Hallo, ich habe eine 30cm breite 7 Segmentanzeige mit einem LED Display, bestehend aus 512 LEDs, das direkt unter der großen Anzeige angebracht ist. Diese Sachen will ich jetzt an die Decke projezieren. Ich hab mal solche Wecker gesehen, die vermutlich über ein Prisma ihre Anzeige um 90° drehen und an die Decke projezieren. Ich habe allerdings das Problem, dass ich nicht nur eine Anzeige habe, sondern 2 und überhaupt keine Erfahrunten im Bereich Optik. Könnte ich sowas verwenden? Der 2. Wunsch von mir wäre, falls es irgendwie machbar ist, weiße LEDs zu nehmen und das Licht so aufzusplitten, dass es Rot und Blau leuchten kann. Damit werde ich aber wohl pech haben? Ansonnsten wäre meine Wunschfarben eigentlich Blau oder Rot Grüße aus München
jusuf schrieb: > Ich hab mal solche Wecker gesehen, die vermutlich über ein Prisma ihre > Anzeige um 90° drehen und an die Decke projezieren. Ein Prisma kannst du aus Plexiglasplatten und Gießharz bauen. Ein Spiegel täte es wohl auch. Du brauchst aber eine Optik, die ein Reelles Bild erzeugt, sonst wird dein Licht in den Raum und nicht an die Decke geworfen.
jusuf schrieb: > Hallo, > > ich habe eine 30cm breite 7 Segmentanzeige mit einem LED Display, > bestehend aus 512 LEDs, das direkt unter der großen Anzeige angebracht > ist. Diese Sachen will ich jetzt an die Decke projezieren. > > Ich hab mal solche Wecker gesehen, die vermutlich über ein Prisma ihre > Anzeige um 90° drehen und an die Decke projezieren. Nein, die verwenden eine Optik ähnlich wie in einem Diaprojektor. > Ich habe überhaupt keine Erfahrunten im Bereich Optik. Dann wirds schwierig. Aber sowas lernt man doch eigentlich schon im Physikunterricht in der Schule. > Der 2. Wunsch von mir wäre, falls es irgendwie machbar ist, weiße LEDs > zu nehmen und das Licht so aufzusplitten, dass es Rot und Blau leuchten > kann. Weisse LEDs mischen blaues und gelbes Licht. Rot kannst Du da nicht raus holen. > Ansonnsten wäre meine Wunschfarben eigentlich Blau oder Rot Dann musst Du blaue oder rote LEDs nehmen. Aus biologisch/optischen Gründen wär rot sowieso am besten geeignet. Gruss Harald
da sind wir nicht wirklich über konvexe und konkave Linsen raus gekommen, Prisma ham wir zwar kurz angesprochen, aber nie irgendwas damit gemacht. Das Thema Optik wird leider in der Realschule scheinbar nicht immer so behandelt wies erforderlich wäre. Ist so eine Optik überhaupt für meine größenordnung nutzbar? Spiel ist nicht so praktisch, ich will auch noch gescheit drauf schauen können ohne jetzt so ein Teil irgendwo im Zimmer rumhängen zu haben.
Harald Wilhelms schrieb: > Weisse LEDs mischen blaues und gelbes Licht. Rot kannst Du da nicht > raus holen. Wieso sollte das Auge das als weiß sehen, wenn man da kein rotes Licht rausholen kann. Der Farbeindruck "Gelb" ist immer noch aus der Wahrnehmung von Grün und Rot zusammengesetzt. Mit einem nicht zu langwelligen Rotglasfilter vor einer weißen LED ist das gut zu sehen. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e3/ZapfenEmpfindlichkeit.png
jusuf schrieb: > da sind wir nicht wirklich über konvexe und konkave Linsen raus > gekommen, Genau die brauchst Du ja auch. > Prisma ham wir zwar kurz angesprochen, aber nie irgendwas > damit gemacht. Das brauchst Du ja auch nicht. Falls die Richtung nicht stimmt, kannst Du ja einen Spiegel benutzen. Gruss Harald
http://www.youtube.com/watch?v=3nR9DuOVoYI Für ein 30cm breites Display ist auch die Projektionseinheit entsprechend größer, ungefähr wie die eines Tageslichtprojektors. http://de.wikipedia.org/wiki/Projektion_(Optik) Gruß John
John Bauer schrieb: > Tageslichtprojektors Genau, nimm die (obere) Linse oder gleich die ganze Spiegeleinheit aus einem Polylux. ;-) Allerdings wird das Ding dann auch entsprechend groß. Prisma brauchst Du nicht, Spiegel reicht. Bei 30cm dürftest Du an der Decke so auf 2m Breite kommen. Das ist praktisch, da muss man nicht die Brille aufsetzen, um nachts nach der Uhrzeit zu sehen.
