Hallo, ich brauche einen galvanisch getrennten DC/DC-Wandler. Nachdem ich bisher nur Bucks und Boosts gebaut habe, dachte ich es wäre eine gute Idee sowas mal selbst zu bauen um was bei zu lernen. Natürlich weiß ich das es die Dinger fertig von Traco, Aimtec und Konsorten gibt und daß die wahrscheinlich besser sind als alles was ich selbst gebaut bekomme. Anforderungen: Eingang: 4.4V bis 12V Ausgang: 5V, 250mA Ripple: 200mV PtP max. Effizienz: egal solange ich keinen Lüfter dranbauen muß ;) Ich würde mich gerne auf Teile beschränken, die gut verfügbar und günstig sind. Außerdem möchte ich eigentlich keine eigenen Trafos wickeln um das ganze einfacher aufzubauen und besser reproduzierbar zu bekommen. Ich dachte daher eine stromkompensierte Drossel als Trafo und einen Flyback-Aufbau. Bei den anderen Topologien wie Vorwärtswandler etc. brauche ich ja für meine Anforderungen andere Übersetzungsverhältnisse als 1:1. Z.B. an so eine Drossel dachte ich: http://katalog.we-online.de/kataloge/eisos/media/pdf/744841414.pdf Beim Flyback brauche ich ja spannungsfeste Mosfets, in der Simulation geht die Spannung bis 120V hoch. Daher hab ich mit 200V geplant. Leider hab ich da nix mehr in Logic-Level gefunden. Daher hab ich fürs Gate eine Hilfsspannung von 10V vorgesehen. Die will ich mit nem einfachen Boost-Regler erzeugen. Anbei mal eine Simulation in LTSpice. Man sieht daß der Strom durch den Trafo beim Einschalten bis auf max. 2,9A hochgeht, danach dann so etwa bis 1,3A. Meine Frage ist jetzt ob das realistisch ist diesen Strom in den Kern so ner Drossel zu bekommen oder ob die da schon längst in der Sättigung ist. Im Datenblatt finde ich dazu leider keine Angaben und ich hab da noch kein Gefühl für. Oder bräuchte ich 2 Drosseln parallel damit das realistisch wird? Wenn Ihr das grundsätzlich für realistisch haltet, möchte ich als nächstes die Teile bestellen und das Ding mal aufbauen. Ob ich dann beim 555 bleibe weiß ich noch nicht, das hängt davon ab wie gut die Regelung funktioniert. Vielleicht steige ich auch auf nen Attiny um und mach die Regelung in Software. Ich muß mir auch noch was für den Kurzschluss-Schutz ausdenken. Hat da jemand noch ne einfache Idee die mit wenig Bauteilen auskommt? Vielen Dank.
Electronic Eel schrieb: > Meine Frage ist jetzt ob das realistisch ist diesen Strom in den Kern so > ner Drossel zu bekommen oder ob die da schon längst in der Sättigung > ist. Längst in Sättigung. Wie hoch muss denn die Isolationsspannung sein?
Auweia... sowas nenne ich bei Deinem Wissen über Schaltregler eine sportliche Herausforderung. Vergiss als erstes ganz schnell, einen Schaltregler mit dem NE555-Universalschwein aufzubauen. Jedes Mal wenn ich sowas sehe krieg ich Puls. Wenns schon also Sperrwandler laufen soll dann nimm eine echte Speicherdrossel, findet sich zB. auf der Sekundärseite von PC-Netzteilen. Dieses Doppelmoppel mit einem zweiten Wandler für die FET-Hilfsspannung ist genau so komisch. 5V mit 250mA zu erzeugen entspricht einer Leistung von 1,25W. Dafür brauchst Du nicht unbedingt einen FET, sowas schafft ein selbstschwingender Sperrwandler mit einem Bipolartransistor spielend und ganz ohne Regel-IC (ausgenommen den TL431)... Deine Spitzen sind auch nur deswegen so hoch weil Du keinerlei Snubber dagegen verwendet hast.
