Hallo Leute, ich habe eine kabelgebundene Fernbedienung (RS232 differentiell über Patchkabel), die eine Strecke von 50m zur Zielschaltung überbrückt. Diese Zielschaltung arbeitet mit 24V DC. Nun möchte ich über das Fernbedienungskabel diese 24V an die Fernbedienung leiten, sodass sie keine eigene Stromversorgung benötigt. Die Fernbedienung arbeitet mit 5V und benötigt etwa 200mA (eingebautes Relais). Das 24V-Netzteil der Zielschaltung hat 48W und noch ca. 800mA "frei". Ich dachte mir daher, in die Fernbedienung einen Stepdown einzubauen (http://www.reichelt.de/Wandler-Module-DC-DC/SIM5-2405S/index.html?ACTION=3&GROUPID=4956&ARTICLE=35078), der die ankommenden 24V auf 5V herunterregelt. Funktioniert das so bei einer Kabellänge von 50m? Oder gibt es im Kabel zu große Verluste? Gruß Jens
Jens schrieb: > Funktioniert das so bei einer Kabellänge von 50m? Oder gibt es im Kabel > zu große Verluste? Kommt auf das Kabel an, insbesondere auf Material und Querschnitt.
sind dann etwa 42mA auf der 24V Seite ... Leitungsquerschnitt?
Jens schrieb: > Funktioniert das so bei einer Kabellänge von 50m? Oder gibt es im Kabel > zu große Verluste? Du schreibst nichts ueber den Querschnitt der Leitung. Nehmen wir mal an 0.34mm^2 Dann hast du 100m Leitung (Hin und Rueck). macht: Rl = 100m/(56 * 0.34) = 5.25 Ohm macht bei 200mA: Uv = 200mA * 5.25Ohm = 1.05V Spannungsabfall. Sollte also passen. b.z.w durch das Netzteil nur 42mA und damit 0.21V Spannungsabfall.
StepLeft schrieb: > Kommt auf das Kabel an, insbesondere auf Material und Querschnitt. Ganz normales Netzwerkkabel. Fhutdhb Ufzjjuz schrieb: > sind dann etwa 42mA auf der 24V Seite ... Leitungsquerschnitt? Wie kommst du auf die 42mA? Das Kabel ist wie oben schon geschrieben ein Netzwerkkabel. Gruß Jens
Jens schrieb: > Funktioniert das so bei einer Kabellänge von 50m? Oder gibt es im Kabel > zu große Verluste? Wenn der step-down 50% Effizienz schafft (gem. Spec 65% max), muss er für die 200mA@5V primär weniger als 50mA@24V ziehen. 100m Telefondraht (hin/zurück) sind da sicher kein Problem.
Jens schrieb: > RS232 differentiell Das wäre dann also etwa RS422? Fhutdhb Ufzjjuz schrieb: > sind dann etwa 42mA auf der 24V Seite ... Jens schrieb: > Patchkabel Ich habe mal ein "normales" RJ45-Patchkabel ausgemessen: 1 Ohm für 10m. Das gibt dann für 2x50m (hin&zurück) 10 Ohm. Und damit einen Spanungsabfall von weniger als 0,5V...