Ich schätze mal, dass er auch noch von vorne drauf schauen will, da kann man dann keine Einheit aus nem Tageslichtprojektor verbauen^^
Hara schrieb: > Ich schätze mal, dass er auch noch von vorne drauf schauen will Ungefähr so sinnvoll wie: Ich hätte gern einen Beamer, will den aber auch als Monitor nehmen und direkt reingucken können. Geht halt optisch nur bedingt. Bei dem Tageslichtprojektor-Teil noch eher, schließlich kann der Leerer auch auf die Folie gucken, die er grad an der Wand zeigt. Sieht halt nur bißchen bescheiden aus und wird recht groß. Aber das ist einfach der großen Anzeige geschuldet. Will ers kleiner, muss er die Anzeige merklich kleiner machen.
Markus Breitmann schrieb: > Du brauchst ein BK7 prisma Ein 30cm breites BK7-Prisma? Oder vielleicht doch eine abbildende Optik? Ob das Prisma aus BK7, Schwerflint, Calciumfluorid oder Diamant ist, ist hier völlig rille. Weil es unnötig ist. Für die benötigte Abbildungsqualität reicht ein Spiegel völlig aus. Wichtig ist eine abbildende Optik. Und wenn die einigermaßen Licht der riesigen Anzeige einfangen und an die Decke werfen soll, darf sie nicht zu klein sein. Wenn die Anzeige nur 20mm breit wäre, könnte man eine Optik aus einem Flachbrettscanner - die alten, hohen - zweckentfremden.
Hara schrieb: > Ich schätze mal, dass er auch noch von vorne drauf schauen will, da kann > man dann keine Einheit aus nem Tageslichtprojektor verbauen^^ genau deshalb dachte ich auch an ein Prisma^^
jusuf schrieb: > Hara schrieb: >> Ich schätze mal, dass er auch noch von vorne drauf schauen will, da kann >> man dann keine Einheit aus nem Tageslichtprojektor verbauen^^ > > genau deshalb dachte ich auch an ein Prisma^^ Wenn Du einfach nur von einer anderen Seite direkt auf Deine Anzeige sehen willst, kannst Du die Umlenkung mit einem Spiegel genausogut wie mit einem Prisma machen. Da der Spiegel allerdings seitenverkehrt arbeitet, musst Du entweder die Anzeige seiten- verkehrt ansteuern, oder zwei Spiegel verwenden. Gruss Harald
Noch ein kleiner Nachtrag zur Funktion weisser LEDs: Harald Wilhelms schrieb: > Weisse LEDs mischen blaues und gelbes Licht. Rot kannst Du da nicht > raus holen. Weisse LEDs sind UV-LEDs, die mit einem Leuchtstoff versehen sind. Der Leuchtstoff wandelt das UV-Licht in ein weitgehend kontinuierliches Farbspektrum um, das, genau wie das Sonnenlicht, alle Farbanteile enthält. Selbstverständlich kann man aus diesem Regenbogenspektrum auch rot "herausholen". Das kann man leicht an einem Prisma oder einem Beugungsgitter überprüfen. Als reflektierendes Beugungsgitter eignet sich übrigens jede gewöhnliche CD. Jörg
Jörg Rehrmann schrieb: > Weisse LEDs sind UV-LEDs, die mit einem Leuchtstoff versehen sind. Normalerweise werden keine UV-LEDs genommen, da sie unnötig teuer sind. Blaue tun es auch. > Der Leuchtstoff wandelt das UV-Licht in ein weitgehend kontinuierliches > Farbspektrum um, Schön wärs. Zwar hat es da in den letzten Jahren einige Fortschritte gegeben, aber zumindest die billigeren haben eine klare Grün- und Rotschwäche. Das sieht man deutlich, wenn man entsprechend gefärbte Gegenstände ansieht und deren Farbe mit der Farbe im Glühlampenlicht vergleicht. > das, genau wie das Sonnenlicht, alle Farbanteile enthält. Schön wärs. Träum weiter. > Selbstverständlich kann man aus diesem Regenbogenspektrum auch > rot "herausholen". Ja, aber normalerweise in einem so geringem Anteil, das es zu deutlichen Farbverfälschungen kommt. > Das kann man leicht an einem Prisma oder einem > Beugungsgitter überprüfen. Als reflektierendes Beugungsgitter eignet > sich übrigens jede gewöhnliche CD. Ja diese "Spektrometer für Arme" sind allgemein bekannt. Auch damit sieht man deutlich, das bei LEDs der blaue und gelbe Anteil dominiert. Gruss Harald
