Forum: HF, Funk und Felder Frequenzzähler eichen


von Bastler (Gast)


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Hallo,

Hoffentlich bin Ich in der richtigen Abteilung.

Ich möchte gerne Meinen Multicounter von Fluke 1900A Bj. 1975 neu 
eichen.
Der C-Trimmer neben dem Quarz solte der Richtige sein.
Aber Jetzt zum Problem, Was nehme ich als Referenztakt.
Währen fertige Quarzoszilatorn genau genug? Oder gibt es andere einfache 
möglichkeiten?

von Lukas K. (carrotindustries)


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Wie genau darf's denn sein?
Rubidiumnormale gib's bei ebay zu Hauf aus China für <50€. Das

Bastler schrieb:
> neu
> eichen.
Das dürfen nur Eichämter

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bastler schrieb:
> Währen fertige Quarzoszilatorn genau genug?

Kaum besser, als dein Zähler ohnehin schon ist.

Wenn du dir kein Rb-Normal selbst zulegen willst, frag' doch einfach
mal hier im OT-Forum, ob's nicht vielleicht jemanden in deiner Nähe
gibt, der ein solches besitzt und bei dem du mal mit deinem Zähler
vorbeigeschneit kommen darfst zum Nachkalibrieren.

von MaWin (Gast)


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> Währen fertige Quarzoszilatorn genau genug?

Woher sollen wir wissen, was dir genau genug ist ?

Ein Quartz ist ja offenbar schon drin.

Stabiler als der Quartz wird die Einstellung sowieso nicht gehalten,
also sollte alles so wie es ist eigentlich ausreichen.

Wenn du mal vergleichen willst, gibt es unterschiedliche Quellen:
ZDF Fernsehsignal (bis April?)
GPS Takt
DCF
oder eben stabilere Oszillatoren, dazu gehören präzise Quarzoszillatoren 
wie sie z.B. ind Handys verbaut werden,
oder eben die angesprochenen Atomuhren als Rubidiumnormal.

Bis auf letzteres wäre alle Taktsignale frei verfügbar,
du müsstest sie nur messen.

von Harald W. (wilhelms)


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Lukas K. schrieb:

>> eichen.
> Das dürfen nur Eichämter

Nein, nur die Leute, die dort arbeiten. Und das auch nur bei
Geräten, die eichfähig sind. :-)
Das bessere Wort in diesem Fall ist wohl kalibrieren, auch wenn das
nicht immer hundertprozentig passt.
Gruss
Harald

von Dominik P. (dominik_p)


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Harald Wilhelms schrieb:
> kalibrieren,

Stimmt auch nicht,
dies heißt nur das die Specs kontrolliert werden und protokolliert 
werden

von Klaus D. (kolisson)


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also..  ich weis ja nicht ob es genau genug wäre, aber ich verwende
 Radio Monte Carlo, Roumoules 216 kHz. (bin in Frankreich)
Eine Ferritantenne , ein kleiner Verstärker und ein Komparator
liefern mir 216khz Referenz.

Vielleicht gibt es in deinem Bereich auch einen guten Langwellensender.
evt. der 77khz ? von der Braunschweiger Firma.

Gruss Klaus

von Michael (Gast)


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Klaus De lisson schrieb:
> Vielleicht gibt es in deinem Bereich auch einen guten Langwellensender.
> evt. der 77khz ? von der Braunschweiger Firma.

Jeder bessere MW Sender sollte genau genug sein. Welche Frequenz liefert 
denn der Oszillator von deinem Fluke?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Wenn du mal vergleichen willst, gibt es unterschiedliche Quellen:
...
> DCF

Ziemlich aufwändig, da man über einen längeren Zeitraum die
Schwankungen der Funkausbreitung ausgleichen muss.  Es gibt
Bauanleitungen, aber ein guter GPS-Empfänger oder ein
Rubidium-Normal sind einfacher handhabbar.

von HF-Papst (Gast)


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Dominik P. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> kalibrieren,
>
> Stimmt auch nicht,
> dies heißt nur das die Specs kontrolliert werden und protokolliert
> werden

Genau, hier wird das gemessene IST mit einem Kalibriernormal verglichen. 
Weicht das IST von der Toleranz ab, muss justiert werden.

Gruß
HF-Papst

von Klaus D. (kolisson)


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Bei den starken Langwellensendern ist es sogar mit dem billigten 
Oscilloskop
möglich die Resonanz der Ferritantenne mit dem paralellen Trimkondi
zu sehen.
Man sieht sogar die AM Modulation.
Ein abstimmbares LC - Filter nach dem Impedanzwandler bringt eine gute
Selektivität.
Dann kommt der Zerocrossdetector und man hat einen schönen Rechteck
der Frequenz des Senders.

Dann kann man sich Grundjustieren.

Als nächsten Schritt würde ich einen kleinen TXO oder einen
Quartzofen-Oscillator kaufen (auch nicht so teuer) und diesen
mit der Langwelle kalibrieren.

Danach bist du happy.

Das nennt sich dann bootstrapping und ist gleich
"sich selber aus dem Sumpf ziehen".
Den Ursprung hat die Sache beim alten Münchhausen...
(der, der behauptet hatte auf einer Kanonenkugel reiten zu können)
Dieser selbiege hat auch mal behauptet , nachdem er in ein Loch gefallen
war, sich an den Schnallen seiner Boots (Stiefel) aus dem Loch gezogen
zu haben.
Seit dem es Münchhausen gab machen Computer ein "Booten" und es gibt
"Bootstrap-Kondensatoren" etc.

