Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Die richtige Spule für Step-up


von Eumel (Gast)


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Hallo,
ich habe hier HT7750 und HT7733 Liegen.
Datenblatt: http://www.holtek.com/pdf/consumer/77xxv190.pdf
Die brauchen, logisch, eine Spule. In dem Datenblatt ist auch ein 
Beispielschaltkreis. An diesen möchte ich mich möglichst genau halten, 
schließlich wid der Hersteller sich dabei was gedacht haben und die 
verwendeten Teile möglichst gut dimensioniert haben.
Die verwendete Spule ist: GS54-101K
mit folgenden Daten:
Induktivität: 100 μH
DCR maX: 0,7 Ω
IDC max: 0,52 A

Die gibts natürlich in Deutschland bei den üblichen Verdächtigen 
(Reichelt, Conrad etc..) nicht. Außerdem ist es ein SMD Bauteil, ich 
würde gerne THT benutzen. Meine Frage ist nun: Reicht es, wenn ich mir 
bei z.b. Reichelt eine Spule raussuche die möglichst nah an den oben 
genannten Daten liegt oder muss ich noch mehr beachten?

Danke für eure Hilfe!

: Verschoben durch Admin
von Ottmar K. (wil1)


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nimm doch diese von Reichelt, passt doch einwandfrei:

L-PIS2816 100µ
SMD-Power-Induktivität - Bevorzugt in Schaltnetzteiltechnik.

• fL: 1 kHz
• Toleranz: ±20 %
• DCR max.: 610 mOhm
• Rated DC I: 600 mA
• Kern: Ferrit
• Bauform: PIS2816
• Abmessungen (LxBxH): 7,5 x 7,5 x 4,7 mm
Hersteller : FASTRON
Artikelnummer des Herstellers : PIS2816-101M-04

Gruss Ottmar

von Eumel (Gast)


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Ich werte das mal als ein indirektes ja. Danke :)

von hinz (Gast)


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Eumel schrieb:

> würde gerne THT benutzen. Meine Frage ist nun: Reicht es, wenn ich mir
> bei z.b. Reichelt eine Spule raussuche die möglichst nah an den oben
> genannten Daten liegt oder muss ich noch mehr beachten?

SRF, aber bei den 115kHz des Reglers ist das noch einigermaßen 
unkritisch.

Nimm 'L-07HCP 100µ'.

von Eumel (Gast)


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Hmm, also ich hab mir noch ein bissche Gedanken gemacht und bin zu 
folgenden Schlüssen gekommen:
- Der maximale Strom muss mindestens so groß wie der der referenz Spule
- Die Induktivität muss möglichst gleich sein
- etwas unsicher bin ich mir beim Widerstand. Sollte ein niedriger 
Widerstand nicht sogar besser sein? (weniger Verluste in der Spule)

Wäre schön wenn sich jemand der etwas Ahnung von Schaltreglern hat mal 
dazu äußern würden. Danke :)

von hinz (Gast)


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Eumel schrieb:
> Sollte ein niedriger
> Widerstand nicht sogar besser sein? (weniger Verluste in der Spule)

Schon, aber es spielt hier nicht nur der DC-Widerstand eine Rolle. Und 
bei 100kHz kommt der Skineffekt schon zum tragen.

von Eumel (Gast)


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Hmm, also hat der Widerstand einen frequent abhängigen und einen 
frequenz unabhängigen Anteil. Und die Summe sollte möglichst gerin sein. 
Aber wie komme ich an den frequenz abhängigen Widerstand? In den 
Datenblättern der Spulen hab ich dazu nichts gefunden.

von Ottmar K. (wil1)


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Das ist die gängige Formel.
Induktiver Blindwiderstand XL(Ω) = 2Pi*f(Hz)*L(H)
2*Pi*100000Hz*0,000.001H=0,628Ω

Skin-Tiefe nach Wikipdia: 100 kHz 0,21 mm m.E. noch unerheblich.

Gruss Ottmar

von Eumel (Gast)


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Ok, super. Vielen Dank.
Ich hab noch ne Frage zum Skineffekt. Also bei einer hohen Frequenz wird 
die, ich nenn es mal so, effektive Dicke des Leiters geringer. (Siehe 
Bild im Wikipedia Artikel)
Aber solange die Äquivalente Leitschichtdicke noch ungefähr dem Radius 
des Spulendrahtes entspricht oder sogar größer ist muss ich mir darüber 
keine Gedanken machen?

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Ottmar K. schrieb:
> Das ist die gängige Formel.
> Induktiver Blindwiderstand XL(Ω) = 2Pi*f(Hz)*L(H)
> 2*Pi*100000Hz*0,000.001H=0,628Ω
Das gilt nur für Sinusschwingungen! (!!!!)

> Skin-Tiefe nach Wikipdia: 100 kHz 0,21 mm m.E. noch unerheblich.
Kommt auf die Drahtdicke an!

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