Forum: Offtopic Tesla baut die Zukunft !


von jo d. (jo_d)


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Tesla ist für die deutsche Automobilindustrie das, was Apple für Nokia 
war!
Wenn man mal vergleicht was Tesla in der Pipeline hat (Model S ab 
50.000$ verkauf ab mitte 2012, Model X ab 2013/14) und dann die 
Sardinendosen von BMW  und anderer "Premiumhersteller"sich mal ankuckt 
...

Die Chance stehen nicht schlecht, naja jedenfalls besser als Lotto, das 
man hier ne 1A Story mitmacht, wenn man zuvor die Google oder Apple 
Story verpasst hat !

Zu den deutschen Herstellern bis auf Daimler ,die immerhin 10% an Tesla 
halten, kann man nur sagen:

Die Ignoranz und der Hochmut kam bekanntlich schon immer vor dem Fall !

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,814576,00.html

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,767414,00.html

von Wilhelm F. (Gast)


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jo d. schrieb:

> Die Ignoranz und der Hochmut kam bekanntlich schon immer vor dem Fall !

Hast du etablierte Industrie mit reichlich Lobbyismus schon mal fallen 
sehen?

von Jörg S. (joerg-s)


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jo d. schrieb:
>Zu den deutschen Herstellern bis auf Daimler...
> Die Ignoranz und der Hochmut..
Das die deutschen Hersteller da nichts machen ist eine urbane Legende 
die die Medien gerne mal füttern. Die Realität ist aber eine andere.

>und dann die Sardinendosen von BMW  und anderer "Premiumhersteller"sich
>mal ankuckt
Z.B. Audi R8 e-tron:
http://www.automobil-produktion.de/2011/05/audi-r8-e-tron-einblick-in-die-entwicklungsmanufaktur/


Tesla mag ein Vorreiter sein, aber zaubern tun die auch nicht. Von daher 
würde ich nicht darauf vertrauen das Telsa mal ne riesen Firma wird.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Na wenn man mir den 10K € Akku nicht ständig klaut und ich ihn nicht 
nach 3 Jahren wegen 30% Kapazitätzverlust tauschen müsste, dann müsste 
mir nochmal Jemand erklären wie man Wasserstoff wirtschaftlich 
herstellen kann - und dann reden wir vom notwendigen Vertriebsnetz und 
einer Infrastruktur mit der ich wenigstens über Nacht wieder auftanken 
kann.

Aber an der wirtschaftlichen Herstellung des Energieträgers, sei es 
Methanol oder Wasserstoff - scheitert es noch solange wie billiges Erdöl 
verfügbar ist. Und Ackerflächen vs. Energieflächen für die 
Treibstoffgewinnung ist auch ein Problem. Brot oder Benzin?

E-Antrieb benötigt auch Energie!

von Dave B. (gaston)


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Passend dazu wurde bei den netten Leuten von Top Gear auch letzte Woche 
ein Elektro/Hybrid(?) getestet.
Ein Fisker Karma.
http://en.wikipedia.org/wiki/Fisker_Karma
http://en.wikipedia.org/wiki/Fisker_Automotive

Interessantes Konzept: Elektroantrieb mit Batterie für 50 Meilen und 
dafür dann vorne im Motorraum einen Generator mit Benzin, aber nicht als 
Motor sondern nur für die Stromversorgung des Elektroantriebs.
Und Solarzellen auf dem Dach für Radio, Navi und Bordinstrumente etc.

Na gut der Preis liegt dann auch bei 86K Pfund wenn ich mich recht 
entsinne aber trotzdem nett.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael Lieter schrieb:
> Und Ackerflächen vs. Energieflächen für die
> Treibstoffgewinnung ist auch ein Problem.

Nicht unbedingt. Es gibt Regionen auf diesem Planeten, in denen verdammt 
viel Sonne scheint, aber weder Ackerbau betrieben wird noch überhaupt 
eine Besiedelung stattfindet.

In solchen Regionen ließe sich mit Photovoltaik und anderen Verfahren 
durchaus die erforderliche Energie gewinnen, und mit der ließe sich 
Wasserstoff erzeugen, z.B. aus Meerwasser.

Das Primärproblem dürfte hier allerdings der Wirkungsgrad sein, 
einerseits der Wirkungsgrad der Photovoltaik oder 
Sonnenkollektortechnik, andererseits der der Elektrolyse. Und wenn für 
die Elektrolyse nur entsalztes Wasser verwendet werden kann, sähe die 
Angelegenheit natürlich noch schlechter aus.

Da besteht wohl noch etwas Forschungsbedarf. Dürfte sich aber lohnen.

Die Länder, in denen oben genannte Bedingungen herrschen, könnten so 
jedenfalls ein Exportprodukt erzeugen, das dann z.B. mit 
Flüssiggastankern transportiert werden kann. Bei entsprechender Nähe zu 
vorhandenen Gaspipelines könnte man den Transport natürlich auch anders 
lösen.

von Johnny B. (johnnyb)


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jo d. schrieb:
> Tesla ist für die deutsche Automobilindustrie das, was Apple für Nokia
> war!
> Wenn man mal vergleicht was Tesla in der Pipeline hat (Model S ab
> 50.000$ verkauf ab mitte 2012, Model X ab 2013/14) und dann die
> Sardinendosen von BMW  und anderer "Premiumhersteller"sich mal ankuckt
> ...

Naja, das sehe ich anders. Autos mit reinem Elektroantrieb waren und 
sind bisher immer eine Totgeburt. Schon seit Jahrzehnten poppen zwar 
immer wieder Elektroautos hervor, doch sind auch die heutigen Modelle 
gänzlich unbrauchbar für den Alltag und sind wegen den Schweinereien bei 
der Herstellung der Akkus und des Stromes zudem auch kein Segen für die 
Umwelt.
Dass die Stromproduktion in nächster Zeit mangels AKW's eh eher 
runtergefahren und knapp wird, hilft auch nicht gerade.

Ne, Tesla baut zwar schon geile Autos, aber das sind absolute 
Nischenprodukte und werden es auch bleiben.
Es sei denn, man kann die Akkus umweltschonend herstellen und ebenso den 
Strom zum aufladen. Aber beide Probleme sind gigantisch und alles andere 
als gelöst.

von Johnny B. (johnnyb)


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Dave B. schrieb:
> Interessantes Konzept: Elektroantrieb mit Batterie für 50 Meilen und
> dafür dann vorne im Motorraum einen Generator mit Benzin, aber nicht als
> Motor sondern nur für die Stromversorgung des Elektroantriebs.
> Und Solarzellen auf dem Dach für Radio, Navi und Bordinstrumente etc.

Lebst Du auf dem Mond?
Fast dasselbe hat Toyota mit dem Prius schon viele Jahre lang als 
bezahlbares Serienfahrzeug. Aber ich weiss, Deutsche hassen Japanische 
Autos und ignorieren diese gänzlich.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Das grosse Problem bei uns sind u.a. die lieben Universitäten und FHs, 
die jahrelang nur selber E-Autos gebastelt haben, anstatt in ihrer 
Mittlerposition zwischen Politik und Industrie für eine Infrastruktur 
und Standards zu sorgen, auf der man aufbauen kann. Uns fehlen 
Tankstellen, genormte Stecker, austauschbare Akkupacks, so dass ein 
E-Auto eigentlich nur von jemandem gefahren werden kann, der auch eine 
eigene Immobilie hat - oder wie soll der Mieter sein Fahrzeug laden? 
Strippe ausm Küchenfenster?

Nein, es sind nicht die Autos - wir haben hier in Berlin jahrelang drei 
vollelektrische Franzosen gefahren, einen Twingo, einen Xsara und einen 
(baugleichen) Peugeot 105, alle zwar mit der älteren Pb Technik, aber 
mit allem was ein richtiges Auto hat, keine experimentelle Plasikbüchse 
oder Kabinenroller-Verschnitt. Reichweiten bis 200 km, 
Endgeschwindigkeit 120km/h, alles wie bei einem normalen Stadtwagen und 
dazu ne Beschleunigung wie ein Airbus, sehr geil.

Nun probiert die dt. Industrie, ihre eigenen 'Standards' durchzudrücken, 
wie z.B. die 400 Volt Technik, die nur unnötig die Akkupack Preise in 
die Höhe treibt. Später kann man sich dann hinstellen und sagen: 'Na 
bitte, alles viel zu teuer'. Und dann gibts noch so Leute wie die Lekker 
Jungs, die behaupteten, von München nach Berlin in einem Zug zu fahren 
und mittendrin mal verschwunden waren. Forschungsgelder haben sie aber 
gekriegt - zu dumm, das ihr Audi abgebrannt ist...

von Dave B. (gaston)


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Johnny B. schrieb:
> Lebst Du auf dem Mond?
> Fast dasselbe hat Toyota mit dem Prius schon viele Jahre lang als
> bezahlbares Serienfahrzeug. Aber ich weiss, Deutsche hassen Japanische
> Autos und ignorieren diese gänzlich.


Nene, der Prius von Toyota ist mir schon bekannt aber der hat ja 
normalen Otto-Motor(Getriebe und so weiter) und zusätzlich 
Elektroantrieb mit Batterie. Sozusagen ein normales Auto das auch mit 
Strom fahren kann.


Der Fisker fährt nur mit Elektrantrieb, gespeist aus Batterieaufladung 
oder vom Generator(nicht Motor).

Das ist schon ein großer Unterschied meiner Meinung nach.
Bei Toyota kann man sozusagen auf einen Benziner noch nen Elektroantrieb 
"draufpropfen". Reines Elektroauto ist das nicht.
Der Fisker lässt den Generator nur Strom erzeugen der dann den 
Antrieb/Batterie speist. Da ist dann nix mehr mit zusätzlichem Getriebe 
etc. "Reine" Elktrokraft.

von U. B. (Gast)


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> Interessantes Konzept: Elektroantrieb mit Batterie für 50 Meilen und
> dafür dann vorne im Motorraum einen Generator mit Benzin, aber nicht als
> Motor sondern nur für die Stromversorgung des Elektroantriebs.

Tut mir leid: Das ist einfach Schwachfug:

Mit noch mehr Klamotten durch die Gegend fahren ?!

Leider multiplizieren sich die Wirkungsgrade der Energieumwandlungen,
Addition wär günstiger. ;-)
Die mitzuschleppende Energie wird dadurch halt insgesamt noch grösser,
( W = 0,5mv² ) - trotz Rekuperation ( die wiederum die Batterie 
schneller verschleisst ).

> Und Solarzellen auf dem Dach für Radio, Navi und Bordinstrumente etc.

Das ist pure Reklame, - und dann noch einen Mini-Holzkohlevergaser mit 
Teelichtfeuerung für die Heizung bzw. Klimaanlage ???

Das Problem ist die Primärenergie, DIE muss da sein !!!

von Arc N. (arc)


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Johnny B. schrieb:
> doch sind auch die heutigen Modelle
> gänzlich unbrauchbar für den Alltag

Was ist z.B. an denen
http://de.wikipedia.org/wiki/Peugeot_iOn
oder am Ampera bzw. Fisker unbrauchbar?

> und sind wegen den Schweinereien bei
> der Herstellung der Akkus und des Stromes zudem auch kein Segen für die
> Umwelt.

"Die Ökobilanz von Lithium-Ionen-Akkus für Elektroautos"
http://www.empa.ch/plugin/template/empa/3/99073/---/l=1
zum anderen
http://www.teslamotors.com/de_DE/blog/teslas-closed-loop-battery-recycling-program#deutsch

> Dass die Stromproduktion in nächster Zeit mangels AKW's eh eher
> runtergefahren und knapp wird, hilft auch nicht gerade.
>
> Ne, Tesla baut zwar schon geile Autos, aber das sind absolute
> Nischenprodukte und werden es auch bleiben.
> Es sei denn, man kann die Akkus umweltschonend herstellen und ebenso
> den Strom zum aufladen.

Kleine Rechnung:
Strom aus Braunkohle führt zu ~1200 g CO2 pro kWh,
Strommix in DE ~500 g CO2 pro kWh
Der Tesla Roadster zieht etwa 13.5 kWh/100 km
D.h. 162 g/km bzw. 67.5 g/km
Verbrennt 1L Benzin entstehen etwa 2320 g CO2 d.h. 162 g/km entsprechen 
etwa 7l/100km, 67.5 g/km etwa 2.9 l/100km.
Gibt es auch nur ein Serien-Fahrzeug mit ähnlichen Fahrleistungen und so 
geringem Verbrauch?

von Wilhelm F. (Gast)


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Dave B. schrieb:

> Nene, der Prius von Toyota ist mir schon bekannt aber der hat ja
> normalen Otto-Motor(Getriebe und so weiter) und zusätzlich
> Elektroantrieb mit Batterie. Sozusagen ein normales Auto das auch mit
> Strom fahren kann.

So ein Japaner, ich glaube es war ein Prius, rollte kürzlich im Ort mal 
an mir vorbei. Ich hörte nichts, absolut kein Antriebsgeräusch. Blieb an 
der Kreuzung stehen, und fuhr an. Ich hörte immer noch kein Geräusch. 
Anscheinend kann man ihn auf kurzen geraden Strecken auch rein nur auf 
Batterie fahren. Z.B. wenn man mal Brötchen holen fährt. Das ist doch 
wirklich nett, alleine schon gegen die Lärmbelästigung, überzeugte mich 
voll.

von Jörg S. (joerg-s)


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Dave B. schrieb:
> Interessantes Konzept: Elektroantrieb mit Batterie für 50 Meilen und
> dafür dann vorne im Motorraum einen Generator mit Benzin, aber nicht als
> Motor sondern nur für die Stromversorgung des Elektroantriebs.
Das Konzept ist schon "etwas" älter. Porsche hat diese Konzept im Lohner 
Porsche schon 1900 benutzt :)

von Jörg S. (joerg-s)


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> Uns fehlen Tankstellen,
Strom gibt's (fast) überall. Da sehe ich keine großen Probleme.

> genormte Stecker,
Gibt's

> austauschbare Akkupacks,
Konzeptfrage. Sehe ich aber wenig Zukunft drin. Zu aufwendig und 
umständlich.


> Nun probiert die dt. Industrie, ihre eigenen 'Standards' durchzudrücken,
> wie z.B. die 400 Volt Technik, die nur unnötig die Akkupack Preise in
> die Höhe treibt. Später kann man sich dann hinstellen und sagen: 'Na
> bitte, alles viel zu teuer'.
Aha, die investieren also Milliarden zum Spass in den E-Atrieb?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Eines der Erfolgsrezepte von Tesla war wohl, dass sie für ihren Akku 
japanische Standardzellen aus der Video-Massenproduktion verwenden. Dies 
in einem Array mit intelligenten Ladeprozessoren, die einzelne defekte 
Zellen lokalisieren und bei Bedarf deaktivieren. So kann man einzelne 
defekte Zellen austauschen, was einen Totalausfall zumindest für längere 
Zeit aufschiebt ...