Gruss Klaus

von Rudi D. (rulixa)


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Bastler schrieb:
> Hallo,
>
> Hoffentlich bin Ich in der richtigen Abteilung.
>
> Ich möchte gerne Meinen Multicounter von Fluke 1900A Bj. 1975 neu
> eichen.
> Der C-Trimmer neben dem Quarz solte der Richtige sein.
> Aber Jetzt zum Problem, Was nehme ich als Referenztakt.
> Währen fertige Quarzoszilatorn genau genug? Oder gibt es andere einfache
> möglichkeiten?

ja, nimm eine Farbfernseher, hole die PALfrequenz heraus und stelle den 
Trimmer in deinem Zähler auf 4433618,75 Hz in der Anzeige ein.

von Klaus D. (kolisson)


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Rudi D. schrieb:
> ja, nimm eine Farbfernseher, hole die PALfrequenz heraus und stelle den
> Trimmer in deinem Zähler auf 4433618,75 Hz in der Anzeige ein.

mit nem Quartz aus nem gammeligen Farbferseher ? IGITT

von funker (Gast)


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Laut FLUKE Data Sheet liegt die Messgenauigkeit des Counters im 
Temperaturbereich von 20°C bis 30°C bei gerade mal +- 2ppm. Nicht gerade 
weltbewegend. Dürfte sich also recht einfach kalibrieren lassen.

Die Zeitbasis arbeitet übrigens auf 10MHz. Ich würde bei so einem altem 
Gerät nicht allzuviel Arbeit in die Verbesserung der Messgenauigkeit 
stecken, zumal der Counter nur bis 80MHz zählt.

von Bastler (Gast)


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Haben die GPS-Empfänger einen genauen Oszillatorausgang?
Ich habe noch einen übrig mit nem SIRF-II Chipsatz. Welche Frquenz 
müsste da raus kommen den dies würde mich interessieren?

Das Radioaktive-Zeug aus CHINA möchte ich mir lieber nicht ins Haus 
holen.

funker schrieb:
> Ich würde bei so einem altem
> Gerät nicht allzuviel Arbeit in die Verbesserung der Messgenauigkeit
> stecken, zumal der Counter nur bis 80MHz zählt.

Einen Neuen kann Ich mir als Schüler nicht leisten. Und Ich hätte noch 
einen Prescaler dafür. Der geht bis 1,5 GHZ.

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Bastler schrieb:
>
> Das Radioaktive-Zeug aus CHINA möchte ich mir lieber nicht ins Haus
> holen.
>

du sollst auch keine brennstäbe kaufen sondern nur rubidium (10Mhz) 
clock.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bastler schrieb:
> Haben die GPS-Empfänger einen genauen Oszillatorausgang?

Nicht alle.  Du brauchst einen, der einen "pps"-Ausgang hat (pulse
per second).  Damit synchronisiert man dann einen genauen Oszillator
(typischerweise einen OCXO).

Funktioniert übrigens beim Rb-Normal ähnlich.

Thomas R. schrieb:
> du sollst auch keine brennstäbe kaufen sondern nur rubidium (10Mhz)
> clock.

:-)

Unser Bastler sollte vielleicht erstmal bei Wikipedia nachlesen, wie
eine "Atomuhr" funktioniert …

Im Übrigen werden die Dinger zwar aus China verkloppt, aber original
sind sie aus Amiland.  Dem Vernehmen nach haben sie dort einige Jahre
als Backup-Zeitreferenz in Mobilfunk-Basisstationen gearbeitet.
(Primäre Zeitreferenz ist auch da GPS.)

von W.S. (Gast)


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Klaus De lisson schrieb:
> Seit dem es Münchhausen gab

Aber der hatte sich doch am eigenen Zopf aus dem Sumpf gezogen..

Aber mal im Ernst: mein KW-Radio (AR7030) hat ne interne Referenz, die 
so gut steht, daß ich die eingebaute Uhr nur so alle 2 Jahre mal 
nachstellen muß, ich glaub, das letzte Mal waren es nur einige 10 
Sekunden. Und dieses Radio stellt bei einigen Sendern fest, daß sie 
gelegentlich denn doch um 2..3 Hz von ihrer Sollfrequenz abweichen, wenn 
man den Synchrondemodulator startet. Also sollte man nicht davon 
ausgehen, daß so ein Langwellensender besser ist als 2..3 Hz - und das 
auf 150..300 kHz. Das ist nicht viel.

Ich nehme mal an, daß dein Fluke-Zähler allenfalls einen TCXO enthält 
(wegen mögl. Batteriebetrieb) und keinen OCXO. Wieviel Stellen hat der 
eigentlich? 6 oder 7 oder gar 8? Ich vermute mal, daß du ausreichend 
genau kommst, wenn du dir bei ebay einen gebrauchten OCXO zulegst. Ich 
hab hier 2 Exemplare von Trimble, die laut meinem (alten) Zähler 
10.000.022 Hz haben. Bei beiden kann ich deren Frequenz per externem 
Poti ziehen, und zwar von 10.000.019 bis 10.000.023 Hz. Also vermute ich 
mal, daß mein Zähler falsch liegt - und dir dürfte es dann ähnlich 
gehen. Ach ja, die Teile hatten ca. 12 Euro gekostet. Also such mal nach 
einem Trimble-OCXO. Dürfte ausreichen.

