Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kurze Frage zu DSOs


von Konny (Gast)


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Ich will mir mein ersten Oszi anschaffen und frage mich, ob ich mit 
einem DSO auch Frequenzen welche höher als die angegebende Bandbreite 
sind darstellen kann.

Kumpel meinte mit nem analogen Gerät geht das, also z.B. mit 50 MHz 
Analogoszi ein 150 MHz Signal noch anzeigen. Nur die Amplitude wäre viel 
kleiner.

Beim einem DSO kommt dann gar nix mehr / es Triggert nicht?

Kann mir da einer weiter helfen?

von Jens G. (jensig)


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Das kommt auf das konkrete DSO an. Manche haben 100MHz Bandbreite, aber 
satte 1GS/s Abtastrate - das kann also auch noch deutlich über die 
Bandbreite gehen.
Andere DSOs haben gerade mal eine Abtastrate, die im Bereich der 
Bandbreite liegt, und möglicherweise auch noch zw. den Kanälen geteilt 
wird. Die können natürlich dann nicht mehr über sich hinauswachsen.
Ich habe z.B. noch so ein DSO mit 100MHz+1GS/s - das kommt noch weit 
über die 100MHz hinaus.

von Simon H. (simi)


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Die Abtastrate kann auch weit unterhalb der Bandbreite liegen. Schnelle 
periodische Signale können dann mit der sog. Äquivalenzzeitabtastung 
gesamped werden.

Auch bei einem analogen Oszi wird nicht einfach die Amplitude kleiner, 
sondern die Signalform verändert sich. Weil halt die Harmonischen 
oberhalb der Oszi-Bandbreite abgeschwächt werden. Irgenwann siehst du 
dann nur noch nen Sinus.

Diese Analogbandbreite gibt es beim DSO auch,  hat aber eben mit der 
Abtastrate wenig zu tun.

Gruäss
Simon

von Daniel V. (danvet)


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Anderst gesagt: Wenn du Signale mit einer Bandbreite von 150MHz 
betrachten willst, dann sollte das Oszi dafür ausgelegt sein. Egal ob 
analog oder digital.

von MCUA (Gast)


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Bandbreite, Samplrate und Wfrm/s müssen stimmen.

von Michael (Gast)


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Simon Huwyler schrieb:
> Die Abtastrate kann auch weit unterhalb der Bandbreite liegen. Schnelle
> periodische Signale können dann mit der sog. Äquivalenzzeitabtastung
> gesamped werden.

Damit verspielt man dann den Vorteil der Einzelsignalerfassung durch das 
DSO. Um einen Sinus ohne Tricksereien noch vernünftig darzustellen, 
sollte die Abtastfrequenz gerne einen Faktor 10 höher als die 
Signalfrequenz sein.

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