Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Temperaturmessung


von Ilvy (Gast)


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Ich habe den letzten Beitrag zum Thema Temperaturmessung mitgelesen und 
zum Teil für sehr interesant gehalten.

Da dieser Thread aber sehr aprupt beendet wurde, möchte ich hier zu 
diesem oder einem ähnlichen Thema einen neuen öffnen.

Zum einen würde mich interessieren wie das nun mit dem Kalibrieren 
tatsächlich ablaufen soll.

Zum zweiten schwebt mir der Gedanke im Kopf herum, einen handelsüblichen 
Funk-Tempertursender zu empfangen und auszulesen.
So ein Funkthermometer hat wohl bald jeder zuhause. Nun wäre es wohl 
ganz praktisch mit einem passenden Empfänger (ich denke solche Teile 
gibt es schon fertig aufgebaut zu kaufen - meist 868MHz) die Signale des 
Senders zu empfangen und zu verwerten. Egal ob man damit nun ein anderes 
Display (LCD, LED) oder sonstwas ansteuern möchte.
Ist ein Empfang und eine Auswertung solcher Sender vom Hobbybastler 
überhaupt realisierbar? Oder sind die Signale codiert, so dass man da 
garnicht rankommt?


lg, Ilvy

von MaWin (Gast)


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> wie das nun mit dem Kalibrieren tatsächlich ablaufen soll.

Da hältst den Sensor in definierte Temperatur (0 GradC,
37 GradC biten sich an weil man dort mit Eiswasser und
Fieberthermometer genaue Vorgaben bekommt), wartest bis
sich der A/D-Wert stabilisiert, und ordnest diesem
Messwert auf der Anzeige die jeweilige Temperatur zu,
dazwischen wird entsprechend den Formeln des Sensors
interpoliert.

> Ist ein Empfang und eine Auswertung solcher Sender vom
> Hobbybastler überhaupt realisierbar?

Ja, Empfänger wird ja freundlicherweise mit dem Funkthermometer
mitgeliefert, mithören kann jeder PC oder uC, du musst halt auf
der Schaltung des Empfängerausgang suchen, Codierung ist nicht so
schwierig (meist serielle Binärdaten und Kontrollbits).

von Ilvy (Gast)


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MaWin schrieb:
>> wie das nun mit dem Kalibrieren tatsächlich ablaufen soll.
>
> Da hältst den Sensor in definierte Temperatur (0 GradC,
> 37 GradC biten sich an weil man dort mit Eiswasser und
> Fieberthermometer genaue Vorgaben bekommt), wartest bis
> sich der A/D-Wert stabilisiert, und ordnest diesem
> Messwert auf der Anzeige die jeweilige Temperatur zu,
> dazwischen wird entsprechend den Formeln des Sensors
> interpoliert.

Soweit hab ichs verstanden.
Jedoch zu Formeln und Interpoliert hätte ich noch gerne näheres 
erfahren.



>
>> Ist ein Empfang und eine Auswertung solcher Sender vom
>> Hobbybastler überhaupt realisierbar?
>
> Ja, Empfänger wird ja freundlicherweise mit dem Funkthermometer
> mitgeliefert, mithören kann jeder PC oder uC, du musst halt auf
> der Schaltung des Empfängerausgang suchen, Codierung ist nicht so
> schwierig (meist serielle Binärdaten und Kontrollbits).

Auch hier soweit verstanden, aber gibt es dazu vielleicht vorgefertigte 
Funktionen, oder muss ich das Rad neu erfinden ?


Vielen Dank
Ilvy

von Eich (Gast)


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MaWin schrieb:
> Da hältst den Sensor in definierte Temperatur (0 GradC,
> 37 GradC biten sich an weil man dort mit Eiswasser und
> Fieberthermometer genaue Vorgaben bekommt), wartest bis
> sich der A/D-Wert stabilisiert, und ordnest diesem
> Messwert auf der Anzeige die jeweilige Temperatur zu,

Ist das jetzt wirklich eine Kalibrierung, oder eher eine Skalierung?

von Ilvy (Gast)


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Kann niemand weitere Informationen zu meinen Fragen geben, oder wurden 
meine Fragen nicht verstanden ?


lg, Ilvy

von Karl H. (kbuchegg)


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Ilvy schrieb:

> Soweit hab ichs verstanden.
> Jedoch zu Formeln und Interpoliert hätte ich noch gerne näheres
> erfahren.

