Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Fertige Mikrocontrollerplatine als Kaufteil


von Manuela (Gast)


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Hallo zusammen,

ich möchte eine Vorrichtung zur Demonstration der Funktion eines 
Drehzahlsensors bauen.
Da die Zeit knapp ist, wäre es nicht schlecht, wenn es so etwas wie eine 
Platine geben würde, auf welcher ein Mikrocontroller mit 
Programmierschnittstelle und ca. 10 Portanschlüssen schon drauf ist.
Gibt es etwas in der Richtung? Wenn ja, wo?

Danke!

von Chris (Gast)


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Arduino. Google hilft weiter.

von Anderer Michael (Gast)


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Ist das alles an Anforderung?
Dir ist also egal, wieviel Speicher der Controller hat, welche 
Peripherie? Und die Portanschlüsse (Port = Anschluss), also 
"Anschlussanschlüsse" brauchen auch keine bestimmten Funktionen?
Architektur egal? 8Bit? 16? 32?
Frequenz auch? 1Hz? 8MHz? 1GHz?

Wenn ich mir ein Haus kaufen will, dann bestelle ich das auch mal so. 
Brauche ein Haus, wenn möglich schon auf einem grundstück, muss 
mindestens 4 Türen haben. Wohnfläche, Garten, Fenster, alles egal, 
hauptsache die Türen passen!

von guest (Gast)


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von Jan B. (berge)


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STM32F4Discovery. Direkt mit Programmierschnittstelle on board, gibts 
auch einen Thread hier.

LG Jan

von AVR-Fan (Gast)


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Wenn auch etwas antiquiert, aber gut!
STK500, da sind auch noch ein paar LEDs und Taster mit drauf.

von Manuela (Gast)


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Als erstes mal DANKE für die vielen Antworten!!!

@ Anderer Michael:
Die Frage war zunächst ob es etwas in die Richtung überhaupt gibt.

zu den Anforderungen:

- 4 Portanschlüsse müssen nur Transistoren ansteuern, hier wäre es am 
einfachsten, wenn man zum Beispiel an Pins einfach Kabel anlöten könnte.

- an einem Port wird das Signal des Sensors gemessen. Genauer gesagt 
muss dort ein Strom gemessen werden. Daher wäre ein fester 
Messwiderstand über dem dann die Spannung abgegriffen werden kann nötig

- zudem werden Timer benötig: einer zum Bestimmen einer Impulsbreite, 
einer zum Bestimmen der Zeit zwischen zwei Impulsen

- außerdem wird ein Zähler, ein A/D-Wandler, ein D/A-Wandler benötigt.

- 16 Bit und 8MHz dürften reichen

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Manuela schrieb:
> ich möchte eine Vorrichtung zur Demonstration der Funktion eines
> Drehzahlsensors bauen.

Evtl mit ner Logo! (oder irgendeiner anderen SPS Kleinsteuerung mit 
Display) aufbauen? Peripherie schon dran, stabil schnell programmiert 
und gebraucht günstig zu schießen.

von Roland H. (batchman)


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> zu den Anforderungen:

Das günstigste wäre ein TI MSP430 Launchpad für 5 EUR (inkl. 
Programmierschnittstelle). Allerdings haben die beiden beigelegten MCUs 
nur 2k Flash, wenig RAM und nur einen Timer.

Zwischen 10 und 15 EUR liegen die STM32 Discovery Module (wie schon oben 
genannt). Inkl. Programmierschnittstelle und Debugger. Hier ist das 
andere Extrem das Problem: Der stm32f407 hat ca. 15 Timer ;-); außerdem 
benötigt man Zeit dafür, die bereits vorhandene Peripherie auf dem Modul 
zu durchschauen, um freie Pins zu finden ;-) Es gibt auch noch das 
stm32vl Discovery, das ist nicht so überladen. Das stm32l Discovery hat 
ein kleines LCD.

Um die 15 EUR liegt das PIC32 Pinguino Micro. PIC32 sind die einzigen 
mir bekannten 32-Bitter, welche auch als DIP verfügbar sind.

In der gleichen Preisklasse und in der gleiche Größe liegt das lpc1343 
Quick Start Board.

Arduino oder Atmel-Module (Reusch Elektronik oder Watterott atmega32u4) 
beginnen so ab 20 EUR.

Ca. 25 EUR kosten die LPCXpresso.

Von Renesas RX ist mir in dieser Preisklasse nix bekannt.

