Ich muss eine Frequenz um 2GHz mit etwa +/- 10 MHz (0,5%) erzeugen und habe einen ARM7. Die Idee ist, zwei Frequenzen zu mischen und die eine durch den ARM zu steuern. Ich würde nach meinen bescheidenen HF-Kenntnissen einen Quarz oder Oszillator mit 2000-10 = 1990 MHz bauen und diese Frequenz mit einer ARM-Frequenz von 0-20 MHz mischen. Dann ergeben sich 1990-x (also 1970...1990) sowie 1990+x (also 1990-2010) MHz. Dann müsste man nur noch mit 1990 MHz Filtern, was kaum möglich sein dürfte. Alternativ habe ich gedacht, ich nehme besser 1900 MHz und addiere zwischen 90 und 110 MHz durch den ARM, was ich noch hinbekommen sollte (DDS-Baustein) oder Timer-Ausgang mit steilen Filtern. Wenn ich richtig liege, bekomme ich dann: 1900-x (also 1890...1910) sowie 1900+x (also 1990-2010) und ich kann mit einem Filter bei 1950 sehr gut trennen. Stimmt meine Überlegung? Der Quarz-Oszillator muss nicht genau stimmen, weil ich die Frequenz messen und nachregeln kann. Ich habe ca 1ms Zeit um die Frequenz einzustellen. Ich will dazu die entstehende Freuqenz einfach starr genug runterteilen und als Rechteck dem ARM zuführen, am einfachsten über einen resetbaren Zähler. Ich hätte also folgende Schaltung: QUARZ / OSZI 1800 MHz über SCHMALBANDFILTER 1800MHz an Mischer Rechteck-ARM-Ausgang über Filter 90-110MHz an Mischer Steiles Hochpassfilter am Mischausgang mit 1950MHz Nutzsignal 1990 - 2010 durch ARM langsam regelbar. Teiler 128:1 als Zähler an ARM Daneben besteht die Möglichkeit das Zählen und Frequenzerzeugen mit einem PLD zu unternehmen. Eventuell bekomme ich dann noch höhere Frequenzen und kann einen 1,7HGz Quarz nehmen.
Hier wird ein Synthesizer-Chip von Analog-Devices benutzt: http://www.eisch-electronic.com/entwicklung/signalgenerator.html Die Mischerei wird bei dem geringen Frequenzabstand nie sauber. Eine Alternative wäre eine PLL-Schaltung und ein VCO
Warum so kompliziert? Hittite bietet fertige Bausteine hierfür an: HMC831LP6CE Den Referrenzclock kann man ja per VCXO machen, um noch ganz fein nachzuregeln. Wahlweise SI570 mit nachgeschaltetem Verdoppler und Filter Oder fehlen bei deiner Beschreibung ein paar Punkte (Agilität, Phasenrauschen)? Wofür soll das Signal denn sein? Gruss
BiBi schrieb: > Ich würde nach meinen bescheidenen HF-Kenntnissen Das klingt allerdings nicht danach, als solltest du dir einen 2-GHz-Synthesizer als Erstlingsprojekt antun. Zumindest nicht, falls du das in absehbarer Zeit fertig haben willst und nicht gerade der Weg das Ziel ist.
Also Mischen und schmalbandiges Filtern im GHz-Bereich als absoluter Anfänger geht wahrscheinlich nicht gut aus... :-) Meine Empfehlung wäre der ADF4350 von Analog Devices. Sehr breitbandiger Einstellbereich, kann relativ kleine Frequenzschritte und geht sogar bis 4 GHz: http://www.analog.com/en/clock-and-timing/pll-synthesizersvcos/adf4350/products/product.html Das Eval-Board ist ziemlich leistbar (zumindest im Vergleich zu einem "richtigen" 2GHz-RF-Generator) und Du sparst Dir sämtliches Löten. Ich hab eines daheim und bin recht zufrieden damit. Wenn das Ausgangssignal wirklich schön sinusförmig sein soll, eben noch einen Bandpass nachschalten. Gibt's von der Stange um wenig Geld bei Minicircuits (www.minicircuits.com).
Genau der ADF4350 steckt auch in dem "Signalgenerator SIG01". Hier der Hochfrequenzteil der Platine, daneben sitzt noch ein ATmega 168 , ein FTDI-USB-Chip und ein MAX232. Das Oszillatorsignal durchläuft noch eine Höhenanhebung, einen Stufenabschwächer von Peregrine PE43503, und eine Verstärkerstufe von Triquint TQP3M9008, die über eine DC-Zuführung von Mini-circuits gespeist wird.
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Genau der ADF4350 steckt auch in dem "Signalgenerator SIG01". Hast du da eine Referenz, Bezugsquelle, Beschreibung?