Den Optokoppler nicht am Reset des 555er anschließen, sondern am Control-Pin... Manche Typen können selbst bei 0V an diesem Pin nicht gänzlich abschalten, empfehle eine Si-Diode in der Masseleitung des 555er. Die Frequenz ändert sich ganz erheblich beim Abregeln des 555er, beachten.... Alle 40106er Ausgänge haben nicht die Leistung des 555er Ausgangs, Q1 und den Cmos entfernen... Bei 250mA wird alles was mit Entstörung zu tun hat als Sperrwandlertrafo schon zu knapp. Zwei Wicklungen auf nem winzigen Eisenpulverkern oder nem Ferrit mit Luftspalt wirken da Wunder...
>Auweia... sowas nenne ich bei Deinem Wissen über Schaltregler eine >sportliche Herausforderung. Laß doch deine blöden Sprüche. Es gibt sicherlich auch Gebiete, wo du blutiger Anfänger bist, oder? Also halt den Ball flach und verkneif dir deine Arroganz! >Vergiss als erstes ganz schnell, einen Schaltregler mit dem >NE555-Universalschwein aufzubauen. Jedes Mal wenn ich sowas sehe krieg >ich Puls. Noch so eine unsägliche Äußerung. Schreib doch ganz einfach sachlich und ohne Hähme, warum du den 555 keine gute Idee findest und nicht so einen Quatsch mit deinem "Puls"...
Oje. Wieder mal einer der empfindlich getroffenen Gäste die zu faul zum Anmelden sind. Erstens braucht man keine Arroganz um Tatsachen aufzuzeigen. Wenn DU es so auslegst dann ist das DEIN Problem. Zweitens mag ich es einfach nicht wenn man auf Krampf probiert diesen 555er Dinosaurier in Schaltnetzteil-Anwendungen zu betreiben. Das ist eine Quälerei. Und es hört einfach nicht auf, immer und immer wieder kommt irgendjemand auf diese "geniale" Idee - bestimmt weil er gerade ein paar davon in seiner Bastelkiste gefunden hat. Da werd ich doch wohl noch meinen Unmut über diese Zustände zum Ausdruck bringen dürfen! Es gibt bestimmt Tausende von Schaltregler-ICs und so gut wie alle eignen sich besser als ein NE555. Von den auf den jeweiligen Anwendungsbereich zugeschnittenen ICs mal ganz abgesehen... Ich probier ja schließlich auch nicht mit einem TL494 irgendwelche Zeitgeber-Schaltungen zu bauen!
>Oje. Wieder mal einer der empfindlich getroffenen Gäste die zu faul zum >Anmelden sind. Das hat mit Faulheit nichts zu tun. >Und es hört einfach nicht auf, immer und immer wieder kommt irgendjemand >auf diese "geniale" Idee - bestimmt weil er gerade ein paar davon in >seiner Bastelkiste gefunden hat. Ja, und auch viele andere Dinge passieren hier immer und immer wieder. Nicht aus Faulheit oder Dummheit, sondern Unwissenheit. >Da werd ich doch wohl noch meinen Unmut über diese Zustände zum Ausdruck >bringen dürfen! Habe einfach Geduld und Nachsicht. Auch wenn es schwer fällt. Der Anfänger kann nichts dafür, daß du ihm um Lichtjahre voraus bist. Aber du mußt ihn das nicht spüren lassen. Helfe ihm auf den richtigen Weg und fühle dich gut dabei. Oder bist du nur hier, um die Sau rauszulassen? Wohl kaum...
Manchmal habe ich das Gefühl, hier sind manche als perfekter Ingnieur auf die Welt gekommen. Arbeitst du vlt. sogar bei Bosch?
Ich wuerde dir fuer deine Versuche einen LM2577 empfehlen. http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm2577.pdf Und dein Trafo braucht einen Luftspalt um als Speichertrafo zu funktionieren. Und wickeln wirst du ihn in den meisten Faellen sowieso selber muessen.
