Hallo, ich habe eine Atmega 32 Grundschaltung gezeichnet. (Bild 1) Dann habe ich diese Schaltung mit zusammengesammelten Bauteilen etwas konfus auf ein Lochraster aufgebaut. (Bild 2) Funktioniert einwandfrei. Danach habe ich diese Schaltung gelayoutet und fertigen lassen. Ich weiß das dieses Layout dürftig ist, jedoch denke ich das ich die grundlegenden Dinge beachtet habe. Nachdem ich es gelötet habe, ich habe nach jedem Teil mit einem Durchgangsprüfer getestet, funktioniert der Atmega nur sporadisch, mit der Einstellung ext. Quarz garnicht... Sporadisch meint das ich ihn zuerst mit AVR Studio finde, die Signatur stimmt, ihn programmieren kann, dann jedoch nichts mehr geht. ich muss also irgendwo einen entscheidenden Fehler gemacht haben. Jedoch habe ich mir auch andere Layouts angesehen und finde nichts. Vorallem irritiert mich das mein fliegender gepfuschter Aufbau perfekt funktioniert. Könnt ihr helfen?
ganz ehrlich? dein lochrasteraufbau sieht besser aus als die "gefertigte" platine. es sieht nach einigen kurzschlüssen aus, kann auch gut sein, daß einige bauteile nicht den richtigen kontakt zur kupferfläche bekommen haben. einen quarz kann ich gar nicht entdecken, ausser den eventuell zugehörigen kapazitäten (wenn die beiden lütten oben mitte jene welche sein sollen) falls du bauteile auf der oberseite hast, zeig mal davon auch ein bild. es sieht so aus als würde der C6 mit beiden beinen auf masse liegen. edit: C7 mach auch den anschein, als würde er mit beiden pads die masse besetzen
die andere seite. ich habe den quarz auf die andere seite gelötet.
wie wird denn dein controller mit spannung versorgt, wo doch dein regler ausgebaut ist? was für einen programmer benutzt du? ansonsten noch einmal am besten mit einem ohmmeter jede leitung angucken, vor allem die spannungs- reset und JTAG-Leitungen.
Im Schaltplan ist R2 nicht an Reset angeschlossen, zumindest fehlt der Kniotenpunkt. Ist er in der Realität angeschlossen? Das Layout sieht grausam aus, die Löterarbeit machts eher schlimmer. Sicher keine Kurzschlüsse?
also ich hatte den Linearregler schon ausgelötet und bin mit zwei dünnen Drähten direkt rangegangen weil ich vermutet habe das der Linearregler schwingt. Es hat sich aber exakt genauso verhalten wie direkt vom Labornetzeil. Ich habe nach jedem verlöteten Teil mit einem Durchgangsprüfer getestet und die 22pF Kondensatoren haben keinen Kurzschluss. Auch wenn es wüst aussieht es ist nirgendwo ein Kurzschluss. Ohne Lötstoplack lötet sich das tatsächlich schwierig.
erklär mir mal bitte den "fleck" links neben C6. Sieht aus wie lötzinn. wenn mich mein getrübtes auge nicht täuscht, entsteht dadurch auch eine verbindung zu GND, welche C6 komplett sinnlos machen würde.
das ist auf dem foto blöd zu erkennen. das ist ein langes beinchen vom Quarz der von der anderen Seite durchgesteckt wird. Also c6 liegt nicht auf masse. Das ist auf dem Foto nicht ganz ok. das Problem ist ja auch das er gerade mit dem Internen Takt läuft. auch da versagt er sporadisch. (Hab es mit mehreren Atmels ausprobiert)
clemens kruse schrieb: > das Problem ist ja auch > das er gerade mit dem Internen Takt läuft. auch da versagt er > sporadisch. Kein Wunder, bei der Abblockung. Da würde ich als CMOS-Schaltkreis auch nicht laufen wollen. Hat dir noch niemand erzählt, dass man Abblockkondensatoren möglichst nah an die VCC/GND-Pins setzt, und dann bitte an jedes dieser Pinpaare (nicht umsonst treten sie paarweise auf) einen? http://www.lothar-miller.de/s9y/archives/12-Entkopplung.html
ich denke, du hast es schon geprüft, aber stimmt der schaltplan-controllertyp bzw. seine ports mit dem eingesetzten überein? wie hast du gelötet? eventuell ist er zu heiß geworden und produziert dadurch fehler. so von hier oben kann ich nix weiter entdecken, was solch einen fehler begründet... es werden (der DIL Typ und der SMD Typ) ja wohl beide Atmega32a sein; am Code wirst du ja nichts geändert haben?!
p.s.: Dass ein großer Teil des Betriebsstroms durch die Masseleitung deine Quarz-Lastkondensatoren moduliert, macht die Sache auch nicht besser. Denen sollte man (sofern man nicht wirklich impedanzarme, großflächige Masse hat wie bspw. in einem Mehrlagenaufbau in der Innenlage) immer einen eigenen Weg geben. Ich habe mal einen Strich eingezeichnet, an welcher Stelle ich diese Massefläche durchtrennen würde.
also werde ich die kondensatoren mal auslöten und den quarz rausnehmen. dann müsste er doch mit internem takt hochfahren?