Derartiges ist deutschen Unternehmen völlig fremd. Die greifen lieber 
erstmal über Jahre die dicke Förderkohle ab, machen die Konkurrenz 
schlecht und werkeln an geheimnisvollen Superakkus, möglichst zu Nichts 
und Niemand kompatibel.

Um den Vanadium-Redoxflow-Akku, bei dem man "geladenes" Elektrolyt an 
beinahe normalen Tankstellen in Minuten tauschen kann (ist nahezu 
beliebig oft wiederverwendbar), ist es auch still geworden. War wohl zu 
einfach und nicht exotisch genug.

von Icke ®. (49636b65)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Anscheinend kann man ihn auf kurzen geraden Strecken auch rein nur auf
> Batterie fahren. Z.B. wenn man mal Brötchen holen fährt. Das ist doch
> wirklich nett, alleine schon gegen die Lärmbelästigung, überzeugte mich
> voll.

Naja, der Prius kommt rein elektrisch so um die 5km weit (Prius II noch 
weniger, Prius III etwas mehr). Und dann müssen die Akkus vom 
Benzinmotor aufgeladen werden, der Spritverbrauch wird also nur 
verschoben (nur der 3er kann an die Steckdose). Das Konzept ist 
ausschließlich im Stadtverkehr von Vorteil, wo die Rekuperation durch 
die häufigen Bremsvorgänge zum Zuge kommt. Auf den normalen 
Drittelmix-Strecken braucht der Prius mehr Sprit als mein Diesel. Sofern 
sich also überhaupt eine Verbrauchsersparnis ergibt, ist sie so gering, 
daß sich der erheblich höhere Anschaffungspreis nie amortisiert.
Mein Nachbar fährt (bzw. fuhr) so eine Kiste. Die anfängliche 
Begeisterung schlug nach 1-2 Jahren in Mißmut um. Durchschnittsverbrauch 
weit höher als erwartet, mehrfach Startschwierigkeiten und lange 
Werkstattaufenthalte sowie letztendlich Probleme mit dem Hauptakku, für 
dessen Wechsel >3000€ angekündigt wurden. Er hat stattdessen den Prius 
in Zahlung gegeben und fährt jetzt einen Avensis Benziner.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jörg S. schrieb:
> Aha, die investieren also Milliarden zum Spass in den E-Atrieb?

Nein, die fordern die Regierung auf, ihre Forschung zu subventionieren:
http://www.energie-tipp.de/nachrichten/archiv/17052011-e-mobility-wird-attraktiver.html
Da offensichtlich ihre Gewinne zu klein sind, um so was selber zu 
machen? Da fehlt die Kohle natürlich bei den wirklichen Innovatoren, a 
la Tesla oder meiner Firma.

Schau dir bitte mal an, was die grossen Autohersteller in Deutschland 
bisher auf die Beine gestellt haben:
BMW: baut Geländeautos mit Hybrid - das ist doch völliger Blödsinn. Ein 
so grosses und schweres Auto fährt 10km mit E-Antrieb, dann bleibt es 
stehen.
DB: probiert seit Jahrzehnten, die Brenstoffzelle einigermassen sicher 
und funktionsfähig zu machen.
VW: Verschrottet auf Weisung des Vorstandes in den 90er Jahren einen 
richtig guten E-Polo. Und hat bis heute nichts. Selbst der 3L Polo ist 
wieder verschwunden.
Audi: Dunkeltuten.
Opel/GM: Die einzigen, die ein brauchbares Auto vorweisen können.

Jörg S. schrieb:
>> Uns fehlen Tankstellen,
> Strom gibt's (fast) überall. Da sehe ich keine großen Probleme.

Ja, Strom gibts - aber wie soll man sein Auto laden, wenn man in einem 
Mietshaus mit Laternenparkplatz wohnt? Und Stadtbewohner sind ja die 
ersten Kandidaten für E-Autos.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> So ein Japaner, ich glaube es war ein Prius, rollte kürzlich im Ort mal
> an mir vorbei.

Übrigens fahren die Dinger in Berlin mittlerweile als Taxi. Muss sich 
also rechnen und sind anscheinend auch zuverlässig, sonst würden die 
scharfrechnenden Taxiunternehmer das so nicht durchziehen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Matthias Sch. schrieb:
> Da fehlt die Kohle natürlich bei den wirklichen Innovatoren, a
> la Tesla...
Welche Innovation? Akkus zusammen zu löten?


> BMW: baut Geländeautos mit Hybrid - das ist doch völliger Blödsinn. Ein
> so grosses und schweres Auto fährt 10km mit E-Antrieb, dann bleibt es
> stehen.
Bei BMW ist es ist halt ein Unterstützungskonzept durch E-Motor und kein 
super duper Öko Antrieb. Und dank Verbrennungsmotor fährt es weiter und 
beleibt eben NICHT stehen :)

> DB: probiert seit Jahrzehnten, die Brenstoffzelle einigermassen sicher
> und funktionsfähig zu machen.
Und?
Hybrid haben die übrigens auch. Der Elektro Smart ist auch im kommen.
Mercedes muss man zugestehen das sie sich nicht auf einen Antrieb 
eingeschossen haben sondern verschiedene Richtungen erforschen.

> VW: Verschrottet auf Weisung des Vorstandes in den 90er Jahren einen
> richtig guten E-Polo.
Polo? Ich glaube es war der Golf.
Der Vorstand hat übrigens beschlossen eigene Elektromotoren zu 
entwickeln und zu bauen. Daran ist denke ich zu sehen welchen 
Stellenwert der E-Antrieb hat.

> Selbst der 3L Polo ist wieder verschwunden.
Wieso sollten sie auch Autos bauen die keiner kauft?

> Audi: Dunkeltuten.
Die Elektro und Hybrid Audis existieren für dich also nicht, oder wie 
soll ich das verstehen?

> Opel/GM: Die einzigen, die ein brauchbares Auto vorweisen können.
Weil?


> Jörg S. schrieb:
>>> Uns fehlen Tankstellen,
>> Strom gibt's (fast) überall. Da sehe ich keine großen Probleme.
> Ja, Strom gibts - aber wie soll man sein Auto laden, wenn man in einem
> Mietshaus mit Laternenparkplatz wohnt? Und Stadtbewohner sind ja die
> ersten Kandidaten für E-Autos.
Ne Hilti + einen Ring 3x1,5. Fertig ist die Aussensteckdose :)

Natürlich ist erst mal keine Steckodose vorhanden, aber Strom liegt in 
der Strasse, an den Laternen und in den Häuser. Alles nur ein paar Meter 
weit weg. Eine Nachrüstung ist also kein riesen Aufwand.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jörg S. schrieb:
>> Selbst der 3L Polo ist wieder verschwunden.
> Wieso sollten sie auch Autos bauen die keiner kauft?

Diesen 3L-Lupo würden, wenn er heute angeboten würde, durchaus etliche 
Leute kaufen. Als das Teil auf den Markt kam, waren die Spritpreise 
einfach noch zu niedrig.
Außerdem sollte so etwas von einer VW-Tochter und nicht VW selbst auf 
den Markt gebracht werden, da sonst die völlig überzogenen 
Preisvorstellungen von VW sich problematisch auswirken.

von Matthias B. (turboholics)


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Hi!

Der neue VW Up soll auch als Elektroversion kommen. Ist dann quasi der 
Nachfolger vom Lupo. Die kleinste Motorisierung mit Verbrennungsmotor 
ist wohl auch recht sparsam.
Ist aber eben auch ein recht spartanisches Auto, welches nicht jedem 
zusagt.

Und wenn man wirklich sparsam unterweg sein muss und keine Ansprüche ans 
Fahrzeug (außer 4 Rädern) hat, kann man sich z.B. nen alten Polo 2 
Diesel oder Passat 32b Diesel zulegen. Haben dann zwar nur um die 50 
bzw. 65 PS, sind dafür aber extrem verbrauchsarm. Den Polo kann man MIT 
ANHÄNGER mit 4 Litern auf 100 km bewegen, den Passat als vollwertiges 
Fahrzeug mit 4,5 - 5 Litern.

Grüsse
Matthias

von Johnny B. (johnnyb)


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Icke ®. schrieb:
> Naja, der Prius kommt rein elektrisch so um die 5km weit (Prius II noch
> weniger, Prius III etwas mehr). Und dann müssen die Akkus vom
> Benzinmotor aufgeladen werden, der Spritverbrauch wird also nur
> verschoben (nur der 3er kann an die Steckdose). Das Konzept ist
> ausschließlich im Stadtverkehr von Vorteil, wo die Rekuperation durch
> die häufigen Bremsvorgänge zum Zuge kommt.

Das ist so, macht aber durchaus Sinn. Im Stopp/Go Stadtverkehr braucht 
ein Verbrennungsmotor um Faktoren mehr Most als auf der Autobahn. Daher 
macht es auch Sinn, dort die Optimierung anzusetzen.

Icke ®. schrieb:
> mehrfach Startschwierigkeiten und lange
> Werkstattaufenthalte sowie letztendlich Probleme mit dem Hauptakku, für
> dessen Wechsel >3000€ angekündigt wurden.

Klingt für mich nach einem Montagsmodell. Ich kenne mehrere Personen mit 
einem Prius I und Prius II, welche absolut keine Probleme damit haben.
Für den Akku gibt Toyota doch 10 Jahre Garantie, warum muss Dein Kollege 
trotzdem >3000.- für die Reparatur zahlen?

Matthias Sch. schrieb:
> Ja, Strom gibts - aber wie soll man sein Auto laden, wenn man in einem
> Mietshaus mit Laternenparkplatz wohnt? Und Stadtbewohner sind ja die
> ersten Kandidaten für E-Autos.

Sehe ich auch als Problem am. Auch bei der Arbeit hätte ich derzeit 
keine Möglichkeit, ein E-Auto an eine Steckdose zu stöpseln.
Daher müsste die Reichweite um die 1'000km sein. Da hat man dann eher 
mal die Möglichkeit/Gelegenheit, eine Steckdose zum "auftanken" zu 
finden.

Arc Net schrieb:
> Kleine Rechnung:
> Strom aus Braunkohle führt zu ~1200 g CO2 pro kWh,
> Strommix in DE ~500 g CO2 pro kWh
> Der Tesla Roadster zieht etwa 13.5 kWh/100 km
> D.h. 162 g/km bzw. 67.5 g/km
> Verbrennt 1L Benzin entstehen etwa 2320 g CO2 d.h. 162 g/km entsprechen
> etwa 7l/100km, 67.5 g/km etwa 2.9 l/100km.
> Gibt es auch nur ein Serien-Fahrzeug mit ähnlichen Fahrleistungen und so
> geringem Verbrauch?

Man kann schon die CO2 Bilanz optimieren, nur - was bringt das, wenn man 
kein Politiker ist?
Die richtige Sauerei entsteht ja bei der Rohstoffgewinnung für die 
Akkus.
Hier z.B. ein Artikel über die Lithiumgewinnung: 
http://www.reduse.org/contentCreatePdf.ft?articleid=2699&type=article

von Wilhelm F. (Gast)


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Icke ®. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> Anscheinend kann man ihn auf kurzen geraden Strecken auch rein nur auf
>> Batterie fahren. Z.B. wenn man mal Brötchen holen fährt. Das ist doch
>> wirklich nett, alleine schon gegen die Lärmbelästigung, überzeugte mich
>> voll.
>
> Naja, der Prius kommt rein elektrisch so um die 5km weit (Prius II noch
> weniger, Prius III etwas mehr). Und dann müssen die Akkus vom
> Benzinmotor aufgeladen werden, der Spritverbrauch wird also nur
> verschoben (nur der 3er kann an die Steckdose). Das Konzept ist
> ausschließlich im Stadtverkehr von Vorteil, wo die Rekuperation durch
> die häufigen Bremsvorgänge zum Zuge kommt.

OK, man sollte dann daran arbeiten, daß er im Stadtverkehr gelegentlich 
auch mal mehr als nur 5km rollen kann, beispielsweise 30 oder 50km.

Mir ging es ja in meiner Betrachtung um Fahrten zum Brötchenkauf beim 
Bäcker um die Ecke, und man brauchte für einige dieser aufeinander 
folgender Kurzstreckenfahrten den Motor überhaupt gar nicht zu starten.

Jemand mit 10km bis zur Arbeit könnte mal jeden zweiten Tag nur rein 
elektrisch rollen. Der Motor hätte erheblich weniger 
Kaltstartbeanspruchung. Auch im Stau in der Rush-Hour rein elektrisch 
rollen. Ich erinnere mich noch an Zeiten, als ich für 10km in der Stadt 
1,5 Stunden brauchte.

> Die anfängliche
> Begeisterung schlug nach 1-2 Jahren in Mißmut um. Durchschnittsverbrauch
> weit höher als erwartet, mehrfach Startschwierigkeiten und lange
> Werkstattaufenthalte sowie letztendlich Probleme mit dem Hauptakku, für
> dessen Wechsel >3000€ angekündigt wurden. Er hat stattdessen den Prius
> in Zahlung gegeben und fährt jetzt einen Avensis Benziner.

Der eine macht immer eine andere Erfahrung als der andere, und hat 
andere Erwartungen. Das ist ja mit allen Dingen des täglichen Lebens so, 
und liegt in der Natur des Menschen.

Defekte sollten sich aber wirklich in Grenzen halten. Wenn ich mich 
nicht täusche, ist der Prius aber noch nicht vom Markt verschwunden, und 
hat sicher seine Fans, die auch mal weniger Probleme haben.

Über meinen Fiesta war ich auch schon mal stinksauer. Mit etwa 4,2 Liter 
Diesel auf 100 schön sparsam, und dann meldet sich mal ein defektes 
Steuergerät mit 1200 Euronen Reparaturpreis. Beim Kilometerstand von nur 
40.000km. Das relativiert dann so ziemlich die Sparsamkeit.

Der Toyota ist doch ansonsten gut, anders als noch in den 1970-ern. 
Damals machte ich eine Probefahrt mit einem Corolla. Der Händler gab mir 
ein Feuerzeug mit, ich solle ihn anzünden, wenn ich unterwegs nicht mehr 
damit zurecht käme. Waren wohl gut versichert. ;-)



Matthias Sch. schrieb:

> Übrigens fahren die Dinger in Berlin mittlerweile als Taxi. Muss sich
> also rechnen und sind anscheinend auch zuverlässig, sonst würden die
> scharfrechnenden Taxiunternehmer das so nicht durchziehen.