Es ist also die Qual der Wahl. Wenn die Größe und Zeit keine Rolle 
spielt, dann würde ich das stm32l Discovery nehmen (wg. der einreihigen 
Stiftleisten, die kann man auf zwei Steckbrettern einstecken). Wenn das 
keine Rolle spielt, das stm32f4.

Wenn der Platz eine Rolle spielt, dann das Pinguino Micro oder das 
lpc1343.

Die anderen Module eher dann, wenn Vorwissen oder Source bereits 
vorhanden sind.

> http://www.steitec.net/

Da gibt es nette Module, aber bitte Lieferzeiten und Zoll beachten.

von tip (Gast)


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--> STM32VLDISCOVERY

Hat DA-Wandler, AD-Wandler, genügend Timer und Programmierschnittstelle 
On Board. Kostenpunkt: Etwa 8 Euro.

Gruß
Tip

von tip (Gast)


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Hier der Link zum Produkt: 
http://www.st.com/internet/evalboard/product/250863.jsp

Kann z.B bei Mouser oder Farnell bestellt werden.

von Peter D. (peda)


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tip schrieb:
> --> STM32VLDISCOVERY

Da ihm die Zeit knapp ist, ist ein 32Bit-Bolide mit einigen 1000 Seiten 
Datenblättern nicht so der Bringer.

Besser was kleines überschaubares 8-bittiges, z.B.:
Wenn man etwas C kann, dann Arduino.
Wenn nicht, dann ein AVR-Board und Bascom (Demo).


Peter

von M. K. (sylaina)


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Peter Dannegger schrieb:
> Wenn nicht, dann ein AVR-Board und Bascom (Demo).

Da die Zeit drückt würde ich auch eher für sowas plädieren. Höchstens 
einen Atmega8 (oder ähnliche) mit AVR-Studio und in C, gibt im Netz 
genügend Beispiele für sowas.

von AVR-Fan (Gast)


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Wenn ADC, DAC, Timer an Board sein sollen, etwas Peripherie noch dazu 
muß
würde ich evtl. auch zu einem Demo-Board von Analog-Devices greifen.
Der AduC812, AduC832, sind zwar (manche werden jaulen) 8051-Derivate,
aber trotzdem gut einsetzbar. Bei den Demoboards liegt auch ganz
brauchbare SW bei. Schau mal bei Analog.com rein.

Mit den µC habe ich schon so einige Projekte durchgezogen,
für Tests, wenn noch keine komplette HW vorliegt, sind die Boards
recht praktisch.

von tip (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:
> tip schrieb:
>> --> STM32VLDISCOVERY
>
> Da ihm die Zeit knapp ist, ist ein 32Bit-Bolide mit einigen 1000 Seiten
> Datenblättern nicht so der Bringer.
>
> Besser was kleines überschaubares 8-bittiges, z.B.:
> Wenn man etwas C kann, dann Arduino.
> Wenn nicht, dann ein AVR-Board und Bascom (Demo).
>
>
> Peter

Stimmt auch wieder. Allerdings kann man sich mit Coocox innerhalb 
weniger Minuten ein funktionierendes Projekt 
zusammenklicken/programmieren. An dieser Stelle kommt es wohl darauf an, 
womit der TO am besten klarkommt.

Allerdings wird ja auch noch ein DA-Wandler benötigt (wobei jetzt nicht 
klar ist wie schnell der sein muss). Das hat ein Atmega ja nicht drinn. 
Man könnte an dieser Stelle PWM+ Tiefpass nutzen.

lg
tip

von Roland H. (batchman)


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> Da ihm die Zeit knapp ist, ist ein 32Bit-Bolide mit einigen 1000 Seiten
> Datenblättern nicht so der Bringer.

Der "Er" ist eine "Sie" :-)

Einige 1000 Seiten? Welcher ist das denn?

Das Datenblatt des in diesem Thread genannten stm32f100 (steckt im VL 
Discovery) hat 671 Seiten. Fairerweise sollte man beim Vergleich der 
Datenblätter z. B. folgende Kapitel abziehen:

CRC unit
DMA controller
DAC
Die Hälfte der Timer-Kapitel
RTC
FSMC
HDMI-CEC
Device signature

Zum Vergleich: atmega328p (Arduino Uno): 566 Seiten.

In dessen Datenblatt fehlen dann noch ein paar Kapitel :-)
- Wie setze ich Fuses wirklich richtig?
- Hilfe, ich habe ihn trotzdem verfust
- Welchen Boot loader setze ich ein?
- Wie bringe ich mit GCC konstante Werte und Felder in den 
Flash-Speicher?