W.S.

von Old P. (Gast)


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Bastler schrieb:
> Haben die GPS-Empfänger einen genauen Oszillatorausgang?
> Ich habe noch einen übrig mit nem SIRF-II Chipsatz. Welche Frquenz
> müsste da raus kommen den dies würde mich interessieren?
>
> Das Radioaktive-Zeug aus CHINA möchte ich mir lieber nicht ins Haus
> holen.
>

Hallo Bastler,

wie schon geschrieben, nicht sehr viele GPS-Module sind dafür geeignet.
Ich selbst habe mehrere "Jupiter" GPS-Module mit 10kHz-Ausgang in 
Verwendung.
Seit ein paar Tagen lümmelt hier auch ein Rubidium-Teil rum, wird zum WE 
zu neuem Leben erweckt. Die Dinger sind nicht gefährlicher als eine 
Zigarette im Schulklo und wenn man sich hütet irgendwo / irgendwie was 
zu verstellen, hat man einen guten "Werkstattstandard".
Hier kannst Du z.B. ein Projekt dazu verfolgen... ;-)
http://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=8046&time=1329514964&s=3572464d7ac88addf15b83661617beaf

Gruß
Old-Papa

von Ingo D. (ingo2011)


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Hallo Old-Papa,

sehr interessant. Gibt es denn auch irgendwo Deine Schaltung ?

Gruß Ingo

von Old P. (Gast)


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Ingo DH1AAD schrieb:
> Hallo Old-Papa,
>
> sehr interessant. Gibt es denn auch irgendwo Deine Schaltung ?
>
> Gruß Ingo

Jou, im oben genannten Link ;-)))

Gruß
Old-papa

von Michael (Gast)


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W.S. schrieb:
> Und dieses Radio stellt bei einigen Sendern fest, daß sie
> gelegentlich denn doch um 2..3 Hz von ihrer Sollfrequenz abweichen, wenn
> man den Synchrondemodulator startet.

> Also sollte man nicht davon ausgehen, daß so ein Langwellensender besser
> ist als 2..3 Hz - und das auf 150..300 kHz.

Man sollte vielleicht nicht irgeneinen LW-Sender "aus dem Busch" ohne 
vorhergehende Prüfung als Referenz verwenden und schon gar nicht daraus 
auf eine allgemeine Ungenauigkeit der Sendefrequenzen schließen.

Guck dir mal die Frequenz von ein paar Sendern (LW, MW, KW) an und messe 
die Abweichung des Trägers zur Nennfrequenz aus. Die meisten liegen 
"sauber" drauf, jedenfalls sauber genug, um einen einfachen 
Quarzoszillator mit ausreichender Genauigkeit auf Sollfrequenz zu 
ziehen.

Als Vergleich kannst du deine 10 MHz auf 1 Hz runterteilen und die 
Phasenlage zum 1 PPS Signal deines GPS-Empfängers verfolgen.

von Ingo D. (ingo2011)


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Hi Old-Papa,

ja, da steht aber in der letzten Meldung von Dir auch


>Musste Plan und Platine nochmal überarbeiten, war noch ein kapitaler Fehler am 
Trafo drin. >Platine ist jetzt auch vom Gehäuse isoliert, gibt also kein Problem 
mit dem blöden Schutzleiter >mehr.

Mich hat in erster Linie interessiert wie Du das mit dem Sinus gemacht 
hast.
Aber da wird sich ja auf dem aktuellen Plan nichts geändert haben.

Schönes Projekt !
Gruß Ingo


>
> Jou, im oben genannten Link ;-)))
>
> Gruß
> Old-papa

von Old P. (Gast)


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Hallo Ingo,

doch, ich habe Platine und Plan ein paar mal geändert, aber 
selbstverständlich immer gleich die aktuelle Version hoch geladen. Also 
die Bilder und Dateien hinter den Links sind immer aktuell ;-)

Die Sinuswandlung habe ich in den Weiten des Netzes gefunden. Da ich 
schachtelweise ausgebaute ZF-Filter liegen habe, habe ich das dann nach 
dieser Idee gestrickt. Der Funktionstest steht noch aus, heute ätzt und 
bohrt mir mein Bastelfreund die Platine, dann sehe ich klarer ;-) 
Theoretisch sollte das aber gehen.

Gruß
Old-Papa

von Ingo D. (ingo2011)


Angehängte Dateien:

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Hi Old-Papa,

berichte bitte mal. Nach Deinem Link hab ich mir heute auch mal so ein 
Dingens bestellt.
Ich habe vor vielen Jahren mal sowas wie im angehängten PDF aufgebaut.
Ist alles etwas umständlich ..... das mit dem FE-5680 gefällt mir sehr 
gut.
Wenn ich das Teil habe, werde ich da auch ein paar Experimente mit 
machen.

Gruß Ingo

von Harald W. (wilhelms)


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Bastler schrieb:

> Das Radioaktive-Zeug aus CHINA möchte ich mir lieber nicht ins Haus
> holen.

...aber Du wohnst noch in einem Steinhaus?
Die sind alle radioaktiv. Und von unten perlt
langsam das radioaktive Radon rein, wenn Du
nicht oft genug lüftest...
Gruss
Harald

von Old P. (Gast)


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Ingo DH1AAD schrieb:
> Hi Old-Papa,
>
> berichte bitte mal. Nach Deinem Link hab ich mir heute auch mal so ein
> Dingens bestellt.

Ich werde im oben genannten Link sicher weiter berichten ;-)

> Ich habe vor vielen Jahren mal sowas wie im angehängten PDF aufgebaut.
> Ist alles etwas umständlich ..... das mit dem FE-5680 gefällt mir sehr
> gut.

So ähnlich war meine erste Zeitbasis anno 1993 auch, leider wurde ja 
hier um Berlin schon vor Jahren analoges Fernsehen komplett abgewürgt. 
Mit DVB-T ist sowas nicht mehr möglich, das Normal also mausetot. Danach 
kamen halt GPS und DCF77-Normale und jetzt dieses Rubidium-Dingens.
Ein wenig bekloppt muss man dafür allerdings schon sein, ich gestehe! 
;-)))

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


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W.S. schrieb:

> Also sollte man nicht davon
> ausgehen, daß so ein Langwellensender besser ist als 2..3 Hz - und das
> auf 150..300 kHz.