...als alter Astrobastler kann ich nur sagen: Zur 90°-Ablenkung ist ein Spiegel optisch besser und billiger als ein Prisma. Schau mal in der Bucht unter "Zenitspiegel"! Z.B. hier: http://www.ebay.de/itm/Zenitspiegel-1-25-Kunststoff-f-Einsteiger-Teleskop-/370520716270?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item5644c173ee
Harald Wilhelms schrieb: > Jörg Rehrmann schrieb: > >> Weisse LEDs sind UV-LEDs, die mit einem Leuchtstoff versehen sind. > > Normalerweise werden keine UV-LEDs genommen, da sie unnötig > teuer sind. Blaue tun es auch. Und die haben natürlich einen ausgeprägten Blau-Peak im Spektrum, was ja auch nicht so optimal ist. >> Der Leuchtstoff wandelt das UV-Licht in ein weitgehend kontinuierliches >> Farbspektrum um, > > Schön wärs. Zwar hat es da in den letzten Jahren einige Fortschritte > gegeben, aber zumindest die billigeren haben eine klare Grün- und > Rotschwäche. Das sieht man deutlich, wenn man entsprechend gefärbte > Gegenstände ansieht und deren Farbe mit der Farbe im Glühlampenlicht > vergleicht. Das unterscheidet dann eben billig-LEDs von hochwertigen LEDs für Beleuchtungszwecke. >> das, genau wie das Sonnenlicht, alle Farbanteile enthält. > > Schön wärs. Träum weiter. Ich habe nicht behauptet, dass das Spektrum der Verteilung eines schwarzen Strahlers entspricht. Dass es mehr oder weniger stark davon abweicht, ändert aber nichts daran, dass es weitgehend kontinuierlich und lückenlos ist, im Gegensatz zum "Weiss" von RGB-LEDs, das nur aus diskreten Spektrallinien besteht. >> Das kann man leicht an einem Prisma oder einem >> Beugungsgitter überprüfen. Als reflektierendes Beugungsgitter eignet >> sich übrigens jede gewöhnliche CD. > > Ja diese "Spektrometer für Arme" sind allgemein bekannt. Auch damit > sieht man deutlich, das bei LEDs der blaue und gelbe Anteil dominiert. Ich glaube kaum, dass man das mit dem ungeübten Auge so leicht erkennen kann. Jörg
Jörg Rehrmann schrieb: > Weisse LEDs sind UV-LEDs, die mit einem Leuchtstoff versehen sind. Guck dir mal im Datenblatt einer weißen LED das Spektrum an oder miss es aus. Da ist normalerweise nix mit UV. Der Peak liegt bei 450 nm, wunderschön im Bereich des blauen Lichtes.
Harald Wilhelms schrieb: > Ja diese "Spektrometer für Arme" sind allgemein bekannt. Auch damit > sieht man deutlich, das bei LEDs der blaue und gelbe Anteil dominiert. Wenn da jetzt bei 570 nm ein schmaler Peak zu sehen wäre, könnte man von dominantem Gelb sprechen. Das ist aber bei weitem nicht so. Die tönung des Weißlichtes ergbit sich aus dem Verhöltnis vom blauen Peak bei 460 nm und dem langwelligeren breiten Licht. Man vergißt immer leicht, dass das Auge auch nur drei Sensortypen für das Farbsehen hat, denen es egal ist, ob der Lichtreiz von drei schmalen Linen oder einem Kontinuum kommt. Kritisch wird es, wenn aus schmalen Linien zusammengesetztes Licht für Beleúchtung von Materialien eingesetzt wird, die ihrerseits wieder stärkere Strukturen im Reflektionsspektrum haben. Dann kommt es zu Veränderungen des Farbeindrucks im Vergleich zu Licht von der Sonnen oder einem Schwarzen Strahler.
Hallo Yusse, was Du vorhast, kannst Du mit einem Spiegel sowie einer Fresnell-Linsenfolie zur Projektion verwirklichen!
http://www.astromedia.de/shop/fresnellinsen.php http://www.astromedia.de/shop/csc_fullview.php?Artikelnummer=414.EBS&VID=YaMzJ6caKPJC2qsW
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