clemens kruse schrieb: > also werde ich die kondensatoren mal auslöten und den quarz rausnehmen. > dann müsste er doch mit internem takt hochfahren? Wenn du den auf den internen Takt per Fuse einstellst, interessiert die Quarzbeschaltung niemanden, die kannst du dran lassen. Außerdem ist diese zumindest (mit einer kleinen Fräse) reparabel. Was aber viel schwieriger (ohne Redesign) zu reparieren ist, ist die fehlende bzw. miserable Vcc-Abblockung. An der oberen Seite guckt Vcc gleich gar nicht mehr heraus, da könnte man höchstens einen Draht anlöten, um an diesen dann noch einen Abblockkondensator dran zu setzen. An den anderen drei Seiten guckt Vcc wenigstens irgendwie heraus, für einen 0603er 100-nF-Kerko sollte es genügen. Allgemein ist es reichlich suboptimal, Vcc unter dem Chip mit prima niedriger Impedanz zu führen, aber GND außen herum in großen Bögen eine "Umleitung" nehmen zu lassen. Ich hätte GND unter dem Chip gezogen, um es möglichst großflächig zu vernetzen, und Vcc dann außen lang (auch, wenn's vielleicht mal eine Drahtbrücke irgendwo dafür braucht).
gut. also du hast recht, quarz und 22pf kondensatoren rausnehmen hat nichts gebracht. also sollte ich jetzt als nächsten schritt von jedem atmel vcc einen 100nf Kerko richtung gnd ziehen? das kann ich ja mit drähten machen. die platine ist sowieso als test und wegschmeissplatine gedacht. da es anders nicht wirklich lernen kann. (daher auch kein Lötstoplack und kein Aufdruck)
Aref an VCC zu verbinden ist bei AVRs aus diesem Jahrtausend unnötig, und wenn das ganze eine "Grundschaltung" zum Experimentieren sein soll, ein Fehler. Diesen Kurzschluss weglassen, stattdessen nur einen Kondensator Aref-->GND verbauen. Und den Autor der Seite von der du den Schaltplan hast, informieren... Ganz ausrotten lassen wird sich dieser Fehler wohl nie, aber vielleicht ein wenig eindämmen...
clemens kruse schrieb: > als nächsten schritt von jedem > atmel vcc einen 100nf Kerko richtung gnd ziehen? Ja.
Jörg Wunsch schrieb: >> als nächsten schritt von jedem >> atmel vcc einen 100nf Kerko richtung gnd ziehen? > > Ja. > > > > Beitrag melden | Bearbeiten | Löschen | Markierten Text zitieren | Antwort | Antwort mit Zitat so. ist passiert. leider keine besserung. ich habe das mit den Kondensatoren ja auch in meinem fliegenden Lochrasteraufbau getestet. da habe ich die Kondensatoren so gewählt das es kaum sichtbare Ripples in der Versorgungsspannung während des togglens aller Pins gibt. Das müsste so ungefähr doch auch für die SMD Version funktionieren? Um die Aref geschichte kümmer ich mich. aber das hätte doch keinen Einfluss auf das Starten des Prozessors?
clemens kruse schrieb: > da > habe ich die Kondensatoren so gewählt das es kaum sichtbare Ripples in > der Versorgungsspannung während des togglens aller Pins gibt. Wie schnell ist dein Oszi denn? Was genau funktioniert denn, was funktioniert nicht?
Jörg Wunsch schrieb: > clemens kruse schrieb: >> da >> habe ich die Kondensatoren so gewählt das es kaum sichtbare Ripples in >> der Versorgungsspannung während des togglens aller Pins gibt. > > Wie schnell ist dein Oszi denn? > > Was genau funktioniert denn, was funktioniert nicht? Also der Atmel lässt sich nicht richtig beschreiben und wird nach ein paar Sekunden gar nicht gefunden. Ich habe es mit einem 200Mhz Oszi gemessen. So.. ein paar Veränderungen am Layout. Könnte das so funktionieren?
clemens kruse schrieb: > Also der Atmel lässt sich nicht richtig beschreiben und wird nach ein > paar Sekunden gar nicht gefunden. Mit welchem Programmer? Ich sehe da einen altertümlichen 10-Pin-Verbinder, der mich ahnen lässt, dass es vermutlich zumindest kein Atmel-Programmer sein wird ... (die benutzen seit 10 Jahren den 6pinningen Verbinder). Ich würde noch nicht mit einem neuen Layout ins Rennen gehen, solange nicht klar ist, warum das jetzige nicht funktioniert.
So. Vielen Dank für die Hilfe. Ich habe meine Horrorschaltung jetzt an jeder Ecke mit Abblockondensatoren versehen - siehe da mit 8mhz internem Takt wird er erkannt, kann Programmiert werden und der Inhalt stimmt. Jetzt werde ich diesen Stand mal eine weile Testen. (Pin Toggeln, 30min Maskentest machen) und dann mal die 22PF und den Quarz besser einlöten. Merke: Abblockondensatoren sind sehr wichtig.
Lothar Miller schrieb: > clemens kruse schrieb: >> Abblockondensatoren > Sind das Verwandte der Ablockkondensatoren? ;-) Jaja.. man müsste es eigentlich Abblock-Kondensator schreiben. ... schrieb: > clemens kruse schrieb: >> 30min Maskentest machen > > wassen das? also das ist eine Funktion meines Oszilloskopes über die ich eher gelächelt hab, die aber sehr praktisch ist. Um zu testen ob der µC stabil läuft toggle ich alle Pins, hole mir einen Ausgang aufs Oszilloskop. Dort kann man eine Maske um das Signal legen und einfach laufen lassen. Sollte der µC dann zusammenbrechen werden die Fehler gezählt. Das ist eigentlich sehr praktisch, sonst könnte ich einen Dauertest nur leicht aufwändiger aufbauen.
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