Der "alte" Deutschlandfunksender auf 150kHz hatte mal die gleiche
Frequenzgenauigkeit wie der DCF77 Sender. Inzwischen hat der DLF
wohl seine Frequenz geändert. Ob gleichzeitig auch die Frequenz-
genauigkeit geändert wurde, weiss ich nicht.
Gruss
Harald

von Sebastian H. (electrician)


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Schau doch mal hier:
http://www.jrmiller.demon.co.uk/projects/ministd/frqstd0.htm
er verkauft auch Platinen

73

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ingo DH1AAD schrieb:
> Ich habe vor vielen Jahren mal sowas wie im angehängten PDF aufgebaut.

Hallo Ingo -

Hast du das pdf in einer Version mit besserer Auflösung des Schaltplans? 
Das kann man kaum entziffern.

Danke!

von Bingo (Gast)


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Die Navman Jupiter-T für die miller GPSDO , kost $40 + ship (ebay) , und 
dann box + OCXO + PCB's.


Ich empfehle die FE-5680 (Standalone) und einer 15v/2A PSU.

Oder einer Trimble Thunderbolt GPSDO (Best) , mach sicher das firmware 
3.0 sind darin , nicht firmware 2.x.
http://www.ebay.de/itm/TRIMBLE-GPS-RECEIVER-10MHZ-CLOCK-THUNDERBOLT-/170780854369?pt=GPS_Devices&hash=item27c3550861

http://www.ebay.de/sch/i.html?_pppn=v3&LH_PrefLoc=2&_nkw=thunderbolt+10mhz

mfg
Bingo Dänemark

von Old P. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Hast du das pdf in einer Version mit besserer Auflösung des Schaltplans?
> Das kann man kaum entziffern. Danke!

Hallo Abdul,
die Schaltung ist sicher noch vielfach im Netz zu finden, hat aber in 
Old-Germany dank Digitalfernsehen kaum noch einen Sinn.

Das GPSDO nach Jrmiller ist ja quasi ein Standard, nur die Jupiter 
(Navman) GPS-Module sind längst abgekündigt.

@Lesegast,
ruhig Blut Brauner.... Die Trimble-Dinger sind schon sehr gut, auch 
etwas teurer, gaht aber auch mit FR-5680 oder Jrmiller, oder eins der 
vielen anderen GPSDO-Projekte.

Gruß
Old-Papa

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Old -papa schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Hast du das pdf in einer Version mit besserer Auflösung des Schaltplans?
>> Das kann man kaum entziffern. Danke!
>
> Hallo Abdul,
> die Schaltung ist sicher noch vielfach im Netz zu finden, hat aber in
> Old-Germany dank Digitalfernsehen kaum noch einen Sinn.

Hier scheint eine lesbare ansonsten gleiche Version zu liegen:
http://www.qsl.net/dk7nt/tvreceiver/dk2dbfn.pdf

von Karsten F. (Firma: von Dänemark) (bingo600)


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Ein miller alternative
http://gpsdo.i2phd.com/

/Bingo

von Old P. (Gast)


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Nö, schau Dir mal die Schaltung genauer an, ist fast das Gleiche ;-)

Old-Papa

von Kurt (Gast)


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Um die 100 EU muss man dafür schon rechnen.

Ein 10 MHz-OCXO-Normal mit Abstimm-Eingang (günstig für 50 EU
aus der Bucht) ließ sich von 9.999.870 bis 9.999.970 Hz
abstimmen. SUPER! :-(

Habe mir dann ein GPS-Modul mit PPS-Ausgang zugelegt.
Auch hierbei wird es unter 50 EU recht eng.

Es ist kein speziell für Zeitreferenz-Anwendungen ausgelegtes
Modul, (eher > 300 EU) aber mit einem µC, der mir die Empfangsdaten
anzeigt (Plausibilität!) und einem µC, der mit dem Sekundentakt
seinen 10 MHz Quarz-Oszillator über eine Kapazitätsdiode nachstimmt,
erhalte ich (bei guten Empfangsbedingungen) meist innerhalb von
5 Minuten eine verlässliche Referenz für eine Genauigkeit
von <= 10^-7.

Das sollte für die meisten Amateur-Anwendungen reichen.
Bei DCF müsste eine Oszillatorregelung dafür Stunden laufen.

Kapazitätsdioden werden leider immer seltener und damit teurer.
Es lässt sich aber auch mit umgewidmeten Standard-Dioden was machen.

ZDF etc. kann man seit DVBT getrost vergessen.
Auch das verbliebene analoge Kabelsignal kann ein x-mal gewandeltes
DVBxyz-Signal sein.
Vorschläge in dieser Richtung sind nostalgischer Unsinn.

von Old P. (Gast)


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Hallo Kurt,

100,- sind schon eine Nummer, meine GPS-Normale haben mir in etwas 130,- 
gekostet. Aber komplett mit Gehäuse, Platine, µC (programmiert), 
GPS-Modul (mit 10kHz-Ausgang) und Kleinteilen.
Ein einfacher Ocxo ist dagegen deutlich billiger und zumnindest für die 
Aufgabe vom Themenstarter auch ausreichend.

Das weiter oben schonmal vorgestellte Rubidiumteil wurde auch 
fortgesetzt, Bilder gibts hier:
http://www.robotrontechnik.de/html/forum/thwb/showtopic.php?threadid=8046&time=1329691941&s=e9fd940bb58619355e3ea030042e5b69

Gruß
Old-Papa

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kurt schrieb:
> Das sollte für die meisten Amateur-Anwendungen reichen.
> Bei DCF müsste eine Oszillatorregelung dafür Stunden laufen.