Firmen müssen immer rechnen. Aber eben ganz besonders Taxiunternehmen. 
Auch wenn man Taxipreise für Apothekenpreise hält, die werden damit oft 
nicht reich. Viele halten sich eben gerade so über Wasser. Da muß auch 
mal an den Betriebskosten fürs Auto gedreht werden. Und das geht ja dort 
nicht über Kleinstwagenanschaffung.

Ab und zu, wenn ich mal ein Taxi brauche, unterhalte ich mich auch mit 
dem Fahrer. Viele Fahrzeuge, jetzt nicht speziell der Toyota, haben fast 
eine Million km runter. Ein Benz schwamm mal wie ein Schiff. Der Fahrer 
sagte, die Stößdämpfer müßten eben schon länger mal gewechselt worden 
sein. Das Geschäft ist also sehr preissensitiv, so daß man zur Wartung 
eben nicht den vollen Inspektionsumfang machen läßt. Ein Ölwechsel tuts 
ja gelegentlich auch mal alleine. Vieles hält ja auch drei mal länger 
als die Wartungszyklen.

von Vn N. (wefwef_s)


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Icke ®. schrieb:
> Und dann müssen die Akkus vom
> Benzinmotor aufgeladen werden, der Spritverbrauch wird also nur
> verschoben (nur der 3er kann an die Steckdose). Das Konzept ist
> ausschließlich im Stadtverkehr von Vorteil, wo die Rekuperation durch
> die häufigen Bremsvorgänge zum Zuge kommt. Auf den normalen
> Drittelmix-Strecken braucht der Prius mehr Sprit als mein Diesel. Sofern
> sich also überhaupt eine Verbrauchsersparnis ergibt, ist sie so gering,
> daß sich der erheblich höhere Anschaffungspreis nie amortisiert.

Gerade im stop-and-go-Verkehr werden Verbrennungsmotoren ziemlich 
gequält was Verschleiß und Verbrauch angeht, während im Hybrid der 
Verbrennungsmotor einfach im idealen Drehzahlbereich betrieben werden 
kann, unabhängig von der Geschwindigkeit.

von jo d. (jo_d)


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sehr interessante doku, vorallem ab min 10:50

http://www.youtube.com/watch?v=-8-VSi7uYKo

und hier noch was zum Model S

http://www.youtube.com/watch?v=e0vQiK4v8DA

von Jörg S. (joerg-s)


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jo d. schrieb:
> sehr interessante doku, vorallem ab min 10:50
> http://www.youtube.com/watch?v=-8-VSi7uYKo
Interessant in der Hinsicht das es das niedrige Niveau von Frontal21 
noch mal deutlich unterbietet. Eine unsachlichere und einseitigere Doku 
hab ich ehrlich gesagt noch nicht gesehen.

Zwei Kommentare dazu:
http://technikfreun.de/2011/07/23/frontal21-die-leise-revolution/
http://www.auto-kaufberatung.at/blog/?p=1745

von (prx) A. K. (prx)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Hast du etablierte Industrie mit reichlich Lobbyismus schon mal fallen
> sehen?

Ja. Ist aber meistens schon eine Weile eher. AEG/Telefunken könnte man 
wohl dazu zählen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jörg S. schrieb:
> Eine unsachlichere und einseitigere Doku
> hab ich ehrlich gesagt noch nicht gesehen.

Da ist natürlich ne Menge Stimmungsmache dabei - Journalismus ist 
eigentlich anders gemeint. Ich finde, es soll jeder für sich entscheiden 
- nur, das das Öl nochmal billiger wird, ist nicht anzunehmen. Immerhin 
sind jetzt China und Indien mit als Kunden dabei und damit steigt die 
Nachfrage nochmal enorm.
In absehbarer Zeit wird also der Liter über die 2 Euro Grenze gehen. Mag 
nun jeder selbst mit sich ausmachen, ob er das bezahlen will oder nicht. 
Viele von uns werden Literpreise von 3 oder 4 Euro auch noch erleben. 
Der Markt wird das entscheiden.

Irgendwann gibt es dann keine Wahl mehr. Nur, irgendwo muss man ja 
anfangen und in einem Land wie Deutschland sind die Voraussetzung 
einfach besser als bei den meisten anderen. Vordenken schadet also nicht 
( hat es m.W. noch nie ) und man steht später nicht als der Dumme da, 
der den Zug völlig verpasst hat. Diesen Vorwurf kann ich unseren 
Autoherstellern nicht ganz ersparen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Matthias Sch. schrieb:
> Vordenken schadet also nicht ( hat es m.W. noch nie ) und man steht
> später nicht als der Dumme da, der den Zug völlig verpasst hat. Diesen
> Vorwurf kann ich unseren Autoherstellern nicht ganz ersparen.
Ich finde es auch schade das eine Firma wie Tesla nicht in Deutschland 
ist. Aber das sich die deutsche Autoindustrie "verschlossen" hätte und 
nichts macht ist doch Unsinn. Alle Hersteller (und Zulieferer) sind 
intensiv damit beschäftigt Elektroautos zur Serienreife zu bringen.
Konzeptfahrzeuge und Kleinserien hat es auch schon vor Jahren gegeben 
(Z.B. VW Golf CityStromer). Das da was verschlafen worden wäre erkenne 
ich daher nicht.
Natürlich gibt es dabei auch Kritikpunkte, aber das kann ja nicht die 
Rechtfertigung für die Lügenmärchen der Frontal21 Doku sein. Kritik wäre 
auch mit der Wahrheit möglich gewesen.

von Icke ®. (49636b65)


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Johnny B. schrieb:

> Für den Akku gibt Toyota doch 10 Jahre Garantie, warum muss Dein Kollege
> trotzdem >3000.- für die Reparatur zahlen?

Weiß ich nicht. Beim Parkplatzschwatz fielen die Worte: "Schnauze 
endgültig voll", "die wollen über 3000 für neuen Akku", "hau die Karre 
jetzt raus". Er hatte den Prius aber auch schon einige Jahre (allerdings 
keine 10), vielleicht war die Garantie bereits abgelaufen.

Wenn man nach Startschwierigkeiten beim Prius googelt, scheint das aber 
kein Einzelfall zu sein. Ursache ist wohl die häufig ausfallende 
Zusatzbatterie.

von jo d. (jo_d)


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Jörg S. schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>> Vordenken schadet also nicht ( hat es m.W. noch nie ) und man steht
>> später nicht als der Dumme da, der den Zug völlig verpasst hat. Diesen
>> Vorwurf kann ich unseren Autoherstellern nicht ganz ersparen.
> Ich finde es auch schade das eine Firma wie Tesla nicht in Deutschland
> ist. Aber das sich die deutsche Autoindustrie "verschlossen" hätte und
> nichts macht ist doch Unsinn. Alle Hersteller (und Zulieferer) sind
> intensiv damit beschäftigt Elektroautos zur Serienreife zu bringen.
> Konzeptfahrzeuge und Kleinserien hat es auch schon vor Jahren gegeben
> (Z.B. VW Golf CityStromer). Das da was verschlafen worden wäre erkenne
> ich daher nicht.
> Natürlich gibt es dabei auch Kritikpunkte, aber das kann ja nicht die
> Rechtfertigung für die Lügenmärchen der Frontal21 Doku sein. Kritik wäre
> auch mit der Wahrheit möglich gewesen.

du kapierst es anscheinend einfach nicht, genau wie die deutschen 
Autohersteller. Die Autofahrer wollen keinerlei Abstriche machen was 
Komfort und Fahrspass angeht, Tesla schlägt da genau in die richtige 
Kerbe. Moderne , sportliche Autos für die amerikanische Mittelschicht. 
Hasenkasten wie E-mini, e-smart und sonstiges gelumpe als vollwertige 
Autos anzupreisen für nen Preis wo man bereits nen Tesla Model S mit 
255km Reichweite kriegt funktioniert nichtmal bei den Deutschen und erst 
recht nicht bei den Amis.


Ende vom Lied wird sein das sich die Großen in 2-3 Jahren um Tesla 
reißen werden, genau so wie es bei SGL gerade abläuft !

von Ben j. (scarab)


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jo d. schrieb:
> du kapierst es anscheinend einfach nicht, genau wie die deutschen
> Autohersteller.

Du kannst davon ausgehen das ein Konzern wie VW der die 
"Automobile-Weltherrschaft" anstrebt nix "verschläft".
Die haben es einfach nicht nötig Geld aus einen Nischenmarkt zu ziehen.
Schau dir doch mal die Verkaufszahlen von Elektroautos im Jahr 2011 an, 
das ist einfach nur lächerlich.

Warum sollte man Geld für eine Fertigungsstrecke verschwenden wenns dann 
doch keiner haben will (siehe Opel Ampera).

Hinter den verschlossenen Türen sind die genau so weit wie die Japaner.

von Jörg S. (joerg-s)


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jo d. schrieb:
> du kapierst es anscheinend einfach nicht, genau wie die deutschen
> Autohersteller. Die Autofahrer wollen keinerlei Abstriche machen was
> Komfort und Fahrspass angeht,...
Gab es denn bei Kleinwagen vorher schon Komfort und Fahrspass? :)


> Hasenkasten wie E-mini, e-smart und sonstiges gelumpe als vollwertige
> Autos anzupreisen für nen Preis wo man bereits nen Tesla Model S mit
> 255km Reichweite kriegt funktioniert nichtmal bei den Deutschen und erst
> recht nicht bei den Amis.
255km bei 90km/h. Da verstehen die Deutschen unter Fahrspass glaub ich 
was anderes :)
Es ist schon richtig das die d. Hersteller das Feld eher von oben und 
unten aufrollen, aber ob das so eine falsche Entscheidung ist? Selbst 
wenn dürften sich die negativen Auswikungen in grenzen halten. Wie schon 
geschrieben wurde ist der Markt für E-Autos noch sehr klein. Von heute 
auf morgen wird sich das auch nicht ändern.
Wenn demnächst auch das Brot und Butter Auto Nr1 (der Golf) als 
Elektroversion kommt, wird sich zeigen wie die Mittelschicht darauf 
reagiert.


> Ende vom Lied wird sein das sich die Großen in 2-3 Jahren um Tesla
> reißen werden,...
Aber eher um den Markennamen zu haben. Großartig viel KnowHow gibt's ja 
nun nicht zu holen.

von U. B. (Gast)


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> Wenn demnächst auch das Brot und Butter Auto Nr1 (der Golf) als
> Elektroversion kommt, wird sich zeigen wie die Mittelschicht darauf
> reagiert.

Den Golf-Stromer ( mit Blei-Akkus ) gab es schon von vor 20 Jahren ...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Es ist wie in allen Branchen - die Vorstände stehen unter dem Druck der 
Aktionäre und Banken und selbst wenn sie wollten, können sie nicht, weil 
eben maximale Gewinne im Vordergrund stehen und keine Zukunftsvisionen. 
Das ist ja auch alles schön und gut und gar nicht mein Problem. Mein 
Problem wird es aber dann, wenn die Jungs die Forschungsgelder 
abgreifen, die ich in unserem kleinen Betrieb sehr gut brauchen könnte, 
um für die Zukunft zu arbeiten, wenn die keinen Bock haben.

Jörg S. schrieb:
> Konzeptfahrzeuge und Kleinserien

Ja, ganz toll. Jedes Jahr stehen auf der IAA supertolle Konzeptautos, 
die dann sofort wieder verschwinden. Aber sollen sie nur, für mich ist 
das ein Zeichen der Unfähigkeit, sowas auch in die Prototypenserie zu 
überführen.

Was möchtest du uns eigentlich sagen, Jörg S.? Bist du in der Branche 
tätig ?
Tesla zeigt jedenfalls, das es auch hipp sein kann, keinen SUV zu fahren 
und dabei über die hohen Benzinpreise zu klagen. Und wenn wir E-Autos 
mit dem nachts überproduzierten Windstrom laden, ist das direkt sinnvoll 
und umweltschonend.

von Wilhelm F. (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:

> Jörg S. schrieb:
>> Konzeptfahrzeuge und Kleinserien
>
> Ja, ganz toll. Jedes Jahr stehen auf der IAA supertolle Konzeptautos,
> die dann sofort wieder verschwinden. Aber sollen sie nur, für mich ist
> das ein Zeichen der Unfähigkeit, sowas auch in die Prototypenserie zu
> überführen.

Konzeptfahrzeuge gibt es schon viele Jahrzehnte. Verwirklicht wird kaum 
was.

In meiner Tageszeitung werden im Automobilteil in der Wochenendausgabe 
in letzter Zeit immer wieder uralte interessante Gurken vorgestellt. 
Z.B. ein kleiner Franzose von 1947 mit Stromlinienform und rostfreier 
Alukarosse, für zwei Personen, die hintereinander sitzen, der nur 2 
Liter auf 100km Sprit braucht. Aber auch nur um die 15PS Zweizylinder 
Viertakter. Oder letztens einen, der in der Breite einklappbar war, bis 
auf Motorradbreite, für schmalen Parkraum. Eine wahre Ingenieursleistung 
im Maschinenbau.

Leute, ich hatte ja auch schon komische Autos, z.B. den Uno45, der dem 
Geschmack von 98% Bürgern nicht passt. Aber meinem Wirtschaftssinn.

So nen Kleinstelektrokarren für nur eine bis zwei Personen mit 120km 
Reichweite würde ich kaufen, wenn man es schafft, draußen an 
Laternenmasten Stromsteckdosen anzubringen. Ich bin Kleinwagen gewohnt. 
Keine Frage.

von Florian *. (haribohunter)


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Solange Mutti Ihre Gören morgens im X7 zur Grundschule tuckert, ist so 
ein Kleinstwagen lebensgefährlich.

von Wilhelm F. (Gast)


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Apropos Golf und Familienauto:

In der Straße meiner Eltern gab es vor 20 Jahren noch Familien, die 
vierköpfig eine Citroen Ente hatten. Danach nichts mehr. Zu teuer. Nur 
zur Info. Es verdienen nicht alle so, wie bei VW.

von Wilhelm F. (Gast)


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Florian *.* schrieb:

> Solange Mutti Ihre Gören morgens im X7 zur Grundschule tuckert, ist so
> ein Kleinstwagen lebensgefährlich.

Mach mal halblang. Mit dem Uno fuhr ich defensiv, das ist auch meine 
Art. Und schon mindestens die halbe Miete.

von Jörg S. (joerg-s)


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U. B. schrieb:
> Den Golf-Stromer ( mit Blei-Akkus ) gab es schon von vor 20 Jahren ...
Hab ich ja geschrieben

Matthias Sch. schrieb:
> Bist du in der Branche tätig ?
Nein. Aber wenn man die Meldungen aus der Branche verfolgt weiss man das 
der ZDF Beitrag von A bis Z Humbug ist und die d. Automobilindustrie 
enorm was in der Richtung E-Antrieb unternimmt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jörg S. schrieb:
> der ZDF Beitrag von A bis Z Humbug ist

Ich stimme dir zu, das ist ne Menge Stimmungsmache dabei, aber es sind 
ja nicht alle Beiträge über E-Mobility so vorgefärbt wie bei diesem ZDF 
Beitrag. Da spielt vermutlich auch rein, das das ZDF jetzt plötzlich 
ganz jung und cool sein will.