Ist ne ganz normale mathematische Interpolation.
Einziges Problem: Welcher Kurvenform entspricht das, was der Seonsor 
ausgibt.
Steht normalerweise im Datenblatt. Wenn man keines hat, dann nimmt man 
eben einen Haufen Messpunkte im interessierenden Bereich auf und 
probiert ein paar Kurvenformen, bis man eine hat, die gut genug passt.

> Auch hier soweit verstanden, aber gibt es dazu vielleicht vorgefertigte
> Funktionen, oder muss ich das Rad neu erfinden ?

Du scheinst in einer Welt zu leben, in der alle immer nur das gleiche 
machen. Es gibt hunderte Möglichkeiten, wie man die Übertragung machen 
kann. Also wird man sich erst mal die übertragenen Daten ansehen und mal 
nachsehen ob es da Gemeinsamkeiten gibt, ob es Zusammenhänge gibt 
(gestern war es kälter als heute, der Rest blieb aber gleich ... gibt es 
ein Byte welches sich signifikant verändert hat? Wenn ja, könnte das die 
Temperatur sein? Proboeren wir mal: Stell den Sensor in den Kühlschrank 
... verändert sich das Byte? wird es kleiner oder größer? etc. etc.

von Ilvy (Gast)


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> Ist ne ganz normale mathematische Interpolation.


Was ist "ne ganz normale mathematische Interpolation" ?

von Christian G. (christian_g83)


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Eich schrieb:

> Ist das jetzt wirklich eine Kalibrierung, oder eher eine Skalierung?

Oft besteht die Kalibrierung lediglich aus einer Skalierung. Man 
bestimmt Offset und Verstärkung und kann damit den Inkrementwert des ADC 
in die Messgröße umwandeln.

Christian

von Christian G. (christian_g83)


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Ilvy schrieb:

> Was ist "ne ganz normale mathematische Interpolation" ?

Bei der einfachen linearen Interpolation bestimmt man die Parameter 
einer Geraden (Steigung und Schnittpunkt mit der Y-Achse) bei zwei 
gegebenen Punkten. Mit diesen Daten bewaffnet kann man dann für jeden 
beliebigen X-Wert sofort den zugehörigen Y-Wert ermitteln.

Christian

von Harald W. (wilhelms)


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Christian Gudrian schrieb:
> Ilvy schrieb:
>
>> Was ist "ne ganz normale mathematische Interpolation" ?
>
> Bei der einfachen linearen Interpolation bestimmt man die Parameter
> einer Geraden (Steigung und Schnittpunkt mit der Y-Achse) bei zwei
> gegebenen Punkten. Mit diesen Daten bewaffnet kann man dann für jeden
> beliebigen X-Wert sofort den zugehörigen Y-Wert ermitteln.

Tja, das haben wir mal in der Schule gelernt zu einer Zeit, als
man Sinuswerte o.ä. aus einer Tabelle abgelesen hat und nicht
vom Display eines Taschenrechners. :-)
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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> Bei der einfachen linearen Interpolation

Die für NTC nicht unbedingt passend ist,
die Rechenformeln aus den Datenblättern der Bauteile sollte man schon 
übernehmen, wir sind ja hoffentlich nicht in der Grundschule stehen 
geblieben mit den mathematischen Kenntnissen.

von ... (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die für NTC nicht unbedingt passend ist,
> die Rechenformeln aus den Datenblättern der Bauteile sollte man schon
> übernehmen, wir sind ja hoffentlich nicht in der Grundschule stehen
> geblieben mit den mathematischen Kenntnissen.

Und falls doch:
Zum Glück gibt es Excel o.ä., dass diverse Funktionstypen auf Knopfdruck 
an die Daten in einer Tabelle mit Datenpunkten anpaßt.

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