Schaut aus wie ein 0dB Verstaerker, die Versorgung rechts davon waere auch da
Jörg Wunsch schrieb: > Christoph Kessler (db1uq) schrieb: >> Genau der ADF4350 steckt auch in dem "Signalgenerator SIG01". > > Hast du da eine Referenz, Bezugsquelle, Beschreibung? Der Link dazu ist oben zu finden, auf der WEB Seite findet man alles. Ich habe diesen Signalgenerator. Der ist zur Zeit nur über eine Terminalemulation (z.B Hyperterminal) einzustellen. Die zuletzt eingestellten Werte für Pegel und Frequenz bleiben auch nach dem Ausschalten erhalten. Man muss sehen, ob die Oberwellen nicht stören. Zu diesem Thema kann man in anderen Threads hier auch etwas finden. Und, für die Restarbeiten, Einbauen der SMA Buchse und der Anschlußleiste braucht man einen kräfigen Lötkolben, bei mir ein Weller Magnastat mit der ganz dicken Spitze. Das Board soll wohl 4fach Layer sein. Wenn das Demoboard so 200€ kosten soll, dann kann man auch über den SIG01 nachdenken. Da sind Interfaces für USB und RS232 (mit MAX232!) dabei und es gibt auch einen Verstärker > 0dB auf der Platine. Da, wo beim Demoboard der Draht eingelötet ist. Gruß, Schlaumeier
Die Software im ATmega hat noch einen zweiten Betriebsmodus, der nicht so geschwätzig sein dürfte wie die Terminalversion. Es fehlt einfach an einem Softwareautor, der dazu etwas schreibt. Ulrich Kafka ist durchaus bereit, die Unterlagen zu diesem Modus herauszugeben.
BiBi schrieb: > Dann ergeben sich 1990-x (also 1970...1990) sowie 1990+x (also > 1990-2010) MHz. Dann müsste man nur noch mit 1990 MHz Filtern, was kaum > möglich sein dürfte. Wohl war. Warum arbeitest du nicht mit einer Zwischenfrequenz, auf der das Herausfiltern des unerwünschten Seitenbandes wesentlich einfacher ist.
Schlaumeier schrieb: > er Link dazu ist oben zu finden, auf der WEB Seite findet man alles. OK, das Wort SIG01 tauchte da oben noch nicht auf, daher hatte ich den Bezug nicht herstellen können. Klingt ja nicht uninteressant. Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Die Software im ATmega hat noch einen zweiten Betriebsmodus, der nicht > so geschwätzig sein dürfte wie die Terminalversion. Es fehlt einfach an > einem Softwareautor, der dazu etwas schreibt. Ulrich Kafka ist durchaus > bereit, die Unterlagen zu diesem Modus herauszugeben. Das könnte mich dann ggf. in der Tat interessieren. Ich habe hier noch eine angefangene Steuerung für einen PTS250 herumliegen, die ich mal in ein Gerät pfriemeln muss. Wie der Name schon sagt, geht das Teil aber bis 250 MHz, ein Generator von 137 MHz bis 4 GHz wäre da ein guter Anschluss "nach oben".
Eine Alternative waere einen PLL mit diesen 2GHz auf 10MHz zu locken, und die 10MHz Referenz durch einen VCO zu ersetzen. Dieser VCO kann auch ein DDS sein.
Pico Oschi schrieb: > Eine Alternative waere einen PLL mit.. Kannst du vergessen. Der ADF4350 hat eine fraktionale PLL und die ist eigentlich fein genug auflösend. Wenn ich mich recht erinnere, kommen da mehr als 24 Bit Gesamtauflösung bei heraus. Da braucht es kein DDS als Referenz. Obendrein gilt die simple Überlegung mit dem DDS ja sowieso nicht, denn der ADF will bei Frequenzwechsel selber eingestellt sein, damit er sich (automatisch) den richtigen VCO und dessen richtige "Sub-VCO"-Einstellung heraussucht. Das Frequenz/Vtune Diagramm sieht nämlich wie eine alte Holzfällersäge aus, eben wegen der Umschaltungen von einer VCO-Stellung zur nächsten. Viel wichtiger ist die Frage, wie man den Rechteck bei allen Ausgangsfrequenzen unterhalb von 2.2 GHz zu einem Sinus machen kann. Mitlaufender Tiefpaß?? Ich hab mir das Ausgangssignal mal am Oszi angeschaut. Sieht im Bereich unter 500 MHz wirklich schön rechteckig aus. Also: Mir fallen da nur 2 Varianten ein: 1. umschaltbare Tiefpässe 2. mischen mit einem Festfrequenz-Oszi (z.B. 2.4GHz x (2.4 bis 4.4 GHz) und dann ein Tiefpaß bei 2 GHz Würde hier jemand sowas mitmachen? W.S.
W.S. schrieb: > Viel wichtiger ist die Frage, wie man den Rechteck bei allen > Ausgangsfrequenzen unterhalb von 2.2 GHz zu einem Sinus machen kann. Naja, die originale Aufganbenstellung (gaaaanz oben) war 2 GHz +/-10 MHz. Da kommt man dann mit einem einzigen Tiefpass oder Bandpass locker durch.
BiBi schrieb: > Eventuell bekomme ich dann noch höhere > Frequenzen und kann einen 1,7HGz Quarz nehmen. 1.7GHz-Quarze sind so selten, dass sie noch garnicht gefunden wurden.
Mixed Signals und das im GHz Bereich.....aua! Ich würde mal ganz von vorn anfangen, was Du da probierst geht 100% in die Hose. Am besten Du sagst uns erst einmal wozu das angestrebte Signal überhaupt gebraucht wird. Gruss Peter
Wolfgang M. schrieb: > Naja, die originale Aufganbenstellung (gaaaanz oben) war 2 GHz +/-10 > MHz. Da kommt man dann mit einem einzigen Tiefpass oder Bandpass locker > durch. Dann reicht auch ein ADF4360-? aus. Oder ein ähnlicher von NS/TI. Die sind billiger. Ne passende Quarz-Referenz wird der Bibi ja wohl auftreiben können. W.S.
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