Jens schrieb: > Wie kommst du auf die 42mA? Ach so, schon klar. @ All: Hier der Link, ist 100 Mbit Kabel: http://www.reichelt.de/Patchkabel-100-Mbit-s/PATCHKABEL-30-BL/index.html?ACTION=3&GROUPID=4312&ARTICLE=30838 Ich frage deshalb, weil ich den spezifischen Widerstand meiner Leitung nicht kenne. Gruß Jens
Lothar Miller schrieb: > Das wäre dann also etwa RS422? Hmm, ich nutze die UART meines uC und schließe statt eines MAX232 einen MAX488 an. Weiß eigentlich nicht genau, was für einen Namen das Kind hat. Hab es einfach mal differentielles RS232 genannt, mangels besserer Kenntnis. Jens
Na gut ;-) Aber was sind denn die kritischen Daten meines Kabels? http://www.reichelt.de/Patchkabel-100-Mbit-s/PATCHKABEL-30-BL/index.html?ACTION=3&GROUPID=4312&ARTICLE=30838 Es ist AWG 27, das sind nach Wikipedia dann aber nur 0,10217244mm^2 und stolze 17,422 Ohm pro 100m. Also nicht gut. Ich kann die verdrillten Adern verbinden (meine Fernbed. braucht ja von den 8 Litzen nur vier), das halbiert den Widerstand nochmal. Aber irgendwie kommt mir das wirklich viel vor... Denkfehler? Gruß Jens
(Sorry, AWG 26, aber ist auch nicht deutlich besser: 0,12874594mm^2 und 13,826 Ohm / 100m. Jens
Jens schrieb: > Aber irgendwie kommt mir das > wirklich viel vor... Denkfehler? .. was kommt dir viel vor? die 17 Ohm bei 0,1mm² sind glaubwürdig. Für meine 0,14mm² bin ich von 2,4V (Vin darf 10% schwaanken) und 200mA Imax ausgegangen, ergibt 12 Ohm und die wiederum 0,148mm². In deiner Schaltung werden die 200mA wohl nicht ausgereizt, damit würde eine Ader reichen, da ohnehin genügend da sind leite V+ und GND über je zwei Adern und gut ist. Grüße leo
Auch wenn der Spannungsabfall nur 0.5V beträgt Achtung: Der Spannungsabfall entsteht nicht nur in der spannungsführenden Zuleitung, sondern auch in der masseführenden Rückleitung. Damit sind logisch LOW Ausgänge nicht mehr 0V, sondern liefern eben 0.5V was je nach Empfänger (TTL) schon recht viel sein kann. 1V wäre nicht mehr zulässig. Also möglichst viele Masseleitungen parallel schalten, damit der Spannungsabfall auf Masse gering bleibt, und den Schaltregler einsetzen, damit weniger Strom benötigt wird. Direkt vor dem Schaltregler auf Empfängerseite einen Elko platzieren und an ihn die Zuleitung nicht direkt anschliessen sondern über eine Drosselspule oder zumindest einen kleinen Widerstand, damit der Schaltregler-Ripplestrom nicht über die lange Leizung geht.
Nee, ist schon OK, stimmt. Meine 200mA sind auch recht großzügig spezifiziert, es werden wohl eher 130mA. Jens
MaWin schrieb: > Der Spannungsabfall entsteht nicht nur in der spannungsführenden > Zuleitung, > sondern auch in der masseführenden Rückleitung. Dürfte bei mir egal sein, weil alle Signale über RS422 übertragen werden, und die Fernbedienung ansonsten eine eigenständige 5V-Logikschaltung ist. Jens
MaWin schrieb: > Der Spannungsabfall entsteht nicht nur in der spannungsführenden > Zuleitung, > sondern auch in der masseführenden Rückleitung. Dafür hat er einen galvanisch getrennten DC/DC Wandler. Man muss jetzt nur die stromführenden GND Leitungen und die nicht stromführenden GND Leitungen streng getrennt halten. Der DC-DC Wandler wird also an ein Adernpaar angeschlossen, die Signalmasse für die Datenübertragung bekommt eine eigene Ader. Oder kommt RS422 ganz ohne Masse aus? > Dürfte bei mir egal sein, weil alle Signale über RS422 übertragen > werden Auch die RS422 Transceiver haben einen begrenzten Common-Mode Bereich. Such mal im Datenblatt.
Ich übertrage die Signale mit einem MAX488 differentiell, da braucht es keine Signalmasse. Der MAX488 bekommt seine 5V vom Stepdown. Wo siehst du da das Problem? Die 5V werden doch lokal erzeugt und auch nur lokal verwendet. Gruß Jens
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