Jörg S. schrieb:
> die d. Automobilindustrie
> enorm was in der Richtung E-Antrieb unternimmt

Enorm ? Nö, das sehe ich nicht. Tesla - ja. Unsere so erfolgreiche 
Autoindustrie statdessen greift lieber mal die Gewinne ab und wartet ab, 
was so passiert. Aber wie ich schon sagte, das liegt m.E. zum grossen 
Teil an der Geldgier der Beteiligten.

Florian *.* schrieb:
> Solange Mutti Ihre Gören morgens im X7 zur Grundschule tuckert, ist so
> ein Kleinstwagen lebensgefährlich.

Der Hohn ist daran natürlich, das Mutti auch nicht ins Gelände fährt, 
sondern so eine Kiste nur deswegen fährt, weil sie Angst hat und 
dummerweise mit der Riesenschüssel gar nicht klarkommt, erleb ich hier 
täglich bei der Schule für Diplomatenkinder hier um die Ecke. Mutti 
beschwert sich dann auch als erste über die hohen Benzinpreise.

von Jörg S. (joerg-s)


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Matthias Sch. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> die d. Automobilindustrie enorm was in der Richtung E-Antrieb unternimmt
> Enorm ? Nö, das sehe ich nicht.
Weil sie halt nicht enorm was verkaufen, sondern forschen und entwickeln 
:)

> Tesla - ja.
Na ja, E-Autos werden auch von zich anderen Herstellern angeboten. Bei 
Tesla ist auch sehr viel Hype dahinter.

> Unsere so erfolgreiche Autoindustrie statdessen greift lieber mal die
> Gewinne ab und wartet ab, was so passiert.
Logisch, Tesla greif ja auch Gewinne ab, wäre auch schlecht (für die 
Firmen) wenn sie das nicht täten.
Aber unter "abwarten" verstehe ich was anders als das:
http://www.autobild.de/artikel/vw-baut-elektromotoren-1317847.html
http://www.bosch.de/start/content/language1/html/9409.htm
http://www.elektroauto-fahren.com/elektroauto-vw.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Volkswagen-peilt-Elektroauto-Marktfuehrerschaft-in-China-an-985648.html
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2520235
http://www.elektroauto-news.net/2011/flottentest-mit-vw-golf-blue-e-motion-volkswagen-zieht-zwischenbilanz
http://www.elektroauto-news.net/elektroautos/smart-fortwo-electric-drive-elektro-smart-fur-jeden-ab-2012
http://www.elektroauto-news.net/2011/pilotprojekt-mit-20-audi-a1-e-tron-gestartet
http://www.elektroauto-news.net/2011/siemens-bmw-ermoglichen-schnellladen-fur-e-autos
http://www.elektroauto-news.net/2011/bmw-startet-elektroauto-produktion-in-leipzig
http://www.elektroauto-news.net/2011/vw-flottenversuch-mit-20-golf-variant-twindrive
http://auto.t-online.de/elektroauto-audi-muckt-gegen-vw-auf/id_43900950/index
http://www.auto-motor-und-sport.de/eco/mercedes-a-klasse-e-cell-elektro-a-klasse-stromert-ab-fruehjahr-2011-2766218.html
http://www.auto-motor-und-sport.de/eco/e-motoren-conti-startet-serienfertigung-2011-conti-baut-ab-2011-elektromotoren-1840560.html
:
Und das sind jetzt nur Meldungen die man in 5 Min. findet.

von Ben j. (scarab)


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Matthias Sch. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> die d. Automobilindustrie
>> enorm was in der Richtung E-Antrieb unternimmt
>
> Enorm ? Nö, das sehe ich nicht. Tesla - ja. Unsere so erfolgreiche
> Autoindustrie statdessen greift lieber mal die Gewinne ab und wartet ab,
> was so passiert. Aber wie ich schon sagte, das liegt m.E. zum grossen
> Teil an der Geldgier der Beteiligten.

Die deutschen Autokonzerne sind keine Vereine die sich über Spenden 
finanzieren sondern eben Konzerne in einer Marktwirtschaft. Sie richten 
ihre Produktpalette nach der Nachfrage aus und investieren ihre gewinne 
in Forschung um besser zu sein als die Konkurrenz. So läuft das eben in 
der Marktwirtschaft.

Wenn du Tesla so toll findest dann kauf dir doch einen und wenn das 
nicht reicht gründe deine eigene Firma die tolle eAutos baut. Kannst 
dich ja in einem sozialistischen Regime oder einer Diktatur mit deiner 
Firma ansiedeln und dir Unterstützung von der Führung holen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ben jamin schrieb:
> Kannst
> dich ja in einem sozialistischen Regime oder einer Diktatur mit deiner
> Firma ansiedeln und dir Unterstützung von der Führung holen.

Was hat denn dieser polemische Ton hier plötzlich verloren? Wir reden 
von E-Autos und nicht von politischen Systemen. Wenn du nur darauf aus 
bist, das dieser Thread wg. politischer Themen geschlossen wird, ist das 
nur ein dummer Versuch.
Wenn du oben mal gelesen hättest, wäre dir klar, das ich die Situation 
der Autohersteller völlig verstehe, so ist das nun mal bei 
Aktiengesellschaften.
Und ja, meine Firma gibt es schon, allerdings im kapitalistischen 
Inland. Das unsere lieben Autohersteller allerdings den Löwenanteil der 
Forschungsgelder abgreifen, geht mich sehr wohl was an, vor allem wenn 
auf dem Rücken des Steuerzahlers die Kohle einfach nur verbraten wird 
oder in Konzeptautos landet.

Ben jamin schrieb:
> Wenn du Tesla so toll findest dann kauf dir doch einen

Sehr richtig. Mein nächstes Auto wird elektrisch sein.

von Vn N. (wefwef_s)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> So nen Kleinstelektrokarren für nur eine bis zwei Personen mit 120km
> Reichweite würde ich kaufen, wenn man es schafft, draußen an
> Laternenmasten Stromsteckdosen anzubringen.

Henne-Ei-Problem: ohne verbreitung von Elektroautos sieht keiner einen 
Grund, das zu machen, ohne Strom aber auch keine Autos.

Die Praxis der deutschen Autoindustrie, andere entwickeln zu lassen 
während man selbst keine Innovationen liefert, um dann hoffentlich doch 
irgendwie aufholen zu können, trägt das ihre dazu bei. So ist eben der 
Tesla s beispielsweise um Längen voraus bei einem Preis von gerade mal 
~60.000€, was für ein Oberklassefahrzeug durchaus angemessen ist. Und 
das, obwohl Opel damit schon einer der fortschrittlicheren dt. 
Hersteller ist, denn einen ähnlichen Hybrid hat von denen noch keiner 
auf den Markt gebracht, mit Tesla kann sowieso keiner von ihnen 
konkurrieren.

Jörg S. schrieb:
> Nein. Aber wenn man die Meldungen aus der Branche verfolgt weiss man das
> der ZDF Beitrag von A bis Z Humbug ist und die d. Automobilindustrie
> enorm was in der Richtung E-Antrieb unternimmt.

Was genau unternehmen sie denn? Rein elektrische, konkurrenzfähige 
Mittelklassefahrzeuge hat noch keiner so wirklich angekündigt. 
Kleinstwagen mögen zwar für viele ausreichen, aber der deutsche Kunde 
will sowas einfach nicht. Selbst wenn es den deutschen Herstellern nicht 
an technischem Know-How fehlt, so fehlt es ihnen an solchem aus dem 
Bereich der BWL.

Ben jamin schrieb:
> Die deutschen Autokonzerne sind keine Vereine die sich über Spenden
> finanzieren sondern eben Konzerne in einer Marktwirtschaft. Sie richten
> ihre Produktpalette nach der Nachfrage aus und investieren ihre gewinne
> in Forschung um besser zu sein als die Konkurrenz. So läuft das eben in
> der Marktwirtschaft.
>
> Wenn du Tesla so toll findest dann kauf dir doch einen und wenn das
> nicht reicht gründe deine eigene Firma die tolle eAutos baut. Kannst
> dich ja in einem sozialistischen Regime oder einer Diktatur mit deiner
> Firma ansiedeln und dir Unterstützung von der Führung holen.

Süß. Kleinstwagen und Hybridautos, die kaum weniger brauchen als 
konventionelle, gehen halt recht stark an der Nachfrage vorbei.
Übrigens greifen die deutschen Hersteller seit Jahren Milliarden an 
Förderungen ab. Ohne konkurrenzfähige Ergebnisse zu präsentieren. Da 
kommt der tolle VW up!, bei dem jetzt schon klar ist, dass er sich nicht 
durchsetzen will, schließlich will der Deutsche keinen Kleinstwagen. Da 
braucht man selbst in der Stadt was geländegängiges. Von Reichweite oder 
Geschwindigkeit ganz zu schweigen.

von Jörg S. (joerg-s)


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vn nn schrieb:
> ...mit Tesla kann sowieso keiner von ihnen konkurrieren.
Derzeit. Aber Tesla baut gerade mal ein einziges Modell! Wenn Tesla 
überleben will, müssten sie mächtig auf die Tube drücken oder sich eine 
Nische suchen die auch zukünftig noch Gewinne abwirft. Der Hype ist 
irgendwann auch mal vorbei...


> Kleinstwagen mögen zwar für viele ausreichen, aber der deutsche Kunde
> will sowas einfach nicht.
Richtig, der will derzeit noch Verbrennungsmotoren. Da sind die d. 
Hersteller sehr gut aufgestellt ;)

> Selbst wenn es den deutschen Herstellern nicht an technischem Know-How
> fehlt, so fehlt es ihnen an solchem aus dem Bereich der BWL.
Weil Milliarden Gewinne schlecht sind?
Tesla macht übrigens bisher keinen Gewinn, wird sich zeigen müssen wie 
gut sie mit dem niedrigen Preis vom Modell S hinkommen.

von Wilhelm F. (Gast)


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vn nn schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> So nen Kleinstelektrokarren für nur eine bis zwei Personen mit 120km
>> Reichweite würde ich kaufen, wenn man es schafft, draußen an
>> Laternenmasten Stromsteckdosen anzubringen.
>
> Henne-Ei-Problem: ohne verbreitung von Elektroautos sieht keiner einen
> Grund, das zu machen, ohne Strom aber auch keine Autos.

Schade.

Der Spritpreis ist heute auf einem Höchststand: Sah Diesel an der FREIEN 
Tanke heute abend für 1,499€ im Randgebiet von Trier. Rekord. Luxemburg 
liegt immer etwa 30Ct. drunter, lohnt sich nicht immer, verfahre ja da 
schon 40km hin und zurück Betriebskosten. Das macht nur Sinn, wenn man 
bestimmte Luxemburger Artikel aus dem Supermarkt braucht, die es hier 
nicht gibt. Und Froschschenkel mag ich eben nicht. Es gibt aber einige 
andere Artikel. Touristen haben schon mal Einkaufswagen mit 1000€, das 
ist einfach nur noch erstaunlich. Wer es sich leisten kann, geht 
sonntags mal grüne Bounty kaufen, mit Mandel oder Paranüssen, glaube 
ich. Die es in D gar nicht gibt. Oder samstags, sonntags, feiertags, 
frisches Brot, Weißbrotspezialität und Flute (Baguette), Fleischerei, 
haben immer geöffnet.

Ab und zu, wenn es mir mal danach war, dann fuhr ich tanken, und holte 
ein paar Dosen Stella Artois aus Belgien mit. Findet man in D nicht. 
Großbrauerei wie Bitburger (mag ich nicht immer), aber nicht übel. Der 
Supermarkt, die anderen Waren als in D, das macht es.

von Ben j. (scarab)


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vn nn schrieb:
> Übrigens greifen die deutschen Hersteller seit Jahren Milliarden an
> Förderungen ab.

Hast du konkrete Zahlen für die "Milliarden" die sie abgreifen?

Würde mich mal interessieren um das mit dem Geld zu vergleichen das die 
letzten Jahre in Photovoltaik geflossen ist um lächerliche 2% des 
Bedarfs an elektrischer Energie zu decken (zu beachten, das ist nur der 
Anteil an elektrischer Energie, nicht der am gesamten Energiebedarf).

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hier ist ein durchaus kritischer Artikel zur E-Mobility :
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/elektromobilitaet-elektroauto.html

Ben jamin schrieb:
> Hast du konkrete Zahlen für die "Milliarden" die sie abgreifen?

Roll in der BUND Kritik mal runter zur Brennstoffzelle. Daimler-Benz hat 
über viele Jahre alle hingehalten und kassiert mit dem Hinweis auf die 
F-Cell.

Man kann dem BUND sicher nicht vorwerfen, E-Autos zu hypen, und in 
vielerlei Hinsicht gibts da noch ne Menge zu tun. Aber man muss eben 
irgendwo anfangen, denn wie oben bereits bemerkt, wird das Öl ja nicht 
billiger oder häufiger.
Wenn wir also in Zukunft noch Auto fahren wollen, dann sollte es eben 
Vordenker geben. Tesla ist ein erster Anfang mit einem Spassauto, das 
sich nicht jeder leisten kann oder will, aber für Aufsehen sorgt und 
(wie damals der Smart) zeigt, das ein anderes Auto eben auch für manche 
sinnvoll sein kann und seine Kundschaft hat.

Jörg S. schrieb:
> 255km bei 90km/h. Da verstehen die Deutschen unter Fahrspass glaub ich
> was anderes :)

Für den amerikanischen Markt sinnvoll. Ausser in Montana gibts m.W. 
überall max. 65 mph Geschwindigkeitslimit, meistens sogar 55mph.

von U. B. (Gast)


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@Ben jamin:

> ... das mit dem Geld zu vergleichen das die
> letzten Jahre in Photovoltaik geflossen ist um lächerliche
> 2% des Bedarfs an elektrischer Energie zu decken ...

Irgendwie erstaunlich, dass u.a. diese "2%" Strom das Verbundnetz 
angeblich so belasten, dass dadurch Neuinvestitionen, wiederum in 
Milliardenhöhe, erforderlich sein sollen !

von jo d. (jo_d)


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Ben jamin schrieb:
> Die deutschen Autokonzerne sind keine Vereine die sich über Spenden
> finanzieren sondern eben Konzerne in einer Marktwirtschaft. Sie richten
> ihre Produktpalette nach der Nachfrage aus und investieren ihre gewinne
> in Forschung um besser zu sein als die Konkurrenz. So läuft das eben in
> der Marktwirtschaft.
>
> Wenn du Tesla so toll findest dann kauf dir doch einen und wenn das
> nicht reicht gründe deine eigene Firma die tolle eAutos baut. Kannst
> dich ja in einem sozialistischen Regime oder einer Diktatur mit deiner
> Firma ansiedeln und dir Unterstützung von der Führung holen.

