Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Emitterfolger schwingt?


von Posaune (Gast)


Lesenswert?

Hallöchen,

vielleicht hat einer einen Tipp: Die Verstärkerschaltung

http://www.audioattic.de/projects/eaton_d.html

habe ich nachgebaut und sie scheint zu schwingen. Es kommt ein 
kratzender Krach aus dem Lautsprecher der vor allem bei niedriger 
Lautstärke die Musik verfälscht. Ohne Musik am Eingang ist ein 
deutliches Summen zu hören. Berühre ich nun den Kollektor eines der 
Ausgangstransistoren ist sofort der Klang wieder in Ordnung! Das gleiche 
auch wenn ich ihn mit einer Metallzange mit isoliertem Griff anfasse. 
Beim Drücken mit einem Kuli (Plastik) gibt es keinen Effekt, also es ist 
wohl auch kein Wackelkontakt oder sowas.

Nach dem OP ist der Klang völlig sauber (mit Kopfhörer getestet!) daher 
Vermutung dass der Emitterfolger schwingt. Mit einem Basiswiderstand (10 
Ohm) habe schon probiert ohne Unterschied. Was kann man da tun?

von Ingo W. (Gast)


Lesenswert?

Vermutlich stimmt der Ruhestrom nicht und Du hast daher 
Übernahmeverzerrungen im Nulldurchgang. Etwas weiter unten steht was 
über "LED-Replacement", das ist die klassische Ruhestromeinstellung. 
Wenn Du damit 20mA Ruhestrom einstellst, sollte nichts mehr verzerren.
mfG ingo

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Bau den 47p Kondensator ein. Wenn er nicht reicht, probier mal 220p - 
470p. Und geh mit der Verstärkung ein wenig runter , indem du die 33k 
durch 22k oder 15k ersetzt.
Mit einem 32 Ohm KH ist das Ding brüllend laut - Vorsicht, der KH ist in 
Gefahr.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Posaune schrieb:

> vielleicht hat einer einen Tipp: Die Verstärkerschaltung
> habe ich nachgebaut

Welche Variante darin?

von Posaune (Gast)


Lesenswert?

Ruhestrom glaube ich nicht denn auch ohne den sollte ja der 
Operationsverstärker die Verzerrungen wegmachen. Kompensation ist drin, 
hat aber nichts an dem Krach geändert.

Jetzt frage ich mich schon ob ich die Transistoren beim Einlöten zu warm 
gemacht habe und die einen Schaden haben. Könnte soetwas den Effekt 
erklären?

von Posaune (Gast)


Lesenswert?

Variante 2 (die mit mehr Leistung)

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Posaune schrieb:

> Variante 2 (die mit mehr Leistung)

Um die Suche danach abzukürzen und damit allseits klar ist, von was hier 
die Rede ist, bringst du besser ein Bild der exakt realisieren 
Schaltung.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

>Berühre ich nun den Kollektor eines der Ausgangs-
>transistoren ist sofort der Klang wieder in Ordnung!
Versuch mal die Betriebsspannungen mit 2 Keramischen Kondensatoren 100n 
gegen GND abzublocken. Und zwar nahe am OP und bei den Transistoren.

Einen Emitterfolger bekommt man nur mit Mühe zum Schwingen. Was 
schwingt, ist das Gesamtgebilde einschließlich Operationsverstärker.

von Kurt (Gast)


Lesenswert?

Darlington? Quatsch bei Kopfhörern!

Darlington komplementär mit Standard-LED-
Flussspannung (< 2 V) vorspannen:
Irgendwas zwischen zu wenig und geht-grad-so.

Die OpAmps müssen bei jedem Nulldurchgang ihre
Verstärkung von 34 auf "unendlich" ändern.
Damit bringt man keine Emitterfolger zum
Schwingen, sondern OpAmps, denen Bypass-
Kondenstoren fehlen.

Nimm die Original-Schaltung und BD139/140-10 statt
der MJE-xy, dazu noch 100 nF CerCos dicht am
OpAmp für + und - 15 V gegen Masse,
dann klingts gut!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.