Hallo, ich habe eventuelle die Möglichkeit günstig an ein HP54502A Oszilloskop zu kommen. Kennt jemand dieses schon etwas ältere Gerät? Gibt es Erfahrungen von euch damit? Das hier ist es: http://www.jbtech.de/measuring/hp/54502a.html
Kommt darauf an wie Günstig das "Günstig" ist. Es sind halt alte Kisten. Habe hier selber ein 54201D, das mittlerweile auch nur noch einen funktionierenden Kanal hat. Die Bedienung ist bei den Dingern natürlich etwas Gewöhnungsbedürftig, da man halt keine direkten Einstellmöglichkeiten hat. Sind halt mehr für Betrieb über GPIB ausgelegt. Hier hat es ja zumindest schon mal einen Drehgeber, meines hat nur Tasten. Was auch ein Problem ist ist die Ersatzteilbeschaffung. Schwer zu bekommen, da halt veraltete Technik. Zudem dort auch noch viele Spezialteile (= Eigenanfertigungen) verbaut sind. Hab oben im Speicher noch so eine weitere, ähnliche Kiste stehen, die quasi Schrott ist, da eine Reparatur nicht mehr wirtschaftlich ist. Wenn es für wirklich kleines Geld zu haben ist, OK. Ansonsten lieber warten/sparen, und etwas moderneres holen. Denn auch die Anzeige/Auflösung ist bei den Kisten nicht wirklich berauschend, im Vergleich zu modernen Digitalscopes, selbst im Vergleich zu vielen China-Böllern. Grüße, Chris
Habe ein 54512, was dem hier recht ähnlich sein dürfte. War auch wirklich günstig, für den Preis hätte ich von den Chinaböllern wohl nur 2 Kanäle mit 100 MHz bekommen. Das mit der Bedienung kann ich bestätigen, man klickert halt doch einiges durch die Gegend mit den Tasten über dem Einstellrad, aber es ist benutzbar. Einen Defekt hatte ich während meiner bisherigen Betriebszeit noch nicht, die Dinger wirken eigentlich recht gusseisern.
Hatte ich mal in der Fa. Etwas sperrig in der Bedienung, sonst einwandfrei. Hätte ich günstig durchaus gerne für zu Hause ...
Ich habe hier ein 54501A, also die "kleinere" Version des 54502A. Das Gerät hat mich knappe 50€ auf eBay gekostet weil irgendwie die Kalibrierdaten zerschossen waren. Habe dann einfach die "Auto-Calibration" gestartet und das Gerät funktioniert nun wieder einwandfrei. Die Bedienung des Gerätes geht meiner Meinung nach eigentlich ganz gut von der Hand, was aber auch daran liegen kann das ich mit dem Gerät schon einige Jahre hantiere - wenn auch vornehmlich ferngesteuert über GPIB. Die Geräte neigen allerdings dazu mit zunehmendem Alter nicht mehr sauber zu funktionieren, die Kanäle zeigen dann nurnoch Müll bzw. "Rauschen" an. Meist liegt das dann an ausgelutschten Elkos im Netzteil - ist aber alles gut zugänglich und daher reparierbar. Was mit zunehmendem Alter des Gerätes auch gern mal stirbt ist das NVRAM welches die Kalibrierdaten beinhaltet - nach knappen 20 Jahren ist da einfach mal die Batterie leer. Ein Austausch des ICs (notfalls auch das anfrickeln einer Batterie) ist aber gut machbar und dank "Auto-Calibration" auch kein großes Problem. Und hier noch etwas was ich zwar mal als Tipp gehört aber noch nicht umgesetzt bzw. erlebt habe: Man sollte die EEPROMs sichern in denen die Software das Gerätes hinterlegt ist, die sollen angeblich irgendwann unzuverlässig werden. Meiner Meinung nach kannst du aber ruhig zugreifen wenn du das Gerät einigermaßen günstig bekommen kannst.
Jörg Wunsch schrieb: > Einen Defekt hatte ich während meiner bisherigen Betriebszeit noch > nicht, die Dinger wirken eigentlich recht gusseisern. Das stimmt, die alten HP Geräte sind Grundsolide aufgebaut, da gibt es nichts zu meckern. Habe hier auch noch einen 5345A Zähler, den ich sehr günstig auf eBay bekommen habe. Die einzigsten Defekte die es hatte waren durchgebrannte Glühlämpchen (jetzt durch LED ersetzt) sowie fiese Wackelkontakte an einer Platine beim Betriebsarten-Schalter. Diese ist aber auch die einzigste Platine in dem ganzen Gerät wo man sich echt wundert was die sich dabei gedacht haben. Passt so garnicht zu dem Rest... J. L. schrieb: > Die Geräte neigen allerdings dazu mit zunehmendem Alter nicht mehr > sauber zu funktionieren, die Kanäle zeigen dann nurnoch Müll bzw. > "Rauschen" an. Meist liegt das dann an ausgelutschten Elkos im Netzteil > - ist aber alles gut zugänglich und daher reparierbar. Leider habe ich da wohl Pech mit meinem 54201D. Kanal 1 ist permanent untern dem Minimum. Er funktionierte eigentlich ganz gut, dann hatte er mal Aussetzer mit gleichem Fehler, irgendwann war es dann permanent. Ganz selten klappt es mal. Schön an den Geräten ist halt auch das es bei Agilent ja die kompletten Serviceunterlagen für diese alten Geräte zum Download als PDF gibt. Das hilft bei vielen Problemen natürlich schon ein ganzes Stück weiter. Nur muss man sich trotzdem im klaren sein das viele Teile in diesen Geräten halt Spezialsachen sind. Wenn da ein Defekt auftritt, dann es war es das eigentlich, da es sich nicht wirklich lohnt da noch Ersatzteile zu beschaffen. Es sei dann man findet ein zweites Gerät mit anderem Defekt sehr billig, das man dann als Ersatzteilspender hernehmen kann. Soll heissen: Wer sich jetzt so ein Gerät für 300 oder gar 400 Euro kauft, der geht einfach ein großes Risiko ein, meiner Meinung nach ein zu großes. Dazu kommt halt das die ganze Signalverarbeitung doch eher langsam ist, und die Auflösung auch nicht gerade berauschend. Zumindest auf der 54201 Kiste hier, die allerdings dann auch nochmal ein Stückchen älter ist. Wenn man es allerdings für 100 oder 150 Euro bekommen kann, in funktionierendem Zustand, dann macht man sicherlich nichts verkehrt. Achja: Und man sollte natürlich auch genug Platz zum Aufstellen haben. Und den Lüfter tauschen, die sind nämlich fies laut in den alten Kisten. Bei meinem 54201 schon gut hörbar, aber wenn man den 5345A einschaltet, dann glaubt man neben einem Flugzeugtriebwerk zu stehen ;) Grüße, Chris
Hey guten Morgen. Ich danke Euch für die Sehr ausführlichen Meinungen. Ein endgültiger Preis steht noch nicht fest, aber ich möchte schon unter 200 Euro bekommen. Außerdem steht noch ein Funktionstest aus.
Schau mal auf der Agilent Webseite. Dort nach dem Gerät suchen und das Manual downloaden. Dort steht dann drin wie bei speziell diesem gerät der Selbsttest gemacht werden kann. Grüße, Chris
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