Wie kommst du darauf? Die DCF77-Frequenz liegt viel höher, daher kann 
auch öfters ein Phasenvergleich stattfinden.

Übrigens ist nicht gesagt, das jede GPS-Modul auch den 1PPS aus dem 
Sat-Signal zieht. Also überprüfen.

von ... (Gast)


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Kurt schrieb:
> Auch hierbei wird es unter 50 EU recht eng.

So eng auch wieder nicht. EM-406a von Navilock gibt's für 2/3 
(Listenpreis). Man muß es ja nicht nicht unbedingt für 60 TEur bei 
Conrad holen.

von Karsten F. (Firma: von Dänemark) (bingo600)


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Old -papa schrieb:
> Nö, schau Dir mal die Schaltung genauer an, ist fast das Gleiche ;-)
>
> Old-Papa

Hmm .... Und du sagst die miller brauche einer 4046 pll als 
phasedetektor ? ich sehe einer simpler AC86 Xor gate...

Muss meiner augen sein .. Oder ...

mfg
Bingo
Dänemark

Ps: Einer schönes PCB für die FEI Rubi

von Kurt (Gast)


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DCF-Phasenregelung?
Im Rhein-Main-Gebiet mag das gehen...
Ansonsten kommt da auch schon einiges an
Bauteilaufwand zusammen.

Toll, die GPS-Engines mit pps sind billiger geworden.

Wenn der pps nur bei gutem Signal erscheint (!), kann man
sich so eine Referenz doch recht günstig bauen.

Einen Zähler mit guter Periodendauerfunktion
könnte man zur Not sogar NUR mit dem PPS-Signal
überprüfen.

von Old P. (Gast)


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Karsten F. schrieb:
> Hmm .... Und du sagst die miller brauche einer 4046 pll als
> phasedetektor ? ich sehe einer simpler AC86 Xor gate...
>
> Muss meiner augen sein .. Oder ...
>
> mfg
> Bingo
> Dänemark

ja, es gibt Varianten mit XOR und mit PLL, im Grunde machen die aber das 
gleiche, nämlich die Regelspannung vom V-OCXO (oder V-TCXO) nachführen.
ich habe beide testweise aufgebaut, das Ergebnis war identisch ;-)

> Ps: Einer schönes PCB für die FEI Rubi

Danke ;-)

@Kurt,

mir wäre das 1pps-Signal zu lahm, Derzeit werden ja wieder Jupiter-T 
(T60...) beim iBäh angeboten. Davon habe ich 2 mit ihrem 10kHz-Ausgang 
in Verwendung, sehr gut. (oder auch nicht, einen habe ich gehimmelt, 
eigene Doofheit)

Am Rubidium im anderen Forum wurde auch weiter gearbeitet, neue Fotos 
gibbet auch ;-)

Old-Papa

von kurt (Gast)


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Old -papa schrieb:
> mir wäre das 1pps-Signal zu lahm

Bis die 10 kHz oder der pps brauchbar anstehen,
muss auf jeden Fall der GPS-Empfänger seinen
3D-Fix haben. Das dauert in der Stadt Minuten, wenn
man das Gerät nicht auf der Dachterrasse betreiben
kann.

Die zusätzliche halbe Minute, bis der pps den 10 MHz-
Oszillator gut genug "austariert" hat, ist doch für das
amateurmäßige Bereitstellen einer Referenzfrequenz
nicht wirklich das Problem.

Ansonsten sind z.B. EM-406a (o.ä.) mit pps derzeit
von diversen Quellen neu für 30...60 EU erhältlich,
während die Jupiter nur gebraucht MANCHMAL günstig zu
erhalten sind. Antenne mit Kabel und passendem
Stecker kommt beim Jupiter noch dazu.

Der weitere Aufwand dürfte bei beiden Konzepten
vergleichbar sein.

von Old P. (Gast)


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kurt schrieb:

> Bis die 10 kHz oder der pps brauchbar anstehen,
> muss auf jeden Fall der GPS-Empfänger seinen
> 3D-Fix haben. Das dauert in der Stadt Minuten, wenn
> man das Gerät nicht auf der Dachterrasse betreiben
> kann.

Ja klar...

> Die zusätzliche halbe Minute, bis der pps den 10 MHz-
> Oszillator gut genug "austariert" hat, ist doch für das
> amateurmäßige Bereitstellen einer Referenzfrequenz
> nicht wirklich das Problem.

Wirklich nur ne halbe Minute?

> Ansonsten sind z.B. EM-406a (o.ä.) mit pps derzeit
> von diversen Quellen neu für 30...60 EU erhältlich,
> während die Jupiter nur gebraucht MANCHMAL günstig zu
> erhalten sind. Antenne mit Kabel und passendem
> Stecker kommt beim Jupiter noch dazu.

Sind denn Antenne (aktive), Kabel und Stecker bei dem EM-406xx dabei?

> Der weitere Aufwand dürfte bei beiden Konzepten
> vergleichbar sein.

Kann sein.
Ich habe ein etwas anderes Konzept bei meinen beiden fertig aufgebauten 
Normalen (nach Norbert Friedrich), damit bin ich sehr zufrieden.
Jetzt halt noch das Rubidiumteil wie im anderen Forum beschrieben, was 
will ich mehr ;-)

Gruß
Old-Papa

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Was ist denn das besondere beim Konzept von Friedrich? Seine Seite 
scheint offline.

Wenn das GPS-Modul nur dann den 1PPS ausgibt, wenn er auch gelockt ist 
wäre das super. Wie ist das bei den einzelnen obengenannten Modulen?