In den letzten 10 Jahren haben sich die deutschen Konzerne ihre eigene 
Forschung immer mehr subventionieren lassen, das geht soweit das man 
mittlerweile nur noch forscht wenns dafür Subventionen gibt!

Tesla hingegen ist zum größten Teil Venture Capital finanziert ! Schon 
allein die Tatsache das bei Tesla einige der größen des Sillicon Valley 
investiert haben zeigt das hier zumindest nen gewisses potential besteht 
eine Marke zu etablieren, die man als aller erstes mit Elektroautos 
assoziiert, ähnlich wie smartphones und apple !

von U. B. (Gast)


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jo d. schrieb:

> In den letzten 10 Jahren haben sich die deutschen Konzerne ihre eigene
> Forschung immer mehr subventionieren lassen, das geht soweit das man
> mittlerweile nur noch forscht wenns dafür Subventionen gibt!

Also, ganz gewöhnlicher Kapitalismus in Reinstform ?

Wenn selbst mächtigste Konzerne, wie Daimler, VW & Co. vom Pleite-Staat 
"sozialistisches" Geld für F&E benötigen, wo soll Deutschland dann bloss 
( schon bald ? ) enden ?

Was hat die "Forschung" am Auslaufsmodell Auto während der letzen 2 
Dekaden denn eigentlich gebracht ?

Diese Dinos wiegen doch immer noch 2t bei einer erbärmlichen "Zuladung" 
von 0,5t.

Und die absoluten, "sportlichen" Vorzeige-Exemplare haben eine 
eingebaute Leistung, wie ein Stadbahntriebwagen ...

Der ADAC testet dann auch noch die Wintertauglichkeit ( "welche Kiste 
ist wohl zuerst warm" ) - und vergleicht dabei natürlich KEIN 
Batterie-Auto ...

von Vn N. (wefwef_s)


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Jörg S. schrieb:
> Derzeit. Aber Tesla baut gerade mal ein einziges Modell! Wenn Tesla
> überleben will, müssten sie mächtig auf die Tube drücken oder sich eine
> Nische suchen die auch zukünftig noch Gewinne abwirft. Der Hype ist
> irgendwann auch mal vorbei...

"Gerade mal ein einziges Modell" ist bei einer frisch aus dem Boden 
gestampften Firma nicht unbedingt schwach.

Jörg S. schrieb:
> Richtig, der will derzeit noch Verbrennungsmotoren.

Aber nur, weil er Elektroautos mit denau dem assoziiert, was die großen 
Hersteller gerade auf den Markt werfen: kleine Stadtautos ohne 
Reichtweite.

Jörg S. schrieb:
> Weil Milliarden Gewinne schlecht sind?

Wenn es dafür an Innvoation fehlt, ja. Stillstand ist Rückschritt.

Ben jamin schrieb:
> Hast du konkrete Zahlen für die "Milliarden" die sie abgreifen?

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zeitplan-steht-ramsauer-will-elektroautos-mit-milliarden-foerdern/4141110.html

Machen schon mal 1,3 Mrd. allein für die nächsten Jahre, damit deutsche 
Hersteller endlich konkurrenzfähige Autos auf den Markt bringen können. 
Dazu noch die Förderungen in der Vergangenheit, die bei den Herstellern 
auch nichts hervorgebracht haben außer dem, was momentan auf dem Markt 
ist. Und von den momentan auf den Markt befindlichen Elektroautos der 
großen Hersteller würde ich keins kaufen wollen.

Ben jamin schrieb:
> Würde mich mal interessieren um das mit dem Geld zu vergleichen das die
> letzten Jahre in Photovoltaik geflossen ist um lächerliche 2% des
> Bedarfs an elektrischer Energie zu decken (zu beachten, das ist nur der
> Anteil an elektrischer Energie, nicht der am gesamten Energiebedarf).

Faszinierend, wie immer Photovoltaik als einzige erneuerbare Energie 
hingestellt wird.

von Ben j. (scarab)


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vn nn schrieb:
> Ben jamin schrieb:
>> Hast du konkrete Zahlen für die "Milliarden" die sie abgreifen?
>
> http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/ze...
>
> Machen schon mal 1,3 Mrd. allein für die nächsten Jahre, damit deutsche
> Hersteller endlich konkurrenzfähige Autos auf den Markt bringen können.

Da schau dir mal genau an wieviel davon wirklich die Autokonzerne 
bekommen und was davon in die den Aufbau von Infrastruktur, 
Feldversuche, umweltfreundlichen Nahverkehr, Wasserstofftankstellen usw. 
fließt.

Erst aufregen das es keine Infrastruktur für eAutos gibt und dann 
aufregen wenn der Bund Milliardenbeträge dafür ausgibt... da fehlen mir 
die Worte.

vn nn schrieb:
> Ben jamin schrieb:
>> Würde mich mal interessieren um das mit dem Geld zu vergleichen das die
>> letzten Jahre in Photovoltaik geflossen ist um lächerliche 2% des
>> Bedarfs an elektrischer Energie zu decken (zu beachten, das ist nur der
>> Anteil an elektrischer Energie, nicht der am gesamten Energiebedarf).
>
> Faszinierend, wie immer Photovoltaik als einzige erneuerbare Energie
> hingestellt wird.

Kannst du nicht lesen? Es geht nicht darum das Photovoltaik die einzige 
erneuerbare Energie ist (hat ja auch keiner geschrieben, ich weiß nicht 
wie du darauf kommst) sonder darum das da Milliardenbeträge rein gepumpt 
werden für einen Bereich, der in den letzten Jahren absolut nix 
geleistet hat (sowohl in F&E als auch in Produktionskosten* und Beitrag 
zur Grundlastabdeckung).

*(Im Vergleich mit der chinesischen Konkurrenz)

von Jörg S. (joerg-s)


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>> Richtig, der will derzeit noch Verbrennungsmotoren.
> Aber nur, weil er Elektroautos mit denau dem assoziiert, was die großen
> Hersteller gerade auf den Markt werfen: kleine Stadtautos ohne
> Reichtweite.
Gibt wie schon geschrieben auch Gegenbeispiele:
http://www.focus.de/auto/news/audi-r8-e-tron-der-e-sportwagen-kommt_aid_626562.html
http://www.spiegel.de/auto/fahrberichte/0,1518,702775,00.html

> Machen schon mal 1,3 Mrd. allein für die nächsten Jahre, ...
Allein im Jahr 2009 haben die Automobilkonzerne 20 Mrd für F&E 
ausgegeben:
http://www.focus.de/auto/news/frankfurt-main-automobilindustrie-steigert-forschungsinvestitionen_aid_466250.html

> Jörg S. schrieb:
>> Weil Milliarden Gewinne schlecht sind?
> Wenn es dafür an Innvoation fehlt, ja. Stillstand ist Rückschritt.
Und du denkst das das zusammenlöten von Laptop Akkus eine Innovation ist 
die Telsa langfristig das Überleben sichert?
Ich finde es auch seltsam das man "Innovation" dadurch definiert das die 
Hersteller von heute auf morgen eine ganze Produktplatte von fertig 
entwickelten E-Autos auf dem Markt bringen sollen.

> Faszinierend, wie immer Photovoltaik als einzige erneuerbare Energie
> hingestellt wird.
In die Photovoltaik ist immerhin der größte Batzen geflossen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Die ganze Sache mit dem E-Auto sollte man emotionsfrei sehen.

Solange in Deutschland Diesel in Wohnhäusern zum Heizen ge-
braucht wird, wird das nix.

Der erste Schritt wäre doch, auf diesen Unsinn zu verzichten
und diesen hochwertigen Energieträger in unseren Fahrzeugen zu 
verwenden.

Wenn ich unseren "überflüssigen ?" Strom schon verbruzzel will,
dann doch besser in Häusern, die brauchen keine Batterie.

von Falk B. (falk)


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@  Bernd Funk (metallfunk)

>Die ganze Sache mit dem E-Auto sollte man emotionsfrei sehen.

Was so gut wie nie gemacht wird. Neue Technologien werden gerade heute 
IMMER mit einem Hype versehen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Medienhype

Gerade in der Finanzkrise 2009, die ja auch die Autoindustrie ordentlich 
erwischt hat, wurde monatelang das E-Mobil als Helsbringer gefeiert. OK, 
die heiße Luft ist verflogen, man ist wieder etwas auf den Teppich 
gekommen.

>Solange in Deutschland Diesel in Wohnhäusern zum Heizen ge-
>braucht wird, wird das nix.

Warum?

>Der erste Schritt wäre doch, auf diesen Unsinn zu verzichten
>und diesen hochwertigen Energieträger in unseren Fahrzeugen zu
>verwenden.

Ersatz des Heizöls durch was?

>Wenn ich unseren "überflüssigen ?" Strom schon verbruzzel will,
>dann doch besser in Häusern, die brauchen keine Batterie.

Oh Gott, jetzt wirds erst was. Mit Strom heizen ist die größte Dekadenz 
seit Beginn der industriellen Revolution. Rechne mal den Wirkungsgrad 
über die GESAMTE Energiekette durch. Was natürlich dennoch keinen 
aufgehalten hat, dennoch verdammt viel E-Heizungen und E-Herde zu 
verbauen.

MfG
Falk

von Ben j. (scarab)


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Falk Brunner schrieb:
> Oh Gott, jetzt wirds erst was. Mit Strom heizen ist die größte Dekadenz
> seit Beginn der industriellen Revolution. Rechne mal den Wirkungsgrad
> über die GESAMTE Energiekette durch.

Warum ist Strom zum Heizen verwenden ohne Zwischenspeicher Dekadenz und 
Strom zur Fortbewegung mit zusätzlichem Zwischenspeicher nicht?

Vielleicht ist eine zusätzliche elektrische Heizung in Zukunft ganz 
brauchbar um Überproduktion elektrischer Energie sinnvoll zu verwenden.

von jo d. (jo_d)


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Bernd Funk schrieb:
> Die ganze Sache mit dem E-Auto sollte man emotionsfrei sehen.
>
> Solange in Deutschland Diesel in Wohnhäusern zum Heizen ge-
> braucht wird, wird das nix.
>
> Der erste Schritt wäre doch, auf diesen Unsinn zu verzichten
> und diesen hochwertigen Energieträger in unseren Fahrzeugen zu
> verwenden.
>
> Wenn ich unseren "überflüssigen ?" Strom schon verbruzzel will,
> dann doch besser in Häusern, die brauchen keine Batterie.

Das ist doch Unsinn! Beim heizen nutze ich den gesamten Brennwert des 
Diesels, beim Autofahren hingegen wird nur 1/3 in kinetische Energie 
umgewandelt , der Rest geht als Abwärme verloren !

von (prx) A. K. (prx)


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jo d. schrieb:

> Das ist doch Unsinn! Beim heizen nutze ich den gesamten Brennwert des
> Diesels, beim Autofahren hingegen wird nur 1/3 in kinetische Energie
> umgewandelt , der Rest geht als Abwärme verloren !

Fairerweise muss man sagen, dass man mit einigen Alternativen zu 
Diesel/Heizöl wie Holz oder Wärmetauschern im Auto relativ wenig 
anfangen kann. Mit festem Standort geht das besser. Holzvergaser gabs 
zwar mal, aber sehr praktisch ist das nicht.

Insofern ergibt es schon Sinn, ölbasierte Produkte dort zu verwenden, wo 
Mobilität und niedriges Leistungsgewicht gefragt sind.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben jamin schrieb:

> Warum ist Strom zum Heizen verwenden ohne Zwischenspeicher Dekadenz und
> Strom zur Fortbewegung mit zusätzlichem Zwischenspeicher nicht?

Strom ist die qualitativ höchste Energieform und Wärme aus Verbrennung 
die niedrigeste.

Mit Strom zu heizen ergibt genau dann Sinn, wenn dessen Gewinnung nicht 
aus Verbrennung erfolgt, sondern aus regenerativen Energien oder 
Kernenergie (sofern man die akzeptiert). Aber mit Strom zu heizen, der 
aus Verbrennung gewonnen wird, ist ziemlicher Quark, der Wirkungsgrad 
ist kaum besser als beim Dieselmotor deines fahrbaren Untersatzes.

von Vn N. (wefwef_s)


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Ben jamin schrieb:
> Erst aufregen das es keine Infrastruktur für eAutos gibt und dann
> aufregen wenn der Bund Milliardenbeträge dafür ausgibt... da fehlen mir
> die Worte.

Natürlich könnten auch die Milliardenschweren Energiekonzerne endlich 
mal irgendwas ohne staatliche Subventionen auf die Beine stellen. Aber 
schön wie du vom Thema, nämlcih der Tatsache, dass die deutsche 
Autoindustrie schlicht keine konkurrenzfähigen Elektroautos auf den 
Markt bringen will/kann, trotz gigantischer Förderungen schon seit 
Jahren und trotz besserer Produkte wesentlich kleinerer Hersteller.

Ben jamin schrieb:
> Kannst du nicht lesen? Es geht nicht darum das Photovoltaik die einzige
> erneuerbare Energie ist (hat ja auch keiner geschrieben, ich weiß nicht
> wie du darauf kommst) sonder darum das da Milliardenbeträge rein gepumpt
> werden für einen Bereich, der in den letzten Jahren absolut nix
> geleistet hat (sowohl in F&E als auch in Produktionskosten* und Beitrag
> zur Grundlastabdeckung).
>
> *(Im Vergleich mit der chinesischen Konkurrenz)

Wüsste ich nun aber nicht, was das mit dem Thread hier zu tun hat.

Jörg S. schrieb:
> Gibt wie schon geschrieben auch Gegenbeispiele:
> http://www.focus.de/auto/news/audi-r8-e-tron-der-e...
> http://www.spiegel.de/auto/fahrberichte/0,1518,702...

Auch das sind nicht gerade typische Mittelklassefahrzeuge. Aber immerhin 
schon mal das, was Tesla mit dem Roadster auf dem Markt hat. Der A2 wäre 
interessant, hat aber auch nur 200km Reichweite. Für welchen Preis, ist 
fraglich. Gemeinsam haben sie allerdings, dass beide Serien schon seit 
Jahren angekündigt und gefördert werden.

Jörg S. schrieb:
> Und du denkst das das zusammenlöten von Laptop Akkus eine Innovation ist
> die Telsa langfristig das Überleben sichert?

Nun, wie lange scheitern andere schon an der Akkutechnologie?

Jörg S. schrieb:
> Ich finde es auch seltsam das man "Innovation" dadurch definiert das die
> Hersteller von heute auf morgen eine ganze Produktplatte von fertig
> entwickelten E-Autos auf dem Markt bringen sollen.

