Kennt jemand einen Anbieter, welcher Wälzlager führt, die für UHV ausgelegt sind. Wenn möglich sollten die Lager aus "Edelstahl" sein, und nicht aus Keramik. Danke schon mal im voraus.
Moin auch, Bin kein Fachman aber UHV heißt m.E. trockenlauf. Edelstahl trocken kann ich mir kaum vorstellen, außer vielleicht in Verbindung mit Kunststoff. Soetwas findest du hier : http://www.skf.com/portal/skf/home/products?maincatalogue=1&lang=de&newlink=1_23_77
Es wird nur immer ein wenig per Hand bewegt, da hoffe ich, dass es auch ohne Schmierung funktioniert. Es muss solche Lager geben, da sie auch in Metallbalggedichtete Drehdurchführungen eingesetzt werden: http://www.pfeiffer-vacuum.de/img/technology/img/6-14-de.jpg Ich kenne nur noch keine Bezugsquelle dafür.
Michael m. schrieb: > Es wird nur immer ein wenig per Hand bewegt, da hoffe ich, dass es auch > ohne Schmierung funktioniert. Wälzlager benötigen (im Gegensatz zu Gleitlagern) die Schmierung nicht für den Betrieb, sondern vorrangig als Korrosionsschutz. (So zumindest die Aussage unseres damaligen Konstruktions-Profs.) Damit solltest du an dieser Stelle kein Problem bekommen.
Michael m. schrieb: > Es wird nur immer ein wenig per Hand bewegt, da hoffe ich, dass es auch > ohne Schmierung funktioniert. Und wieso brauchst Du dann ein Wälzlager? Gleitlager werden in diesem Bereich wesenlich häufiger benutzt u.a. weil sie präziser sind. An das Quietschen wegen der fehlenden Schmierung gewöhnt man sich schnell. :-) Gruss Gruss Harald PS: Ich weiss zwar nicht, was Du unter UHV verstehst, aber es gibt auch Schmiermittel für den Vaccuum-Bereich.
Es sollte so wenig Spiel wie möglich haben, um eine sehr hohe Wiederholgenauigkeit zu erreichen. Und da dachte ich, dass Gleitleger eher mehr Spiel haben. Magnetlager denke ich sind völlig ungeeignet. Die Welle ist Horizontal, und es wird ein schätzungsweise rund 2 Kilogramm schwerer Anbau an der Welle sein, der gedreht wird. Hab schon bei FAG nachgefragt, aber bis ich eine Antwort bekomme wird es noch ein wenig dauern.
Michael m. schrieb: > Es sollte so wenig Spiel wie möglich haben, um eine sehr hohe > Wiederholgenauigkeit zu erreichen. Und da dachte ich, dass Gleitleger > eher mehr Spiel haben. Gleitlager sind grundsätzlich präziser als Wälzlager. Aber vielleicht brauchst Du ja auch keine so hohe Präzision. Sagt Harald, der früher Bruchteile von Nanometern gemessen hat. :-)
Harald Wilhelms schrieb: > Harald, der früher Bruchteile von Nanometern gemessen hat. :-) Bruchteile von nm? Welche Rauheit ist das dann? Und wie misst man das ausser mit dem Tunnelmikroskop
Weshalb sind Magnetlager ungeeignet. 2kg sind garkein Problem bei Widerholgenauigkeiten im µm Bereich. Zudem lässt sich die Welle komplett einhausen, was ja für den Betrieb im Hochvakuum von Vortreil wäre. Sind höchstens etwas kostenintensiver.
Kosten sind immer ein Argument ;) vielleicht stelle ich mir unter Magnetlager auch einfach was falsches vor (Stromversorgung nötig?, wie PC-Lüfter-Lagerung?), hab leider noch nie ein gutes im Detail gesehen. Was wären das für Gleitlager?
Udo Schmitt schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Harald, der früher Bruchteile von Nanometern gemessen hat. :-) > > Bruchteile von nm? Welche Rauheit ist das dann? > Und wie misst man das ausser mit dem Tunnelmikroskop z.B. mit einem Rasterkraftmikroskop oder einem Rasterelektronen- Mikroskop. Es gibt da viele Möglichkeiten. Gruss Harald
@Michael ja Stromversorgung ist Notwendig. Die elktrischen Verluste fallen aber besonders bei schweren Rotoren deutlich geringer aus als die Reibverluste. Das ist aber für deine Anwendung wahrscheinlich nicht relevant, da du ja nur von wenigen Umdrehungen von Hand gesprochen hast. Allerdings sind Magnetlager für den Einsatz im Vakuum, wie bereits erwähnt geradezu prädestiniert. @all sicherlich kann man Bruchteile von Nanometern messen aber welche Relevanz sollte das im Bezug auf eine gelagerte Welle haben?
Durch die extra Stromversorgung steigen die Kosten und der Aufwand es zu Betreiben deutlich an. Zudem könnten auch die Magnetfelder in der Anwendung problematisch werden. Also ein Magnetlager scheidet aus.
der_präsident schrieb: > @all > > sicherlich kann man Bruchteile von Nanometern messen aber welche > Relevanz sollte das im Bezug auf eine gelagerte Welle haben? Nichts, aber einige Grundkenntnisse der Meßtechnik helfen vielleicht für die Endscheidung, ob Wälz- oder Gleitlager. Wir haben früher immer gesagt, ein Kugellager "rumpelt" von einer Kugel zur nächsten, da ja schliesslich alle Kugeln einen etwas anderen Durchmesser haben. Ein Magnetlager halte ich für "ein wenig per Hand bewegt" für über- triebenen Aufwand. Sowas hatten wir für 200.000 U/min in unseren Turbomolekularpumpen. Übrigens glaube ich nicht, das man im UHV- Bereich echte Drehdurchführungen realisieren kann. Das geht m.E. höchstens als Magnetkupplung. Gruss Harald
Welche Turbopumpe hat 200.000 U/min? Unsere haben meistens 60.000U/min. Also Drehdurchführungen mit Katzenschwanzantrieb (oder wie das heißt), sind schon UHV Tauglich, die Teile sind bei uns überall verbaut. Sie haben auch keinen Spalt, der gedichtet werden muss, sind aber nicht für hohe Geschwindigkeiten geeignet. Mir geht es aber nur um die Lager nicht um Durchführungen.
Schau mal na PFPE als Schmiermittel. Was Besseres gibt es praktisch nicht mehr. Für UHV aber sicher auch längst überm Dampfdruck...
Frag dort mal, ob die einzelne Lagereinheiten verkaufen: http://www.ina.de/content.ina.de/de/branches/industry/medical_technology/med_tech_applications/xray-tube/xray-tube.jsp
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