Und dann die letzte Frage:
Bei den Jupiter-T Modulen, wie werden die 10KHz erzeugt?

von Kurt (Gast)


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Den Navilock EM-406a kenne ich nicht, mein Etek EM-85
(hat mir jemand aus diesem Forum verkauft) gibt den
pps nach einem 2-D-Fix mit 3 Satelliten aus.

Wer tiefer in der Materie steckt, möge mich verbessern,
aber der pps ist dann schon recht genau, die absolute
Zeit könnte wohl noch einige µs daneben stehen...

- Mit diesem pps-Signal,
- einem simplen CMOS-Quarzoszillator, der durch eine
  Kapazitätsdiode "gezogen" werden kann (VCXO) und
- einem Tiny24, der den Frequenzvergleich und die
  Nachstimmung des Quarzoszillators per PWM und Tiefpass
  übernimmt,

erhält man für unter 100 EU mit leicht erhältlichen
Komponenten eine Prüfmöglichkeit für Frequenzzähler
mit einer für die meisten Amateure ausreichenden
Genauigkeit von besser 0,1 ppm.

Die gängigen Bauvorschläge mit dem Navman Jupiter-T
haben für mich einen Vorteil und zwei Nachteile:

- Vorteil: Bei mäßigen Empfangsbedingungen ist die
  Referenzfrequenz nicht erst (z.B.) nach 3,5 Minuten,
  sondern schon nach 3,1 Minuten verfügbar.

- Ist gerade mal günstig ein Jupiter-T im Angebot?

- Die simple PLL-Schaltung wandert bei Empfangs-
  problemen sofort aus.

Bei PWM-Nachstimmung bleibt die Regelspannung einfach
stehen - der Quarzoszillator wird nur langsam mit
Temperaturänderungen abdriften.

Aber klar: Ein selbst-gekauftes Rubidium-Normal ist
schon schicker....

von Old P. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Was ist denn das besondere beim Konzept von Friedrich? Seine Seite
> scheint offline.

Ja, er hat wohl Probleme mit seinem Provider. Zumindest steht da was von 
auf seiner Restseite.
Ich habe aber fast alle Unterlagen von ihm bekommen.

> Wenn das GPS-Modul nur dann den 1PPS ausgibt, wenn er auch gelockt ist
> wäre das super. Wie ist das bei den einzelnen obengenannten Modulen?

Bin jetzt nicht sicher, meine geben ja 10kHz aus. Die kommen aber wohl 
auch, wenn nicht gelockt ist. Die sind dann natürlich nicht exakt. Das 
Einlocken wird aber signalisiert, beim Friedrich auch das Arbeiten der 
Regelspannung. Beides signalisiert zuverlässig den eingelockten Zustand.

> Und dann die letzte Frage:
> Bei den Jupiter-T Modulen, wie werden die 10KHz erzeugt?

Gute Frage, such mal nach den Datenunterlagen. Zumindest werden die aus 
der Zeitbasis direkt abgeleitet.

Das Rubidium ist fertig, jetzt steht ein Dauertest an ;-)
(s. Link oben)

Old-Papa

von Bernd (Gast)


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Diese Jupiter-geregelten Oszillatoren liefern mit
wenig Aufwnd schnell eine gute Eich- oder (?)
Kalibrier-Frequenz für die Hobby-Werkstatt.

Gibts hier welche, die Erfahrung mit dem Vorschlag von
http://gpsdo.i2phd.com/ haben?

Reagiert der bei Signalausfall wirklich so, wie
in "Figure 3"?

Ich frage mich, warum die PLL-Frequenz ohne GPS-Signal
erst wegläuft und dann (weiter ohne GPS-Signal!) wieder
etwa zum richtigen Wert zurückkehrt, um dann bei
GPS-Signal erst mal kurz in die andere Richtung
fortzulaufen.

Kann man einen Aufall nicht durch Festhalten der
PLL überbrücken?

von Matthias (Gast)


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Old -papa schrieb:
> Sind denn Antenne (aktive), Kabel und Stecker bei dem EM-406xx dabei?

Wenn du den 1 PPS Impuls haben möchtest, brauchst du z.B. das EM-406A 
Modul. Das EM-406 hat den Ausgnag nicht.
Das Modul besteht aus der GPS-Engine mit SiRF StarIII Chipsatz, 
integrierter Patch Antenne und wird mit einem ca. 3 cm Kabel geliefert.

Aber warum erzähl' ich das eigentlich? Steht doch im Datenblatt:
http://www.navilock.de/download/PDFs/Datenblatt/765

von Old P. (Gast)


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Bernd schrieb:
> Diese Jupiter-geregelten Oszillatoren liefern mit
> wenig Aufwnd schnell eine gute Eich- oder (?)
> Kalibrier-Frequenz für die Hobby-Werkstatt.
>
> Gibts hier welche, die Erfahrung mit dem Vorschlag von
> http://gpsdo.i2phd.com/ haben?

Ich hatte die einfachere Variante (nach jrmiller, ohne PLL-IC) zum Test 
gebaut, für die Hobbywerkstatt durchaus zu gebrauchen.

> Kann man einen Aufall nicht durch Festhalten der
> PLL überbrücken?

Mit erhöhtem Schaltungsaufwand bestimmt. Doch wozu?

Old-Papa

von Ralph B. (rberres)


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Bastler schrieb:
> Das Radioaktive-Zeug aus CHINA möchte ich mir lieber nicht ins Haus
>
> holen.

Das dürfte immer noch um zwei Größenordnung genauer sein als dein Quarz.

Aber schreib mir mal wo du wohnst.

Ich habe zu Hause sowohl 2 Rubidium Normale ( Rohde&Schwarz XRB und 
Efratom ) als auch ein DCF Frequenznormal mit digitaler Regelschleife.