Die 32-Bitter sind nicht schwieriger, nur etwas anders.

von Axel D. (axel_jeromin) Benutzerseite


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oder hier aus dem Shop:

http://shop.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=artikel&id=510

hat zwar keine 10 Ports rausgeführt dafür aber schon ein LCD.


Axel

von Oberlehrer (Gast)


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AVR-Fan schrieb im Beitrag #2569071:

> Wenn ADC, DAC, Timer an Board sein sollen, etwas Peripherie noch dazu
> muß

Ich habe dich bei einem häufig gemachten Fehler erwischt. Du schreibst 
"an Board", richtig muss es aber entweder "on board" (englisch) oder "an 
Bord" (deutsch) heißen.

Liebe Grüße vom Oberlehrer.

von Info (Gast)


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Roland H. schrieb:
> Das günstigste wäre ein TI MSP430 Launchpad für 5 EUR (inkl.
> Programmierschnittstelle). Allerdings haben die beiden beigelegten MCUs
> nur 2k Flash, wenig RAM und nur einen Timer.

Die aktuellen Boards Rev. 1.5 sind für den fettesten Chip ausgelegt 
(Hardware UART), und dieser ist auch dabei (8 oder 16 kB) + ein etwas 
kleinerer Verwandter.. Ist TI wohl aufgegangen, dass sie sich damit 
einen Haufen Sample-Logistik sparen.

von c. m. (Gast)


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Manuela schrieb:

> Da die Zeit knapp ist

arduino hat eine simple programmierungs-gui, mit beispielen (blinkende 
led, tasteneingabe und komplexer). imho, und zugegebenermaßen weil ich 
auch nichts anderes kenne, ein wirklich schneller einstieg.
arduino-gui downloaden, serial treiber installieren, usb kabel in 
rechner und arduino-board stecken -> ab gehts.


http://www.arduino.cc/

preise bei diesem anbieter:
http://www.watterott.com/de/Arduino

von Roland H. (batchman)


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Info schrieb:
> Die aktuellen Boards Rev. 1.5 sind für den fettesten Chip ausgelegt
> (Hardware UART), und dieser ist auch dabei (8 oder 16 kB) + ein etwas
> kleinerer Verwandter.. Ist TI wohl aufgegangen, dass sie sich damit
> einen Haufen Sample-Logistik sparen.

Das habe ich schon einmal hier im Forum gelesen. Auf 
http://www.ti.com/tool/msp-exp430g2 stehen noch die 2k - Varianten.

Wird jetzt nur noch die 1.5 ausgeliefert? Steht das irgendwo offiziell?

von Roland H. (batchman)


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c. m. schrieb:
> arduino hat eine simple programmierungs-gui, mit beispielen (blinkende
> led, tasteneingabe und komplexer). imho, und zugegebenermaßen weil ich
> auch nichts anderes kenne, ein wirklich schneller einstieg.
> arduino-gui downloaden, serial treiber installieren, usb kabel in
> rechner und arduino-board stecken -> ab gehts.

Das ist alles richtig. Die Frage ist nur, weshalb nicht gleich einen 
PIC32 Pinguino mit dem gleichen Ansatz der SW-Entwicklung? Da gilt 
(fast) das gleiche. Zugegeben, die Community ist kleiner, es gibt 
vermutlich weniger Shields, vermutlich momentan weniger Funktionen.

http://pinguino.cc/

Auch bei Watterott :-)

Für 15 EUR: http://www.watterott.com/de/PIC32-Pinguino-Micro

Und wenn Du dessen Kenndaten mit einem ähnlichen Arduino vergleichst, 
dann kommen Dir die Tränen :-)

von c. m. (Gast)


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Roland H. schrieb:

> Für 15 EUR: http://www.watterott.com/de/PIC32-Pinguino-Micro
>
> Und wenn Du dessen Kenndaten mit einem ähnlichen Arduino vergleichst,
> dann kommen Dir die Tränen :-)

hast recht, das ding ist fett :)
wenn ich mit arduinos "durch" bin schau ich mir dieses eval board evtl 
auch mal an... 32kb ram... DAS alleine schon...

von Elektor (Gast)


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Und schon Ist die eigentliche Frage und Anfoderung von Manuela im 
Nirwana verschwunden...

Mein Tipp:

Kauf Dir für ein paar Euro ein Breadboard nebst Controller Deiner Wahl ( 
Atmega 8 und Konsorten) und ne Rolle Schaltdraht.