Wer hat das behauptet?

Falk Brunner schrieb:
> Ersatz des Heizöls durch was?

Biomasse, Wärmepumpen, Solarwärme.

Ben jamin schrieb:
> Warum ist Strom zum Heizen verwenden ohne Zwischenspeicher Dekadenz und
> Strom zur Fortbewegung mit zusätzlichem Zwischenspeicher nicht?

Weil ausgerechnet die Zwischenspeicherung zu einer gleichmäßigen 
Auslastung des Stromnetzes beiträgt. Vor allem aber, weil Öl und Gas 
außer Strom so ziemlich das einzige sind, was man sinnvoll zum Antrieb 
eines Fahrzeuges nutzen kann, und selbst das mit miserablen 
Wirkungsgrad. E-Autos haben dafür einen nicht wesentlich schlechteren 
Gesamtwirkungsgrad als der Antrieb mit konventionellem Treibstoff, eine 
Elektroheizung hingegen hat einen viel schlechteren Wirkungsgrad als 
eine herkömmliche, welche man auch nicht zwingend mit fossilen 
Brennstoffen befeuern muss.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk Brunner schrieb:

> Oh Gott, jetzt wirds erst was. Mit Strom heizen ist die größte Dekadenz
> seit Beginn der industriellen Revolution.

Diese Unsitte kam mit der Kernenergie auf. Da deren Wirkungsgrad von 
vergleichsweise geringer Bedeutung ist und niemand sich diese Technik 
gerne in den eigenen Keller stellt ist dabei eine Stromheizung aus 
zentraler Energiequelle tatsächlich nicht so ganz unsinnig. Freilich 
gibts neben der Thematik Kernenergie an sich ein paar weitere Probleme, 
aber direkt dekadent ist das aus dieser damaligen Sicht nicht. Man ging 
ja davon aus, dass diese Energie spottbillig ist und reichlich zur 
Verfügung steht.

von Wilhelm F. (Gast)


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A. K. schrieb:

> Mit Strom zu heizen ergibt genau dann Sinn, wenn dessen Gewinnung nicht
> aus Verbrennung erfolgt, sondern aus regenerativen Energien oder
> Kernenergie (sofern man die akzeptiert).

Beim Strom aus dem Energienetz darf man ja nie vergessen, daß die selbe 
Energie im Kraftwerk noch mal als Abwärme anfällt. Der theoretische 
Wirkungsgrad eines thermischen Kraftwerkes liegt bei etwa 60%, in der 
Realität eher bei 40-50%. Wenn da ein Fernwärmenetz noch existiert, was 
die Abwärme nutzt, umso besser. Bei Wasser- und Windkraft sind die 
Wirkungsgrade besser.



Ansonsten, zum Thema:

Im Motorteil meiner Tageszeitung wurde jetzt am Wochenende mal der 
Peugeot 3008 Hybrid4 vorgestellt. Diesel-Hybrid. Auch ne interessante 
Kiste.

Aber, Kompaktklasse mit 1808kg Leergewicht. Puuuh, viel zu schwer, oder? 
Rollende Bombe. Fahrzeugmasse wie Oberklassen. Hat aber annehmbare 
Verbrauchsdaten (3,8 Liter Diesel) und ordentliche Fahrleistungen 
(200PS, 191km/h, 8,5 Sekunden bis 100), weil Diesel- und Elektroantrieb 
separat antreiben, und gekoppelt oder entkoppelt werden können. Aber für 
den Preis (34150€) bekomme ich gleich 2 Stück meines Fiesta 1.6 TDCI, 
der auch nur unwesentlich mehr verbraucht, und unwesentlich lahmer ist. 
Trotz etwas weniger als der halben Leistung. Es ist noch kein echter 
Sprung im Fortschritt. Und dann nen Franzosen zu anständigem deutschem 
Preis, das war auch schon mal anders. Fahren auf Batterie: Leider auch 
nur 4km. Die Fahrzeugmasse fordert eben ihren Zoll.

von (prx) A. K. (prx)


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von Vn N. (wefwef_s)


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A. K. schrieb:
> Diese Unsitte kam mit der Kernenergie auf.

Wobei Frakreich ja jetzt gesehen hat, was sie davon haben. Wobei auch 
Norwegen mit Strom heizt (und auch sonst ncht gerade sparsam damit 
umgeht, teilweise fehlen gar Lichtschalter). Die haben aber auch 98% 
Wasserkraft.

von Ben j. (scarab)


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vn nn schrieb:
> Wüsste ich nun aber nicht, was das mit dem Thread hier zu tun hat.

Wenn du den kompletten Thread gelesen hast müsste dir der Zusammenhang 
auffallen.

von Jörg S. (joerg-s)


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> Aber schön wie du vom Thema, nämlcih der Tatsache, dass die deutsche
> Autoindustrie schlicht keine konkurrenzfähigen Elektroautos auf den
> Markt bringen will/kann, trotz gigantischer Förderungen schon seit
> Jahren...
Bisher war die Rede von 500 Mio € insgesamt (evt. DEMNÄCHST mehr). 
Gegenüber den 20 Mrd die jährlich von den Unternehmen investiert werden 
eher ein Tropfen auf den heissen Stein. Wobei ich auch denke das die 
Förderung von großen Unternehmen eher unsinnig ist.

Tesla profitiert jedoch auch von der staatlichen Förderung der 
Elektroautos.
Und natürlich von zinsgünstigen staatlichen Krediten (indirekte 
Förderung! : http://www.golem.de/1001/72586.html


> Der A2 wäre interessant, hat aber auch nur 200km Reichweite.
Fragt sich bei welcher Geschwindigkeit. Ich glaube einheitliche 
Standards gibt's bei der Angabe noch nicht, oder?


> Gemeinsam haben sie allerdings, dass beide Serien schon seit Jahren
> angekündigt und gefördert werden.
Das Model S von Tesla ist bisher auch nur eine Ankündigung ;)


> Jörg S. schrieb:
>> Und du denkst das das zusammenlöten von Laptop Akkus eine Innovation ist
>> die Telsa langfristig das Überleben sichert?
> Nun, wie lange scheitern andere schon an der Akkutechnologie?
Was verstehst du unter "scheitern"?

von Bernd F. (metallfunk)


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jo d. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Die ganze Sache mit dem E-Auto sollte man emotionsfrei sehen.
>>
>> Solange in Deutschland Diesel in Wohnhäusern zum Heizen ge-
>> braucht wird, wird das nix.
>>
>> Der erste Schritt wäre doch, auf diesen Unsinn zu verzichten
>> und diesen hochwertigen Energieträger in unseren Fahrzeugen zu
>> verwenden.
>>
>> Wenn ich unseren "überflüssigen ?" Strom schon verbruzzel will,
>> dann doch besser in Häusern, die brauchen keine Batterie.
>
> Das ist doch Unsinn! Beim heizen nutze ich den gesamten Brennwert des
> Diesels, beim Autofahren hingegen wird nur 1/3 in kinetische Energie
> umgewandelt , der Rest geht als Abwärme verloren !

Da ist der Denkfehler.
Es ist eine äußerst effektive Form, mit Diesel Autos zu bewegen.
Den gleichen Diesel in Hausheizungen zu verbrennen ist blöd.

Warum? Diese Energie ist kompakt und ohne Verbiegungen im
Auto  mitnehmbar. Das ist eine seit Jahrzehnten erprobte Nutzungsform.

Wo soll der Sinn sein, erst Strom zu gewinnen, dann diesen aufwändig
in schweineteuren Batterien zu speichern, diese Batterien mit-
zuschleppen, um dann einige Kilometer elektrisch zu fahren?

von Jörg S. (joerg-s)


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Auch ganz interessant in dem Zusammenhang:

Vergessene Öko-Autos:
http://www.autobild.de/artikel/vergessene-oeko-autos-1284115.html

von Bernd F. (metallfunk)


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Und vergesst doch mal alle Wirtschaftlichkeitsberechnungen.

Glaubt ihr im Ernst, dieser unserer Staat, würde beim massenhaften
Aufkommen von E-Autos nicht auch eine Möglichkeit finden,
dies kräftig zu besteuern?

"Mineralölsteuer"

von Vn N. (wefwef_s)


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Ben jamin schrieb:
> Wenn du den kompletten Thread gelesen hast müsste dir der Zusammenhang
> auffallen.

Der da wäre? Dass die deutsche Autobranche nicht die einzige mit diesem 
Verhalten ist?

Jörg S. schrieb:
> Fragt sich bei welcher Geschwindigkeit. Ich glaube einheitliche
> Standards gibt's bei der Angabe noch nicht, oder?

Laut Audi nach dem NEFZ. Tesla gibt sie meines Wissens nach der 
amerikanischen Norm an.

Jörg S. schrieb:
> Tesla profitiert jedoch auch von der staatlichen Förderung der
> Elektroautos.
> Und natürlich von zinsgünstigen staatlichen Krediten (indirekte
> Förderung! : http://www.golem.de/1001/72586.html

Tesla ist eben ein Newcomer, da ist es eigentlich normal, dass man sich 
kein milliardenschwere Entwicklungsabteilung leisten kann. Der Punkt ist 
aber, die, die es können, bringen auch nicht mehr hervor.

Jörg S. schrieb:
> Das Model S von Tesla ist bisher auch nur eine Ankündigung ;)

Allerdings wird da eben nicht seit Jahren schon versprochen, dass 
irgendwas entwickelt wird.

Jörg S. schrieb:
> Was verstehst du unter "scheitern"?

Nun, die großen Hersteller forschen angeblich schon seit Jahren an 
Akkus, und dann kommt da irgend so ein kleines Unternehmen daher und 
verbaut einfach billigste Standardzellen und es funktioniert? Irgendwas 
passt da nicht.

Bernd Funk schrieb:
> Wo soll der Sinn sein, erst Strom zu gewinnen, dann diesen aufwändig
> in schweineteuren Batterien zu speichern, diese Batterien mit-
> zuschleppen, um dann einige Kilometer elektrisch zu fahren?

Man muss den Strom nicht aus Öl gewinnen. Der Wirkungsgrad ist entgegen 
deiner Suggestion nicht wirklich schlechter.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Und vergesst doch mal alle Wirtschaftlichkeitsberechnungen.
>
> Glaubt ihr im Ernst, dieser unserer Staat, würde beim massenhaften
> Aufkommen von E-Autos nicht auch eine Möglichkeit finden,
> dies kräftig zu besteuern?
>
> "Mineralölsteuer"

Exakt. Wenn diese Einnahmequelle fehlt, muß adäquater Ersatz her.

von Bernd F. (metallfunk)


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vn nn schrieb:

>
> Bernd Funk schrieb:
>> Wo soll der Sinn sein, erst Strom zu gewinnen, dann diesen aufwändig
>> in schweineteuren Batterien zu speichern, diese Batterien mit-
>> zuschleppen, um dann einige Kilometer elektrisch zu fahren?
>
> Man muss den Strom nicht aus Öl gewinnen. Der Wirkungsgrad ist entgegen
> deiner Suggestion nicht wirklich schlechter.

Darum geht es doch garnicht. Unser Staat will Geld.

Die Frage ist doch, wie setze ich den "überflüssigen" Strom
möglichst effektiv ein.

Diesen Strom kann ich zu allen Tag- und Nachtzeiten problemlos in
Häusern loswerden, in E-Autos nur schlecht.

Die Gedanken, diese Energiemengen auf E- Autos zu verteilen,
muß man sich auch mal machen.

Kabel? Neuverlegen?

von Vn N. (wefwef_s)


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Bernd Funk schrieb:
> Diesen Strom kann ich zu allen Tag- und Nachtzeiten problemlos in
> Häusern loswerden, in E-Autos nur schlecht.

Weshalb sich Elektroheizungen ja auch wunderbar durchgesetzt haben. Aber 
erklär doch mal, die du zu allen Tages- und Nachtzeiten Strom durch 
Heizen loswerden willst. Was machst du im Sommer? Und was im tiefsten 
Winter, wo die Heizung immer durchläuft, auch in Zeiten, wo sowieso 
schon viel Strom gebraucht wird? Einfach wie Frankreich darauf hoffen, 
dass die Nachbarn genug Strom haben? Sowohl wirtschaftlich als auch vom 
Wirkungsgrad schlicht Unfug, wenn man nicht gerade wie Norwegen Unmengen 
an Strom hat.

von (prx) A. K. (prx)


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vn nn schrieb:

> Was machst du im Sommer?

Kein Problem. Musst nur Klimaanlagen populär machen.

von Bernd F. (metallfunk)


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vn nn schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Diesen Strom kann ich zu allen Tag- und Nachtzeiten problemlos in
>> Häusern loswerden, in E-Autos nur schlecht.
>
> Weshalb sich Elektroheizungen ja auch wunderbar durchgesetzt haben. Aber
> erklär doch mal, die du zu allen Tages- und Nachtzeiten Strom durch
> Heizen loswerden willst. Was machst du im Sommer? Und was im tiefsten
> Winter, wo die Heizung immer durchläuft, auch in Zeiten, wo sowieso
> schon viel Strom gebraucht wird? Einfach wie Frankreich darauf hoffen,
> dass die Nachbarn genug Strom haben? Sowohl wirtschaftlich als auch vom
> Wirkungsgrad schlicht Unfug, wenn man nicht gerade wie Norwegen Unmengen
> an Strom hat.

Irgendwie hast du das Problem noch nicht verstanden.

Da werden mit Millionensubventionen Batterien entwickelt, die
leicht, effektiv und fahrzeuggeeignet sind.

Im Haus brauch ich das nicht. Da spielt Gewicht und Crash-
verhalten keine Rolle.

Warum nicht erstmal den einfachen Weg gehen?

von Vn N. (wefwef_s)


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Bernd Funk schrieb:
> Da werden mit Millionensubventionen Batterien entwickelt, die
> leicht, effektiv und fahrzeuggeeignet sind.
>
> Im Haus brauch ich das nicht. Da spielt Gewicht und Crash-
> verhalten keine Rolle.
>
> Warum nicht erstmal den einfachen Weg gehen?

Offensichtlich hast du das Problem nicht verstanden: die großen 
Hersteller entwickeln mit Millionensubventionen Akkus, andere nehmen 
einfach billigste Standardzellen. Aber warum sollte man mit Strom 
heizen, wenn beispielsweise Biomasse oder Fernwärme wunderbar 
funktionieren?

A. K. schrieb:
> Kein Problem. Musst nur Klimaanlagen populär machen.

Ach, dir geht es also einfach nur darum, Strom irgendwie weg zu 
bekommen?

von Bernd F. (metallfunk)


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vn nn schrieb:

> Ach, dir geht es also einfach nur darum, Strom irgendwie weg zu
> bekommen?


