so an den Pins.
Alle anderen Ports sind Ausgänge, an denen LEDs hängen. Wenn ich 
natürlich so drüber nachdenke könnte mir evtl. eine Möglichkeit 
einfallen, diese Ports für die Konfiguration zu verwenden, bevor ich sie 
als Ausgang konfiguriere... GrübelnAnfang Ich denk da mal genauer 
drüber nach...

> Mir fallen nämlich gerade die Motorregler aus der Modellbau Branche ein.
> Bei denen geht das so:
Antwort siehe unten.

Matthias schrieb:
> Ich verstehe nicht ganz, wie du zu deiner MUSS-Aussage kommst? Was
> spricht dagegen, die Daten per 1-Wire Protokoll zu übertragen? Unzählige
> Bausteine kommunizieren so bidirektional über einen Pin und einen µC
> kannst du prima als 1-wire Slave programmieren.
Ganz einfach: Das Käferchen soll standalone eine Spannung messen und die 
LEDs entsprechend ansteuern. Die Konfigurationen bestimmen wie die LEDs 
angesteuert werden. Alle Lösungen mit I2C, Konfig-Pulsen, 1-wire, etc. 
bedingen entweder einen zweiten Controller, ein EEPROM, ein 
Schieberegister oder sonstwas, es wäre eben schnucklig drauf verzichten 
zu können einen Controller (oder ähnliches) vor den Controller schalten 
zu müssen :)

Ralf

von Purzel H. (hacky)


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>Mir fallen nämlich gerade die Motorregler aus der Modellbau Branche ein.
Die haben ein ähnliches Problem. Man muss sie konfigurieren, hat aber
keine Bedienelemente.

Kenn ich... piepp. piepp.
Klingel - ein Telephon...
der Regler macht von selbst weiter und verheddert sich im Nirgendwo. - 
in die Tonne mit dem Regler, kann man nicht wiederholen.
... das absolut Duemmste, das mir je passiert ist.


Ein Kollege macht mit einem Pot, einer Taste und einem Menu auf einem 
LCD Konfigurationen. Das geht.

von Schieber (Gast)


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Ralf schrieb:
> Alle anderen Ports sind Ausgänge, an denen LEDs hängen. Wenn ich
> natürlich so drüber nachdenke könnte mir evtl. eine Möglichkeit
> einfallen, diese Ports für die Konfiguration zu verwenden, bevor ich sie
> als Ausgang konfiguriere...

Schieberegister! Einen von den LED Ausgängen an Reset, einen anderen an 
Clock, den Ausgang an den freien Eingang des µC. Dann einmal Reset, 8 
mal Clock und dabei einlesen. Das geht so schnell, da sieht keiner die 
LEDs leuchten. Wenn dann im Betrieb das Schieberegister mitklappert, den 
Eingang ignorieren.

von Karl H. (kbuchegg)


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Pico Oschi schrieb:
>>Mir fallen nämlich gerade die Motorregler aus der Modellbau Branche ein.
> Die haben ein ähnliches Problem. Man muss sie konfigurieren, hat aber
> keine Bedienelemente.
>
> Kenn ich... piepp. piepp.
> Klingel - ein Telephon...
> der Regler macht von selbst weiter und verheddert sich im Nirgendwo. -
> in die Tonne mit dem Regler, kann man nicht wiederholen.
> ... das absolut Duemmste, das mir je passiert ist.

Ist mir noch nie passiert.
Mag vielleicht auch daran liegen, dass ich kein Mensch bin, der beim 
leisesten Telephonklingeln sofort alles stehen und liegen lässt. Und 
wenn ich doch unterbrechen muss, dann klau ich halt dem Regler den Saft 
und mach nachher weiter. Aber im Grunde war noch nie etwas so dermassen 
wichtig, dass ich die 45 Sekunden Konfiguration nicht vollständig zu 
Ende gebracht hätte.


> Ein Kollege macht mit einem Pot, einer Taste und einem Menu
> auf einem LCD Konfigurationen. Das geht.

Welchen Teil der Anforderung "Es ist nur 1 Pin frei und es soll so 
simpel wie möglich sein" hast du nicht verstanden?

von Karl H. (kbuchegg)


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Ralf schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Was hast du denn sonst nocht so an den Pins.
> Alle anderen Ports sind Ausgänge, an denen LEDs hängen.

Passt doch wunderbar.

Taster an den einen freien Pin. Ist der beim Einschalten gedrückt, gehts 
in die Konfig. Einige deiner LEDs zeigen an, was gerade konfiguriert 
wird, andere zeigen die ausgewählte Möglichkeit an. Tstendruck schaltet 
zur nächsten Möglichkeit weiter. Nach 5 Sekunden Stille am Konfig 
Taster, wird die nächste Option angewählt, die momentan dafür 
eingestellte Möglichkeit angezeigt und der Benutzer darf sich mit dem 
Taster wieder austoben.

Das ist doch eine Sache auf, ich will jetzt nicht sagen ein paar Minuten 
aber in der Zeit in der du hier nachfragst hättest du das schon längst 
realisiert.

von Karl H. (kbuchegg)


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Ralf schrieb:

>> Mir fallen nämlich gerade die Motorregler aus der Modellbau Branche ein.
>> Bei denen geht das so:
> Antwort siehe unten.

Du meinst Pico Oschi?

Ähm. Kannst du programmieren oder kannst du nicht programmieren? Sagt 
doch keiner, dass du den gleichen Schwachsinn programmieren musst.
Ausserdem glaub ich ihm die Geschichte nicht. Akku abziehen, neu 
anstecken und die Elektronik erneut in den Konfig Modus bringen. Für den 
Regler lebenswichtige Dinge kannst du da sowieso nicht einstellen. Und 
ob die LiPo Abschaltspannung zwischendurch mal bei 60% anstatt 75% steht 
ist doch (für das 'Überleben' des Reglers) wirklich wurscht.
So wie bei dir auch: Ob die Schaltung bei einer Bedienerablenkung 
anstatt Lichtpunkt auf Leuchtband geht, darf doch dein Programm nicht 
unbrauchbar machen. Dann drehst du halt den Saft ab, drückst den Taster, 
Saft drauf und gehst die Konfiguration noch mal durch.

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