Oder wenn Du auch deine Lötskills verbessern willst eine 
Lochrasterplatine.

Mit Bascom bist Du schnell einige Schritte weiter und vermeidest 
Anfangsfrustrationen.

Aber lerne den Controller in seinen Funktionen über das leider dicke 
Datenblatt, da musst Du durch und Bascom vernebelt einem da schnell die 
Sinne, weil es erst einmal einfach ist aber im Hintgrund sehr viel für 
Dich tut ohne das Du es weist....

Dann stellst Du hier " vorqualifizierte" Fragen und man wird Dir helfen, 
Dich aber auch beschimpfen.

Egal ;-)..

von Peter D. (peda)


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Roland H. schrieb:
> Die 32-Bitter sind nicht schwieriger, nur etwas anders.

Ich wäre brennend daran interessiert, woher man einen Link für eine 
Anfänger taugliche 32Bit Entwicklungsumgebung kriegt.
Also so leicht wie Arduino oder Bascom, d.h. downloaden, Setup 
ausführen, Programm anklicken und losmachen.

Ich hatte bisher immer den Eindruck, daß sich 32Bit Umgebungen an den 
erfahrenen Programmierer wenden, der in der Lage ist, Probleme bei der 
Installation und Konfiguration selber zu verstehen und zu beheben.
Bzw. sich überhaupt erstmal aus vielen verschiedenen Links die genau 
passenden Programmteile zusammen zu suchen.

Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
Wäre dann für mich auch ein Grund, mal die Nase in 32Bitter zu stecken.


Beim AVR gefällt mir auch sehr, daß alles in einem Datenblatt steht.
Bei den 32Bittern hat man oft noch ein extra Users-Guide, worin viele 
verschiedene Typen zusammengefaßt sind. Und das verwirrt einen Anfänger 
erstmal sehr, weil er rauskriegen muß, welche Information nun zu seinem 
konkreten Typ überhaupt paßt.
Ich kann das nicht verstehen, Speicherplatz kostet heutzutage nichts. Da 
kann man doch ruhig für jeden Typ ein eigenes PDF erzeugen, das nicht 
durch viele überflüssige Informationen zu anderen Typen verwirrt.


Peter

von Thilo G. (thilo11)


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Hallo,

Peter Dannegger schrieb:
> Ich wäre brennend daran interessiert, woher man einen Link für eine
> Anfänger taugliche 32Bit Entwicklungsumgebung kriegt.
> Also so leicht wie Arduino oder Bascom, d.h. downloaden, Setup
> ausführen, Programm anklicken und losmachen.
>
dann schau dir mal die LPCXpresso IDE an. Damit kannst du für 32Bit 
genau so arbeiten :-)



Grüße Thilo

von Datenblatt-Leser (Gast)


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von Bernd N. (Gast)


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>> Ich wäre brennend daran interessiert, woher man einen Link für eine
>> Anfänger taugliche 32Bit Entwicklungsumgebung kriegt.

Wurde dir doch schon gesagt...

http://www.coocox.org/CooCox_CoIDE.htm

von Peter D. (peda)


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Bernd N. schrieb:
> Wurde dir doch schon gesagt...
>
> http://www.coocox.org/CooCox_CoIDE.htm

"Note: This version has not integrated GCC compiler. Before using CoIDE, 
you need to set GCC Toolchain first."

Da gehts doch schon los mit dem erstmal alles zusammen suchen und 
konfigurieren müssen.


Peter

von tip (Gast)


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@ Peter,

Coocox ist wirklich sehr anfängertauglich. Das Installieren geht sehr 
einfach. Danach kann man sich über eine spezielle Repository-Funktion 
mit wenigen Klicks ein funktionierendes Projekt zusammenklicken (und die 
gewünschte Peripherie auswählen --> genial!). Dann gibts auch jede Menge 
Beispiele die man dann per Klick einbinden kann.

Ich kann das Tool wirklich empfehlen. Ich glaube nicht, dass es mit 
AVR-Studio einfacher geht.

von Bernd N. (Gast)


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>> Da gehts doch schon los mit dem erstmal alles zusammen suchen und
>> konfigurieren müssen.

Das Ding ist in 5 Minuten startklar. Der Link für den GCC ist gleich 
dabei und weitere 3x Mausclicks ist die IDE samt GCC konfiguriert.

Ansonsten...

http://www.code-red-tech.com/products.php

Gleich fertig und bis 128k Codegröße frei.

Ebenso gibt es den Keil C Compiler bis 32k frei.

http://www.keil.com/arm/mdk.asp

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