Hallo, Danke für die vielen Tipps. >> Meine Frage ist jetzt ob das realistisch ist diesen Strom in den Kern so >> ner Drossel zu bekommen oder ob die da schon längst in der Sättigung >> ist. > > Längst in Sättigung. Ok, also muß ich mich als erstes nach nem anderen Trafo umsehen. > Wie hoch muss denn die Isolationsspannung sein? Keine Sicherheitsanwendung, 100V würden z.B. gut reichen. Das sollte der Kupferlackdraht eigentlich bringen. > Wenns schon also Sperrwandler laufen soll dann nimm eine echte > Speicherdrossel, findet sich zB. auf der Sekundärseite von > PC-Netzteilen. Erst dachte ich - was will der mit ner Speicherdrossel, die hat doch nur 2 Anschlüsse und ist kein Trafo. Doch dann hab ich nochmal auf die Schaltpläne von PC-Netzteilen geschaut und gesehen, daß die die verschiedenen Ausgangsspannungen über eine gemeinsame Drossel leiten und damit wohl Schwankungen der Lasten auf den verschiedenen Schienen untereinander ausgleichen. Nen altes PC-Netzteil hab ich noch hier, die Drossel hab ich eben ausgelötet. Mal schauen ob ich das mit der hinbekomme. > 5V mit 250mA zu erzeugen entspricht einer Leistung > von 1,25W. Dafür brauchst Du nicht unbedingt einen FET, sowas schafft > ein selbstschwingender Sperrwandler mit einem Bipolartransistor spielend > und ganz ohne Regel-IC (ausgenommen den TL431)... Klar, sobald man einen Trafo mit Rückkopplungswindung hat kann man das so machen. Ich hab mich mal von http://www.joretronik.de/Web_NT_Buc/Kap7/Kapitel7.html inspirieren lassen und den angehängten Schaltplan gemalt. Für Verbesserungsvorschläge bin ich offen. > Deine Spitzen sind auch nur deswegen so hoch weil Du keinerlei Snubber > dagegen verwendet hast. Da hätte ich eigentlich auch selbst draufkommen können... > Ich wuerde dir fuer deine Versuche einen LM2577 empfehlen. > > http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm2577.pdf Den kannte ich bisher nur für nicht-isolierende Wandler. Aber jetzt wo Du es sagst hab ich im Datenblatt auch ein paar Flyback-Beispiele gefunden. Wenn ich mit dem Selbstschwingenden nicht weiter komme, werde ich das mal probieren. > Und dein Trafo braucht einen Luftspalt um als Speichertrafo zu > funktionieren. > Und wickeln wirst du ihn in den meisten Faellen sowieso selber muessen. Tja, noch versuche ich da drumrum zu kommen. Mal schauen was die PC-Netzteil-Drossel so taugt.
So, ich hab das jetzt mal schnell aufgebaut, der Einfachheit halber erst mal ohne TL431 und Optokoppler. Grundsätzlich funktioniert es, aber leider kommt zu wenig Leistung raus. Ich stecke 2,5V mit 0,5A rein (hab auf Strom geregelt). Am Ausgang hab ich 30 Ohm hängen und die Spannung geht bis 2 V hoch. Der Transistor wird aber schon langsam lauwarm. Ich vermute mal das L der Netzteil-Drossel ist zu niedrig. Das Simulationsergebnis entspricht relativ gut der Realität wenn ich 10µH für die Primärseite einstelle. Leider hab ich kein LCR-Meter da, werd daher mal versuchen das L mit Funktionsgenerator und Oszi zu bestimmen. Natürlich leidet das Ganze auch noch unter dem vom Optimum für einen Schaltregler deutlich abweichenden Lochraster-Aufbau. Mir ist schon klar daß das Layout messbar was ausmacht, aber ich denke nicht daß das bei Frequenzen von etwa 130kHz einen derartig starken Leistungsunterschied macht. Hat jemand noch Ideen wie ich mit einer selbstschwingenden Topologie auch mit dem niedrigeren L die Leistung steigern kann?
Electronic Eel schrieb: > Ich vermute mal das L der Netzteil-Drossel ist zu niedrig. Die hat aber keinen Luftspalt und wird vermutlich in die Sättigung gehen.
>> Ich vermute mal das L der Netzteil-Drossel ist zu niedrig. > > Die hat aber keinen Luftspalt und wird vermutlich in die Sättigung > gehen. Ich vermute Du hast recht mit der Sättigung. Tja, da werde ich wohl doch noch mit Wickeln anfangen müssen. Oder hat jemand noch ne gute Idee woher ich einen passenden Trafo mit Luftspalt herbekommen kann? Also ich meine jetzt irgendwo ausbauen (wie aus dem PC-Netzteil) oder günstig kaufen, nicht Maßanfertigung etc.
Was du brauchst ist ein E-Kern. Da kann man durch ein Stück Papier den Luftspalt einstellen. Eventuell aus einer Sparlampe ausbauen.
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