Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Nullpunkt mit SFH610, Frage zum Schaltplan


von tuempeltaucher (Gast)


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Hallo!

Ich möchte den Nullpunkt mit einem SFH610A-3 erkennen und damit ein 
Triac steuern.

Ich habe mich an diesem Schaltplan orientiert:

http://www.mikrocontroller.net/attachment/7127/ZC.jpg

Allerdings frage ich mich, warum so viele Bauteile auf der rechten Seite 
notwendig sind und ich da nicht einfach an einen Port meines Atmega8 
gehen kann.

Vielleicht kann mir das mal jemand erklären.

Anstatt der zwei 22k Widerstände in Reihe, könnte ich hier auch zwei 
100k parallel verwenden?

Gruß
Martin

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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tuempeltaucher schrieb:
> Anstatt der zwei 22k Widerstände in Reihe, könnte ich hier auch zwei
> 100k parallel verwenden?
NEIN! Wegen der nötigen Spannungsfestigkeit.
Du kannst aber 3 mit 15k nehmen, oder 4 mit 10-12k.

tuempeltaucher schrieb:
> Allerdings frage ich mich, warum so viele Bauteile auf der rechten Seite
> notwendig sind
Damit wird die Flankesteilheit nochmal ein wenig getrimmt...
> und ich da nicht einfach an einen Port meines Atmega8 gehen kann.
Ich würde da sogar noch weiter gehen, und den OK so an den Portpin 
anschliessen und einen internen Pullup verwenden:
1
              |  uC
2
              |
3
        .-----| Portpin
4
      |/      |
5
 -->  |
6
 -->  |>.
7
        | 
8
       ---

von Stupido (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Damit wird die Flankesteilheit nochmal ein wenig getrimmt...

Wenn dann aber nur die fallende Flanke.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stupido schrieb:
> Wenn dann aber nur die fallende Flanke.
Und zudem wird mit dem 100nF Kondensator die steigende Flanke um ca. 1ms 
verzögert. Dazu kommt noch die langsame Abschaltung des Transistors 
selbst, über den 1MOhm Widerstand...

Ich halte diese Transistorschaltung für unnötig gebastelt, denn man 
sollte nicht regelmäßig mit einem Transistor einen Kondensator 
kurzschließen. Auch wenn da wenig Energie drin ist...

von Martin S. (martin_s47)


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Vielen Dank für die Antworten.

Ich habe 4x 10k und 2x2,2k genommen.

Anbei habe ich mal einen Schaltplan gezeichnet, ob ich das richtig 
verstanden habe ;) und damit es bei Google findet.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Anbei habe ich mal einen Schaltplan gezeichnet, ob ich das richtig
>verstanden habe

Und wo soll der Basisstrom für den BC547 herkommen?

MfG Spess

von Martin S. (martin_s47)


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Hab es mal aktualisiert. Bin mir aber nicht so sicher.

von Karl (Gast)


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Deine unsicherheit ist nicht unbegründet. Was passiert nun wenn der SFH 
durchschaltet?

Vielleicht solltest du den Widerstand an eine andere Stelle packen ;)

Bedenke aber das diese Schaltung invertiert arbeitet

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Martin S. schrieb:
> Anbei habe ich mal einen Schaltplan gezeichnet
Lass den Transistor raus. Ben brauchst du nicht. Der Transistor, den ich 
im Beitrag "Re: Nullpunkt mit SFH610, Frage zum Schaltplan" gezeichnet habe, 
ist der vom Optokoppler...
Der Kollektor vom OK kommt direkt an den uC-Pin. Der Pullup des Pins 
wird eingeshcaltet. Das wars.

von Martin S. (martin_s47)


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@Karl, hehe...

Ich habe das jetzt mal überarbeitet (nur aus Interesse). Würde das so 
funktionieren?

@Lothar, alles klar, dann weiß ich Bescheid.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Martin S. schrieb:
> Würde das so funktionieren?
Nein, jetzt bekommt der Transistor (den du ja eh' nicht brauchst) vom OK 
gar nichts mehr mit...

von Martin S. (martin_s47)


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Lothar Miller schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Würde das so funktionieren?
> Nein, jetzt bekommt der Transistor (den du ja eh' nicht brauchst) vom OK
> gar nichts mehr mit...

Würde das dennoch gerne verstehen. Ich hab mir Folgendes gedacht:

Strom fließt über die Basis und der Transistor schaltet, uC bekommt ein 
high.

OK schaltet, Transistor leitet nicht mehr und uC bekommt ein low.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Martin S. schrieb:
> Ich hab mir Folgendes gedacht:
Tja, falsch gedacht...

> Strom fließt über die Basis und
Und das tut er immer. Ganz egal, was der Optokoppler tut. Weil die Basis 
über einen Widerstand an der Versorgungsspannung hängt.

> der Transistor schaltet, uC bekommt ein high.
Wenn der Transistor schaltet, dann schaltet er auf Masse. Und dann 
bekommt der Pin ein LOW. Und weil der Basisstrom immer fließt, leitet 
der Transistor immer und der uC-Pin sieht immer ein LOW...

> OK schaltet, Transistor leitet nicht mehr und uC bekommt ein low.
OK schaltet, und dem Transistor ist das ganz egal. Denn der Basisstrom 
kommt ja von der Versorgung...

von Martin S. (martin_s47)


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Danke! Jetzt ist mir Einiges klarer geworden.

von Martin S. (martin_s47)


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Ich habe die Schaltung jetzt aufgebaut. Ist es richtig, dass ich nur 
einen Nulldurchgang mitbekommen, den der positiven Halbwelle?
1
ISR(INT0_vect)
2
{
3
    zc++;
4
}
5
6
...
7
SBI(MCUCR, ISC01); // fallende flanke, nullpunkt durch
8
SBI(GIMSK, INT0);
9
...
10
while (1) {
11
12
    if (zc == 1) {
13
        zc = 0;
14
15
        _delay_ms(n); // n=20 led an PB1 leuchtet, n=19 led aus
16
        if (zc >= 1) {
17
            SBI(PORTB, PB1);
18
        }
19
...

Wenn das richtig ist, bleiben mir zwei Möglichkeiten:

a) 2. Nullpunkt in Software bestimmen
b) Mischspannung mit 4-Dioden erzeugen?

Gruß
Martin

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