Forum: Offtopic Heizung direkt an 24V/180W Solarpanel + Wechselrichter anschließen?


von Solarhans (Gast)


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Hi Leutz,

mal ne theoretische Frage: Ich habe eine Heizschlange mit den Daten 
230V/2000Watt. Wenn ich an genanntes Solarpanel mit 180W einen 
Wechselrichter (2000Watt) anhänge und daran die Heizschlange betreibe, 
funktioniert das dann bzw. wird die Heizschlange überhaupt nennenswert 
warm?
Vermutlich doch nicht, bei nicht mal 10% der Nennleistung? Was denkt 
ihr?

Wir haben da am Wochenende drüber diskutiert und ich bin der Meinung das 
ist nicht mal den Versuch wert...

Hans

: Verschoben durch User
von ich_eben (Gast)


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da ist vermutlich auch noch wichtig, ob/wie der wechselrichter läuft mit 
mehr Last am Ausgang wie Leistung am Eingang, evtl schaltet der sich 
wegen unterspannung einfach ab...
ansonnsten kommt halt das raus was man reinsteckt, 180W als Heizschlange 
ist echt nicht soooo viel...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ist vermutlich einfacher, 3 Stück 60 Watt Glühlampen anzuschliessen, 
wahlweise in 24 Volt Ausführung aus der LKW Technik. Das spart dann noch 
den Wechselrichter.

von Elektroniker (Gast)


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Jetzt fragt sich was du heizen willst, denn ein Katalytofen o.ä. mit Gas 
macht bei dem Wetter wohl mehr Sinn, als mit dem bischen Sonne am 
Himmel.

von Bernd (Gast)


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Was soll der Quatsch?

Selbst als Gedankenspiel ist das einfach fade!

von Elektroniker (Gast)


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Mensch Bernd , haben wir nicht alle mal zu unseren jüngsten Zeiten so 
angefangen? Weisheit kommt mit dem Alter.

von Solarhans (Gast)


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Ich sag ja selbst, dass das nix werden kann. ;-)

Diese Heizschlange ist in einem 150l Warmwasserboiler verbaut.

Theoretisch (ohne Verluste) liefert das Panel bei idealen Bedingungen 24 
Volt bei einem Strom von 7,5A. Umgelegt auf die benötigte Spannung von 
230V der Heizschlange würde das einen Strom von ~ 0,78 A liefern. Kann 
man dass so 1:1 in etwa umrechnen? Der benötigte Strom, um die 2000W 
Heizleistung zu erreichen, liegt ja bei 8,7A.

Es ging bei der Diskussion halt um die Frage, ob die Heizschlange sich 
überhaupt erwärmt. Ob der Wechselrichter sich allerdings überhaupt 
einschaltet ist dann die nächste Frage.

Hans

von Bernd (Gast)


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@ Elektroniker:

Was nicht reinkommt, kann doch nie und nimmer
rauskommen.

Außer BWL-Studenten hat das doch fast jede/r mit etwa
10..14 Jahren kapiert.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Da kannst du auch das Panel ohne Wechselrichter direkt ranhängen. Wird 
halt so warm, wie 180 Watt warm werden.

von Helios (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Da kannst du auch das Panel ohne Wechselrichter direkt ranhängen. Wird
> halt so warm, wie 180 Watt warm werden.

Das würde aber voraussetzen, dass das Panel bei dem Arbeitspunkt die 180 
W überhaupt liefert. Was nützt es, wenn das Panel nahe beim 
Kurzschlußstrom betrieben wird, so dass die Klemmspannung total 
zusammenbricht? Ein blick in die Kennlinie sagt, das es dann vorbei ist 
mit den als Nennleistung angegebenen 180 W.

von 0^0 (Gast)


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Ich will jetzt nicht den falschen Leuten diese geheimen Informationen 
überlassen, ich schreibs aber trotzdem ;)

Man kann das ganze auch ganz nüchtern Betrachten, unter der Annahme, 
dass das Panel super ausgerichtet bei prallem Sonnenschein betrieben 
wird und somt seine Peakleistung erreicht:

Deine Heizschlange ist ein Ohmscher Verbraucher erster Güte, ein 
sogenannter Widerstand ;)
(Insofern da nicht irgendwelche funky Regelelektronik verbaut ist)

Bei 230V bedeuten 2000W etwa 8,6A Strom
==> etwa 26Ohm Widerstand

Daher fließen bei 24V <1A und dein Heizdraht macht lockere 24W ... 
vielleicht steigt die Spannung noch etwas wegen unterlast, aber effektiv 
ist das nicht, also brauchst du einen DC/DC Wandler auf etwa 68V um die 
180W in die Heizung zu bringen ...