10exp-9 könnte ich bieten, und gegebenfalls deinen Counter justieren.

Ralph Berres

von Christian B. (casandro)


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Eventuell ist es möglich am Datenausgang des DVB-T Tuners ein Taktsignal 
abzugreifen. Bei DVB-T müssen nämlich zwangsläufig alle Sender eines 
Muxes sehr synchron laufen. Wenn Du einen Sender anpeilst sollte 
zumindest der Tuner ein stabiles Taktsignal bekommen.

Inzwischen gibts aber auf der Bucht billige 10 MHz GPS-Zeitempfänger. 
Auf der Arbeit haben wir welche, und die sind nie mehr als so 100 ns 
voneinander entfernt, trotz undefinierten Kabellängen. Wenn ich den 
Frequenzzähler beide Takte vergleichen lasse, kommt immer der selbe 
Wert. Die Frequenz ist somit im Rahmen der Länge des Frequenzzählers 
identisch.

Andere Ideen wären beispielsweise das GSM-Signal, das ist hochgenau. 
Oder die 440 Hz des Freizeichens. Beides muss prinzipiell synchron zum 
Rest der Welt laufen, denn sonst kann man nicht telefonieren.

Die 19 kHz Pilotton beim UKW-Stereorundfunk sollten inzwischen bei 
vielen Sendern auch hochgenau sein, denn eine Frequenzreferenz kostet ja 
fast nichts mehr.

von Christian B. (casandro)


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Ach ja, einige Armbanduhren haben auch genaue Zeitgeber drin. Hewlett 
Packard hat einige gebaut.

Die berühmteste ist die HP-01 http://oldcalculatormuseum.com/hp-01.html 
die aber nicht so populär war und auch nur ein einfaches Quarzwerk 
hatte.

Später haben die auch die HP 5071A herausgebracht, eine Uhr mit 
Cäsium-Werk, leider dadurch auch "etwas" größer und unhandlicher und 
ohne Taschenrechner.
http://www.leapsecond.com/pages/atomic-bill/
Das ist das Modell das für Dich ideal wäre.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Das mit dem 440Hz vergiß ganz schnell. Früher war das die RSM - ein 
mechanisches Monster. Letztlich ein Motor!
Jetzt werden es normale Quarzoszillatoren sein. Wenn das TCXO sind, dann 
ist das schon viel.
Die Datenbits werden dann per ATM weitergeleitet...

von Ron W. (Gast)


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Zum Thema Frequenznormal/Eichen von Meßgeräten finde ich auch diese 
beiden Blogs von Dave interessant:

http://www.eevblog.com/2012/01/14/eevblog-235-rubidium-frequency-standard/
http://www.eevblog.com/2012/01/14/eevblog-236-fe-5680a-rubidium-standard-teardown/

von Christian B. (casandro)


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Nein, digital müsste inzwischen das Netz synchron sein, und der Ton 
müsste eigentlich digital gespeichert werden. Ich meine, wenn das Netz 
nicht synchron wäre, dann würden ja bei einer Übertragung Datenworte 
ausgelassen oder verdoppelt werden. Das wäre bei einer Datenübertragung 
fatal.

Somit müsste zumindest im Bereich eines Anbieters das ganze Netz 
synchron laufen. Was zugegeben auch inzwischen trivial ist, denn eine 
Eigenschaft des Telefonnetzes ist es ja, dass es halbwegs hierarchisch 
und gut verbunden ist. Somit muss man nur ein paar große 
Vermittlungsstellen "manuell" synchron halten, und der Rest holt sich 
den Takt eh von der nächsten größeren Vermittlungsstelle.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christian Berger schrieb:
> Nein, digital müsste inzwischen das Netz synchron sein, und der Ton
> müsste eigentlich digital gespeichert werden.

Warum denn das?  Die Signalisierung erfolgt doch nicht mehr in-band,
damit kann völlig problemlos jede Vermittlungsstelle ihre eigenen
Rufzeichen bilden.  Ganz praktisch erledigt das bei mir dann auch
die Euracom 180 …

von PAL (Gast)


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Frequenzzähler kann man an der PAL-Frequenz im TV eichen.
4,43361.....MHZ (googlen)
Die hängt phasen- und frequenzstarr an einer Atomuhr (via TV-Sender).

von Ralph B. (rberres)


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PAL schrieb:
> Frequenzzähler kann man an der PAL-Frequenz im TV eichen.
>
> 4,43361.....MHZ (googlen)
>
> Die hängt phasen- und frequenzstarr an einer Atomuhr (via TV-Sender).

Es gibt ja auch noch so viele analoge Fernsehsender in Deutschland, die 
man direkt empfangen kann.

Abgesehen davon kommt von der Stabiltät des Rubidiumnormales des Fernseh 
( Grundnetz ) Senders am Quarz des Pal Oszillators so gut wie nichts 
mehr an.

Auserdem sind Rubidiumnormale mittlerweile für 80€ in der Bucht zu 
haben.
Eindeutig die bessere Alternative.
Bedenke diese verzweifelten Bastellösungen, mit der man sich nur selber 
in die eigene Tasche lügt, kostet auch Geld.

Ralph Berres

von Old P. (Gast)


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PAL schrieb:
> Frequenzzähler kann man an der PAL-Frequenz im TV eichen.
> 4,43361.....MHZ (googlen)
> Die hängt phasen- und frequenzstarr an einer Atomuhr (via TV-Sender).

Wie Ralf schon schrieb: Diese Praxis stammt noch aus den Zeiten von 
Analogfernsehen, ist also inzwischen in old Germany mausetot (leider)

Beim Digitalen ist der "Fernseher" eh nur noch ein Computer der einen 
Datenstrom in sichtbares Bild umwandelt. Dabei richtet sich weder PAL 
noch NTSC oder was es noch so gibt nach irgendwelchen Fernsehanstalten.