Ja.

Und wenn schon, dann so effektiv wie möglich.

Wobei ich immer Zweifel habe, ob wir so viel "überflüssigen"
Strom überhaupt haben.

von (prx) A. K. (prx)


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vn nn schrieb:

> Ach, dir geht es also einfach nur darum, Strom irgendwie weg zu
> bekommen?

Ach - ich dachte das war dein Ansinnen? ;-)

von Vn N. (wefwef_s)


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Bernd Funk schrieb:
> Wobei ich immer Zweifel habe, ob wir so viel "überflüssigen"
> Strom überhaupt haben.

Dann frage ich mich ja, warum du ihn um jeden Preis möglichst sinnlos 
vernichten willst. Denn das ist nicht so wirklich die Motivation 
dahinter, andernfalls würde man Elektroheizungen fördern und nicht 
energieeffizientes Bauen.

von Ben j. (scarab)


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vn nn schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Kein Problem. Musst nur Klimaanlagen populär machen.
>
> Ach, dir geht es also einfach nur darum, Strom irgendwie weg zu
> bekommen?

Es geht darum das man die erzeugte Menge an Strom durch Solar- und 
Windenergie nicht steuern kann (außer durch das vom Netz nehmen der 
Anlagen), und das man diese Energie auch nicht im großen Stil speichern 
kann.
(Spielt eine Rollen wenn man den Anteil dieser Energie Richtung 100% 
treiben will)

Ist zugegebener maßen etwas Off-Topic geraten die Diskussion.

von Vn N. (wefwef_s)


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Ben jamin schrieb:
> Es geht darum das man die erzeugte Menge an Strom durch Solar- und
> Windenergie nicht steuern kann (außer durch das vom Netz nehmen der
> Anlagen), und das man diese Energie auch nicht im großen Stil speichern
> kann.

Da stehen Heizungen, die immer dann, wenn es kalt ist, verfügbar sein 
sollen, irgendwie im Widerspruch dazu, meinst du nicht auch?

A. K. schrieb:
> vn nn schrieb:
>
>> Ach, dir geht es also einfach nur darum, Strom irgendwie weg zu
>> bekommen?
>
> Ach - ich dachte das war dein Ansinnen? ;-)

Kannst du das irgendwie näher erläutern oder wolltest du einfach nur 
irgendwas gesagt haben?

Ben jamin schrieb:
> Ist zugegebener maßen etwas Off-Topic geraten die Diskussion.

Tatsächlich frage ich mich auch wie mal von Elektroautos auf 
Elektroheizungen kommen kann. Oder wie man letztere als effiziente 
einstufen kann.

von Bernd F. (metallfunk)


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Ben jamin schrieb:

> Es geht darum das man die erzeugte Menge an Strom durch Solar- und
> Windenergie nicht steuern kann (außer durch das vom Netz nehmen der
> Anlagen), und das man diese Energie auch nicht im großen Stil speichern
> kann.
>
> Ist zugegebener maßen etwas Off-Topic geraten die Diskussion.

Gerade dieses Speichern von Energie ist doch das Thema bei
allen E-Autos.

Warum muss ich die Batterien für eine so schlechte Lage ent-
wickeln? ( Leicht, Energiedichte, Crashverhalten, usw.)

Da es für die Fortbewegung ausgereifte Technologie gibt, könnte
man ja auch mit weniger komplexen Anforderungen starten.

von Ben j. (scarab)


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vn nn schrieb:
> Ben jamin schrieb:
>> Es geht darum das man die erzeugte Menge an Strom durch Solar- und
>> Windenergie nicht steuern kann (außer durch das vom Netz nehmen der
>> Anlagen), und das man diese Energie auch nicht im großen Stil speichern
>> kann.
>
> Da stehen Heizungen, die immer dann, wenn es kalt ist, verfügbar sein
> sollen, irgendwie im Widerspruch dazu, meinst du nicht auch?

:D wenn man immer alles aus dem Zusammenhang reißt dann klingt das schon 
sinnlos.
1. ging es (zumindest bei mir) um Zusatzheizungen. (ein Stück Metall mit 
Strom zum glühen bringen ist nicht wirklich teuer, und Steuerung die 
"nachsieht" wie viel Überproduktion da ist, auch nicht)
2. Im Winter weht auch Wind, und wenn man um 100%-Erneuerbare zu 
erreichen diese Anlagen auf 300% überdimensioniert kann es auch im 
Winter zu Überproduktion kommen.
3. Auch im Winter gibt es teilweise sonnige Tage.

von (prx) A. K. (prx)


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vn nn schrieb:

> Kannst du das irgendwie näher erläutern oder wolltest du einfach nur
> irgendwas gesagt haben?

Du hattest jemand anderen gefragt, wie man im Sommer am einfachsten 
überschüssigen Strom vernichtet und ich hatte dazu einen Tipp gegeben. 
Deine Reaktion drehte das dann gegen mich also gab ich in gleicher Münze 
zurück.

von Ben j. (scarab)


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Bernd Funk schrieb:
> Gerade dieses Speichern von Energie ist doch das Thema bei
> allen E-Autos.

Ja, ich habe auch nix gegen dieses Konzept. Ist zur Zeit halt noch viel 
teuer im Vergleich mit ner E-Heizung.

von Falk B. (falk)


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@  Bernd Funk (metallfunk)

>Warum muss ich die Batterien für eine so schlechte Lage ent-
>wickeln? ( Leicht, Energiedichte, Crashverhalten, usw.)

>Da es für die Fortbewegung ausgereifte Technologie gibt, könnte
>man ja auch mit weniger komplexen Anforderungen starten.

Das ist zugegebenermassen eine sehr elementare, intelligente Frage von 
einem  Aussenseiter (Nicht-E-Techniker). Was mal wieder zeigt, wie 
betriebsblind wir sind 8-0

Ja, die Frage ist gut, eine Antwort hab ich nicht, ausser Hype, 
New-Economy etc.

Die fehlenden, konkurrenzfähigen Batterien sind IMO der wesentliche 
Problem beim E-Auto, gefolgt von der ungeklärten Frage nach dem 
massentauglichen, günstigen Erzeugen von Strom für die E-Autos.

Am Ende stellt sich wie immer die Frage, wie wohl das E-Auto am Ende 
wirklich seinen Platz erkämpfen wird? Evolution oder Revolution? Angriff 
von unten (Kleinwagen) oder von oben (Flagschiffe ala S-Klasse, R8 
etc.).
Die Japaner haben mit dem Prius von unten "angegriffen", Mercedes, Audi 
& Co wollen von oben anfangen. Es bleibt spannend. Aber ohne einen 
größeren Durchbruch beim Thema Akku wird das IMO nix, selbst LiPo & Co 
sind lahme Enten gegen den guten, alten Sprit, egal ob Diesel, Benzin 
oder Methanol.
Vielleicht ist die Ethanolsache noch nicht wirklich ausgereift. Klar ist 
es nicht wirklich tragbar, Millionen von Hektar Ackerland für "Biosprit" 
zu "nutzen" (MISSBRAUCHEN!) Aber wenn in absehbarer Zeit Biosprit 
unwelt- und sozialverträglih aus Bioabfällen (Holzreste, Stroh, etc) und 
Bakterien gemacht werden kann, dann fällt vielleicht die E-Revolution 
ins Wasser, oder wird zumindest gut ausgebremst. Oder die E-Revolution 
muss trotz Hummeln im Arsch noch für viele Monde kleine Brötchen backen 
und sich in der Masse mit Kleinwagen und Kurzstreckenfahrzeugen 
begnügen. Von Tesla und R8 mal abgesehen, aber das sind eh nur High-Tec 
Spielzeuge.

MFG
Falk

von Walter S. (avatar)


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Falk Brunner schrieb:
> selbst LiPo & Co
> sind lahme Enten gegen den guten, alten Sprit,

der Vergleich hinkt, kurzatmige Enten wäre etwas treffender

und ansonsten: Sprit ist für Panzer und SUVs wirklich sinnvoller,
zumindest solange es ihn noch gibt

Elektroautos werden keine Kopien der Benziner sein können,
auch wenn die Benziner über kurz oder lang mangels Treibstoff aussterben

von Wilhelm F. (Gast)


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Walter S. schrieb:

> Elektroautos werden keine Kopien der Benziner sein können,
> auch wenn die Benziner über kurz oder lang mangels Treibstoff aussterben

Ach, die Ölkonzerne sind doch schon dabei, sogar wenig ergiebige 
Ölschiefergesteine in Alaska zu extrahieren. Gibt natürlich dort 
ordentliche Landschaftsaufräumaktion, aber das interessiert keinen, wo 
niemand wohnt. Irgendwann beginnen sie wohl, den Wüstensand umzugraben, 
oder die gesamte Erdoberfläche, um selbst diese noch nach Öl zu 
extrahieren... ;-)

von Ben j. (scarab)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wüstensand umzugraben

In Wüstensand ist mit Sicherheit nicht viel zu holen aber es gibt 
tatsächlich sehr viel Öl das in Sand gebunden ist, das reicht noch 
etliche Jahrzehnte wenn es mal genutzt wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lsand

von Jörg S. (joerg-s)


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> Jörg S. schrieb:
>> Das Model S von Tesla ist bisher auch nur eine Ankündigung ;)
> Allerdings wird da eben nicht seit Jahren schon versprochen, dass
> irgendwas entwickelt wird.
Model S ist immerhin seit 3 Jahren angekündigt. Und liegt auch nicht 
mehr im Zeitplan (sollte 2011 kommen).

> Jörg S. schrieb:
>> Was verstehst du unter "scheitern"?
> Nun, die großen Hersteller forschen angeblich schon seit Jahren an
> Akkus, und dann kommt da irgend so ein kleines Unternehmen daher und
> verbaut einfach billigste Standardzellen und es funktioniert? Irgendwas
> passt da nicht.
Das passt schon. Die großen Hersteller sind sich denke ich im klaren 
darüber das das zusammenlöten von Laptop Akkus nicht Zukunftstauglich 
ist. Eine große Zelle wird vielleicht nicht jetzt, aber nach gewisser 
Zeit billiger sein als die Laptop Akkus. Es macht also nicht so viel 
sinn da jetzt Geld rein zu stecken und zu wissen das man in ein paar 
Jahren noch mal neu anfangen muss.

von Vn N. (wefwef_s)


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Ben jamin schrieb:
> 1. ging es (zumindest bei mir) um Zusatzheizungen. (ein Stück Metall mit
> Strom zum glühen bringen ist nicht wirklich teuer, und Steuerung die
> "nachsieht" wie viel Überproduktion da ist, auch nicht)

Natürlich ginge es. Es ist nur absolut sinnbefreit, wenn ich direkt Müll 
oder Biomasse vor Ort oder in Heizkraftwerken verbrennen kann, anstatt 
die gesamte Verluststrecke des el. Stromes in Kauf zu nehmen. Glaub mir, 
es haben sich schon Leute mit mehr Ahnung von der Sache Gedanken 
gemacht. Frankreich ging heuer erst der Strom aus, dank 
Elektroheizungen.

Ben jamin schrieb:
> In Wüstensand ist mit Sicherheit nicht viel zu holen aber es gibt
> tatsächlich sehr viel Öl das in Sand gebunden ist, das reicht noch
> etliche Jahrzehnte wenn es mal genutzt wird.
> http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lsand

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lsand#Kosten_und_Wirtschaftlichkeit 
ff

Jörg S. schrieb:
> Eine große Zelle wird vielleicht nicht jetzt, aber nach gewisser
> Zeit billiger sein als die Laptop Akkus.

Klar, eine einzelne Zelle, und der Motor läuft dann mit ein paar Volt. 
Und viel Spaß, wenn die eine Zelle dann ausfällt. Spitzenvorschlag.

Jörg S. schrieb:
> Es macht also nicht so viel
> sinn da jetzt Geld rein zu stecken und zu wissen das man in ein paar
> Jahren noch mal neu anfangen muss.

Geld reinstecken? Inwiefern? Man kann ja bestehendes verbauen und 
gleichzeitig an neuem forschen. Das ist nämlich auch allgemein so 
üblich. Sonst würde nie etwas fertiges herauskommen, schließlich wäre es 
doch Blödsinn, Handies zu entwickeln, solange die Akkutechnologie noch 
nicht weiter ist. Auch herkömmliche Autos wären noch nicht am Markt, 
shcließlich gäbe es da noch einiges zu optimieren.

von jo d. (jo_d)


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Ben jamin schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Wüstensand umzugraben
>
> In Wüstensand ist mit Sicherheit nicht viel zu holen aber es gibt
> tatsächlich sehr viel Öl das in Sand gebunden ist, das reicht noch
> etliche Jahrzehnte wenn es mal genutzt wird.
> http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96lsand

hast du dir eigentlich schonmal angekuckt was für ne unglaubliche 
Umweltsauerei das ist? Ich meine ich bin gewiss kein Ökoaktivist, aber 
die versauen da 140.000 km² , dagegen ist fukushima ein Kindergeburtstag 
!

von Jörg S. (joerg-s)


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> Klar, eine einzelne Zelle, und der Motor läuft dann mit ein paar Volt.
Ich meinte eine große Batterie die gleich so vom Hersteller kommt und 
nicht erst zusammengefrickelt werden muss.


> Man kann ja bestehendes verbauen und gleichzeitig an neuem forschen. Das
> ist nämlich auch allgemein so üblich.
Ja, tut man ja auch.
Und derzeit können die Batteriehersteller schon größere Batterien 
liefern und man muss nicht zwangsläufig auf die "Handarbeit" 
zurückgreifen.

von Falk B. (falk)


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@  jo d. (jo_d)

>hast du dir eigentlich schonmal angekuckt was für ne unglaubliche
>Umweltsauerei das ist? Ich meine ich bin gewiss kein Ökoaktivist, aber
>die versauen da 140.000 km² , dagegen ist fukushima ein Kindergeburtstag
>!

[Ironie]
http://de.wikipedia.org/wiki/Kanada
Bei knapp 10 Millionen km^2 Flächse sind das gerade mal 1,4%.
[/Ironie]

MFG
Falk

von Vn N. (wefwef_s)


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Jörg S. schrieb:
> Ich meinte eine große Batterie die gleich so vom Hersteller kommt und
> nicht erst zusammengefrickelt werden muss.

Keine Angst, der Roadster ist kein Selbstbausatz. Und große Akkus sind 
immer aus Einzelzellen zusammengesetzt. Ja, selbst deine Autobatterie.

Jörg S. schrieb:
> Ja, tut man ja auch.

Ganz offenbar nicht.

Jörg S. schrieb:
> Und derzeit können die Batteriehersteller schon größere Batterien
> liefern und man muss nicht zwangsläufig auf die "Handarbeit"
> zurückgreifen.

