Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Halbbrücken Gegentaktwandler


von BoB (Gast)


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Hallo,

mal ne Frage. In der realen Welt sind ja HB-GT-Wandler recht weit 
verbreitet. Wieso finde ich nirgends eine Info, wie groß die Cs für den 
kap. Spannungsteiler sein müssen?

Ich hba bestimmt schon 50 AppNotes etc. gelesen aber nirgends steht was 
zur Berechnung der Kondensatoren. Kann ja nicht egal sein, welche da 
verwendet werden.

Jemand nen Tipp?

von Purzel H. (hacky)


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Kapazitiver Spannungsteiler? Mach doch mal eine Simulation, was da 
geschieht, dann denk darueber nach.

von MaWin (Gast)


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Sie müssen vor allem den Strom aushalten, der drüberfliesst,
das bestimmt die Ausweahl viel mehr als der Kapazitätswert.

Bei kleiner Kapazität steht halt nicht mehr die volle (halbe)
Spannung zum umladen cder Spule zur Verfügung, je grösser je
besser aber die letzten paar Prozent sind unwichtig weil die
Netzspannugn sowieso schon mehr schwankt.

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
für 1,5A hatte ich mal 1,5µF als guten Wert bei der Simulation 
ermittelt. Ein Chinese würde da wohl 1,0µF oder auch noch weniger 
wählen. Ich hatte mich letztlich für 2,2µF entschieden. Schau Dir da 
auch einmal die Datenblätter an. Allerdings achte auch auf die Grösse 
der Bauteile, nicht das Du hinterher überrascht wirst.

Noch ein guter Tipp, ohne Simulation würde ich kein SNT bauen wollen. 
Schau Dir mal LTSpice an.

Gruss Klaus.

von MaWin (Gast)


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> ohne Simulation würde ich kein SNT bauen wollen

Mit Simulation auch nicht,

denn in der Simulation explodieren 1.5uF Elkos nicht so spektakulär wie 
wenn sie in der Realität mit solchen Strömen beaufschlagt werden.

1.5uF verträgt meistens nur so 20mA.

Scheiss Simulation.

Ich will FEUERWERK !

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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dafür eignen sich  Tanatal dan besonders  ;-)

von Ben _. (burning_silicon)


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Also bei PC-Netzteilen sind das meistens 1µF Folienkondensatoren. In 
einer Endstufe hab ich mal was mit 10µF, aber da haben auch 3,6kW 
gedrückt...

von Fralla (Gast)


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Die Kondensatoren müsse den strom können. Also ist folie naheliegend. 
Und wenn die spannung am kondensator dann mehr rippelt, egal der wandler 
ist ja geregelt - hoffentlich richtig dass kein rail walking auftritt.
Mfg

von Ben _. (burning_silicon)


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Kann eigentlich nicht. Die Ansteuerung ist ja symmetrisch und die 
Siebelkos im Zwischenkreis haben einige 100mal mehr Kapazität. Das Ganze 
sollte somit immer zur Mitte hin driften.

von BoB (Gast)


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Also danke schonmal.

Ich hab hier ne Glotze, da werden aus 400V 24V mit 6A erzeugt, verbaut 
sind dort 2x 15nF (nano) MKP.

sind ja auch nen paar Watt. Es muss doch eine Möglichkeit geben, den 
Wert zu berechnen. Simulieren und raten halt ich nicht für besonders 
edel.

von Daniel R. (daniel_r)


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BoB schrieb:
> Es muss doch eine Möglichkeit geben, den
> Wert zu berechnen. Simulieren und raten halt ich nicht für besonders
> edel.

Die gibt es.
Man legt fest, wieviel Ripple man zulassen will.

Für einen Kondensator gilt:

Unter der Annahme eines konstanten Stroms I während einer Schaltperiode 
(Frequenz f) mit dem Duty-Cycle D ergibt sich:

Der Strom kommt aber nicht nur aus einem der Kondensatoren sondern zu 
gleichen Teilen aus beiden (falls sie gleich gross sind und man einen 
50% Duty-Cycle annimmt). Beide Kondensatoren wirken also parallel und 
aus C wird 2C in der Gleichung.

Und mit 50% Duty-Cycle (D=0.5)

Daniel

von Purzel H. (hacky)


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>Simulieren und raten halt ich nicht für besonders edel.

Edel ist alles zu Wissen. Falls man noch nicht da ist kann man sich mit 
Simulationen helfen und das fehlende Wissen erarbeiten. Falls die 
Motivation fuer Simulationen fehlt kann man auch irgendwas 
zusammenklempnern, und falls es dann nicht geht, entweder in die Tonne 
kloppen und das Ganze vergessen oder den Fehler zu finden veruchen. 
Vielleicht kann man schneller messen wie das Ganze abraucht, vielleicht 
auch nicht.

Der Aufwand einer Simulation muss auch mit dem Aufwand etwas nochmals 
machen zu muessen gegenrechnen und irgendwo eine Balance finden.

von Klaus R. (klara)


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Hallo MaWin,

> denn in der Simulation explodieren 1.5uF Elkos nicht so spektakulär wie
> wenn sie in der Realität mit solchen Strömen beaufschlagt werden.
> 1.5uF verträgt meistens nur so 20mA.

Es ist ein, bzw. es sind zwei MKP10 630V- von WIMA.

max. Flankensteilheit V/µs bei TA < 40) C = 400

I = C x dU/dt
  = 1,5µF x 400V/µs
  = 600A

Vielleicht kann das jemand mal bestätigen. Der Wert scheint mir selber 
enorm hoch zu sein.

Gruss Klaus.

von Paul Baumann (Gast)


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MaWin schrob:
>Scheiss Simulation.

>Ich will FEUERWERK !

So kenne ich Dich!

Hier ist Feuerwerk:
http://www.youtube.com/watch?v=G64IYyVat10

MfG Paul

von Fralla (Gast)


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>Kann eigentlich nicht. Die Ansteuerung ist ja symmetrisch und die
>Siebelkos im Zwischenkreis haben einige 100mal mehr Kapazität. Das Ganze
>sollte somit immer zur Mitte hin driften.

Bei Dutycycle (Voltage Mode) regelung ja. Bei peak current mode nicht.

von 0815 (Gast)


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BoB schrieb:
> Ich hab hier ne Glotze, da werden aus 400V 24V mit 6A erzeugt, verbaut
>
> sind dort 2x 15nF (nano) MKP.

Also da würde mich mal die Taktfrequenz intressieren ;-)

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