Aber jeder sinnvolle Wechselrichter wird dir bei solcher Überlastung der 
Quelle aussteigen weil er die Ausgangsspannung nicht halten kann ...

Andere Alternative, du Pufferst das ganze mit einem Akku mit tief(nicht 
zu tief) Entladeschutz und lässt die Heizung bei 24W laufen, die Sonne 
scheint eh nicht den ganzen Tag und so läuft die Heizung auch Nachts ...

von ... (Gast)


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0^0 schrieb:
> Andere Alternative, du Pufferst das ganze mit einem Akku mit tief(nicht
> zu tief) Entladeschutz und lässt die Heizung bei 24W laufen, die Sonne
> scheint eh nicht den ganzen Tag und so läuft die Heizung auch Nachts ...

... und dann der Blick in die Sonnenscheindauer-Statistik, die einem mit 
ein bisschen Geometrie verrät, dass das Panel bei fester Aufstellung 
über's Jahr eine mittlere Leistung von 18 Watt liefert.

von 0^0 (Gast)


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... schrieb:
> 0^0 schrieb:
>> Andere Alternative, du Pufferst das ganze mit einem Akku mit tief(nicht
>> zu tief) Entladeschutz und lässt die Heizung bei 24W laufen, die Sonne
>> scheint eh nicht den ganzen Tag und so läuft die Heizung auch Nachts ...
>
> ... und dann der Blick in die Sonnenscheindauer-Statistik, die einem mit
> ein bisschen Geometrie verrät, dass das Panel bei fester Aufstellung
> über's Jahr eine mittlere Leistung von 18 Watt liefert.

Ok, das ist sogar besser als ich erwartet hab, dann würde die Heizung 
fast 3/4 der Zeit laufen können ...

von Elektroniker (Gast)


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Ganz anderer Vorschlag, nim ein Solar-Panel zur WW-Erzeugung (nicht PVA) 
in gleicher Größe oder dann halt mal 6 - 10 m2 und du brauchst weder 
Wechselrichter noch Akkus oder Stromkabel, ebend nur einen fähigen 
Dachdecker und Klempner und fertig ist die alterantive WW-Versorgung, 
ganz ohne richtigen Strom.

Bernd , ich möchte behaupten, daß ich Elis kenne, die schon ihren 
Techniker haben, und nicht mal eine UV oder Garageninstallation, 
geschweigen denn sowas konstruieren und planen können, diese Flachnasen 
gibt es nicht nur bei den BWLern.
Nicht alle Elis oder Elos sind mit dem Lötkoben und dem nötigen Grips 
zur Welt gekommen, so jedenfalls meine leidvolle Erfahrung.
Sind aber meistens so ganz gebildete Hinterwäldler, haben dazu vllt. 
noch Abi und dann ebend den Techniker, müssen aber mit über 40 immer 
noch Pritschen bauen und Kabel an die Wand "nageln", so in dem Fall 
hier.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Wassermenge:    150 l = 150 kg
Wärmekapazität: 4184 J/(kg*K)
Leistung:       7,5 A * 24 V = 180 W
Energie:        180 W * 8 h = 5,2 MJ

Temperaturanstieg:
5,2 MJ / (4184 J/(1kg*1K)) / 150kg = 8,3 Kelvin

Natürlich nur bei idealer Isolierung, in Wirklichkeit wird sich die 
Temperatur nicht merklich ändern.

von Ben _. (burning_silicon)


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Mit Solarstrom heizen ist doch Bullshit. Da nimmt man besser thermisch 
arbeitende Kollektoren und kriegt damit deutlich mehr Wärme raus. Teuer 
erzeugter Solarstrom ist zum Verheizen viel zu schade.

Zweitens: Schau Dir mal die Leerlaufspannung Deines Solarmoduls an. Das 
könnte deutlich mehr sein als dieser am Eingang verträgt. Dann 
verabschiedet der sich recht schnell mit einem knisternden Geräusch...

Drittens: Der Wechselrichter wird anlaufen, aber mangels 
Eingangsleistung sofort wieder abschalten weil er die Ausgangsspannung 
für eine x kW Heizung nicht aufrecht erhalten kann.

von Matthias L. (Gast)


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>Teuer erzeugter Solarstrom ist zum Verheizen viel zu schade.

Dem kann man nur zustimmen. Es ist wohl schon sinnvoller und effektiver, 
wenn du den Wasserbottich schwarz anmalst und in die SOnne stellst.

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