Was du immer mit deiner "Handarbeit" hast? Wo genau liegt das Problem, 
Standardzellen zu verwenden, die in zwanzig Jahren auch noch verfügbar 
sein werden und jetzt dank Massenproduktion billigst verfügbar sind? Ist 
ja nicht gerade so, als ob der Kunde seinen Akku selbst bauen müsste.

von Ben j. (scarab)


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vn nn schrieb:
> Ben jamin schrieb:
>> 1. ging es (zumindest bei mir) um Zusatzheizungen. (ein Stück Metall mit
>> Strom zum glühen bringen ist nicht wirklich teuer, und Steuerung die
>> "nachsieht" wie viel Überproduktion da ist, auch nicht)
>
> Natürlich ginge es. Es ist nur absolut sinnbefreit, wenn ich direkt Müll
> oder Biomasse vor Ort oder in Heizkraftwerken verbrennen kann, anstatt
> die gesamte Verluststrecke des el. Stromes in Kauf zu nehmen. Glaub mir,
> es haben sich schon Leute mit mehr Ahnung von der Sache Gedanken
> gemacht.

Kann es sein das du an Alzheimer im Endstadium leidest oder stellst du 
dich einfach nur blöd? Lies die lieber nochmal durch um was es geht...

von Vn N. (wefwef_s)


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Ja um was denn? Sinnlose Energievernichtung? Möglichst ineffizient 
heizen? Kraftwerksinfrastruktur möglichst schlecht auszunutzen? Oder 
doch einfach nur möglichst weit vom eigentlichen Thema wegzuführen?

von Jörg S. (joerg-s)


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> Wo genau liegt das Problem, Standardzellen zu verwenden, die in zwanzig
> Jahren auch noch verfügbar sein werden und jetzt dank Massenproduktion
> billigst verfügbar sind?
Das sie jetzt billiger sind, aber später mit hoher wahrscheinlichkeit 
teurer sind als "komplette" Akkus.

von Falk B. (falk)


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@Jörg S. (joerg-s)

>Das sie jetzt billiger sind, aber später mit hoher wahrscheinlichkeit
>teurer sind als "komplette" Akkus.

Ja eben, sie sind JETZT BILLIGER und VERFÜGBAR! Was wann irgendwann mal 
kommt muss man sehen. Und selbst wenn dann was besseres kommt, kann man 
den Akku im Tesla ja tauschen.

MFG
Falk

von Jörg S. (joerg-s)


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Falk Brunner schrieb:
> Ja eben, sie sind JETZT BILLIGER und VERFÜGBAR! Was wann irgendwann mal
> kommt muss man sehen.
Also immer schön kurzfristig denken :)

von Vn N. (wefwef_s)


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Jörg S. schrieb:
> Also immer schön kurzfristig denken :)

Was genau hat das nun mit kurzfristigem Denken zu tun?

Jörg S. schrieb:
> Das sie jetzt billiger sind, aber später mit hoher wahrscheinlichkeit
> teurer sind als "komplette" Akkus.

Definiere doch endlich mal einen kompletten Akku. Akkus bestehen ab 
einer bestimmten Leistungsfähigkeit immer aus mehr als einer Zelle. Dass 
in zehn Jahren vielleicht was billigeres auf dem Markt ist, wer weiß. 
Trotzdem wird nicht einfach abgewartet, dass vielleicht irgendwann mit 
etwas Glück was besseres, billigeres verfügbar ist.

von Jörg S. (joerg-s)


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> Definiere doch endlich mal einen kompletten Akku.
"kompletter Akku" definiert den kompletten Akku schon ganz gut :)


> Trotzdem wird nicht einfach abgewartet, dass vielleicht irgendwann mit
> etwas Glück was besseres, billigeres verfügbar ist.
Sag ich ja.

von Vn N. (wefwef_s)


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Jörg S. schrieb:
> "kompletter Akku" definiert den kompletten Akku schon ganz gut :)

Schwache Aktion. Mein Laptop hat auch einen kompletten Akku und der 
besteht aus Einzelzellen. Selbes Format wie die von Tesla übrigens.

Jörg S. schrieb:
>> Trotzdem wird nicht einfach abgewartet, dass vielleicht irgendwann mit
>> etwas Glück was besseres, billigeres verfügbar ist.
> Sag ich ja.

Komisch, hat sich vorher noch ganz anders angehört. Da warst du ja noch 
der Meinung, es sei besser, Jahre an etwas vermeintlich besserem zu 
forschen ohne etwas auf den Markt zu bringen, anstatt gleich bestehende 
Technik zu verwenden und sich so einen Vorsprung zu sichern.

von Bernd F. (metallfunk)


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Zurück zum Ursprung.

Tesla baut also ein funktionierendes E-Auto.
Gab es schon 1898.

Das Problem, das damals E-Autos den Durchbruch vemiest hat,
ist immer noch das Gleiche.

Batterie zu teuer, Benzin oder Diesel ist der effektivere Energieträger
im Fahrzeug.

" Es gibt nichts Neues unter der Sonne." Lateinische Übersetzung schenk
ich mir jetzt.

Da zuckt der E- Ingenieur, kann aber aber gegen echte Effektivitäts-
berechnungen auch nichts machen :)

Also schaun wir mal was wird.

von Jörg S. (joerg-s)


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> ..anstatt gleich bestehende Technik zu verwenden und sich so einen
> Vorsprung zu sichern.
Nur ist der Laptop Akku halt kein Vorsprung in technischer-, sondern nur 
in kurzfristiger Betriebswirtschaftlicher Hinsicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bernd Funk schrieb:

> Tesla baut also ein funktionierendes E-Auto.
> Gab es schon 1898.

Wenn wir schon bei so ollen Dingern sind:

Man freute sich 1903 noch richtig an einem Geschwindigkeitsrekord einer 
elektrischen Straßenbahn. Den Antrieb hatte man grob raus. Die 
Beschleunigung möchte ich gar nicht erst wissen. Und die hatte richtig 
Zunder, ich glaube 203km/h. Dreiphasen, seitlich mit Stromabnehmern. Man 
mußte die Geschwindigkeit ja über eine kurze Teststrecke bereits 
erreichen. Denn ein Testaufbau ist längenmäßig begrenzt.

Also vor 110 Jahren.

Es gibt Artikel und Bilder dazu im Internet. Habe sie aber nicht 
gespeichert, um hier aufzuführen.

Der Bahnführer wird mehr Freude gehabt haben, als ein Flugzeugpilot. ;-)

von Ben j. (scarab)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Es gibt Artikel und Bilder dazu im Internet.

"1899 schließen sich Siemens, die AEG und weitere Firmen zusammen, um 
den Schnellbahnbetrieb zu verbessern. Im Jahr 1903 erreicht ein 
Drehstrom-Triebwagen von Siemens auf der Versuchsstrecke 
Marienfelde-Zossen bei Berlin die sensationelle Höchstgeschwindigkeit 
von rund 210 km/h."

von Vn N. (wefwef_s)


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Jörg S. schrieb:
>> ..anstatt gleich bestehende Technik zu verwenden und sich so einen
>> Vorsprung zu sichern.
> Nur ist der Laptop Akku halt kein Vorsprung in technischer-, sondern nur
> in kurzfristiger Betriebswirtschaftlicher Hinsicht.

Gratuliere, du hast kapiert, was ich bereits vor langem geschrieben 
habe. Was daran allerdings kurzfristig sein soll, musst du mir erst noch 
erklären.
Irgendwie auch toll, wie immer alle am "Laptopakku" festhalten. Dabei 
sind es eben einfach ganz normale Standardzellen, die eben unter anderem 
auch in Laptops verwendet werden. Auch schön, dass da ernsthaft geglaubt 
wird, andere Hersteller würden was anderes verwenden. Die nehmen statt 
einem standardformat eben was für Millionen entwickeltes proprietäres.

von Simon H. (simi)


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Weiter oben wurde der Vergleich mit dem Prius gemacht. Dazu möchte ich 
nur kurz einige Falschinformationen korrigieren (ich hatte mal einen der 
ersten Generation)

Erstens mal: Der Prius KANN rein elektrisch fahren.

Grundsätzlich unterscheidet man bei Hybridfahrzeugen zwischen Serie- und 
Parallelhybrid.

Seriehybrid: Benziner erzeugt Strom, Strom treibt E-Motor, E-Motor 
treibt Räder.

Parallelhybrid: Benziner treibt Räder und erzeugt Strom. E-Motor treibt 
Räder.


Der Prius ist nun quasi ein "Hybrid" aus Serie- und Parallelhybrid. :-)

Will heissen: Er kann sowohl als Parallel-Hybrid als auch als 
Serie-Hybrid arbeiten. Wie das genau funktioniert, kann der 
Interessierte selber ergooglen, da gibt's haufenweise Info dazu. Hier 
nur ganz kurz:

Der Prius hat ZWEI (!) elektromechanische Wandler (GM1 und GM2), die mit 
Rädern und Verbrenner zusammen an einem Planetengetriebe hängen.

Sonne: Generator/Motor 1
Planetenkranz: Verbrenner
Äusserer Ring: Generator/Motor 2, sowie die Räder

That's it. Mehr gibt es mechanisch nicht. Der Prius ist somit das einzig 
mir bekannte Verbrennerfahrzeug, das gänzlich ohne Kupplung auskommt. 
Wie das funktioniert: --> Google.
Durch gezielte Erregung der einzelnen Motoren/Generatoren, sowie über 
die "Drosselklappe" (übrigens ein Detail: Der Prius hat keinen 
Ottomotor) kann der Leistungsfluss nun mit vielen Freiheitsgraden 
geregelt werden. Reiner Elektrobetrieb ist möglich, Parallelbetrieb 
(Verbrenner auf die Räder, E-Motor zusäztlich über Batterie auch auf die 
Räder) ebenso, sowie jegliche Mischformen. Einzige Einschränkung: Das 
Auto MUSS elektische Leistung erzeugen, damit der Verbrenner Drehmoment 
auf die Strasse kriegt. Diese elektrische Leistung wird dann gleich im 
zweiten E-Motor wieder verbraucht.
Gratis dazu hat man dann ausserdem noch ein Stufenlosgetriebe.

Und nun zur Idee dahinter: Es geht NICHT darum, Strom statt Benzin zu 
verheizen. Sondern, den Verbrenner immer in seinem idealen Wirkungsgrad 
zu betreiben. Oder eben für kurze Zeit mal gar nicht, wenn er sooo wenig 
Leitung abgeben sollte, dass er nur noch heizen würde. Denn das ist ein 
Kernproblem bei Verbrennern: Ein Auto benötigt in 95% der Fahrzeit 
10-20PS. Nur kann es damit nicht beschleunigen. Also muss ein dicker 
Mocken rein, der sich folglich dauernd zu Tode langweilt und fernab von 
seiner Nennlast haufenweise "Blindleistung" verpufft.

Mein Prius hatte 'nen 60 PS Atkinson-Motor. Wenn ich überland fuhr, 
packte er 20 PS auf die Strasse. Und einige wenige PS zusätzlich in die 
Batterie. Die sind günstig, da sich der Motor dadurch näher an seinen 
Wohlfühlbereich tasten kann.
Wenn ich beschleunigte, holte er die zusätzlichen PS aus der Batterie. 
Dazu die 60PS vom Atkinson, und er beschleunigte wunderbar.
Innerorts, wenn ich 5-10PS brauchte, stellte der Atkinson ab, und er 
fuhr elektrisch.

Ein ganz üblicher Irrglaube ist übrigens, dass Hybride nur im Stop-Go 
Verkehr Sinn machen. Durch Rekuperation aber holt man nicht gewaltig 
viel zurück. ABER: Der E-Motor spart eben genau DANN Sprit, wenn er gar 
nicht läuft! Nämlich dadurch, dass alleine durch seine Existenz ein 
kleinerer Verbrenner arbeiten kann.


Natürlich ist der Hybrid nicht die Quadratur des Kreises. Aber die 
Japaner haben bewusst NICHT ein Elektroauto gebaut, sondern einen 
BENZINER, der durch geeignete Technologie den Verbrauch minimieren kann.

Gruäss
Simon

von Jörg S. (joerg-s)


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> Auch schön, dass da ernsthaft geglaubt wird, andere Hersteller würden
> was anderes verwenden. Die nehmen statt einem standardformat eben was
> für Millionen entwickeltes proprietäres.
Weil man vielleicht auch andere Eigenschaften braucht. Siehe 
temperaturfestigkeit:
http://www.youtube.com/watch?v=sPpWEkY9Szc (Ab 2:10)

von Einhart P. (einhart)


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von Vn N. (wefwef_s)


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Jörg S. schrieb:
> l man vielleicht auch andere Eigenschaften braucht. Siehe
> temperaturfestigkeit:
> http://www.youtube.com/watch?v=sPpWEkY9Szc (Ab 2:10)

Andere sind eben auf die Idee gekommen, die Akkus einfach zu kühlen. So 
kann man auch Ergebnisse vorweisen, bevor die neue Technologie zu 
marktkonformen Preisen erhältlich ist, und muss nicht jahrelang 
herumwurschteln, um endlich Ergebnisse vorweisen zu können.

von Jörg S. (joerg-s)


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Man könnte anstatt Batterien auch Benzin nutzen, der muss überhaupt 
nicht gekühlt werden...

von Arc N. (arc)


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Jörg S. schrieb:
> Man könnte anstatt Batterien auch Benzin nutzen, der muss überhaupt
> nicht gekühlt werden...

Bei dem grottenschlechten Wirkungsgrad sollte der Rest zumindest "ein 
wenig" gekühlt werden, ansonsten dürften die Reichweite ein wenig 
eingeschränkt und die Wartungskosten ein wenig hoch sein.

von Wilhelm F. (Gast)


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Simon Huwyler schrieb:

> Der Prius hat ZWEI (!) elektromechanische Wandler (GM1 und GM2), die mit
> Rädern und Verbrenner zusammen an einem Planetengetriebe hängen.

Sehr interessant, deine Beschreibung zum Prius.

Die Planetengetriebe hat man ja quasi auch schon fertig, nämlich aus 
Automatikgetrieben.

von Ben j. (scarab)


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ich habe schon gedacht am 28.02.2012 wäre es zu ende und jetzt hat 
wieder einer Angefangen -.-

Kann ich den Thread irgendwie aus der "Threads mit meinen 
Beiträgen"-Liste löschen?

von Vn N. (wefwef_s)


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Jörg S. schrieb:
> Man könnte anstatt Batterien auch Benzin nutzen, der muss überhaupt
> nicht gekühlt werden...

Stimmt, und Kühler sind ein Gerücht. Wobei du ja immerhin insofern recht 
hast, dass der Tank idR nicht gekühlt wird, eher der Motor.

von Ben j. (scarab)


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Irgendwie erinnert mich der Thread langsam an:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-54-13807-1.html

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