Bleibt im Moment als "immerverfügbar" nur DCF77 (und andere Sender)und 
GPS. Oder eben günstig ein Rubidium....

Oldf-Papa

von Cheffe (Gast)


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>>Autor: Dominik P. (dominik_p)
>>>>Harald Wilhelms schrieb:
>>>> kalibrieren,
>>Stimmt auch nicht,
>>dies heißt nur das die Specs kontrolliert werden und protokolliert
><werden


Moin, stimmt auch nicht. Specs kontrollieren ist eine Prüfung. 
Kalibrieren ist die Feststellung der Abweichung zu einem Normal höherer 
Ordnung. Diese wird mit beigeordneter Messunsicherheit protokolliert.

Für alle die es nicht kapieren wollen: 
http://www.bipm.org/utils/common/documents/jcgm/JCGM_200_2012.pdf



>>Autor: MaWin (Gast)
>>... Quartz

Quarz bitte.


Cheffe

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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DHO38 ist wesentlich stärker als DCF77.

von Ingo D. (ingo2011)


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Abdul K. schrieb:
> DHO38 ist wesentlich stärker als DCF77.

.. nur eignet sich der wohl nicht besonders gut für
ein Frequenznormal ;-)
Gruß Ingo , DH1AAD

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Deswegen ist der dafür ja auch in SpectrumLab implementiert. Eben, man 
macht lieber Code rein der nie benutzt werden kann. Ohne Worte.

von guest (Gast)


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Also, wo ist das Problem?
ich hab hier sowas:
Google mal das: "gps-88/89" und dann gleich der erste Treffer.

Seid dem habe ich mit 10 MHz echt kein Thema mehr!

von Old P. (Gast)


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guest schrieb:

> ich hab hier sowas:
> Google mal das: "gps-88/89" und dann gleich der erste Treffer.
>
> Seid dem habe ich mit 10 MHz echt kein Thema mehr!

> Also, wo ist das Problem?

Na dann überlege mal.... (wir sind hier Hobbyisten)

Old-Papa

von Christian S. (messgeraeteprofi)


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Wieviel jeder für´s Hobby ausgibt ist ja recht individuell.

Mir ist eine Firma in Karlsruhe bekannt, die ein neues GPS 10 MHz Normal 
"Made in Germany" für etwa EUR 470 anbietet.

Möge jetzt jeder selbst bewerten, ob das teuer oder günstig ist. Nähere 
Infos darüber gern per PN und nein, ich bin  NICHT  dieser Hersteller 
oder profitiere in irgendeiner Form von der obigen Info ...

Grüße

von Ralph B. (rberres)


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Ich wundere mich jeden Tag aufs Neue.

Anforderungen werden hier mitunter gestellt, nach dem Motto mein 
10stelliger Counter soll auch die letzte Stelle genau anzeigen.
Das möglichst mit einer Softwarelösung im Mikrocontroller,
Und es darf ja alles nichts kosten. Auch die Zeitbasis nicht. Denn wir 
sind ja alle nur Hobbyisten.

Schon mal drüber nachgedacht, warum professionelle Geräte so teuer sind?

Die Leute die sowas kaufen müssen doch alle doof sein.

Ich finde die chinesische Rubidiumlösung für 80 Euro wirklich nicht 
teuer.

Selbst wenn sie auf Grund weil sie nie calibriert worden sind nur 10e-9 
erreichen sollten. Das ist immer noch besser und stabiler als die ganzen 
puplizierten Frickellösungen mit Anbindung an die Zeilenfrequenz, 
Stereopilottonfrequenz, Armbanduhr und was einen sonst noch so einfällt.

Ralph Berres

von Wilhelm; DK4TJ (Gast)


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Hallo zusammen.

@ Ralf
du hast ja so recht. Vor 10 oder 20 Jahren hätte uns ja nicht
einmal 1kHz aufgeregt.
Ich mache seit einiger Zeit bei WSPR als Reporter mit, da sind  bei
200 Hz! Breite für das ganze Band in dieser Betriebsart 100 Hz schon ein 
Ereignis. Wenn dann der RX wandert...  Man sollte doch seine gewünschte 
Genauigkeit den Erfordernissen anpassen.

Wie beim Restaurantbesuch:  viel, lecker und vor allen Dingen billig!


73 Wilhelm

von Bastler (Gast)


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Das Rubidium Teil gibs son als Fertigerät in der Audophilen Welt.

http://www.teac.eu/de/highend-audio/clock-generatoren/g-0rb/

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bastler schrieb:
> Das Rubidium Teil gibs son als Fertigerät in der Audophilen Welt.

Aber bestimmt nicht für 80 Euro. :-)

von Old P. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Bastler schrieb:
>> Das Rubidium Teil gibs son als Fertigerät in der Audophilen Welt.
>
> Aber bestimmt nicht für 80 Euro. :-)

Warum nicht? Finanzierung 80,-/Monat über 4 Jahre und das Dingens ist 
Deins ;-)))

Old-Papa

von Ingo D. (ingo2011)


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.. hey, das ist doch ein Fake !!

Der Name "Esoteric" ist doch da Programm .. ;-)
Mann oh Mann ...

Schlaft gut

Gruß Ingo !

von Ingo D. (ingo2011)


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.. das gibt es ja wirklich.. !
Ich hätte nicht gedacht, das eine Firma ihr Programm so nennt...
Ich könnte mir denken, das die Qualität bestimmt sehr gut ist, aber bei 
der preislichen
Komponenten da doch die Esoterik eine gewisse Rolle spielt ;-)

Gruß Ingo

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